INFORMATIONEN AUS DER SCHWEISS- UND SCHNEIDTECHNIK ...
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FENSTER INFORMATIONEN AUS DER SCHWEISS- UND SCHNEIDTECHNIK 1/2005
- Seite 2 und 3: LIEBER LESER 2 ESAB FENSTER 1/05 GE
- Seite 4 und 5: SERVICE Neues Europäisches Anwendu
- Seite 6 und 7: AUS DER PRAXIS Automatisierungskonz
- Seite 8 und 9: TECHNIK Schutzgas-Löten im KFZ-Gew
- Seite 10 und 11: AUS DER PRAXIS Putzmeister-Betonpum
- Seite 12 und 13: Jochen Katic, ESAB GmbH, Solingen 1
- Seite 14 und 15: AUS DER PRAXIS Die neue ESAB 3-Kopf
- Seite 16 und 17: PRODUKTINFO ESAB Schweißzusätze f
- Seite 18 und 19: PRODUKTINFO Neue Produktnamen für
- Seite 20 und 21: PRODUKTINFO OK Flux 10.72 Dipl.-Ing
- Seite 22 und 23: Die Lösung: ASC-Oberflächentechno
- Seite 24 und 25: TECHNIK Neue Geräte und Komponente
- Seite 26 und 27: AUS DER PRAXIS Plasma-Fugenhobeln D
- Seite 28 und 29: AUS DER PRAXIS Die Wiedererrichtung
- Seite 30 und 31: TECHNOLOGIE Friction Stir Welding L
- Seite 32 und 33: Nach dem Startprozess wird das Werk
- Seite 34 und 35: TECHNOLOGIE Produktivitätssteigeru
- Seite 36 und 37: TECHNIK Das AristoMig Roboterpaket
- Seite 38 und 39: TECHNIK Installation und Wartung Da
- Seite 40 und 41: AUS DER PRAXIS 40 ESAB FENSTER 1/05
- Seite 42 und 43: AUS DER PRAXIS Österreichischer Me
- Seite 44 und 45: UNSERE HANDELSPARTNER Unternehmense
- Seite 46 und 47: UNSERE HANDELSPARTNER Reis & Molter
- Seite 48: GUTSCHEIN 10 % MESSERABATT Gegen Vo
FENSTER<br />
<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEISS</strong>- <strong>UND</strong> <strong>SCHNEIDTECHNIK</strong> 1/2005
LIEBER LESER<br />
2 ESAB FENSTER 1/05<br />
GEWINN DURCH PRODUKTIVITÄT<br />
Produktivitätssteigerung schweißtechnischer Lösungen ist für uns oberste Priorität<br />
für die Stärkung der Wettbewerbskraft unserer Kunden. Deshalb stellen wir das<br />
Thema „Produktivität” in den Mittelpunkt unseres diesjährigen Auftritts auf der<br />
internationalen Fachmesse „Schweißen & Schneiden” in Essen.<br />
ESAB ist als globaler Anbieter in der Lage, internationale Erfahrung mit der weltweit<br />
breitesten Palette von Schweiß- und Schneidtechnik sowie Schweißzusätzen<br />
und -zubehör verbinden zu können.<br />
In Essen werden wir zeigen, wie Sie unsere Produktkompetenz zusammen<br />
mit Prozessentwicklung und Anwendungserfahrung bei der Senkung Ihrer Kosten<br />
und der Erhöhung Ihrer Produktivität unterstützt.<br />
Unser Motto heißt schließlich “Profit from Productivity” (Gewinn durch Produktivität).<br />
Auf der Messe werden Sie die eindrucksvollen Vorführungen, z.B. aus dem<br />
Bereich des Windturmbaus verfolgen können. Mit der ESAB Tandem-Technologie<br />
kann die Produktivität bei dieser Anwendung um bis zu 50 % gesteigert werden.<br />
Messebesucher, die an Roboterschweißen interessiert sind, sollten sich<br />
die Vorführung der ESAB AristoMig 500 an Robotern von Motoman, Kuka und<br />
ABB nicht entgehen lassen.<br />
2004 haben wir unser hundertjähriges Bestehen gefeiert. Diese langjährige<br />
Tradition von schweißtechnischem Know how und Service gegenüber unseren<br />
Kunden wird in allen unseren Niederlassungen weltweit gepflegt. Mehr noch:<br />
Sie findet ihre Fortsetzung durch umfassende Neuinvestitionen in Systeme<br />
und neue Technologien, mit denen wir die Qualität und Effizienz unserer Lösungen<br />
weiter erhöhen können.<br />
Wir freuen uns, Sie auf unserem Messestand begrüßen zu können.<br />
Verkaufsleiter Jörg Schilling
INHALT<br />
Europäisches Anwendungszentrum<br />
Seite 4<br />
Automatisierungskonzept<br />
Seite 6<br />
Schutzgas-Löten im KFZ-Gewerbe<br />
Seite 8<br />
Putzmeister-Betonpumpen<br />
Seite 10<br />
Oldtimer-Restauration<br />
Seite 12<br />
Flender – 3-Kopf-UP-Anlage<br />
Seite 14<br />
Zusätze für Aluminium<br />
Seite 16<br />
Hochlegierte Schweißzusätze<br />
Seite 18<br />
Neues UP-Schweißpulver<br />
Seite 20<br />
AristoRod Drahtelektroden<br />
Seite 21<br />
Neue Geräte und Komponenten<br />
Seite 24<br />
Plasma-Fugenhobeln<br />
Seite 26<br />
Sternbrücke in Magdeburg<br />
Seite 28<br />
Friction Stir Welding<br />
Seite 30<br />
E-Vent – Plasma-Schneiden<br />
Seite 34<br />
AristoMig Roboterpaket<br />
Seite 36<br />
Bau einer Isomerkolonne<br />
Seite 39<br />
Flexibles Schneidkonzept<br />
Seite 42<br />
Unsere Handelspartner<br />
Seite 44<br />
MESSEN<br />
2 0 0 5<br />
ESAB stellt auf folgenden Messen aus:<br />
Schweißen & Schneiden<br />
in Essen vom 12.09. - 17.09.05<br />
Veterama<br />
in Mannheim vom 08.10. - 09.10.05<br />
WerkstattWest<br />
in Essen vom 15.10. - 17.10.05<br />
Automobil-Forum<br />
in Graz vom 19.10. - 20.10.05<br />
NordAuto<br />
in Hamburg vom 11.11. - 13.11.05<br />
Motor Show<br />
in Essen vom 25.11. - 04.12.05<br />
Besuchen Sie uns!<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
3
SERVICE<br />
Neues Europäisches<br />
Anwendungszentrum<br />
Viele Kunden kennen und schätzen<br />
das Anwendungszentrum der ESAB<br />
GmbH in Solingen. Über die neuen<br />
Aspekte sprachen wir mit Dipl.-Ing.<br />
Egbert Schofer, Germ. Region PA<br />
Support, ESAB GmbH, Solingen.<br />
Egbert Schofer<br />
Unser Anwendungszentrum besteht<br />
schon seit 1987 und erfreut sich<br />
wachsender Beliebtheit bei Kunden<br />
und Interessenten mit konkreten<br />
Anwendungsproblemen. Neu ist, dass<br />
wir jetzt von Solingen aus zentral auch<br />
die anwendungstechnische Betreuung<br />
für die Kunden in den Nachbarländern<br />
Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz<br />
und Österreich übernommen haben.<br />
FENSTER<br />
Welche Aufgaben sind das konkret?<br />
Egbert Schofer<br />
Das Anwendungszentrum dient der<br />
Information und der Ausbildung über<br />
das mögliche Einsatzspektrum unserer<br />
Schweißzusätze und Maschinen sowie<br />
der entsprechenden Handhabung.<br />
4 ESAB FENSTER 1/05<br />
Außerdem testen wir natürlich hier neue<br />
Zusatzwerkstoffe und Maschinen und<br />
versuchen, mit Verfahrensvarianten und<br />
neuen Prozessen die Produktivität zu<br />
steigern. Neben den Mitarbeitern der<br />
ESAB Schwestergesellschaften aus den<br />
genannten Ländern profitieren unsere<br />
Handelspartner und Endkunden<br />
von den Erfahrungen unserer<br />
Anwendungstechniker, Produktund<br />
Projektmanager sowie den<br />
Möglichkeiten unserer reichhaltigen<br />
Ausrüstung an Maschinen und<br />
Vorrichtungen.<br />
Auch im Servicebereich unterstützen wir<br />
den praktischen Teil der Ausbildung der<br />
Servicetechniker. Durch die europäische<br />
Ausrichtung haben wir jetzt natürlich<br />
viel mehr Kontakt zu unseren Kollegen<br />
im benachbarten Ausland, die mit ihren<br />
Wünschen und ihren Kunden zu uns<br />
kommen.<br />
Die Anforderungen an das gesamte<br />
Team sind damit auch sprachlich<br />
gestiegen. Gleichzeitig profitieren<br />
unsere Kunden von der Erweiterung<br />
des Erfahrungshorizonts.<br />
FENSTER<br />
Mit welchen konkreten Wünschen<br />
kommen die Besucher?<br />
Egbert Schofer<br />
Neben der schweißtechnischen Machbarkeit<br />
ist der wirtschaftliche Einsatz<br />
bzw. die Steigerung der Produktivität<br />
bei gleichbleibender oder sogar besserer<br />
Qualität das primäre Ziel unserer Fachbesucher.<br />
Der wirtschaftliche Druck in West-<br />
Europa auf die schweißtechnische<br />
Fertigung ist auf Grund der Lohn- und<br />
Lohnnebenkostenunterschiede zu osteuropäischen<br />
Staaten so groß, dass die<br />
Produktivität in diesem Bereich oft im<br />
zweistelligen Prozentbereich verbessert<br />
werden muss, um einer Schließung zu<br />
entgehen.<br />
Können wir hier an hand von Schweißproben<br />
oder Bauteilen mit unseren<br />
Zusatzwerkstoffen, Maschinen und<br />
unserer Prozesskenntnis die Schweißgeschwindigkeit<br />
oder die Abschmelzrate<br />
erhöhen bzw. die Nebenzeiten durch<br />
einen optimalen Schweißprozess oder<br />
geeignete Vorrichtungen drastisch verringern,<br />
kann der Kunde das notwendige<br />
Investment gegen seine<br />
Produktivitätssteigerung rechnen.
Das hilft dem SFI oder dem<br />
Produktionsleiter im eigenen Haus,<br />
wenn er das gewünschte Investment<br />
vor der Geschäftsleitung verteidigt.<br />
FENSTER<br />
Was kann der Kunde im<br />
Anwendungszentrum alles erwarten?<br />
Egbert Schofer<br />
Im Lichtbogenschweißbereich sind<br />
alle klassischen Schweißverfahren mit<br />
ihren Varianten vertreten. Neben dem<br />
Einsatz der Stabelektrode im Reparaturund<br />
Auftragsschweißbereich über das<br />
hochqualitative WIG-Verfahren im<br />
Edelstahl- und Aluminiumbereich ist<br />
das MIG/MAG-Schweißen mit seinen<br />
Pulsvarianten z.B. SuperPulse<br />
interessant.<br />
Einen großen Bereich nimmt die<br />
gesamte UP-Technik ein, die auf<br />
mehreren Anwendungsstationen gezeigt<br />
werden kann. Außerdem besitzen wir<br />
eine Spannbank, ausgerüstet mit<br />
Plasma Schweißtechnik, auf der wir<br />
Längsnähte an Platten und Behältern<br />
zeigen können. Das mechanisierte<br />
WIG-Rohr-Rohr- und Rohr-Flansch-<br />
Einschweißen rundet das Angebot ab.<br />
Weiterhin können wir als Sonderverfahren<br />
das Elektroschlacke Bandplattieren<br />
demonstrieren. Mehrere<br />
Widerstandsschweißanlagen in<br />
Punkt-, Buckel- und in Rollennahttechnologie<br />
decken auch diese Anwendungsfälle<br />
ab.<br />
FENSTER<br />
Wie reagieren Ihre Besucher<br />
auf das Angebot?<br />
Egbert Schofer<br />
Unsere Besucher sind immer wieder<br />
überrascht und positiv erstaunt über<br />
unser reichhaltiges Spektrum an<br />
Produkten und über die Prozessvarianten,<br />
die wir ihnen hier zeigen<br />
können. Man kommt mit einem<br />
Wunsch zu uns und geht mit vielen<br />
Anregungen – auch aus anderen<br />
Bereichen.<br />
Mein Dank gilt unseren Mitarbeitern,<br />
die mit ihrer Beratungsqualität<br />
aus Besuchern zufriedene Kunden<br />
machen.<br />
FENSTER<br />
Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
ESAB Deutschland<br />
ESAB GmbH<br />
Beethovenstrasse 135<br />
D-42655 Solingen<br />
Tel. +49 212 298-0<br />
Fax +49 212 298-204<br />
info@esab.de<br />
www.esab.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Cornelia Röltgen, Solingen<br />
Druck<br />
Offset Company, Wuppertal<br />
ESAB Österreich<br />
Esab Ges.m.b.H.<br />
Dirmhirngasse 110<br />
A-1235 Wien-Liesing<br />
Tel. +43 1 8 88 25 11<br />
Fax +43 1 8 88 25 11-85<br />
info@esab.co.at<br />
www.esab.at<br />
ESAB Schweiz<br />
ESAB AG<br />
Silbernstrasse 18<br />
CH-8953 Dietikon<br />
Tel. +41 1 741 25 25<br />
Fax +41 1 740 30 55<br />
info@esab.ch<br />
www.esab.ch<br />
Technische Änderungen<br />
und Irrtum vorbehalten.<br />
Der Umwelt zuliebe gedruckt auf<br />
chlorfrei gebleichtem Zellstoff.<br />
10.000 K/OC · © by ESAB 9/2005<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
5
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Automatisierungskonzept<br />
für eine Maschinenfabrik<br />
Ewald Absenger, ESAB Österreich<br />
Ing. Josef Ziegler, Schweißtechnik & Qualitätssicherung MFL<br />
Dipl.-lng. Herbert Fohringer, Leiter Maschinenbau MFL<br />
Im Dezember 2004 wurde ein Projekt realisiert,<br />
das eine lange Vorbereitungs- bzw. Planungsphase<br />
hinter sich hatte. Es ging darum, einen<br />
ca. 30 Jahre alten ESAB Automatenträger, mit<br />
dem bis heute UP-Bandplattiert und MAGgeschweißt<br />
wird, zu ersetzen und dabei auch<br />
das UP-Schweißverfahren mit all seinen<br />
Vorteilen wieder vermehrt einzusetzen.<br />
6 ESAB FENSTER 1/05<br />
Maschinenfabrik<br />
LIEZEN & GIESSEREI Ges.m.b.H.<br />
FIRMENPROFIL:<br />
Beschäftigte: ca. 560 Mitarbeiter,<br />
davon ca. 25 Schweißer<br />
Umsatz: ca. 62 Mio €<br />
ohne Tochterfirmen<br />
Neugründung: 1994
Das ist aber bei diesen Bauteilkomponenten<br />
nur möglich, wenn man ein<br />
System einsetzt, welches extrem flexibel<br />
(d.h. auch MIG/MAG-Schweißen ist ein<br />
wichtiger Bereich), robust und einfach<br />
zu bedienen ist.<br />
Um all diese Anforderungen zu erfüllen,<br />
wurden folgende Anlagen geliefert:<br />
1 ESAB Schweißautomatenträger<br />
CAB 300 C 3 x 3 fahrbar, motorisch<br />
drehbar, mit 2 Schweißköpfen, jeweils<br />
am Ende des Auslegers montiert.<br />
UP Schweißkopf A6S SMAW sowie<br />
einem MIG/MAG-Schweißkopf<br />
A2 S GMAW.<br />
1 ESAB Schweißautomatenträger<br />
CAB 300 S 3 x 3 fahrbar mit<br />
einem MIG/MAG-Schweißkopf<br />
A2S G Master<br />
Jeder Schweißkopf wurde mit dem<br />
bewährten Nahtsuchsystem GMD ausgerüstet.<br />
Für den nötigen Schweißstrom beim<br />
UP-Verfahren sorgt eine LAF 1250 DC,<br />
für die beiden MIG/MAG-Köpfe A2S G<br />
jeweils eine Stromquelle LAF 635 DC.<br />
Um den Schweißrauch beim MIG/<br />
MAG-Verfahren kümmert sich jeweils<br />
eine am Ausleger montierte Absaugung<br />
Type Carryvac mit flexiblem Absaugschlauchsystem.<br />
Die folgenden Anlagen-Komponenten<br />
sorgen dafür, dass die Bauteile immer in<br />
der optimalen Schweiß- bzw. Arbeitsposition<br />
sind:<br />
1 ESAB PEMA Schweiß-Dreh-Kipptisch<br />
Type AHMA 25000 sowie<br />
1 ESAB PEMA Schweiß-Dreh-Kipptisch<br />
Type AHMA 7000<br />
Das gesetzte Ziel, die Produktivität zu<br />
steigern, die Flexibilität zu erhöhen und<br />
die Qualität der Schweißnähte nicht nur<br />
zu erhalten, sondern auch zu steigern, ist<br />
damit gelungen.<br />
t<br />
AHMA 25000<br />
t<br />
Mobile<br />
Brecheranlage<br />
CAB 300 C<br />
(vorne) t<br />
Das Liefer- und<br />
Fertigungsprogramm<br />
im Maschinenbau<br />
Gesteinsaufbereitungsanlagen<br />
Aufbereitungstechnik mit mobilen und<br />
stationären Brechanlagen verschiedenster<br />
Bauweisen in Abhängigkeit vom Endprodukt<br />
mit z.B.: Prallbrechern, Walzenbrechern,<br />
Horizontalbrechern, Hydro-<br />
Kegelbrechern usw.<br />
Sondermaschinenbau<br />
Fertigung und Engineering von Komponenten<br />
für Stahlwerke, Zellstoffindustrien,<br />
Druckschleusen, Industrieanlagenbau<br />
bis zur Lohnfertigung.<br />
Säge-Frästechnik<br />
(Kaltkreissägen)<br />
Zum Trennen von Vormaterial von<br />
Schmieden bzw. Rohrwerken sowie<br />
Fräsmaschinen zur Schweißkantenvorbereitung.<br />
s CAB 300 F (hinten)
TECHNIK<br />
Schutzgas-Löten<br />
im KFZ-Gewerbe<br />
Dipl.-Ing. Klaus Blome,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
8 ESAB FENSTER 1/05<br />
Immer mehr Fahrzeughersteller<br />
steigen mit langjährigen Garantien<br />
gegen Durchrostung und optimierter<br />
Materialauswahl in die High-Tech-<br />
Klasse des Karosseriebaus ein.
Querschliff einer<br />
Lötverbindung<br />
mit OK Autrod 19.30 t<br />
Spezialbegriffe wie „ultrahochfester,<br />
borlegierter Stahl”, „lasergeschweißte<br />
Dachhaut”, „Aluminiumlegierte<br />
Motorhaube”, „vollverzinkte<br />
Karosserie” und „Schutzgas-Löten”<br />
gehören zum selbstverständlichen<br />
Vokabular für diese Karosserien.<br />
Eines der übergeordneten Resultate<br />
der Entwicklung ist neben der<br />
Korrosionsbeständigkeit das gezielt<br />
konstruierte „Crash-Management”,<br />
welches bei einem Unfall für optimalen<br />
Schutz der Fahrzeuginsassen<br />
und niedrige Instandsetzungskosten<br />
sorgt. Bei der Instandsetzung<br />
solcher Karosserien<br />
dürfen in der Regel klassische<br />
Reparaturverfahren wie das Schutzgasschweißen<br />
nur bedingt eingesetzt<br />
werden.<br />
Der Schmelzpunkt von reinem Zink<br />
liegt bei 419 °C, die Siedetemperatur bei<br />
907 °C. Die daraus resultierende Zinkverdampfung<br />
bereitet beim MAG-<br />
Schweißen enorme Probleme. Die<br />
Folgen sind Poren, Spritzer, unruhiger<br />
Lichtbogen, durchfallendes Schweißgut<br />
und starke Schweißrauchbelastung.<br />
Die Festigkeit der Struktur und vor<br />
allem die Korrosionsbeständigkeit an<br />
nach der Reparatur nicht mehr zugänglichen<br />
Stellen können bei Reparaturarbeiten<br />
gefährdet werden.<br />
Auf dem MAG-Verfahren basierende<br />
Lötverbindungen gewinnen daher zunehmend<br />
an Bedeutung. Hierbei wird<br />
mit einer geringen Wärmeeinbringung<br />
die Lötstelle mit dem Lot (meist eine<br />
Kupfer-Silizium Legierung) erwärmt<br />
und nur das Lot zum Schmelzen<br />
gebracht.<br />
Die Anforderungen moderner Karosserien<br />
kann das Schutzgas-Löten mit<br />
Kupfer-Silizium Loten erfüllen. Der üblicherweise<br />
eingesetzte Lötwerkstoff<br />
vom Typ CuSi3 ist unter der Markenbezeichnung<br />
ESAB OK Autrod 19.30<br />
bekannt.<br />
Der Lötschmelzpunkt des OK Autrod<br />
19.30 (DIN 1733: SG-CuSi3) liegt bei<br />
ca. 970 °C, so dass es beim Verarbeiten<br />
zu deutlich geringerer Zinkverdampfung<br />
kommt. Das Zink der Blechoberfläche<br />
bildet mit der abgeschmolzenen Drahtelektrode<br />
ein Messinglot. Dieses korrosionsbeständige<br />
Lot sowie die katodische<br />
Wirkung des Zinks sorgen für eine<br />
rostbeständige Blechverbindung.<br />
Das beim ESAB MSG-Löten verwendete<br />
Schutzgas M13 (Ar+1%O2) erhöht die<br />
Kapillarwirkung gegenüber dem beim<br />
MIG-Löten üblicherweise eingesetzten<br />
inerten reinen Argon und sorgt für eine<br />
bessere Benetzung und eine glatte<br />
Nahtoberfläche.<br />
t<br />
Typische Anwendung des MSG-Lötens<br />
Schweißanlagen:<br />
OrigoMag C170 ESABMig C240<br />
Lötwerkstoff:<br />
OK Autrod 19.30<br />
Schutzgas:<br />
M13 (Ar + 1% O2)<br />
… und seine Vorteile<br />
für den Anwender:<br />
• Bedingungslos<br />
professionelle Eigenschaften<br />
= immer optimale Arbeitsergebnisse<br />
•<br />
Flexibel einsetzbar<br />
= Löten, MAG-Schweißen, Fülldrahtschweißen<br />
ohne Schutzgas<br />
•<br />
Gefertigt nach<br />
höchsten Industriestandards<br />
= robust, sicher, langlebig<br />
•<br />
One Stop Shop<br />
= ein Lieferant für Schweißmaschine,<br />
Schweißzusatz und Know how<br />
•<br />
Lötzeit einstellbar<br />
= perfekt geeignet für z.B.<br />
Lochpunktlötungen<br />
•<br />
Einfache, robuste Gerätetechnik<br />
= intuitive und sichere Bedienung,<br />
geringe Investition<br />
•<br />
Komplette Produktpalette<br />
= durchgängige Logik bei allen Verfahren<br />
•<br />
Die Vorteile<br />
des ESAB MSG-Lötens<br />
•<br />
Geringe Wärmeeinbringung<br />
= geringer Verzug<br />
•<br />
Geringer Zinkabbrand<br />
neben und unter der Lötnaht<br />
= korrosionsbeständige Verbindung<br />
•<br />
Optimal aufeinander<br />
abgestimmte Komponenten<br />
= spritzerarm, flache Lötnaht,<br />
wenig Nachbearbeitung<br />
Das KFZ-Reparatur<br />
Paket von ESAB…<br />
Lokaler Service<br />
= ein ESAB Partner oder ein<br />
Service Center ist immer in Ihrer Nähe<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
9
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Putzmeister-Betonpumpen<br />
Einsatz der unverkupferten Drahtelektrode<br />
OK AristoRod 13.29 für hochfeste Stähle<br />
bei Putzmeister-Betonpumpen.<br />
Dipl.-Ing. Roman Riebenstahl,<br />
Putzmeister, Aichtal<br />
Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
10 ESAB FENSTER 1/05<br />
Putzmeister ist seit 1958 mit mittlerweile weltweit 14 Tochtergesellschaften<br />
und über 2000 Mitarbeitern als Spezial-Maschinenbauer tätig. Schwerpunkte<br />
der Herstellung sind Maschinen zur Förderung und Verteilung von Beton<br />
(z. B. Betonpumpen wie in Bild oben), Mörtel und Dickstoffen bis hin zu<br />
deren Aufbereitung, Zwischenlagerung und Verarbeitung sowie Maschinen<br />
und Systeme für die Hochdruckreinigung.
Als Hersteller von Betonpumpen sind die<br />
Marktfelder in der Bauindustrie, im Berg- und<br />
Tunnelbau, bei industriellen Großprojekten<br />
und in Kraftwerken zu finden.<br />
Zentrum der Unternehmensgruppe ist das<br />
Stammwerk in Aichtal. Dort werden aus<br />
Teilen und Komponenten, die von den<br />
Tochtergesellschaften und qualifizierten,<br />
langjährigen Lieferanten bezogen werden, die<br />
weltbekannten Putzmeister-Produkte montiert.<br />
Weitere Produktionsstandorte in<br />
Deutschland sind Gründau und Althengstett.<br />
Das Werk Gründau fertigt Auslegermaste zur<br />
Betonförderung mit Längen zwischen 16 und<br />
63 Metern. Kundenforderungen nach längeren<br />
Auslegermasten und allgemeine Gewichtsreduzierung<br />
der meist auf LKW’s montierten<br />
Betonpumpen machen den Einsatz von<br />
Stählen mit höchster Festigkeit und<br />
Belastbarkeit erforderlich. So werden hier<br />
schon seit mehr als 10 Jahren Stähle der hochfesten<br />
Güte S 690 Q eingesetzt. Des Weiteren<br />
werden in geringeren Mengen die Stahlsorten<br />
S 355 J2G3 sowie S 890 Q verarbeitet.<br />
Der Blechdickenbereich der 690er Stähle<br />
beträgt zwischen 3 und 20 mm. Dabei können<br />
bis zu 20 Lagen pro Schweißnaht nötig sein.<br />
Bei größeren Blechdicken und/oder mehrdimensionaler<br />
Wärmeableitung wird zur<br />
Sicherung der optimalen Abkühlzeit zwischen<br />
800 und 500 °C (t 8/5) ein Vorwärmen von ca.<br />
120 °C durchgeführt (Bild 1).<br />
s Bild 1: Vorwärmen mit ca. 120 °C<br />
Bild 2:<br />
Roboter-Portalschweißanlage<br />
t<br />
Auf der Roboter-Portalschweißanlage<br />
(Bild 2) können Bauteile von über 10 m<br />
Länge geschweißt werden. Im MAG-<br />
Tandemschweißprozess mit 2 x Ø 1,2 mm<br />
Massivdraht schweißt man mit bis zu 600<br />
Ampere Betonpumpensegmente aus S 690 Q.<br />
Als Schweißzusatz wird hier die<br />
Massivdrahtelektrode nach EN 12534:<br />
G 69 3 Mn3Ni1CrMo eingesetzt. Hier traten<br />
in der Vergangenheit häufiger Probleme durch<br />
unterschiedliche Kupferschichtdicken auf der<br />
Drahtoberfläche auf, die zu vermehrter<br />
Spritzertätigkeit und Kupferschichtabblätterung<br />
in der Drahtfördereinheit führten.<br />
Diese Prozessstörungen beruhen erfahrungsgemäß<br />
auf der bei molybdänhaltigen<br />
Schweißdrahtlegierungen schwierigeren Verkupferung.<br />
Seit Ende 2004 wird bei Putzmeister verstärkt<br />
mit der neuen unverkupferten Drahtelektrode<br />
OK AristoRod 13.29 geschweißt. Diese neuartige<br />
Drahtoberfläche für mittellegierte<br />
Schutzgasdrähte kommt ohne eine Verkupferung<br />
aus. Die Vorteile sind eine gleichbleibende<br />
Drahtqualität auch bei unterschiedlichen<br />
Chargen. Schweißspritzer, die<br />
auch durch Kupferverdampfung auftreten<br />
können, werden extrem minimiert.<br />
Zusätzlich ist dieser Massivdraht<br />
frei von Kupferabrieb.<br />
Der Werkleiter der Produktionsstätte Putzmeister-Gründau,<br />
Herr Roman Riebenstahl<br />
bestätigt diese einzigartigen Schweißeigenschaften<br />
der unverkupferten AristoRod Drahtoberfläche.<br />
Seine MAG-Schweißer bevorzugen<br />
diese unverkupferte Qualität, da sie durch<br />
Spritzervermeidung Nacharbeitszeiten einsparen<br />
und die Drahtfördereinheiten und<br />
Schlauchpakete nicht mehr vom Kupferabrieb<br />
befreien müssen. Möglich wurden die verbesserten<br />
Verarbeitungseigenschaften beim<br />
MAG-Schweißen durch die von ESAB<br />
entwickelte neue Oberflächentechnologie<br />
(“ASC-Technology”) für Drahtelektroden, die<br />
eine reproduzierbar hohe Qualität mit ausgezeichneten<br />
Produkteigenschaften gewährleistet.<br />
Für weitere Informationen fordern<br />
Sie unsere ausführliche<br />
AristoRod-Broschüre an:<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
11
Jochen Katic,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
12 ESAB FENSTER 1/05<br />
MESSEN<br />
2 0 0 5<br />
ESAB in Ludwigshafen<br />
16. - 17.04.05<br />
ESAB in Mannheim<br />
8. - 9.10.05<br />
VETERAMA: Hinter diesem<br />
Kürzel verbirgt sich nichts<br />
anderes, als der Begriff<br />
„Veteranen-Markt“.<br />
Was im Jahr 1975 als Idee<br />
der beiden Oldtimer-Sammler<br />
Winfried A. Seidel und<br />
Walter Metz in Mannheim<br />
begann, hat sich inzwischen<br />
zum größten Oldtimer-Markt<br />
in Europa entwickelt.<br />
Gemeinsam mit unseren Handelspartnern<br />
Proweld aus Mannheim<br />
(Peter Engelhardt und Ilmer Thomson)<br />
und Reis & Molter aus Darmstadt<br />
(Claus Schöttler) haben wir vom<br />
16. - 17.04.2005 an der VETERAMA<br />
in Ludwigshafen teilgenommen.<br />
Im Oktober werden inzwischen mehr<br />
als 3000 Aussteller aus ganz Europa auf<br />
der VETERAMA in Mannheim erwartet.<br />
Sie werden dort auf etwa 50.000<br />
Sammler treffen, die nach begehrten<br />
Teilen suchen.<br />
Vom 8. bis 9. Oktober 2005 findet die<br />
„VETERAMA” in Mannheim statt. Auch<br />
dort wird ESAB wieder präsent sein und<br />
Schweiß- und Lötprozesse zur Restaurierung<br />
von Oldtimer-Fahrzeugen vorführen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Über 1.000 Aussteller aus 15 Nationen<br />
haben auf der TECHNO CLASSICA<br />
bei der fünftägigen Klassik-Schau in den<br />
19 Hallen der Messe Essen ausgestellt.<br />
Auch in diesem Jahr war die Messe<br />
wieder das weltweit größte Podium für<br />
die Historik-Präsentationen internationaler<br />
Automobilhersteller:<br />
Bei keiner anderen Klassik-Veranstaltung<br />
gibt es vergleichbar aufwändige Historik-<br />
Auftritte der Automobil-Industrie.<br />
Die ESAB GmbH hat mit ihren Handelspartnern<br />
der Firma Breidenbach, Solingen<br />
(Tim Breidenbach und Marc Schmidt),<br />
und der Firma Ernst Schmidt, Dinslaken<br />
(Ralf Schmidt und Achim Sevenitz),<br />
erstmalig an der Messe teilgenommen.<br />
07. - 10.04.05, Essen<br />
TechnoClassica<br />
Größte Klassiker-Messe weltweit. Größtes Klassik-<br />
Forum der Automobil-Industrie, des Klassiker-Handels<br />
und der Clubszene.<br />
Die mit 129.200 Besuchern größte Klassik-Indoor-Messe<br />
der Welt hat auch im April 2005 als Leitmesse der Oldund<br />
Youngtimer-Szene neue Maßstäbe gesetzt.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
13
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Die neue<br />
ESAB 3-Kopf-UP-Schweißanlage<br />
Die neue ESAB 3-Kopf-<br />
UP-Schweißanlage:<br />
3 x 1.000 kg Schweißdraht<br />
Dietmar Köhler,<br />
ESAB Service GmbH,<br />
Siegen<br />
Flender GmbH – Hamm/Sieg gibt Gas<br />
14 ESAB FENSTER 1/05<br />
Die Flender GmbH in Hamm an der Sieg ist ein Spezialist<br />
für geschweißte Starkwandrohre. Der vielfach zertifizierte Betrieb<br />
verfügt u. a. über Walzen, Glühofen und UP-Schweißanlagen,<br />
die die Herstellung von Rohren mit 200 - 4.000 mm Durchmesser<br />
und mit Wandstärken bis zu 180 mm in verschiedensten<br />
Stahlqualitäten ermöglichen.
2.600 A<br />
Schweißstrom<br />
Zur deutlichen Steigerung der Produktivität<br />
wurde jetzt eine neue ESAB 3-Kopf-<br />
UP-Schweißanlage angeschafft, die insgesamt<br />
2.600 A Schweißstrom zur Verfügung<br />
stellen kann. Eingesetzt wurden<br />
Schweißstromquellen der “Multi Wire<br />
Edition”, bei denen die statischen und<br />
auch dynamischen Quellenkennlinien<br />
optimal auf den Schweißprozess abgestimmt<br />
werden können.<br />
2.600 A<br />
Schweißstrom<br />
Mit der Erhöhung der Abschmelzleistung<br />
durch die neue ESAB Schweißanlage<br />
wurde auch konsequent darauf geachtet,<br />
die Nebenzeiten entsprechend zu reduzieren.<br />
Der Einsatz von Schweißdraht in<br />
Form von 3 x 1.000 kg ESAB Großgebinden<br />
reduziert die erforderlichen<br />
Rüstzeiten. Bei dieser Verpackungsform<br />
namens ESAB EcoCoil kann der Kronenstock<br />
immer wieder verwendet werden<br />
und muss weder zum Drahthersteller<br />
zurückgesandt noch verschrottet werden.<br />
Auch die Pulverversorgung wurde so konzipiert,<br />
dass die Rüstzeiten minimiert werden.<br />
So ist ein Auffüllen des Schweißpulvervorrates<br />
ohne Unterbrechung des<br />
Schweißprozesses möglich.<br />
Als Lieferant von Schweißmaschinen,<br />
Rohrwagen und Schweißzusätzen konnte<br />
ESAB eine umfassende Lösung bieten,<br />
die die Flender GmbH nun zur deutlichen<br />
Erhöhung ihrer Fertigungskapazität nutzen<br />
kann.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
15
PRODUKTINFO<br />
ESAB Schweißzusätze für<br />
Aluminium – in Top Qualität<br />
Leistungsstarke MIG-Drähte für das Aluminiumschweißen<br />
– hochreine Stäbe für das WIG-Schweißen<br />
Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
16 ESAB FENSTER 1/05<br />
Erfolgreiches MIG-Aluminiumschweißen beginnt<br />
mit der Auswahl der Schweißdrähte und -stäbe.<br />
Die Qualität der Schweißzusätze bestimmt entscheidend<br />
mit über einen stabilen Schweißprozess<br />
und somit auch über Schweißfehler, Nacharbeit,<br />
Zeit- und Kostenminimierung.
Folgende Eigenschaften<br />
sichern höchste Qualität:<br />
Drahtoberfläche<br />
ESAB wendet einen einzigartigen Schälprozess<br />
bei der Herstellung der Drahtelektroden<br />
an, der eine absolut glatte und<br />
saubere Oberfläche garantiert. Durch diesen<br />
Herstellungsprozess entsteht ein<br />
Endprodukt, das frei von Verunreinigungen<br />
ist und somit für geringstmögliche<br />
Schweißrauchbelastung und Porenanfälligkeit<br />
sorgt.<br />
Drahtoberfläche 200 fach vergrößert<br />
Sprungmaß und Drall<br />
Ein gleichmäßiges Sprungmaß und ein<br />
geringstmöglicher Drall des Drahtes ermöglichen<br />
eine genaue Positionierung der<br />
Drahtelektrode<br />
Schweißprozessen.<br />
bei mechanisierten<br />
Sprungmaß<br />
Durchmessertoleranz<br />
Die Durchmessertoleranz wird bis auf<br />
10 % der erlaubten Spezifikation nach<br />
AWS A5.10 eingeschränkt. Dies ermöglicht<br />
einen besonders gleichmäßigen<br />
Schweißprozess, Spule für Spule.<br />
MarathonPac –<br />
Draht (fast) ohne Ende<br />
Für viele unserer Kunden ist die Fassgroßspule<br />
ESAB MarathonPac der Schlüssel<br />
zur Maximierung der Produktivität und<br />
Qualität geworden. Nun ist es möglich, dieses<br />
einzigartige Spulungssystem auch für<br />
Aluminium-Schweißprozesse einzusetzen.<br />
Tatsächlich können die Stillstandszeiten<br />
für den Spulenwechsel um bis zu 95 %<br />
reduziert werden. Ein einziges Aluminium<br />
MarathonPac enthält 141 kg Schweißdraht<br />
und ersetzt so über 20 Standard-<br />
Korbspulen (EN ISO 544: BS 300 mit 7 kg).<br />
Unser spezielles Spulungsverfahren bewirkt,<br />
dass die Drahtelektrode verwindungsfrei<br />
aus dem ESAB Marathon-Pac<br />
entnommen wird und gerade aus dem<br />
Schweißbrenner austritt. Das Ergebnis ist<br />
eine reproduzierbar hohe Schweißnahtqualität<br />
durch exakte Positionierbarkeit.<br />
Die hervorragenden Fördereigenschaften<br />
gewährleisten einen sehr ruhigen Schweißprozess<br />
mit bestem Startverhalten.<br />
Umweltschonend<br />
OK Autrod & OK Tigrod Aluminium-Drähte und -Stäbe. Das komplette Produktprogramm.<br />
Das ESAB MarathonPac ist nach Gebrauch<br />
leicht zu entsorgen und wird dem<br />
Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.<br />
ESAB EN ISO 18273 Legierungssymbole<br />
Produkt AWS A5.10 Numerisch Chemisch TÜV DB Ü<br />
OK Autrod 1070 Al 1070 Al99.7<br />
OK Autrod 1450 Al 1450 Al99.5Ti<br />
OK Autrod 4043 ER4043 Al 4043/Al 4043A AlSi5/AlSi5(A) X<br />
OK Autrod 4047 ER4047 Al 4047/Al 4047A AlSi12/AlSi12(A)<br />
OK Autrod 5183 ER5183 Al 5183 AlMg4.5Mn0.7(A) X X X<br />
OK Autrod 5356 ER5356 Al 5356 AlMg5Cr(A) X X X<br />
OK Autrod 5754 AL 5754 AlMg3 X X X<br />
ESAB EN ISO 18273 Legierungssymbole<br />
Produkt AWS A5.10 Numerisch Chemisch TÜV DB Ü<br />
OK Tigrod 1070 Al 1070 Al99.7<br />
OK Tigrod 1450 Al 1450 Al99.5Ti<br />
OK Tigrod 4043 R4043 Al 4043/Al 4043A AlSi5/AlSi5(A) X X<br />
OK Tigrod 4047 R4047 Al 4047/Al 4047A AlSi12/AlSi12(A)<br />
OK Tigrod 5183 R5183 Al 5183 AlMg4.5Mn0.7(A) X X X<br />
OK Tigrod 5356 R5356 Al 5356 AlMg5Cr(A) X X X<br />
OK Tigrod 5754 AL 5754 AlMg3 X X X<br />
Informationen über weitere Zulassungen, wie LR, DnV, ABS etc., erhalten Sie bei ESAB.<br />
Drall<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
17
PRODUKTINFO<br />
Neue Produktnamen für<br />
hochlegierte Massivdrähte,<br />
WIG-Stäbe und Bandelektroden<br />
Hochlegierte Massivdrähte,<br />
WIG-Stäbe und<br />
Bandelektroden werden<br />
bei ESAB zukünftig mit<br />
einem internationalen,<br />
meist dreistelligem<br />
Zahlenkürzel bezeichnet.<br />
Dieses Kürzel wird<br />
an die amerikanische<br />
AWS angelehnt und ist<br />
international gebräuchlich.<br />
Bezeichnungsbeispiel:<br />
Alt: OK Autrod 16.32<br />
Neu: OK Autrod 316LSi<br />
MAG Drahtelektroden<br />
Bisherige Neue<br />
ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />
OK Autrod 16.11 OK Autrod 347Si G 19 9 NbSi ER347Si<br />
OK Autrod 16.12 OK Autrod 308LSi G 19 9 LSi ER308LSi<br />
OK Autrod 16.15 OK Autrod 308H G 19 9 H ER308H<br />
OK Autrod 16.31 OK Autrod 318Si G 19 12 3 NbSi (ER318Si)<br />
OK Autrod 16.32 OK Autrod 316LSi G 19 12 3 LSi ER316LSi<br />
OK Autrod 16.34 OK Autrod 317L G 18 15 3 L ER317L<br />
OK Autrod 16.35 OK Autrod 316H G 19 12 3 H ER316H<br />
OK Autrod 16.51 OK Autrod 309LSi G 23 12 LSi ER309LSi<br />
OK Autrod 16.52 OK Autrod 309Si G Z 23 12 Si ER309Si<br />
OK Autrod 16.54 OK Autrod 309MoL G 23 12 2 L (ER309LMo)<br />
OK Autrod 16.55 OK Autrod 385 G 20 25 5 Cu L ER385<br />
OK Autrod 16.70 OK Autrod 310 G 25 20 ER310<br />
OK Autrod 16.75 OK Autrod 312 G 29 9 ER312<br />
OK Autrod 16.76 OK Autrod 430LNb<br />
OK Autrod 16.79 OK Autrod 410NiMo G 13 4 (ER410NiMo)<br />
OK Autrod 16.81 OK Autrod 430Ti G Z 17 Ti<br />
OK Autrod 16.86 OK Autrod 2209 G 22 9 3 N L ER2209<br />
OK Autrod 16.95 OK Autrod 16.95 G 18 8 Mn<br />
18 ESAB FENSTER 1/05<br />
ESAB bietet die Möglichkeit, global<br />
mit einheitlichen Bezeichnungen zu<br />
arbeiten. Für unsere Kunden, die meist<br />
international tätig sind und<br />
Fertigungen und Baustellen auf der<br />
ganzen Welt betreuen, ergibt sich die<br />
Möglichkeit, ESAB-Schweißzusätze<br />
an jedem Punkt der Erde einzukaufen,<br />
zu versenden und einzusetzen.<br />
Aufwendige Umschlüsselungen und<br />
Fragen nach der vorhandenen Zulassung<br />
entfallen hiermit.<br />
Diese globale Angleichung der Bezeichnungen<br />
ist auch im Zusammenhang<br />
mit der Einführung der künftigen<br />
EN ISO 14343 zu sehen, die als<br />
„Synchronisationsnorm” für hoch-<br />
UP-Drahtelektroden<br />
legierte Schweißzusätze zwischen<br />
Euronorm und AWS bzw. ASME betrachtet<br />
werden kann.<br />
Durch diese Umbenennung wird es<br />
nun auch möglich, direkt über die Bezeichnung<br />
der Drahtelektrode einfach<br />
auf den Legierungstyp zu schließen.<br />
Sämtliche Zulassungen der Drahtelektroden<br />
werden auf die neuen Bezeichnungen<br />
übertragen.<br />
Diese Umbenennung wird ab<br />
September 2005 umgesetzt und bis<br />
Dezember 2005 abgeschlossen sein.<br />
In den Folgenden Tabellen sind<br />
die Umbenennungen dargestellt:<br />
Bisherige Neue<br />
ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />
OK Autrod 16.10 OK Autrod 308L S 19 9 L ER308L<br />
OK Autrod 16.15 OK Autrod 308H S 19 9 H ER308H<br />
OK Autrod 16.21 OK Autrod 347 S 19 9 Nb ER347<br />
OK Autrod 16.30 OK Autrod 316L S 19 12 3 L ER316L<br />
OK Autrod 16.34 OK Autrod 317L S 18 15 3 L ER317L<br />
OK Autrod 16.35 OK Autrod 316H S 19 12 3 H ER316H<br />
OK Autrod 16.41 OK Autrod 318 S 19 12 3 Nb ER318<br />
OK Autrod 16.53 OK Autrod 309L S 23 12 L ER309L<br />
OK Autrod 16.54 OK Autrod 309MoL S 23 12 2 L (ER309LMo)<br />
OK Autrod 16.55 OK Autrod 385 S 20 25 5 Cu L ER385<br />
OK Autrod 16.77 OK Autrod 430 ER430<br />
OK Autrod 16.79 OK Autrod 410NiMo S 13 4 (ER410NiMo)<br />
OK Autrod 16.80 OK Autrod 410 ER410<br />
OK Autrod 16.81 OK Autrod 430Ti S Z 17 Ti<br />
OK Autrod 16.86 OK Autrod 2209 S 22 9 3 N L ER2209<br />
OK Autrod 16.87 OK Autrod 310MoL S 25 22 2 N L (ER310LMo)<br />
OK Autrod 16.88 OK Autrod 2509 S 25 9 4 N L ER2509<br />
OK Autrod 16.97 OK Autrod 16.97 S 18 8 Mn
WIG Schweißstäbe<br />
Bisherige Neue<br />
ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung EN 12072 AWS A5.9<br />
OK Tigrod 16.11 OK Tigrod 347Si W 19 9 NbSi ER347Si<br />
OK Tigrod 16.12 OK Tigrod 308LSi W 19 9 LSi ER308LSi<br />
OK Tigrod 16.15 OK Tigrod 308H W 19 9 H ER308H<br />
OK Tigrod 16.31 OK Tigrod 318Si W 19 12 3 NbSi (ER318Si)<br />
OK Tigrod 16.32 OK Tigrod 316LSi W 19 12 3 LSi ER316LSi<br />
OK Tigrod 16.34 OK Tigrod 317L W 18 15 3 L ER317L<br />
OK Tigrod 16.35 OK Tigrod 316H W 19 12 3 H ER316H<br />
OK Tigrod 16.51 OK Tigrod 309LSi W 23 12 LSi ER309LSi<br />
OK Tigrod 16.54 OK Tigrod 309MoL W 23 12 2 L (ER309LMo)<br />
OK Tigrod 16.55 OK Tigrod 385 W 20 25 5 Cu L ER385<br />
OK Tigrod 16.70 OK Tigrod 310 W 25 20 ER310<br />
OK Tigrod 16.75 OK Tigrod 312 W 29 9 ER312<br />
OK Tigrod 16.79 OK Tigrod 410NiMo W 13 4 (ER410NiMo)<br />
OK Tigrod 16.81 OK Tigrod 430Ti W Z 17 Ti<br />
OK Tigrod 16.86 OK Tigrod 2209 W 22 9 3 N L ER2209<br />
OK Tigrod 16.88 OK Tigrod 2509 W 25 9 4 N L ER2509<br />
OK Tigrod 16.95 OK Tigrod 16.95 W 18 8 Mn<br />
Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.<br />
100 kg beste Schweißdrahtqualität<br />
Das neue<br />
MarathonPac <br />
Mini<br />
Für hochlegierte Schweißdrähte.<br />
Steigerung der Produktivität durch:<br />
� Reduzierung<br />
der Spulenwechselzeiten<br />
� Problemlose Drahtförderung<br />
über lange Distanzen<br />
� Gerader Drahtaustritt<br />
an der Kontaktdüse<br />
� Reproduzierbar hohe<br />
Schweißnahtqualität durch<br />
exakte Positionierbarkeit<br />
Alle Vorteile<br />
der erfolgreichen<br />
MarathonPac Spulung<br />
werden bei kleinerer<br />
Verpackungsgröße<br />
und geringerer Kapitalbindung<br />
genutzt.<br />
Bandelektroden<br />
Artikelnummern und Bezeichnungen<br />
1612109500 OK Autrod 16.12 1,0 mm 100 kg<br />
1612129500 OK Autrod 16.12 1,2 mm 100 kg<br />
1632109500 OK Autrod 16.32 1,0 mm 100 kg<br />
1632129500 OK Autrod 16.32 1,2 mm 100 kg<br />
1651109500 OK Autrod 16.51 1,0 mm 100 kg<br />
1695109500 OK Autrod 16.95 1,0 mm 100 kg<br />
Bisherige Neue EN 12072<br />
ESAB Bezeichnung ESAB Bezeichnung (EN ISO 18274) AWS A5.9<br />
OK Band 11.61 OK Band 308L S 19 9 L EQ308L<br />
OK Band 11.62 OK Band 347 S 19 9 Nb EQ347<br />
OK Band 11.63 OK Band 316L S 19 12 3 L EQ316L<br />
OK Band 11.64 OK Band 2209 S 22 9 3 N L EQ2209<br />
OK Band 11.65 OK Band 309L S 23 12 L EQ309L<br />
OK Band 11.66 OK Band 309LNb S 23 12 L Nb EQ309LNb<br />
OK Band 11.68 OK Band 310MoL S 25 22 2 N L (EQ310MoL)<br />
OK Band 11.69 OK Band 385 S 20 25 5 Cu L EQ385<br />
OK Band 11.71 OK Band 309L ESW (EQ 309L)<br />
OK Band 11.72 OK Band 309LNb ESW (EQ 309LNb)<br />
OK Band 11.73 OK Band 309LMo ESW (EQ 309LMo)<br />
OK Band 11.82 OK Band 430 S 17 EQ430<br />
OK Band 11.92 OK Band NiCrMo3 (B Ni 6625) ERNiCrMo–3<br />
OK Band 11.95 OK Band NiCr3 (B Ni 6082) ERNiCr–3<br />
Andere hochlegierte Typen und Durchmesser auf Anfrage<br />
Maße<br />
Höhe: 500 mm<br />
Breite: 510 mm<br />
Alle Anschlussteile werden wie<br />
beim MarathonPac Octagonal<br />
(250kg, 93-0) genutzt.<br />
1 Palette = 4 MP = 400 kg netto<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
19
PRODUKTINFO<br />
OK Flux 10.72<br />
Dipl.-Ing. Rolf Paschold,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
Gesamtlänge<br />
der einzelnen<br />
Tunnelabschnitte<br />
53 km<br />
410 m<br />
Seine Stärken liegen in den ausgezeichneten<br />
mechanisch-technologischen Gütewerten<br />
des Schweißgutes, insbesondere<br />
bei Anforderungen an die Kaltzähigkeit<br />
bis -50 °C, sowie in der hervorragenden<br />
Schlackenlöslichkeit auch aus engeren<br />
Fugen. Die hohe Strombelastbarkeit<br />
macht das Pulver für Mehrdrahtanwendungen<br />
besonders prädestiniert.<br />
Neben Anwendungen im Windturmbau,<br />
bei denen auch deutsche Hersteller<br />
Türme für Offshore-Windparks<br />
(S355NL, Anforderungen an die Kerbschlagzähigkeit<br />
der Verbindung bis<br />
-50 °C) produzieren, wird OK Flux 10.72<br />
bei der SAM Stahlturm- und Apparatebau<br />
GmbH in Magdeburg für die Herstellung<br />
von Druckrohrleitungen für das<br />
Wasserkraftwerk Kárahnjúkar in Island<br />
eingesetzt, wo 6 Francis-Turbinen ab<br />
Ende 2006 etwa 690 MW Energie für ein<br />
neues Aluminium-Hüttenwerk liefern<br />
sollen.<br />
20 ESAB FENSTER 1/05<br />
Empire State Building<br />
New York (443 m)<br />
t<br />
Federführend für dieses Projekt zeichnet<br />
sich DSD Noell Stahlwasserbau in<br />
Würzburg aus. Für die 410 m langen<br />
Fallrohre werden zwei senkrechte Druckstollen<br />
abgeteuft, die weltweit tiefsten<br />
Vertikalschächte an Wasserkraftwerken.<br />
Die Druckrohre mit einer Nennweite von<br />
3.400 mm werden aus S355ML,<br />
S420ML und S460ML mit Wanddicken<br />
von 35 bis 58 mm gefertigt, wobei<br />
Wanddicke und Streckgrenze in Abhängigkeit<br />
des Wasserdruckes zunehmen.<br />
SAM stellt die Druckrohrleitungen<br />
in transportgerechter Länge von 9 m her,<br />
bestehend aus jeweils 3 Schüssen.<br />
s Ankunft der bei SAM<br />
gefertigten Druckrohre in Island.<br />
Ein neues UP-Schweißpulver<br />
(nicht nur für Windtürme)<br />
Im vergangenen Jahr wurde das neu<br />
entwickelte UP-Schweißpulver OK Flux 10.72<br />
weltweit erfolgreich im Markt eingeführt [1].<br />
Dieses aluminatbasische Schweißpulver wurde<br />
für Anwendungen im Windturmbau,<br />
im Behälter-, Rohrleitungs- und Apparatebau<br />
sowie im Schiff- und Stahlbau entwickelt.<br />
Systemdarstellung der 410 m hohen Druckstollen,<br />
Turbinenhalle, Transformatoren-Kaverne und<br />
Auslaufstollen.<br />
Zum Vergleich das 443 m hohe Empire State Building.<br />
Abb.: LANDSVIRKJUN<br />
Jeder Schuss wird aus einem Blech gefertigt.<br />
Die Längs- und Rundnähte werden<br />
mit OK Flux 10.72 und OK Autrod 12.24<br />
im UP-Eindraht- bzw. Tandem-Prozess<br />
geschweißt, der Nahtöffnungswinkel<br />
beträgt 50°. OK Autrod 12.24 ist für die<br />
genannten Stähle universell einsetzbar<br />
und wird im Durchmesser 4,0 mm vom<br />
ESAB EcoCoil mit 1.000 kg Drahtgewicht<br />
verarbeitet. Das Schweißgut liefert<br />
die gewünschten Gütewerte, sowohl<br />
hinsichtlich der Festigkeitsanforderungen,<br />
als auch der Anforderungen an die<br />
Kerbschlagzähigkeit. Dies wurde durch<br />
zusätzliche Kerbschlagbiegeprüfungen<br />
bei -50 °C nachgewiesen.<br />
Literatur:<br />
[1] Gehring, M.:<br />
Success of OK Flux 10.72<br />
in wind tower production<br />
spreading out to other industries.<br />
Svetsaren – The ESAB Welding and Cutting<br />
Journal. 60(2005) 2.
Dipl.-Ing. Frank Tessin,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
Dipl.-Ing. Bruno Schwarz,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
PRODUKTINFO<br />
MAG-Schweißen ohne Kupferabrieb –<br />
eine revolutionäre Neuentwicklung:<br />
ESAB OK AristoRod Drahtelektroden<br />
Die Verwendung verkupferter Drahtelektroden ist<br />
seit Jahren Stand der Technik beim MSG-Schweißen.<br />
Für die Masse der Anwender ist es kein Geheimnis,<br />
dass es trotz optisch gleichem Erscheinungsbild<br />
deutliche Qualitätsunterschiede bei MAG-Drahtelektroden<br />
verschiedener Hersteller gibt. Insbesondere<br />
bei vollmechanisierten Schweißprozessen haben verschiedene<br />
Eigenschaften der Drahtelektroden einen<br />
immensen Einfluss auf die Schweißkosten.<br />
Von einer hochqualitativen Drahtelektrode wird neben<br />
geringem Spritzeraufkommen und einem stabilen Lichtbogenverhalten<br />
insbesondere ein einwandfreies Förderverhalten<br />
erwartet.<br />
Doch gerade dieses Qualitätsmerkmal lässt bei vielen<br />
verkupferten Drahtelektroden zu wünschen übrig.<br />
Kupferabrieb verursacht Nebenzeiten<br />
Kupferabrieb ist eine unvermeidbare<br />
Begleiterscheinung beim MAG-<br />
Schweißen mit verkupferten Drahtelektroden.<br />
Er entsteht durch die Reibung<br />
der Drahtelektrodenoberfläche auf den<br />
Drahtvorschubrollen und in der Seele<br />
des Schlauchpaketes.<br />
Werden diese Komponenten nicht regelmäßig<br />
gereinigt, führt der Kupferabrieb<br />
nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu<br />
einem unregelmäßigen Drahtvorschub<br />
und danach zu einem völligen Abbruch<br />
des Schweißprozesses.<br />
Die Kunst der Herstellung einer hochwertigen<br />
Drahtelektrode liegt also im<br />
Wesentlichen in der Güte der Kupferschicht<br />
auf der Drahtelektrodenoberfläche.<br />
Um dem Problem des Kupferabriebs zu<br />
entgehen, wurden bereits in den 90er<br />
Jahren so genannte Blankdrahtelektroden<br />
angeboten, bei denen auf die<br />
Kupferschicht verzichtet wurde. Diese<br />
Drahtelektrodentypen setzten sich jedoch<br />
nicht im Markt durch, weil mit<br />
ihrer Anwendung andere Nachteile verbunden<br />
waren.<br />
Dazu gehören eine verringerte Korrosionsbeständigkeit<br />
und stark erhöhter<br />
Kontaktdüsenverschleiß insbesondere<br />
bei hohen Drahtvorschubgeschwindigkeiten.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
21
Die Lösung:<br />
ASC-Oberflächentechnologie<br />
Einen neuen Maßstab setzt ESAB nun mit<br />
der Entwicklung der unverkupferten OK<br />
AristoRod Drahtelektroden.<br />
Hierbei handelt es sich um speziell<br />
beschichtete Schweißzusätze, die alle Anforderungen<br />
moderner MSG-Schweißprozesse<br />
erfüllen und dabei eine gute<br />
Korrosionsbeständigkeit bei geringem<br />
Kontaktdüsenverschleiß bieten.<br />
1. ASC führt zu<br />
einem äußerst<br />
konstanten Stromübergang<br />
an der<br />
Stromkontaktdüse.<br />
Das Ergebnis ist ein sehr<br />
stabiler, spritzerarmer<br />
Lichtbogen mit gleichmäßigem<br />
Tropfenabgang,<br />
sowohl im Kurz- als auch<br />
im Sprühlichtbogen.<br />
Auch das Zündverhalten<br />
wird dadurch positiv<br />
beeinflusst.<br />
2. ASC minimiert<br />
Reibungsverluste<br />
im Schlauchpaket<br />
und an der Stromdüse.<br />
Das Förderverhalten ist<br />
extrem zuverlässig und<br />
der Kontaktdüsenverschleiß<br />
ist gering.<br />
Er liegt auf dem Niveau<br />
hochwertiger verkupferter<br />
Drahtelektroden.<br />
22 ESAB FENSTER 1/05<br />
Möglich wurde dies durch die völlig neuartige<br />
ASC-Technologie der Drahtelektrode<br />
(ASC = Advanced Surface Condition).<br />
Die ASC Technologie bringt folgende entscheidende Vorteile:<br />
3. ASC schützt den<br />
Draht zuverlässig<br />
vor Korrosion bei<br />
hoher Luftfeuchtigkeit.<br />
Das Bild oben<br />
zeigt den Drahtoberflächenzustand<br />
nach 10 Tagen<br />
Auslagerung unter<br />
Tropenbedingungen.<br />
ESAB OK AristoRod Drahtelektroden mit ASC Technologie<br />
senken Ihre Schweißkosten effektiv und steigern die Schweißleistung<br />
in der Fertigung durch geringeren Nacharbeitsaufwand<br />
und eine höhere Einschaltdauer des MAG Schweißprozesses.<br />
Sie eignen sich sowohl für den manuellen Einsatz als auch an<br />
vollmechanisierten Schweißanlagen oder Robotern. Mit stei-<br />
OK AristoRod und MarathonPac :<br />
starkes Team zur Produktivitätssteigerung<br />
OK AristoRod Drahtelektroden sind erhältlich<br />
in den adapterfreien 18 kg-Korbspulen<br />
EN ISO 544: BS 300) oder in den<br />
Fassgroßspulen MarathonPac zu 250 oder<br />
475 kg. Für viele unserer Kunden ist das<br />
MarathonPac ein Schlüsselelement zur<br />
Steigerung der Produktionsmenge und<br />
Schweißnahtqualität geworden.<br />
4. ASC<br />
bedeutet:<br />
kein<br />
Kupferabrieb.<br />
Das zeitaufwendige<br />
Reinigen der Drahtvorschubkomponenten<br />
entfällt.<br />
Die Anlagenverfügbarkeit<br />
wird<br />
dadurch wesentlich<br />
erhöht.<br />
Spulenwechselzeiten können hiermit<br />
bis zu 95 % verringert werden. Unser<br />
spezielles Spulungsverfahren bewirkt,<br />
dass der Schweißdraht ohne radiales<br />
Sprungmaß gerade und ohne Verwindungen<br />
aus dem Fass und somit<br />
aus dem Schweißbrenner austritt.<br />
Geringer Spannungsabfall mit kleiner<br />
Schwankungsbreite an der Stromdüse.<br />
OK AristoRod Drahtelektroden zeichnen<br />
sich durch hohe Lichtbogenstabilität und<br />
geringe Spritzerneigung aus.<br />
Kontaktdüsenverschleiß<br />
gender Drahtvorschubgeschwindigkeit wird der Nutzen der OK<br />
AristoRod-Drähte immer deutlicher, da unter Hochleistungsbedingungen<br />
der Kupferabrieb herkömmlicher Drahtelektroden<br />
ansteigt und der Schweißprozess zunehmend anfällig für Drahtvorschubstörungen<br />
wird.<br />
Die Reibung im<br />
Drahtleitersystem<br />
ist dadurch nochmals<br />
geringer als<br />
bei Korbspulen.<br />
Ergebnis ist eine<br />
reproduzierbar hohe Schweißqualität<br />
durch exakte Positionierbarkeit.<br />
Das ESAB MarathonPac ist nach Gebrauch<br />
leicht zu entsorgen und wird<br />
dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.
Umfangreich: das OK AristoRod Produktprogramm<br />
OK AristoRod – das komplette Produktprogramm:<br />
AWS und EN Klassifikation<br />
Produkt Klassifikation des Drahtes<br />
OK AristoRod AWS A5.18 AWS A5.28 EN 440 EN 12534 EN 12070 M21 C1<br />
12.50 ER70S-6 G3Si1 G 42 3 G38 2<br />
12.57 ER70S-3 G2Si G 38 3 G 35 2<br />
12.62 ER70S-2 G2Ti<br />
12.63 ER70S-6 G4Si1 G 46 3 G 42 2<br />
12.65 ER70S-6 G4Si1 G 46 3 G 42 2<br />
13.08 ER80S-D2 G4Mo G 46 2 G 42 0<br />
13.09 ER80S-G G2Mo G MoSi G 46 2 G 38 0<br />
13.12 ER80S-G G CrMo1Si<br />
13.13 ER100S-G G Mn3NiCrMo G 55 3<br />
13.22 ER90S-G G CrMo2Si<br />
13.26 ER80S-G G 46 4<br />
13.29 ER100S-G G Mn3Ni1CrMo G 69 3<br />
13.31 ER120S-G G Mn4Ni2CrMo G 89 4<br />
OK AristoRod Zulassungen:<br />
ABS BV CWB DB DNV GL LR U VdTÜV<br />
12.50 3SA, 3YSA SA3YM CSA W4B 42.039.29 III YMS 3YS 3 3YS 42.039/1 10052<br />
12.57 10615<br />
12.63 3SA, 3YSA SA3YM 42.039.30 III YMS 3YS 3 3YS 42.039/1 10051<br />
13.09 42.039.31 III YMS 42.039/1 10088<br />
13.12 10089<br />
13.26 42.039.04 II YMS/III YMS 42.039/1<br />
13.29 42.039.33 42.039/5 10090<br />
13.31<br />
Das Produktprogramm der OK AristoRod<br />
Drahtelektroden umfasst neben den Standardqualitäten<br />
G3Si1 und G4Si1 auch mittellegierte,<br />
warmfeste und hochfeste Typen.<br />
Putzmeister erfolgreich mit OK AristoRod Einsatz<br />
Die Firma Putzmeister nutzte als eines der<br />
ersten Unternehmen die AristoRod-Technologie<br />
bei der Verarbeitung hochfester<br />
Stähle. Putzmeister ist seit 1958 mit mittlerweile<br />
weltweit 14 Tochtergesellschaften als<br />
Spezial-Maschinenbauer mit über 2000 Mitarbeitern<br />
tätig. Schwerpunkte der Herstellung<br />
sind Maschinen zur Förderung und<br />
Verteilung von Beton, Mörtel und Dickstoffen<br />
bis hin zu deren Aufbereitung,<br />
Zwischenlagerung und Verarbeitung, sowie<br />
Maschinen und Systeme für die Hochdruckreinigung.<br />
Betonpumpen der Firma Putzmeister<br />
im Einsatz auf einer Großbaustelle<br />
Speziell bei Mo-haltigen Drahtelektroden<br />
ist eine gleichmäßige Verkupferung<br />
extrem schwer zu realisieren. Hier<br />
Als Hersteller von Betonpumpen sind<br />
die Marktfelder in der Bauindustrie, im<br />
Berg- und Tunnelbau, bei industriellen<br />
Großprojekten und Kraftwerken zu<br />
finden. Das deutsche Werk Gründau<br />
fertigt Auslegermasten zur Betonförderung<br />
mit Längen zwischen 16 und<br />
62 Metern. Kundenforderungen nach<br />
längeren Auslegermasten und allgemeiner<br />
Gewichtsreduzierung der meist<br />
mobilen Betonpumpen machen den<br />
Einsatz von Stählen mit höchster<br />
Festigkeit und Belastbarkeit erforderlich.<br />
So werden hier schon seit mehr<br />
als 10 Jahren Stähle der hochfesten<br />
Güte S 690 Q im Wanddickenbereich<br />
3-20 mm eingesetzt.<br />
Als Schweißzusatz kommt der OK<br />
AristoRod 13.29 (EN 12534: G 69 3<br />
Mn3Ni1CrMo) zum Einsatz.<br />
spielen die OK AristoRod Typen<br />
ohne Verkupferung ihre Vorteile besonders<br />
aus.<br />
Vorher eingesetzte verkupferte Drahtelektroden<br />
verursachten häufig Probleme.<br />
Durch unterschiedliche Kupferschichtdicken<br />
an der Drahtoberfläche<br />
waren Spritzerbildung und übermäßiger<br />
Kupferabrieb die Folge. Der OK<br />
AristoRod 13.29 bietet dagegen eine<br />
chargenübergreifend gleichbleibende<br />
Drahtqualität. Schweißspritzer, die<br />
durch Kupferverdampfung auftreten<br />
können, werden minimiert.<br />
Der Werkleiter der Produktionsstätte<br />
Putzmeister-Gründau, Herr Roman<br />
Riebenstahl, bestätigt diese einzigartigen<br />
Schweißeigenschaften der unverkupferten<br />
OK AristoRod Drahtoberfläche.<br />
Seine MAG-Schweißer bevorzugen<br />
die OK AristoRod-Qualität,<br />
da sie durch Spritzervermeidung Nacharbeitszeit<br />
einsparen und die Drahtfördereinheiten<br />
und Schlauchpakete<br />
nicht mehr vom Kupferabrieb befreien<br />
müssen.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
23
TECHNIK<br />
Neue Geräte und Komponenten<br />
von ESAB<br />
Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
24 ESAB FENSTER 1/05<br />
Neue<br />
MIG/MAG-Brennerreihe MXL<br />
Die klassische ESAB Brennerreihe PSF<br />
ist für den semiprofessionellen Bereich<br />
etwas überdimensioniert. Die MXL-<br />
Reihe ist auf die Anforderungen unserer<br />
Origo-Kompaktgeräte abgestimmt und<br />
wird mit den OrigoMag C150/170/200<br />
sowie der OrigoMig C250 3ph geliefert.<br />
Dank ihrer leichteren Konstruktion sind<br />
die MXL-Brenner kleiner als die PSF-<br />
Brenner. Die kleineren Maße verbessern<br />
die Zugänglichkeit. Der Anwender wird<br />
das besonders bei beengten Verhältnissen,<br />
z.B. bei Karosseriearbeiten, zu<br />
schätzen wissen.<br />
Der MXL 150V wird nur an der<br />
OrigoMag C150 für Drahtdurchmesser<br />
0,6 und 0,8 mm verwendet. Er ist 2,5 m<br />
lang und fest angeschlossen.<br />
Der MXL 200 wird mit den OrigoMag<br />
C170/200 eingesetzt. Er besitzt einen<br />
Euro-Anschluß, ist in 3 m oder 4 m<br />
Länge erhältlich und kann Drähte bis<br />
Ø 1,0 mm verarbeiten. Der MXL 270 ist<br />
für die OrigoMag C250 3ph vorgesehen.<br />
Er ist ebenfalls in 3 m oder 4 m Länge<br />
erhältlich, kann aber Drähte bis Ø 1,2<br />
mm verarbeiten.
Neues<br />
MIG/MAG Kompaktgerät<br />
OrigoMig C250 3ph<br />
Vor wenigen Wochen hat unsere Origo-<br />
Familie im Kompaktbereich weiteren<br />
Zuwachs bekommen – die OrigoMig<br />
C250 3ph. Diese Anlage schließt die<br />
Lücke zu den Kompaktgeräten der<br />
ESABMig C Reihe.<br />
Sie ist für Anwender konzipiert, die<br />
gelegentlich schweißen möchten und dafür<br />
eine einfache, robuste Anlage benötigen.<br />
Dabei braucht man keine Abstriche<br />
an der Leistungsfähigkeit zu machen.<br />
Mit 250 A bei 35 % Einschaltdauer und<br />
280 A Maximalstrom kann dieses Gerät<br />
auch Sprühlichtbogenprozesse mit<br />
1,0 mm Draht vertragen; im Extremfall<br />
sogar mit Draht Ø 1,2 mm.<br />
Neue stufengeschaltete<br />
MIG/MAG Industrieanlage<br />
OrigoMig 405 + OrigoFeed 30<br />
Wir erweitern unsere Origo-Familie<br />
nach oben um eine stufengesteuerte<br />
400 A-Anlage mit separatem Drahtvorschubgerät.<br />
Sie ist für Anwender konzipiert,<br />
die eine einfache, aber robuste Anlage<br />
brauchen. Sie ist daher unterhalb<br />
der ESABMig Reihe positioniert.<br />
OrigoMig 405 und OrigoFeed 30 sind<br />
ein eigenständiges System, bei dem wir<br />
auf einige Extras der ESABMig/<br />
ESABFeed Geräte verzichtet haben. Die<br />
Grundwerte einer ESAB Anlage haben<br />
wir aber auch in die OrigoMig 405 und<br />
den OrigoFeed 30 eingebaut. Mit 400 A<br />
bei 50 % ED, selbstverständlich bei<br />
40 °C, ist es auch einem Dauereinsatz<br />
gewachsen.<br />
Die Einschaltdauern<br />
gelten wie bei allen<br />
ESAB Geräten selbstverständlich<br />
bei normgerechten<br />
40 °C Umgebungstemperatur.<br />
Mit 10 Spannungsstufen und 2 Drosselanschlüssen<br />
können die Schweißparameter<br />
professionell eingestellt werden.<br />
Mit diesen Daten reicht die OrigoMag<br />
C250 3ph fast an die für den industriellen<br />
Einsatz konzipierten Geräte der<br />
ESABMig C Reihe heran. Damit können<br />
auch Anwender, die nicht täglich und<br />
hauptsächlich schweißen, professionelle<br />
Ergebnisse erzielen.<br />
Ein optionales digitales V/A-Meter und<br />
ein Einbausatz für eine CO2 Heizpatrone<br />
rücken die OrigoMig noch näher an die<br />
Profiliga heran. Wie alle unsere Lichtbogenschweißgeräte<br />
haben wir auch dieses<br />
Gerät so gebaut, daß es die Anforderungen<br />
der Schutzart IP23 erfüllt,<br />
damit man auch im Freien arbeiten darf.<br />
Das ist nicht alltäglich in dieser Klasse.<br />
Wir möchten mit diesen Geräten vor<br />
allem Handwerker, Reparaturbetriebe<br />
für Land- oder Baumaschinen und Betriebswerkstätten<br />
für das ESAB Maschinenprogramm<br />
interessieren und<br />
Ihnen ein leistungsfähiges Werkzeug an<br />
die Hand geben.<br />
Mit 40 Spannungsstufen und 2 Drossel- Wir legen großen Wert darauf, dass ein<br />
anschlüssen findet der Schweißer immer Anwender sich eine Anlage so zusam-<br />
die optimale Spannung und die richtige menstellen kann, wie es für seine An-<br />
Lichtbogendynamik. Wie alle anderen wendungen am besten passt. Ein optiona-<br />
Lichtbogenschweißgeräte haben wir les digitales V/A-Meter und ein Einbau-<br />
auch dieses Gerät mit der Schutzart IP23 satz für eine CO2 Heizpatrone runden das<br />
ausgerüstet, damit man auch im Freien Paket ab. Viele Komponenten des<br />
arbeiten darf. Die OrigoFeed sind mit ESABFeed, wie Fahrwagen, Brennerent-<br />
2-Rollen- oder 4-Rollen-Drahtvorschublastungsvorrichtung oder Aufhängevorsystemen<br />
verfügbar und bieten mit einem<br />
10 m Zwischenschlauchrichtung,<br />
passen auch an den OrigoFeed.<br />
paket einen Aktionsradius<br />
von bis zu 14,5 m.<br />
Die wichtigsten Unterschiede beider Systeme:<br />
ESABMig/-Feed OrigoMig/-Feed<br />
Drahtvorschubgeschwindigkeit 1,9 - 25 m/min 1,5 - 22 m/min<br />
Tachoregelung Ja Nein<br />
Fernregleranschluß Ja Nein<br />
ELP (ESAB Logic Pump) Ja Nein<br />
Standby-Modus Ja Nein<br />
zweistufiger Lüfter Ja Nein<br />
Spulenabdeckung Standard Option<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
25
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Plasma-Fugenhobeln<br />
Die schnellere, sauberere und leisere<br />
Alternative zum Kohlelichtbogenfugenhobeln<br />
Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
Alaaeldin Assal,<br />
ESAB Cutting GmbH,<br />
Karben, Deutschland<br />
26 ESAB FENSTER 1/05<br />
Ein ESAB System wurde für<br />
das Ausfugen der Wurzel in der<br />
Windturmfertigung getestet.
Im heutigen harten Wettbewerb versuchen<br />
alle Hersteller, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
durch schnellere und kostengünstigere<br />
Verfahren zu verbessern. Ein besonders<br />
zeitintensives Verfahren bei der Fertigung<br />
geschweißter Bauteile ist das Fugenhobeln<br />
mit dem Kohlelichtbogen, das vor<br />
allem zum Entfernen von Schweißfehlern<br />
und zum Ausfugen von Wurzellagen eingesetzt<br />
wird. So ist es auch in der Windturmfertigung<br />
weltweit verbreitet. Das<br />
Kohlelichtbogenfugenhobeln ist dafür bekannt,<br />
dass es sehr laut ist und große Mengen<br />
an Rauchen und Stäuben erzeugt. Die<br />
Grenzwerte dafür werden besonders in<br />
Europa bald deutlich herabgesetzt werden.<br />
Plasma-Fugenhobeln wird heute als sehr<br />
gute Alternative zum Kohlelichtbogenfugenhobeln<br />
angesehen, die einige Vorteile<br />
bietet. Es erzeugt deutlich weniger<br />
Rauche und Stäube, ist deutlich leiser und<br />
erfordert wesentlich weniger Nachbearbeitung<br />
nach dem Fugen. Plasma-Fugenhobeln<br />
ist außerdem viel schneller als<br />
Kohlelichtbogenfugenhobeln und bietet<br />
so den gewünschten Produktivitätsvorteil.<br />
Es erlaubt auch das Fugen an Stählen mit<br />
geringen Kohlenstoffgehalten und an<br />
Nichteisenmetallen. Aufkohlung wird<br />
vermieden und extrem teure Schleif- und<br />
Fräsprozesse können ersetzt werden.<br />
Zum Plasma-Fugenhobeln braucht man<br />
ein speziell konstruiertes Plasmaequipment,<br />
das im Vergleich zu einer normalen<br />
Ausrüstung eine wesentlich höhere Lichtbogenspannung<br />
bereitstellt. Das bedingt<br />
höhere Anforderungen an alle Komponenten,<br />
besonders an die Plasma-Stromquelle.<br />
Ein Windturmhersteller in Portugal bat<br />
ESAB vor einiger Zeit, ihm eine Alternative<br />
zu den bis dahin in seiner Fertigung<br />
genutzten Fugenhobelmethoden anzubieten<br />
und zu demonstrieren. Das Plasmaschneidequipment<br />
ESAB ESP-150/PT-26,<br />
das speziell für Schneid- und Fugenhobelaufgaben<br />
an größeren Blechdicken und<br />
mit großen Einschaltdauern konzipiert ist,<br />
wurde vorgeführt. Das System hat unsere<br />
Behauptung, dass Fugenhobelaufgaben<br />
mit Plasma wesentlich effizienter zu lösen<br />
sind als mit dem Kohlelichtbogen, eindrucksvoll<br />
unter Beweis gestellt.<br />
s Materialabtragung durch<br />
das Plasma-Fugenhobeln<br />
Das bewährte ESP-150 System ist bereits<br />
seit einigen Jahren am Markt und hat<br />
seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />
in vielen Schneid- und Fugenhobelanwendungen<br />
bewiesen.<br />
Wenn die Bauteile nicht ganz<br />
so groß sind, kann man<br />
auch mit der PowerCut 1500<br />
hervorragend Fugenhobeln.<br />
s Fugen mit dem PT-26<br />
t<br />
Plasma-Fugenhobelprozeß<br />
an einem Windturm<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
27
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Die Wiedererrichtung<br />
der Sternbrücke in Magdeburg<br />
K. Mohr, S. Wischer, B. Linnemann, H. Stephanik<br />
SAM – Stahlturm- und Apparatebau Magdeburg GmbH<br />
Im Jahr 1914 wurde mit der<br />
Errichtung der Sternbrücke<br />
über die Elbe in Magdeburg<br />
begonnen. Bedingt durch den<br />
Ersten Weltkrieg und erhebliche<br />
Baugrundprobleme wurde das<br />
Bauwerk erst 1922 fertiggestellt.<br />
Die Brückenkonstruktion<br />
bestand aus einer östlichen<br />
Vorlandbrücke mit drei<br />
Gewölbebögen, einem genieteten<br />
Stahlüberbau über<br />
die Elbe und einer westlichen<br />
Vorlandbrücke mit einem<br />
Gewölbebogen. Im April 1945,<br />
in den letzten Tagen des<br />
Zweiten Weltkrieges, wurde<br />
der Stahlüberbau gesprengt.<br />
Bei der Sprengung wurde der<br />
westliche Gewölbebogen<br />
beschädigt, so dass dieser<br />
zurückgebaut werden musste.<br />
Das Hochwasser 2002 in<br />
Magdeburg unterspülte die<br />
vorhandene Gründung der östlichen<br />
Vorlandbrücke, so dass<br />
auch diese Gewölbebögen<br />
zurückgebaut werden mussten.<br />
28 ESAB FENSTER 1/05<br />
Im Jahr 2001 wurde die Wiedererrichtung<br />
vom Tiefbauamt Magdeburg europaweit ausgeschrieben<br />
und die Herstellung des<br />
Stahlüberbaus an die SAM-Stahlturm- und<br />
Apparatebau Magdeburg GmbH vergeben.<br />
Die Sternbrücke mit einer Gesamtlänge von<br />
ca. 240 m, gebaut nach dem historischen<br />
Vorbild, ist der Stadt Magdeburg im Jahr<br />
2005 übergeben worden.<br />
Gestaltung<br />
der Sternbrücke<br />
Entsprechend der Ausschreibung sollte die<br />
Stahlkonstruktion in Anlehnung an die<br />
damalige Nietkonstruktion nachgebildet<br />
werden. Die SAM - Stahlturm- und Apparatebau<br />
Magdeburg GmbH entwickelte im<br />
Sondervorschlag eine Konstruktion, die<br />
sowohl das Aussehen der damaligen Brücke<br />
wiederspiegelt als auch den neuen statischkonstruktiven<br />
Belangen für Schweißkonstruktionen<br />
gerecht wird.<br />
Weiterhin wurden im Sondervorschlag außenliegende<br />
Gehsteige an die Stahlkonstruktion<br />
angeordnet. Die Konstruktion besteht<br />
aus einer orthotropen Fahrbahnplatte und<br />
einer Doppelbogen-Fachwerkkonstruktion.<br />
Um bei den Fachwerkstreben zwischen dem<br />
oberen und unteren Stabbogen eine konstruktiv<br />
einfache und wirtschaftliche Lösung zu<br />
erreichen, wurde die Breite der Streben der<br />
Breite der Stabbogenstege angepasst.<br />
Dadurch konnte eine Umlenkung der Zugkräfte<br />
von den oberen zu den unteren Stabbogenstegen<br />
umgangen werden.<br />
Die Hängerstangen wurden als geschweißte<br />
Trägerkonstruktion mit den Abmaßen 200<br />
mm x 300 mm ausgeführt. Demzufolge sind<br />
die Hängerstangen gegen Regen-Windinduzierte<br />
Schwingungen unanfällig und es<br />
müssen keine zusätzlichen Maßnahmen zur<br />
Schwingungsdämpfung installiert werden.<br />
Abmaße<br />
Querschnitt des Stahlüberbaus<br />
(links mit Querriegel,<br />
rechts mit Portalriegel)<br />
Stützweite: 137,00 m<br />
Gesamthöhe: 20,00 m<br />
Gesamtbreite: 15,25 m<br />
Fahrbahnbreite:<br />
Geh- und<br />
6,50 m<br />
Radwegbreite:<br />
Abstand zwischen<br />
2 x 2,50 m<br />
den Hauptträgern: 8,26 m<br />
Abstand der Querträger: 4,80 m<br />
Abstand der Hänger: 13 St. 9,60 m<br />
Gesamtgewicht: ca. 900 to
Fertigung<br />
und Werksmontage<br />
- Schweißverfahren<br />
Im Werk kamen folgende Schweißverfahren<br />
zum Einsatz:<br />
- Werkstoffeinsatz<br />
Für die Stahlkonstruktion wurden die Werk- ● tMAG-Schweißen mit<br />
stoffe S235 JRG2 und S355 J2G3, z. T. mit Massivdrahtelektrode (135)<br />
Anforderung der Z-Güte (Z15), eingesetzt. ● tMAG-Schweißen<br />
Alle Grundwerkstoffe wurden mit einem<br />
mit Fülldrahtelektrode (136)<br />
Abnahmeprüfzeugnis 3.1.C nach DIN EN<br />
● UP-Schweißen (121)<br />
10204 gefordert. Weiterhin mussten die<br />
Grundwerkstoffe den Anforderungen der DB<br />
TL 918 002 gerecht werden. Bevor die<br />
Bleche in die Werkstatt kamen, durchliefen<br />
sie eine vollautomatische Vorstrahlanlage,<br />
die sie von Rost und Zunder reinigte.<br />
Alle Bedarfsstöße wurden im UP-Schweißverfahren<br />
ausgeführt. Zum Aufschweißen<br />
der Trapezprofile an das Fahrbahnblech<br />
wurde ein Doppelkopf-Schweißtraktor eingesetzt,<br />
der das Trapezprofil beidseitig in<br />
einem Arbeitsgang mit Kehlnähten ver-<br />
- Fertigung<br />
schweißt.<br />
Die Bauteilgrößen wurden so<br />
festgelegt, dass die Montageeinheiten<br />
im Werk größtmöglich<br />
vorgefertigt, beschichtet<br />
und transportiert werden konnten.<br />
Dadurch konnten die<br />
Montageschweißarbeiten auf<br />
ein Minimum reduziert werden,<br />
wodurch eine Qualitätsverbesserung<br />
und Reduzierung<br />
der Montagezeiten erzielt<br />
wurden.<br />
UP-Doppelkopfschweißtraktor von ESAB<br />
Alle Bauteile erhielten nach den Werkstattplänen<br />
Schrumpf- und Fertigungszugaben,<br />
und nach dem Vermessen wurden die<br />
Montagesegmente entsprechend der Sollwerte<br />
abgelängt. Um eine hohe Passgenauigkeit<br />
auf der Baustelle zu gewährleisten,<br />
wurden die Bogenteile in der Werkstatt<br />
Das Abschweißen der montierten und gehefteten<br />
Brückenteile erfolgte vorrangig mit<br />
dem tMAG-Schweißen mit Massivdraht in<br />
den Schweißpositionen PA und PB und mit<br />
Fülldraht in den Schweißpositionen PF und<br />
PD.<br />
aneinandergelegt und die temporären Auf der Baustelle kamen folgende Schweiß-<br />
Montagebleche angefertigt.<br />
verfahren zum Einsatz:<br />
Die Anschlüsse der Diagonalen an den Oberbzw.<br />
Untergurt des oberen Bogens wiesen<br />
unterschiedliche Steigungswinkel auf, wodurch<br />
die Gurte in den Diagonalen mit einer<br />
Winkelabweichung herzustellen waren.<br />
Dazu wurde im Werk eine Vorrichtung zur<br />
Fertigung erstellt, die die Neigung und den<br />
Höhenunterschied der jeweiligen Kontenanschlusspunkte<br />
darstellt. Folglich konnten die<br />
Diagonalen für den Einbauzustand maßgerecht<br />
gefertigt werden.<br />
● E- Handschweißen (111)<br />
● tMAG-Schweißen<br />
mit Fülldrahtelektrode (136)<br />
● UP-Schweißen (121),<br />
(Längs- und Quernaht der Fahrbahn)<br />
Der Einsatz des tMAG-Schweißens mit<br />
Fülldrahtelektrode (136) erfolgte unterhalb<br />
und auf der Fahrbahnplatte, da diese<br />
Bereiche gut gegen Witterungseinflüsse<br />
geschützt werden konnten. Schweißarbeiten<br />
an den Stabbögen und an den Windverbänden<br />
in der Höhe wurden mit<br />
dem E-Handschweißverfahren (111)<br />
ausgeführt.<br />
Transport und<br />
Baustellenmontage<br />
Die Fahrbahnhälften mit den seitlich angebrachten<br />
Gehwegen wurden als Schwerlasttransporte<br />
in zehn Montageteilen zur Baustelle<br />
gefahren. Die Abmessungen der Fahrbahnteile<br />
betrugen 30,0 m mal 7,7 m.<br />
Die Bogenteile wurden ebenfalls in zehn Montageteilen<br />
zur Baustelle transportiert, abgeladen,<br />
um 90° gedreht und mit zwei Mobilkranen<br />
auf zuvor ausgerichteten Hilfsstützen<br />
aufgelegt. Die Montage erfolgte von den beiden<br />
Endquerträgern beginnend bis zur<br />
Montage des Mittelstückes. Danach wurden<br />
die Portale, die Querriegel und die Diagonalen<br />
montiert.<br />
Verschub- und<br />
Einschwimmtechnologie<br />
Nach kompletter Fertigstellung des Stahlüberbaus<br />
auf dem Vormontageplatz wurde der<br />
Stahlüberbau auf vier Verschubschlitten fixiert<br />
und in Richtung Elbe auf Verschubbahnen verschoben.<br />
In Endlage wurden die Verschublager deaktiviert,<br />
der Ponton geflutet und der Stahlüberbau<br />
auf Stapelpressen abgelegt. Dann erfolgte das<br />
Absenken der Konstruktion um ca. 2,50 Meter.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
29
TECHNOLOGIE<br />
Friction Stir Welding<br />
Lars Cederqvist, Swedish Nuclear Fuel<br />
and Waste Management Co (SKB),<br />
Oskarshamn, Schweden<br />
Schutzrohr<br />
Kernbrennstoff<br />
aus Urandioxid<br />
Bild 1: Die Schutzbarrieren der schwedischen Lösung zur Endlagerung von radioaktiven Kernbrennstoffen<br />
Eine Schweißung, die 100.000 Jahre hält.<br />
Friction Stir Welding für das Dichtnahtschweißen von<br />
50 mm dicken Kupferbehältern, die Schwedens radioaktiven<br />
Abfall enthalten sollen.<br />
Nach nahezu 30 Jahren Forschung und<br />
Entwicklung auf dem Gebiet der sicheren<br />
Endlagerung von radioaktiven Kernbrennstoffen<br />
in Kupferbehältern ist das<br />
letzte Puzzleteil nun eingefügt und das<br />
Schweißverfahren von SKB vorgeschlagen<br />
worden. Die gewählte Technologie<br />
zum Dichtnahtschweißen der Kupferbehälter<br />
ist das Friction Stir Welding.<br />
30 ESAB FENSTER 1/05<br />
Verbrauchter<br />
Kernbrennstoff<br />
Kupferbehälter mit<br />
gusseisernem Kern<br />
Mit Bentonit<br />
(Tonerde) verstopft<br />
Solides<br />
Grundgestein<br />
SKB wird die entsprechenden Resultate<br />
der Entwicklung während der Großen<br />
Schweißtechnischen Tagung im<br />
September 2005 in Essen vorstellen.<br />
Schon 1983 hatte SKB vorgeschlagen,<br />
mit der so genannten KBS-3 - Methode,<br />
den hochradioaktiven Abfall in<br />
Kupferbehältern in 500 m Tiefe im<br />
schwedischen Grundgestein zu lagern.<br />
Das damals einzig verfügbare<br />
Schweißverfahren zum sicheren<br />
Oberflächlich sichtbarer Teil<br />
des Endlagers<br />
Unterirdischer Teil<br />
des Endlagers<br />
Schweißen von dickwandigem Kupfer<br />
war das Elektronenstrahlschweißen.<br />
Später, im Jahr 1997, entschied SKB<br />
auch die Anwendungsmöglichkeiten des<br />
Friction Stir Welding zu untersuchen.<br />
Die heute vorliegenden Resultate, 12<br />
Jahre bevor der erste Behälter geschlossen<br />
und im tiefen Magazin gelagert<br />
wird, zeigen, dass FSW ein stabiler und<br />
toleranter Prozess ist, der reproduzierbar<br />
fehlerfreie Nähte liefert.
Die Barrieren<br />
Die Verwendung von Kupferbehältern ist<br />
eine der Barrieren der schwedischen Verfahrensweise<br />
zur Endlagerung von radioaktiven<br />
Kernbrennstoffen (Bild 1). Die Behälter<br />
(Länge 5 m, Durchmesser 1 m) für<br />
den radioktiven Abfall müssen 100.000<br />
Jahre intakt bleiben. Eine Außenhülle von<br />
50 mm dickem Kupfer stellt die Korrosionsbarriere<br />
dar, während ein gusseiserner Kern<br />
für die mechanische Stabilität sorgt. Die<br />
50 mm dicke zylindrische Hülle mit einem<br />
Außendurchmesser von 1.050 mm kann<br />
nahtlos durch Strangpressen, Schmieden<br />
oder durch Lochen und Ziehpressen hergestellt<br />
werden. Die oben genannten Prozesse<br />
zur Herstellung der Hülle erfordern zum<br />
Schließen des Behälters für den Boden und<br />
den Deckel eine Methode, welche höchste<br />
Nahtqualität garantiert. Zwei Schweißmethoden<br />
wurden im SKB-Labor in<br />
Oskershamn parallel entwickelt. Im Mai<br />
2005 wählte SKB schließlich das FSW-<br />
Verfahren als Hauptmethode für die Anwendung<br />
innerhalb der Produktionsanlage<br />
zum Schließen der Behälter aus, da die<br />
Stabilität und Zuverlässigkeit des Schweißprozesses<br />
und der Maschinentechnologie<br />
überzeugte. Die Fertigungslösung wird<br />
Mitte 2006 den schwedischen Entscheidungsgremien<br />
vorgelegt. (Bild 1)<br />
Friction Stir Welding<br />
FSW wurde im Jahr 1991 am TWI (The<br />
Welding Institute, Cambridge, UK) als ein<br />
thermo-mechanischer Verbindungsprozess<br />
entwickelt. Dieser Prozess lässt sich als eine<br />
Kombination von Strangpressen und<br />
Schmieden darstellen.<br />
Ein zylindrisches Werkzeug mit Schulter<br />
und profiliertem Pin wird drehend langsam<br />
in die zu verbindenden Werkstücke gedrückt.<br />
Für sehr dicke Werkstücke muss<br />
allerdings ein Pilotloch vorgebohrt werden,<br />
damit der Pin beim Eindringen nicht verschleißt.<br />
t<br />
Bild 2:<br />
Funktionsprinzip<br />
des FSW-Prozesses<br />
Setzt die verschleißresistente Schulter drehend<br />
auf, wird Reibwärme produziert, welche<br />
das Material plastifiziert, aber nicht<br />
schmelzen lässt. Wird der Vorschub längs<br />
der Verbindungslinie nun eingeschaltet, bildet<br />
sich eine Schweißnaht (Bild 2).<br />
Durch die hohe Schweißtemperatur (bis zu<br />
900 °C), die hohen Schweißkräfte und die<br />
Dauer eines Schweißzyklus (bis zu 1 h),<br />
sind die Anforderungen an das Schweißwerkzeug<br />
(Bild 3) extrem, wenn ein<br />
Kupferbehälter mit 50 mm Wandstärke geschweißt<br />
werden soll. Zur Zeit wird die<br />
Nickelbasis-Legierung Nimonic 105 und<br />
die gesinterte Wolfram-Legierung Densimet<br />
als Pin- und Schultermaterial entsprechend<br />
verwendet. Während des Schweißens wird<br />
die Schweißtemperatur mittels<br />
eines Thermoelements innerhalb<br />
des Pins gemessen. Diese Mess-<br />
Methode gibt eine sehr wertvolle<br />
Information über den momentanen<br />
Status des Schweißprozesses, da<br />
eine bestimmte Grenztemperatur<br />
zum Schutz des Werkzeuges (Pins)<br />
nicht überschritten werden darf.<br />
Die Schweißanlage<br />
Bild 3:<br />
Das Werkzeug mit<br />
Pin und Schulter<br />
Um den FSW Schweißprozess in seiner<br />
ganzen Bandbreite für diesen Anwendungsfall<br />
zu entwickeln und zu qualifizieren, bestellte<br />
SKB bei ESAB eine Spezialanlage<br />
(Bild 4), die im April 2003 im SKB-Labor<br />
in Oskarshamn installiert wurde. Der<br />
Schweißkopf mit dem FSW-Werkzeug<br />
rotiert bis zu 425°, während der Behälter<br />
mit 3200 kN und der Deckel 400 kN eingespannt<br />
ist. Die Schweißanlage hat eine<br />
Leistung von 110 kW an der Spindel und ist<br />
damit eine der leistungsstärksten Schweißanlagen<br />
weltweit. Um das Wärmeeinbringen<br />
zu steuern, wurde in der Regel nur<br />
40 kW Leistung genutzt. Die Steuerung der<br />
Schweißanlage hält während des Schweißzyklus<br />
die Schweißtemperatur konstant.<br />
Weitere Vorteile sind enthalten, aber nicht<br />
begrenzt auf:<br />
t<br />
� Die Möglichkeit, alle Prozess-<br />
Parameter während des Schweißens<br />
zu verändern, mit Ausnahme des<br />
Anstellwinkels des Werkzeuges.<br />
� Die Möglichkeit des automatischen<br />
Beschleunigens aus dem Bereich der<br />
vorgegebenen Schweißgeschwindigkeit<br />
als Funktion der Schweißtemperatur.<br />
� Möglichkeit, außerhalb der Verbindungslinie<br />
zu starten oder zu parken.<br />
Bild 4: Die Schweißanlage<br />
im SKB Labor<br />
t<br />
Schweißzyklus<br />
Das Pilotloch wird 75 mm über der Verbindungslinie<br />
gebohrt, um einen Anfangsbindefehler<br />
in der Verbindungslinie zu vermeiden.<br />
Zusätzlich benötigt man keine<br />
Überlapp-Region, um mögliche Start-<br />
Bindefehler entfernen zu können. Eine<br />
gleich bleibende Mikrostruktur, hervorgerufen<br />
durch konstante Schweißparameter,<br />
zeichnen die Struktur in der Verbindungslinie<br />
aus. Sollte sich kein stabiler Prozess<br />
während der Startsequenz einstellen, kann<br />
man den Prozess einfach abschalten, ein<br />
neues Pilotloch bohren, den Startprozess<br />
erneut beginnen und die Schweißung<br />
durchführen, ohne den Deckel oder den<br />
Behälter aussortieren zu müssen.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
31
Nach dem Startprozess wird das Werkzeug<br />
unter einem bestimmten Winkel zur Verbindungslinie<br />
heruntergeführt, wobei die<br />
vorher ermittelte Schweißgeschwindigkeit<br />
eingestellt ist (Bild 5). Ist die Verbindungslinie<br />
erreicht, werden die Prozessparameter<br />
konstant gehalten, damit der<br />
Schweißprozess stabil und reproduzierbar<br />
abläuft. Nach einer Umdrehung, also 360°,<br />
wird das Schweißwerkzeug ca. 75 mm<br />
nach oben aus der Verbindungslinie bewegt,<br />
wobei das nach Abschluss des<br />
Schweißprozesses verbleibende Sackloch<br />
durch die weitere maschinelle Bearbeitung<br />
des Behälters entfernt wird.<br />
Nicht<br />
zerstörende Prüfung<br />
Zwei Prüfmethoden werden zurzeit im<br />
SKB-Labor entwickelt und evaluiert.<br />
Röntgenologische Inspektion wird durchgeführt<br />
durch digitalisiertes Röntgen mit<br />
ca. 60-facher Leistung als beim medizinischen<br />
Röntgen. Diese Prüfmethode ist<br />
geeignet zur Detektierung größerer Risse,<br />
ist aber bei möglichen feinen Rissen zu<br />
ungenau. Für die Ultraschalluntersuchung<br />
von FSW-Schweißverbindungen verwendet<br />
SKB die Phasengesteuerte Technologie.<br />
Diese Ultraschalluntersuchung eignet<br />
sich wesentlich besser für die<br />
Detektierung auch feinster Risse oder<br />
Fehlstellen.<br />
Schweißergebnisse<br />
Nach der Durchführung von 48 Deckelschweißungen<br />
am SKB Labor kann der<br />
FSW-Schweißprozess als sehr robust und<br />
stabil bezeichnet werden, wenn auch nicht<br />
vollautomatisch ablaufend. Trotz dieser<br />
Limitierung sind die Schweißnähte von<br />
ausgezeichneter Wiederholgenauigkeit<br />
und Zuverlässigkeit, weil das Parameter-<br />
Fenster relativ groß ist.<br />
32 ESAB FENSTER 1/05<br />
Ein großer Meilenstein wurde im Mai 2004<br />
erreicht, als ein kompletter Behälter in<br />
Originalabmessung mit eingebauter Gusseisenstruktur<br />
abgedichtet (geschweißt)<br />
wurde (Bild 6). Keine Fehlermeldungen<br />
wurden gefunden, nur eine Ablenkung an<br />
der Schweißlinie war im Boden und im<br />
Deckel zu erkennen.<br />
s Bild 6:<br />
Parkposition des<br />
Werkzeuges während<br />
der Schweißprozedur<br />
am Boden eines<br />
Original-Behälters<br />
Bild 7:<br />
FSW Mikrostruktur t<br />
t<br />
Bild 5:<br />
Die Start-Sequenz und<br />
das verbleibende Sackloch<br />
nach Abschluss des<br />
Schweißprozesses<br />
Ein weiterer Meilenstein wurde im Januar<br />
2005 erreicht, als eine Serie von 20<br />
Deckelschweißungen mit Produktionsabmessungen<br />
erfolgreich abgeschlossen werden<br />
konnte. Diese Serie demonstrierte<br />
erneut, das der FSW-Prozess und die<br />
Maschinentechnik von ESAB sehr zuverlässig<br />
sind und damit eine Produktion<br />
durchführbar ist.<br />
Zusätzlich zu den nicht zerstörenden<br />
Prüfungen wurden<br />
und werden verschiedene<br />
zerstörende Prüfmethoden<br />
eingesetzt, um die Langzeiteigenschaften<br />
der Schweißungen<br />
abzuschätzen. Die<br />
Nähte zeigen in mechanischtechnologischem<br />
Verhalten<br />
ähnliche Eigenschaften wie<br />
das Grundmaterial. Auch im<br />
Korrosionsverhalten gibt es<br />
keine signifikanten Unterschiede.<br />
Die ausgezeichneten<br />
Eigenschaften der FSW-<br />
Nähte können abgeleitet<br />
werden von der Tatsache,<br />
dass FSW ein plastischer<br />
Umformprozess ist, der eine<br />
feinkristalline Mikrostruktur<br />
des Basismaterials erzeugt<br />
(Bild 7).
Zusammenfassung<br />
Die Ergebnisse der Deckelschweißungen im<br />
SKB Labor in Oskarshamn, die in diesem Beitrag<br />
beschrieben werden, zeigen, dass das FSW-Verfahren<br />
geeignet ist, 50 mm dicke Verbindungen an<br />
Kupferbehältern reproduzierbar mit bester Qualität<br />
herzustellen.<br />
Die weitergehenden Arbeiten werden sich darauf<br />
konzentrieren, den Schweißzyklus vollautomatisch<br />
ablaufen zu lassen, um menschliche Fehler auszuschließen.<br />
Dies auch, um SKB’s eigene Qualitätsmaßstäbe<br />
bezüglich Ausschuss<br />
(Max. 1 von 100 Behältern) sicher zu erreichen<br />
und damit die Anwender in der Produktion zu<br />
unterstützen.<br />
Über den Autor<br />
Lars Cederqvist, M. Sc.,<br />
entwickelte FSW Überlapp-Verbindungen in einem<br />
NASA Auftrag an der University of South Carolina<br />
innerhalb von zwei Jahren, führte dann das<br />
FSW-Verfahren im Projekt Eclipse 500 Jet bei<br />
MTS Systems Corp., bevor er in 2002 zur SKB<br />
als Projekt Manager und Entwicklungsingenieur<br />
für FSW in der Encapsulation Technology Group<br />
wechselte.<br />
Literatur<br />
Thegerström C.<br />
Down to Earth…and below - Sweden’s Plans for<br />
Nuclear Waste.<br />
IAEA Bulletin June 2004.<br />
http://www.iaea.org/Publications/Magazines/<br />
Bulletin/Bull461/article13.pdf<br />
Cederqvist Lars.<br />
FSW to seal 50 mm thick copper canisters –<br />
a weld that lasts for 100.000 years.<br />
5th International Symposium on FSW, Metz, France,<br />
September 2004.<br />
Für weitere Informationen<br />
wenden Sie sich an:<br />
lars.cederqvist@skb.se<br />
oder<br />
www.skb.se<br />
ESAB Fachhändler auf der<br />
Schweißen &<br />
Schneiden<br />
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12. - 17.9.<br />
13. + 14.9.<br />
12., 16.+17.9.<br />
13. + 14.9.<br />
16. + 17.9.<br />
12. + 17.9.<br />
16. + 17.9.<br />
14. + 15.9.<br />
13. + 14.9.<br />
13. + 15.9.<br />
www.esab.de
TECHNOLOGIE<br />
Produktivitätssteigerung<br />
Schneidgeschwindigkeiten<br />
E-Vent – das neue Maschinenkonzept,<br />
das von ESAB Cutting Systems speziell<br />
für Schneidprozesse in der Heizungs-,<br />
Lüftungs-, Klima- und Isoliertechnik<br />
entwickelt wurde.<br />
34 ESAB FENSTER 1/05<br />
bis zu 20 m/min m/min.<br />
Kontakt:<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 20<br />
61184 Karben<br />
T: +49 (0)6039 400<br />
F: +49 (0)6039 40-30<br />
info@esab-cutting.de<br />
www.esab-cutting.de
E-Vent<br />
Die Komplettlösung „aus einer Hand”<br />
erschließt dem Anwender alle Vorteile<br />
einer ausgereiften Plasma-Technologie,<br />
dabei sind folgende Schneidbereiche verfügbar:<br />
● 1.500 mm x 3.000 mm<br />
● 1.500 mm x 6.000 mm<br />
● 2.000 mm x 3.000 mm<br />
● 2.000 mm x 4.000 mm<br />
● 2.000 mm x 8.000 mm<br />
Die maximale Schneidstärke<br />
liegt bei 12 mm.<br />
Dieses Spektrum ermöglicht den unterschiedlichen<br />
Kundenanforderungen entsprechende,<br />
flexible Anlagen-Konfiguration.<br />
Durch ihre kompakte Bauweise<br />
lässt sich eine E-Vent leicht in<br />
jede Betriebsumgebung integrieren.<br />
Advanced<br />
Plasma-Technology<br />
Besondere Sorgfalt legten die Entwickler<br />
der E-Vent auf die harmonische Kombination<br />
von Laufruhe, Positioniergenauigkeit<br />
und Maschinengeschwindigkeit.<br />
Abhängig vom Material gewährleisten<br />
beidseitige, hochdynamische AC-<br />
Antriebe eine für diese Klasse beeindruckende<br />
Schneidgeschwindigkeit von<br />
bis zu 20.000 mm in der Minute.<br />
Die verwindungsfeste Konstruktion mit<br />
dem tief liegenden Querträger sorgt für<br />
optimale Nähe des ESP 50 Plasmabrenners<br />
zum Werkstück, ideal für die Positionierung<br />
und Führung des Schneidstrahls.<br />
Die Steuerung der Anlage erfolgt bedienerfreundlich<br />
über die Vision LE.<br />
Sämtliche Maschinen- und Prozessabläufe<br />
werden zentral koordiniert, überwacht<br />
und geregelt. Die Software beinhaltet<br />
vielerlei branchenspezifische<br />
Funktionen inklusive der Arbeitsplatzvorbereitung<br />
und der Teileverwaltung.<br />
Pen Marking<br />
Die effiziente Lösung zum Zeichnen von<br />
Biegelinien oder Montagemarkierungen<br />
ohne die Oberfläche des Materials zu<br />
verändern, ist die Filzschreibermarkierung.<br />
Dabei wird ein handelsüblicher Filzschreiber<br />
in Verbindung mit der Vision<br />
LE Steuerung verwendet. Die Prozessgeschwindigkeit<br />
kann bis zu 5 m/min<br />
betragen.<br />
Abwicklungs-Software<br />
Das Softwarepaket umfasst alle für<br />
diese Applikation notwendigen,<br />
industrie-spezifischen Eigenschaften.<br />
Produktmanager Carl Bandhauer ist<br />
überzeugt, mit der E-Vent wieder ein<br />
Marktsegment bedienen zu können, in<br />
dem ESAB Cutting Systems traditionell<br />
über einen guten Ruf verfügt:<br />
Das E-Vent-<br />
Konzept ist wie<br />
maßgeschneidert<br />
für die Heizungs-,<br />
Lüftungs-, Klimaund<br />
Isolierbranche.<br />
Erste Kundenreaktionen<br />
loben<br />
vor allem das Design<br />
und die Kompaktheit,<br />
die schnelle und<br />
einfache Montage,<br />
die hohe Prozessgeschwindigkeit<br />
sowie die einfache<br />
Maschinenbedienung.<br />
Musterbibliotheken<br />
Umfangreichsten Bibliotheken für rechteckige,<br />
runde und ovale Bauteile sind<br />
vorhanden. Dabei sind alle Muster für<br />
das Schweißen oder das Falzen verwendbar.<br />
Die Muster sind folgendermaßen<br />
konfigurierbar: Nahtposition, Nominal,<br />
AD/ID, Kerben, Nähten und<br />
Doppelthaut Isolierungen.<br />
Die sehr benutzerfreundliche<br />
Software ist eine netzwerkfähige 32-bit<br />
Anwendung unter WindowsTM Betriebssystemen:<br />
● Umfangreiche,<br />
flexible Muster-Bibliotheken<br />
● Importfunktion von DXF<br />
Zeichnungen<br />
● Auto-Interaktive Verschiebung<br />
und Teilung für Überformatteile<br />
● Leistungsfähiger, Aufkleber-<br />
und Reportgenerator<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
35
TECHNIK<br />
Das AristoMig Roboterpaket<br />
ESAB & Roboterschweißen<br />
Dipl.-Ing. Hendrik Rohde,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
Draht im<br />
MarathonPac<br />
Stromquelle<br />
AristoMig<br />
ESAB Schweißgeräte haben sich seit vielen<br />
Jahren beim Schweißen mit Robotern bewährt.<br />
Wir stellen jetzt die neue Generation unserer<br />
AristoMig vor, die mit neuen Schnittstellen und<br />
neuen Komponenten noch vielseitiger<br />
einsetzbar ist.<br />
36 ESAB FENSTER 1/05<br />
Robotersteuerung<br />
U8<br />
für DeviceNet<br />
Bus Splitter<br />
Drahtvorschubgerät<br />
AristoRoboFeed<br />
Roboter<br />
Brenner
ESAB stellt mit dem AristoMig Roboterpaket<br />
ein Equipment zum Roboterschweißen<br />
vor, das über eine Busschnittstelle<br />
direkt mit der Robotersteuerung<br />
kommuniziert. Die Kommunikation<br />
zwischen den Komponenten ist deutlich<br />
schneller und weniger störanfällig als<br />
bei einem konventionellen Interface.<br />
Für ältere Robotermodelle und -steuerungen<br />
oder solche, die nicht über eines<br />
der Bussysteme DeviceNet, Profibus<br />
oder CANopen verfügen, steht auch ein<br />
modular aufgebautes digitales Roboterinterface<br />
zur Verfügung.<br />
Stromquelle<br />
AristoMig<br />
Das digitale Präzisionsequipment<br />
ist mit 500 A<br />
bei 60 % ED und 400 A<br />
bei 100 % ED großzügig<br />
dimensioniert. Wenn die<br />
Anforderungen nicht ganz<br />
so hoch sind, können auch<br />
die anderen Stromquellen der Aristo<br />
Reihe, die AristoMig 320 / 400 / 450<br />
eingesetzt werden.<br />
Einsetzbare Verfahren<br />
zum Roboterschweißen:<br />
● MIG/MAG Schweißen<br />
● MIG/MAG Impulsschweißen<br />
● MIG/MAG Aristo SuperPulse<br />
in den Modi:<br />
● MSG Löten<br />
● Kurzlichtbogen / Impuls<br />
● Impuls / Impuls<br />
● Impuls / Sprühlichtbogen<br />
Regelung<br />
Die extrem präzise und schnelle Regelung<br />
der AristoMig liefert reproduzierbare<br />
Werte. Das True Arc Voltage<br />
System zeigt die echten Prozeßparameter.<br />
ESABs 100 Jahre an Wissen und<br />
Erfahrung fließen in unsere Synergiekennlinien<br />
ein, die dem Anwender helfen,<br />
für jede Schweißaufgabe das optimale<br />
Ergebnis zu erreichen. Für besondere<br />
Ansprüche können auch eigene Synergiekennlinien<br />
generiert werden –<br />
selbst, vor Ort,<br />
ohne extra Kosten.<br />
Die Drahtvorschubgeräte<br />
Der geschlossene<br />
RoboFeed 30 wird auf den Roboterarm<br />
montiert. Bei beengten Platzverhältnissen<br />
läßt sich das Vorschubsystem auch<br />
in zwei Baugruppen aufteilen. Die Aristo<br />
FeedBox beherbergt die Vorschubsteuerung<br />
und wird am Roboterfuß untergebracht.<br />
Auf dem Arm sitzt dann ein<br />
offener Antrieb mit 30 oder 48 mm<br />
Vorschubrollen.<br />
Zwischenschlauchpaket<br />
Das Paket enthält alle Leitungen und<br />
Schläuche, die Stromquelle und Drahtvorschubgerät<br />
verbinden und ist mit<br />
Schnellanschlüssen ausgestattet. Die<br />
Wasseranschlüsse sind selbstschließend.<br />
Ein Überzugschlauch fasst alle Leitungen<br />
und Schläuche zusammen und<br />
schützt das Paket. Wegen der hohen Anforderungen<br />
und um Kontaktprobleme<br />
sicher zu vermeiden, verwenden wir an<br />
den Roboter-Zwischenschlauchpaketen<br />
vergoldete Kontaktstifte.<br />
Steuerleitungen<br />
Für den Datentransport zwischen Steuerung<br />
U8, Schweißequipment und Robotersteuerung<br />
setzen wir nur hochwertige<br />
Leitungen ein. Sie bewältigen den<br />
Datenstrom und schirmen Störungen ab.<br />
Wählen Sie die optimale Länge für Ihre<br />
Installation.<br />
Die<br />
Steuerung<br />
U8-DeviceNet<br />
besitzt die gleichen<br />
Schweißfunktionen wie<br />
die normale Steuerung U8,<br />
übernimmt aber außerdem<br />
die Kommunikation zwischen dem<br />
Roboter und der Schweißanlage.<br />
Eine PCMCI-Speicherkarte dient zum<br />
Übertragen der gespeicherten<br />
Parametersätze von einer<br />
U8 auf eine andere. Sie<br />
eignet sich auch sehr gut<br />
für die Fertigungsdatensicherung.<br />
Wenn eine U8<br />
einmal ausgetauscht werden<br />
muss, lassen sich mit ihrer<br />
Hilfe die mit viel Aufwand optimierten<br />
Schweißparameter in wenigen Minuten<br />
wieder einlesen. Mit ESAB werden Daten<br />
auch in der Schweißtechnik portabel.<br />
Der<br />
Bus Splitter<br />
Er trennt die Datenströme<br />
des DeviceNet und des<br />
CAN-Busses. Er macht es<br />
einfacher, die Steuerleitungen<br />
an die Robotersteuerung anzuschließen<br />
und DeviceNet und CAN zu<br />
verbinden. Die Maße sind auf einen<br />
Harting Einbauplatz abgestimmt, der<br />
an jeder Robotersteuerung vorhanden ist.<br />
Synergiekennlinien<br />
Unsere High-End Produkte sind mit<br />
Synergiekennlinien ausgerüstet, die wir<br />
mit all unserem Wissen und unserer<br />
Erfahrung entwickelt haben. Die Aristo<br />
Steuerung U8 haben wir mit einem<br />
besonders umfangreichen Datenbestand<br />
von derzeit 219 Synergiekennlinien ausgerüstet.<br />
Allein beim Impulsschweißen<br />
können Sie aus 104 Kennlinien wählen.<br />
Sollte Ihre Anwendung damit nicht<br />
abgedeckt werden können, erlaubt es<br />
die U8 auch, eigene Kennlinien zu<br />
programmieren, die Sie auf einem<br />
PC speichern und frei zusammenstellen<br />
können.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
37
TECHNIK<br />
Installation<br />
und Wartung<br />
Das Aristo-System ist einfach und<br />
schnell zu installieren. Die kompatiblen<br />
Komponenten lassen sich einfach austauschen,<br />
ohne danach die Schweißparameter<br />
korrigieren zu müssen. Die<br />
True Arc Voltage Funktion zeigt Ihnen<br />
die Parameter, mit denen Sie wirklich<br />
schweißen und nicht die Klemmenspannung<br />
der Stromquelle.<br />
Wichtige<br />
Schnittstellenfunktionen:<br />
● 99 Speicher (Parametersätze)<br />
Aufruf während des Prozesses<br />
● Direktzugriff auf Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />
und Spannung<br />
● Touch Sense über den Draht<br />
● Schweißzyklus aktiv<br />
● Lichtbogen steht<br />
● Multilevel Fehlermeldung<br />
● Spannungslose Drahtförderung<br />
● Drahtrückzug<br />
● Schutzgassteuerung<br />
● Druckluftsteuerung<br />
● 2 Notabschaltungen<br />
● Elektronisches Schloß zur<br />
Parameterverriegelung<br />
38 ESAB FENSTER 1/05<br />
Dadurch werden Korrekturfaktoren<br />
oder Kalibrierungen wegen eines<br />
Komponentenwechsels überflüssig.<br />
Stromquellen und Drahtvorschubgeräte<br />
sind innerhalb des Aristo-<br />
Systems kompatibel.<br />
Unsere Anwendungstechniker stehen<br />
dem Anwender bei der Parameteroptimierung<br />
zur Seite.<br />
Vollständiges Programm<br />
an Schweißzusätzen<br />
Die Anlagen sind zum Schweißen von<br />
Baustahl und nicht rostendem Stahl<br />
sowohl mit Massiv- als auch mit Fülldrähten<br />
geeignet. Aluminium, Kupfer<br />
und Nickelbasislegierungen lassen sich<br />
ebenfalls damit schweißen. ESAB hat<br />
die richtigen Schweißzusätze für hohe<br />
Produktivität, einfache Handhabung und<br />
hohe Nahtqualität – das Marathon Pac.<br />
Das Marathon Pac ist in zwei Größen<br />
verfügbar, 250 kg und 475 kg. Beide<br />
Größen sind auch als Endless-Version<br />
einsetzbar, mit denen Sie noch länger<br />
ununterbrochen schweißen können.<br />
ESAB ist für Sie da, wenn Sie Ihre Produktivität<br />
optimieren wollen.<br />
Globale Lösungen für eine globale<br />
Industrie. ESAB bietet seit 1935<br />
Systeme zum mechanisierten<br />
Schweißen an. Langjährige Erfahrung,<br />
hohe Produktqualität und umfassendes<br />
Wissen unserer Mitarbeiter haben uns zu<br />
einem führenden, weltweit operierenden<br />
Unternehmen der Schweißtechnik<br />
gemacht.<br />
Vollständige Ausrüstung<br />
Ein AristoMig Roboter-Paket besteht aus:<br />
● Stromquelle AristoMig<br />
● Drahtvorschubgerät Aristo RoboFeed<br />
oder Aristo Feedbox<br />
● Steuerung U8 - Programmiergerät<br />
mit integrierter DeviceNet Schnittstelle<br />
● Bus Splitter - Verbindung zwischen<br />
CAN und DeviceNet<br />
● Steuerleitungen und Schlauchpakete<br />
mit Schnellanschlüssen<br />
● Schweißbrenner<br />
● ESAB Schweißzusatz<br />
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GARANTIE 2005<br />
bis zu 36 Monate (bei regelmäßiger Prüfung nach DIN VDE 0544-207)<br />
Fragen Sie Ihren ESAB Partner nach der neuen<br />
ESAB Marathon Garantie oder ESAB Jumbo Garantie.
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Bau einer<br />
147 t Isomerkolonne<br />
Dietmar Köhler,<br />
ESAB Service GmbH, Siegen<br />
Im siegerländischen Wilnsdorf wurden<br />
eine Isomerkolonne mit außergewöhnlichen<br />
Anforderungen und Abmessungen sowie ein<br />
Pufferbehälter für Prozessgas hergestellt.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
39
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
40 ESAB FENSTER 1/05<br />
Die Fakten:<br />
Anforderungen<br />
Bei der Konstruktion mußten neben den<br />
Toleranzen nach DIN 28005 und den<br />
Auslegungsbedingungen die äußeren<br />
Lasten sowie die am Aufstellungsort bei<br />
der Firma Perstorp OXO im schwedischen<br />
Stenungsund herrschenden örtlichen<br />
Wind- und Schneelasten berücksichtigt<br />
werden. Weiterhin wurden die<br />
Abmessungen der Kolonne durch den in<br />
der Höhe begrenzten langen Transportweg<br />
vom Siegerland nach Südschweden<br />
eingeschränkt.<br />
Daten der Isomerkolonne<br />
Die notwendige Optimierung der Konstruktion<br />
zwischen dem Betreiber, Statiker<br />
und Transporteur waren Mitte April<br />
2005 abgeschlossen. Danach standen<br />
nur noch 10 Wochen für die Fertigung<br />
der Kolonne zur Verfügung: bei kalkulierten<br />
5.600 Fertigungsstunden eine besondere<br />
Herausforderung, wobei während<br />
der gesamten Auftragsabwicklung<br />
die Firma Wolf individuelle Kundenwünsche<br />
berücksichtigte.<br />
Gewicht incl. aller An- und Einbauten 147 t<br />
Hilfskonstruktionen, Bühnen etc. 30 t<br />
Anzahl der Ventilböden 125 Stück<br />
Lichter Durchmesser 3,10 m<br />
Gesamthöhe > 70 m<br />
Max. Betriebsdruck -1/+6,5 bar<br />
Max. Betriebstemperatur -10/+150 °C<br />
Wandstärken 13 – 20 mm<br />
Material P 265 GH, C22.8<br />
Fertigungscode PED 97/23/EG – AD 2000<br />
Daten des Pufferbehälters<br />
Inhalt 100 m 3<br />
Max. Betriebsdruck 52 bar<br />
Max. Betriebstemperatur -10/+150 °C<br />
Gewicht 65 t<br />
Wandstärken 43 und 45 mm<br />
Material P 355 NH, P 355 QH 1<br />
Wärmebehandlung spannungsarmgeglüht<br />
Fertigungscode PED 97/23/EG<br />
Die Fertigung<br />
Schweißverfahren MAG Fülldraht, UP, E Hand<br />
ESAB Schweißzusätze:<br />
• Metallpulverfülldraht OK Tubrod 14.13 – 1,2 mm<br />
• UP-Draht/Pulver-Kombination OK Autrod 12.20 / OK Fux 10.71<br />
• E-Hand OK 48.00
Ausschlaggebend für die Erteilung des<br />
Auftrags an die Firma Wolf waren neben<br />
der Zusicherung des Liefertermins vor<br />
allem die nur zweiteilige Anlieferung<br />
der Kolonne in Stenungsund. Bei Kolonnen<br />
mit Ventilböden werden besonders<br />
hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit<br />
der Auflageringe gestellt.<br />
Speziell für diese Anforderung wurde<br />
zusammen mit Herrn Köhler von der<br />
ESAB Service GmbH in Siegen und<br />
ESAB, dem Hersteller der<br />
Schweißzusätze, eine wirtschaftliche<br />
und gleichzeitig qualitativ hochwertige<br />
Lösung entwickelt, die eine Senkung der<br />
Schweißkosten um ca. 25 % sicherte:<br />
Das Anschweißen der Auflageringe erfolgte<br />
mit dem Metallpulverfülldraht<br />
ESAB OK Tubrod 14.13 im Durchmesser<br />
1,2 mm.<br />
Durch den Einsatz produktiver Schweißverfahren<br />
und zeitweiligem Dreischichtbetrieb<br />
konnte die Firma Wolf die komplette<br />
Konstruktion termingerecht zwischen<br />
dem 21. und 24. Juni in Schweden<br />
anliefern. Direkt nach dem dortigen<br />
Midsomar Fest.<br />
Für den Transport wurden drei Schwertransportfahrzeuge<br />
und drei Sattelzüge<br />
eingesetzt. Der Transport der Kolonne<br />
stellte im Vergleich zum Transport des<br />
Pufferbehälters und des Stahlbaus eine<br />
besondere Herausforderung dar.<br />
Das Unterteil der Kolonne mit einer<br />
Länge von 40 m und einem Durchmesser<br />
von max. 4,6 m wurde frei verspannt<br />
mit einer Kesselbrücke mit<br />
Nachläufer transportiert. Die Gesamtlänge<br />
des Fahrzeugs betrug 59 m bei<br />
einem Gesamtgewicht von 125 t.<br />
Der obere Teil der Kolonne mit einem<br />
max. Durchmesser von 3,4 m und einer<br />
Länge von 37 m wurde auf einem Plateauwagen<br />
transportiert. Der teilweise<br />
abenteuerliche Transportweg führte per<br />
LKW der Firma Schwerlast Schäfer<br />
nach Travemünde, mit der Ostseefähre<br />
nach Göteborg (dem Sitz von ESAB)<br />
und schließlich per Autofähre nach<br />
Stenungsund. Die Kolonne war insgesamt<br />
8 Tage „auf Achse”. Der künftige<br />
Betreiber der Anlage, die Firma Perstorp<br />
Oxo, war sehr zufrieden über die qualitativ<br />
hochwertige und pünktliche Ausführung<br />
dieses nicht ganz alltäglichen<br />
Auftrags.<br />
Der Hersteller<br />
Robert Josef Wolf GmbH & Co. Kg<br />
Behälter- und Apparatebau<br />
Dortmunder Str. 2 · 57234 Wilnsdorf<br />
Gegründet: 1952<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Zulassungen: AD HP0, U-Stamp,<br />
U2-Stamp, SVTI<br />
Produkte<br />
Druckbehälter, Rührwerksbehälter,<br />
Kolonnen bis max. 5 m Durchmesser,<br />
40 m Bauhöhe (der einzelnen Segmente)<br />
und 75 t Stückgewicht,<br />
Glattrohrwärmetauscher<br />
bis 3,5 m Durchmesser, 25 m Länge<br />
und 75 t Stückgewicht<br />
Verbundene Unternehmen:<br />
● Siegthalerfabrik GmbH, Siegen<br />
● Landruf Rohrtechnik GmbH, Freudenberg<br />
Am Projekt beteiligte Firmen:<br />
● Schwerlast Schäfer, Burbach<br />
● Ferromann AB, Schweden<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
41
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> PRAXIS<br />
Österreichischer Metallbauer setzt<br />
auf Flexibilität und Geschwindigkeit mit<br />
ESAB Plasma<br />
Bei Kranawetter & Heiß in St. Pölten<br />
hilft ein innovatives Schneidkonzept<br />
von ESAB Cutting Systems Zeit und<br />
Geld sparen<br />
42 ESAB FENSTER 1/05<br />
Rationalisierung ist nicht nur bei großen Unternehmen ein<br />
Gebot der Stunde, auch kleinere und mittlere Firmen müssen<br />
ihre Betriebsabläufe und Fertigungsprozesse optimieren.<br />
Bei unserem Besuch bei Kranawetter & Heiß Metallbau<br />
konnten wir uns davon überzeugen, wie der Einsatz fortschrittlicher<br />
Schneidtechnologie zu mehr Wirtschaftlichkeit beiträgt.
Das Unternehmen mit Sitz in St. Pölten-<br />
Unterradlberg in Niederösterreich hat<br />
sich im Laufe der Jahre von der kleinen<br />
Schlosserei zu einem modern ausgerichteten<br />
Metallbaubetrieb mit derzeit 12<br />
Mitarbeitern entwickelt und ist in der<br />
Region bekannt für sein umfangreiches<br />
Leistungs- und Lieferangebot.<br />
Hier verbinden sich handwerkliches<br />
Können und zukunftsweisende Technik<br />
mit einem hohen Maß an persönlichem<br />
Engagement, überall spürt man ein ausgeprägtes<br />
Qualitätsbewusstsein. Dazu<br />
Juniorchef Stephan Kranawetter: „Unsere<br />
Auftraggeber, Kunden und Partner erwarten<br />
einfach Perfektion. Das stellt uns<br />
immer wieder vor neue Herausforderungen.<br />
Ob Teile für den Stahl- und Fassadenbau,<br />
ob Fenster-, Tür- oder Geländerbau<br />
– erst die richtige Technik macht<br />
uns so leistungsfähig, wie man es von uns<br />
gewohnt ist.” Vor rund 6 Monaten war es<br />
daher an der Zeit, sich für eine neue<br />
Schneidanlage zu entscheiden. „Wir<br />
haben viele Angebote verglichen und uns<br />
ausführlich beraten lassen. Schließlich<br />
war das Konzept von ESAB Cutting<br />
Systems unser Favorit. Heute wissen wir,<br />
dass wir eine gute Wahl getroffen haben.”<br />
Geplant, kundenspezifisch konfiguriert<br />
und montiert wurde die Anlage von<br />
ESAB Cutting Systems in Karben bei<br />
Frankfurt am Main, vor Ort lag die Projektbetreuung<br />
bei der ESAB Ges.m.b.H.,<br />
Wien.<br />
Bestes Teamwork von<br />
EAGLE, EPP 200 und<br />
zwei Plasmabrennern<br />
Führungsmaschine, Schneidtisch, Steuerung,<br />
Software, Plasmasystem: alle Komponenten<br />
der Anlage bei Kranawetter &<br />
Heiß stammen von ESAB, alles ist harmonisch<br />
aufeinander abgestimmt, absolute<br />
Prozesskontrolle ist garantiert. Und da<br />
bis maximal 30 mm Blechdicke geschnitten<br />
wird, fiel die Entscheidung für den<br />
Einsatz von Plasma gleich doppelt leicht:<br />
Der ESAB Plasmaschneidkopf PT- 24<br />
übernimmt die Dickenbereich von 1 bis<br />
15 mm, der PT-600 bewältigt Materialstärken<br />
bis 30 mm. Energiespendendes<br />
Herzstück dieser komplexen Anlage ist<br />
das System ESAB EPP 200 mit integrierter<br />
Gas- und Hochfrequenzkonsole.<br />
Technische Daten:<br />
EAGLE 2500 mit CNC-Steuerung VISION - PC<br />
Maschinenbreite 3 660 mm<br />
Schneidbreite mit 1 Brenner 2 000 mm<br />
Schneidlänge 4 000 mm<br />
Laufbahnlänge 6 000 mm<br />
Schneidgeschwindigkeit max. 30 m/min.<br />
Schneiddicke 1 bis 30 mm<br />
Werkstückauflagenhöhe 700 mm<br />
Anschlußspannung 230 V, 50 Hz<br />
CNC-Steuerung VISION - PC<br />
Es liefert permanent 5 bis 200 A, verfügt<br />
über eine automatische Umschaltung von<br />
PT-24 auf PT-600 und ermöglicht rekordverdächtige<br />
Schnittgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 3750 mm pro Minute. Nur eine<br />
gemeinsame Stromquelle für zwei Plasmaschneidköpfe:<br />
im Klartext bedeutet<br />
dies ein Einsparpotenzial von gut 25.000<br />
Euro gegenüber herkömmlichen Lösungen!<br />
„Allein schon deshalb hat sich für<br />
uns die Investition in diese Anlage<br />
gelohnt”, so die Meinung von Stephan<br />
Kranawetter, der darüber hinaus auch die<br />
Flexibilität des Konzepts lobt: „Mit der<br />
EAGLE-Führungsmaschine, den zwei<br />
Plasmabrennern und dem EPP 200 sind<br />
wir in der Lage, auch kleinere Losgrößen<br />
von 100 bis 200 Stück wirtschaftlich,<br />
schnell und präzise fertigen zu können.<br />
Selbst für individuelle Einzelanfertigungen<br />
verzichten wir nicht mehr auf die<br />
Qualität und Schnelligkeit von Plasma.”<br />
Zudem sei es mittlerweile gelungen,<br />
nahezu 90 Prozent aller zuvor an externe<br />
Dienstleister vergebenen Zuschnitte wieder<br />
in den eigenen Betrieb zu integrieren.<br />
Und was sagt der Kunde abschließend zu<br />
Montage, Inbetriebnahme, Bedienerschulung?<br />
„Von Anfang an fühlten wir<br />
uns von den ESAB Spezialisten absolut<br />
kompetent beraten, in nur zwei Wochen<br />
war unsere Anlage montiert, die Programmiersoftware<br />
COLUMBUS läuft über<br />
einen PC und sämtliche Prozesse lassen<br />
sich problemlos an die jeweilige Aufgabe<br />
anpassen. Wir sind sehr zufrieden.”<br />
Beschreibung:<br />
Die EAGLE ist speziell für Präzision-<br />
Plasma-Applikationen konstruiert. Sie<br />
kombiniert hohe Produktivität, außergewöhnliche<br />
Genauigkeit und modernste<br />
Prozesskontrolle bei höchster Qualität<br />
zum bestmöglichen Preis.<br />
Mit den von der Vision-Steuerung programmierbaren<br />
Schneidparameter erreicht<br />
ESAB Cutting Systems die vollautomatische<br />
Einstellung aller Maschinenund<br />
Schneidparameter wie Gasdruck,<br />
Strom, Spannung, Gasart, Geschwindigkeit,<br />
Zündhöhe, Verzögerungs- und Beschleunigungszeiten.<br />
Kontakt:<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 20<br />
61184 Karben<br />
T: +49 (0)6039 400<br />
F: +49 (0)6039 40-30<br />
info@esab-cutting.de<br />
www.esab-cutting.de<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
43
UNSERE HANDELSPARTNER<br />
Unternehmensentwicklung<br />
für eine gesicherte Zukunft<br />
Peter Olschewski ESAB GmbH, Solingen<br />
Armin Heidenbluth, Heidenbluth Schweißtechnik, Fuldabrück<br />
Die Firma Heidenbluth Schweißtechnik GmbH hat sich<br />
im Laufe Ihrer Entwicklung den ständig wachsenden<br />
Anforderungen der Kunden erfolgreich angepasst.<br />
44 ESAB FENSTER 1/05
1973 Bei der Gründung stand<br />
der Vertrieb von Stabelektroden und<br />
Werkzeugen im Vordergrund.<br />
In den folgenden Jahren wuchs das<br />
Unternehmen sowohl durch neue<br />
Mitarbeiter als auch durch größere<br />
Räumlichkeiten. Ergänzt wurde der<br />
Verkauf durch einen Reparatur-Service<br />
mit eigenem Servicetechniker.<br />
1991 wurde eine Niederlassung<br />
in Nordhausen/Thüringen gegründet,<br />
um den örtlichen Markt schnell und<br />
zuverlässig betreuen zu können und<br />
Schweiß- und Schneidanlagen der<br />
Kunden mit dort ansässigen Servicetechnikern<br />
zu reparieren und zu warten.<br />
1997 erhielt das Unternehmen<br />
das Zertifikat der Qualitätssicherung<br />
nach DIN EN ISO 9002<br />
(heute die DIN EN ISO 9000:2000).<br />
Die Reparatur und Wartung von<br />
Schweiß- und Schneidanlagen werden<br />
nach der gültigen BGV 1 und A 2<br />
ausgeführt.<br />
Aufgrund des zunehmenden Lohnkostendrucks<br />
der Betriebe in Deutschland<br />
beschäftigte man sich mehr und mehr mit<br />
der Mechanisierung der Schweißprozesse.<br />
Durch die umfangreiche Kompetenz<br />
der Mitarbeiter kann nun den Kunden<br />
ein Komplettpaket, bestehend aus<br />
Schweißvorrichtung, Schweißverfahren,<br />
Zusatzwerkstoff, Schutzgas, Montage<br />
und Inbetriebnahme angeboten werden.<br />
2005 Mit dem diesjährigen Umzug<br />
in die neue Halle (1.500 m 2 Fläche) in<br />
Fuldabrück kann sowohl der Lagerbestand<br />
für noch kürzere Lieferzeiten<br />
erhöht, als auch die Gründung eines<br />
eigenen Anwendungszentrums realisiert<br />
werden.<br />
Die hierzu neu angeschafften<br />
Schweißvorrichtungen ermöglichen<br />
sowohl manuelle als auch<br />
mechanisierte Schweißversuche.<br />
Durch den Einsatz verschiedener<br />
Schweißprozesse ist man in der Lage,<br />
für den jeweiligen Bedarfsfall,<br />
das optimale Ergebnis zu ermitteln.<br />
Nicht zuletzt wurde der Leistungsumfang<br />
auch auf den Vertrieb von technischen<br />
Gasen und seit<br />
2004 die Abnahme von Wiederholungsprüfungen<br />
für Schweißer erweitert.<br />
Durch die Lösung von technischen<br />
Problemen und Aufgaben unserer<br />
Kunden entsteht die Möglichkeit<br />
einer für beide Seiten sinnvollen<br />
Partnerschaft.<br />
Auch wir sehen in der langjährigen<br />
Zusammenarbeit<br />
mit ESAB die Chance,<br />
innovative Entwicklungen<br />
des führenden Herstellers<br />
von schweißtechnischen<br />
Produkten unseren Kunden<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
ESAB FENSTER 1/05<br />
45
UNSERE HANDELSPARTNER<br />
Reis & Molter<br />
Michael Spieß,<br />
ESAB GmbH, Solingen<br />
46 ESAB FENSTER 1/05<br />
in Darmstadt<br />
Reis & Molter wurde 1986 als GbR<br />
gegründet. Ab 1990 wurde daraus eine GmbH<br />
von Alfred Reis und Georg Molter.<br />
Ursprünglich gegründet wurde die Firma 1984<br />
durch die Spedition Hofmann aus Biebesheim,<br />
die als Gasehandel in Zusammenarbeit mit<br />
der AGA Gas GmbH aus Hamburg tätig war.<br />
Die Herren Reis und Molter waren<br />
Mitarbeiter der Spedition.
Nach zwei Jahren hat sich die Firma<br />
Hofmann entschlossen, den Geschäftsbereich<br />
Schweißtechnik zu schließen.<br />
Ab diesem Zeitpunkt führten die Herren<br />
Reis und Molter die Firma in eigener<br />
Regie weiter.<br />
In den Jahren 1986 – 1995 wurde das<br />
Unternehmen von beiden Personen geführt.<br />
Herr Reis schied zum Jahresanfang<br />
1996 aus Altersgründen aus dem<br />
Unternehmen aus.<br />
Herr Molter ist bis dato alleiniger Geschäftsführer.<br />
Frau Molter ist für den<br />
kaufmännischen Bereich verantwortlich.<br />
Es wurden neue Geschäftszweige gegründet.<br />
Bedingt durch die gute wirtschaftliche<br />
Lage konnte das Unternehmen<br />
weiter expandieren. Heute umfasst<br />
das Betriebsgelände 1200 m2 .<br />
Beschäftigt werden zur Zeit 12 Mitarbeiter,<br />
die sich regelmäßig in- und<br />
extern weiterbilden.<br />
Der Geschäftsführer<br />
Georg Molter<br />
Der Lieferservice umfasst einen Fuhrpark mit vier Fahrzeugen.<br />
Der Auslieferungsraum erstreckt sich von Bensheim bis hin<br />
zum vorderen Taunus.<br />
Im Sommer 2004 konnten wir die Firma<br />
Reis & Molter als ESAB Handelspartner<br />
gewinnen. Reis & Molter ist heute schon<br />
einer der wichtigsten ESAB Händler in<br />
dieser Region.<br />
Auf über 400 m2 Verkaufsfläche führt<br />
das Unternehmen Produkte rund um die<br />
Schweißtechnik von führenden Firmen,<br />
wie ESAB, Linde, GCE Rhöna, und<br />
andere.<br />
Reis & Molter ist autorisierte Lieferstelle<br />
von Linde AG Technische Gase.<br />
1998 wurde die hauseigene Flüssiggasabfüllanlage<br />
in Betrieb genommen.<br />
Wir freuen uns auf eine<br />
weitere partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Firma Reis & Molter.<br />
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Fax +49 212 298-218<br />
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