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Die Kinder aus Montebello - Schule fürs Leben

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<strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>Montebello</strong><br />

2011<br />

Kalender<br />

Calendario<br />

der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong>


Vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserem Schulprojekt in <strong>Montebello</strong> bei Cali,<br />

Kolumbien. Mit dem Erwerb dieses Kalenders unterstützen Sie die Schulkinder<br />

direkt mit einem Betrag von 8 Euro; 2 Euro sind der Materialpreis dieses Kalenders.<br />

Grafik, Druck und Konzeption sind unentgeltliche Leistungen unserer aktiven<br />

Mitglieder bzw. Partner dieses Projekts.<br />

Der Kalender „<strong>Montebello</strong>s <strong>Kinder</strong> 2011“ enthält fotografische Eindrücke und<br />

Geschichten rund um die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen im „Colegio de las Aguas“ – der<br />

Grundschule des Vereins <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> sowie weiteren mittlerweile mit uns<br />

assoziierten gemeinnützigen Projekten (hierzu gibt es einen Extra-Beitrag weiter<br />

unten). Es ist eine bunte Mischung <strong>aus</strong> <strong>Kinder</strong>porträts, Schulalltag, Erfahrung in<br />

den Lehrwerkstätten und kolumbianischen Bräuchen. Impressionen, die deutlich<br />

machen, wie glücklich die <strong>Kinder</strong> sind, auf die <strong>Schule</strong> zu gehen, zu lernen, zu spielen,<br />

zu tanzen und schlussendlich natürlich auch zu essen. Impressionen, die aber<br />

auch zeigen, dass unsere Unterstützung wichtig ist und auch in den nächsten<br />

Jahren wichtig bleiben wird.<br />

Das Colegio de las Aguas wurde im September 2004 gegründet. Initiator dieses<br />

Projekts war im Jahre 2003 der Architekt und Deutschkolumbianer Andrès Bäppler,<br />

dessen Mutter direkt in dem kleinen Ort <strong>Montebello</strong> bei Cali in Kolumbien lebt.<br />

<strong>Montebello</strong> ist Zuzugsort für Flüchtlingsfamilien des in Kolumbien seit Jahren<br />

anhaltenden bewaffneten Konfliktes. <strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> wachsen oft ohne Mutter und<br />

Vater auf. <strong>Die</strong> einzige staatliche <strong>Schule</strong> in <strong>Montebello</strong> hat längst ihre<br />

Kapazitätsgrenze überschritten und ist ohnehin einen Großteil der Zeit wegen<br />

Geldmangels geschlossen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>Montebello</strong>s sind vielfach Straßenkinder und leben, statt mit ihren<br />

Eltern, mit Großeltern, Onkeln, Tanten und Geschwistern in provisorischen<br />

Blechhütten. Arbeitslosigkeit und Hunger sind an der Tagesordnung. Derzeit bleibt<br />

den <strong>Kinder</strong>n als einzige <strong>Leben</strong>ssicherung der Weg in die Prostitution für Mädchen<br />

oder der Gang zur Guerilla bzw. zu den Privatarmeen für die Jungen.<br />

Durch das Colegio de las Aguas <strong>Montebello</strong> haben mittlerweile über 250 <strong>Kinder</strong><br />

eine stabile Heimat gefunden. Bildung ist langfristig die beste und wertvollste<br />

Unterstützung, die wir diesen <strong>Kinder</strong>n geben können. Sie ist die <strong>aus</strong>sichtsreichste<br />

Sicherung ihrer Zukunft. <strong>Die</strong> <strong>Schule</strong> bedeutet für die <strong>Kinder</strong> aber nicht nur Bildung<br />

und Essen – denn die Schulmahlzeit ist oft die einzige, die sie den ganzen Tag erhalten<br />

–, sondern auch Anerkennung, Selbstvertrauen und Identität.<br />

Das Colegio de las Aguas wurde ursprünglich als eine reine Grundschule konzi-<br />

piert. Wir waren davon <strong>aus</strong>gegangen, dass der Besuch einer weiterführenden<br />

<strong>Schule</strong> oder der Beginn einer Lehre problemlos möglich wären. Leider sieht die<br />

Realität anders <strong>aus</strong>. Lehrberufe wie wir sie kennen sind nicht in dem Umfang etabliert<br />

– Ausbildungen zu Bauarbeitern oder zu Schreinern dauern nur wenige<br />

Monate und entsprechen eher dem Konzept „Learning by doing“. Und noch dazu<br />

sind diese Stellen rar gesät. <strong>Die</strong>se Situation war für uns äußerst unbefriedigend.<br />

Daher haben wir im Jahr 2009 selbst verschiedene Lehrwerkstätten, sogenannte<br />

„Talleres“, mit professioneller Unterstützung und Teilfinanzierung durch das BMZ<br />

(Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit) geschaffen: eine<br />

Lehrwerkstatt „Bauen mit Guadua“, eine Dachziegelwerkstatt, eine Lehrküche und<br />

eine Schreinerei.<br />

<strong>Die</strong> Jugendlichen erhalten eine zweijährige Ausbildung, vergleichbar einer Lehre<br />

hier in Deutschland, und bekommen so profunde Kenntnisse, die ihnen einen soliden<br />

Broterwerb ermöglichen. Weitere Lehrberufe sollen folgen.<br />

Zudem war es uns mit Beginn des Winterhalbjahres 2009/2010 möglich, die bestehende<br />

Grundschule um die weiterführende <strong>Schule</strong> zu erweitern. Wir werden diese<br />

sukzessive wachsen lassen – d. h., unsere Grundschulkinder werden ihre Schullaufbahn<br />

vorerst bis zur 9. Klasse bei uns absolvieren können.


Vorwort<br />

<strong>Die</strong> Struktur der Projektförderung ist so gestaltet, dass es zu dem<br />

deutschen Verein <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. einen Partnerverein in<br />

Kolumbien gibt – die „Fundacion Escuela para la vida“. <strong>Die</strong>se<br />

Fundacion ist Träger der <strong>Schule</strong>, der Lehrwerkstätten und des<br />

Weltwärts-Programms. Sie verwaltet verantwortlich alle<br />

Gelder <strong>aus</strong> Deutschland, kümmert sich aber auch mehr<br />

und mehr erfolgreich darum, Fördermittel und Einnahmen<br />

<strong>aus</strong> Kolumbien zu erzielen. Siebzig Menschen leisten<br />

inzwischen dort tagtäglich<br />

ehrenamtlich, angestellt oder<br />

auf Honorarbasis einen außergewöhnlichen<br />

Arbeitsbeitrag.<br />

In der Fndación Escuela para la vida<br />

sind folgende Mitabeiter engagiert:<br />

• fünf ehrenamtliche Mitglieder im<br />

Aufsichtsrat<br />

• 28 Mitglieder<br />

• ein Geschäftsführerin (Yenny Saldana)<br />

• zwei Buchalter<br />

• eine Sekretärin<br />

• ein Projektkoordinator<br />

• ein Bauleiter<br />

• drei Mitarbeiter zur Betreuung des Weltwärts-Programms<br />

• eine Hilfskraft<br />

• ein Busfahrer / Bote<br />

In der <strong>Schule</strong> „Colegio de las Aguas“ sind folgende Mitarbeiter beschäftigt:<br />

• eine Schulleiterin (Simona Mosquera)<br />

• acht Lehrerinnen und Lehrer<br />

• ein Psychologe<br />

• ein H<strong>aus</strong>meister<br />

• vier Wächter<br />

• drei Köchinnen<br />

In den Werkstätten „Talleres de las Aguas“ sind folgende Mitarbeiter beschäftigt:<br />

• ein Koordinator<br />

• eine Sozialarbeiterin<br />

• sechs Ausbilder<br />

Für die Werkstätten verfügen wir über weiteres externes qualifiziertes Ausbildungspersonal,<br />

zu dem auch deutsche Gast-Experten gehören.<br />

Zwei Projekte liegen uns immer noch sehr am Herzen und werden derzeit<br />

inhaltlich für die Umsetzung vorbereitet:<br />

1. Ein Projekt für Jungmütter: Oft haben bereits 13-jährige Mädchen entweder aufgrund<br />

ihres Broterwerbs oder anderer familiärer Situationen bereits eigene <strong>Kinder</strong>.<br />

<strong>Die</strong>se jungen Mütter haben eine düstere Zukunft. Für diese Mädchen wollen wir<br />

eine Ausbildungsmöglichkeit schaffen – etwa als Bürogehilfin bzw. Sekretärin –,<br />

was natürlich nur geht, wenn wir parallel eine <strong>Kinder</strong>betreuung für deren <strong>Kinder</strong><br />

bereitstellen. Ambitionierte Ziele, die wir aber bereits jetzt vorbereiten.<br />

2. Der Nutzgarten: In zwei Generationen gewaltsamer Konflikte und Flucht ist das<br />

Wissen um Acker- und Gartenbau vergessen worden. <strong>Die</strong> Indios sind weltweit<br />

berühmt für ihre Permagartenkultur – Nutzgärten, die auf engstem Raum und auf<br />

mehreren Ebenen nachhaltig Gemüse, Obst, Wurzelfrüchte, Nüsse, Kräuter und<br />

Brennholz erwirtschaften. Das hanglagige Grundstück rund um das Colegio de las<br />

Aguas mit Quelle, altem Fruchtbaum- und Bambusbestand ist ideal für eine solche<br />

Nutzung. Wir wollen langfristig das gesamte Schulgrundstück als Permakulturgarten<br />

anlegen und in einer weiteren Lehrwerkstatt Gärtner <strong>aus</strong>bilden und auch<br />

beispielhaft <strong>Leben</strong>smittel für die <strong>Schule</strong> selbst produzieren. <strong>Die</strong> Wiederherstellung<br />

und die Pflege von traditionellem Kulturgut und Wissen ist uns ein wichtiger Teil<br />

der Ausbildung. Von Anfang an haben wir mit der Verwendung des traditionellen<br />

Baumaterials Bambus (Guadua) für die Schulgebäude einen nachhaltigen Weg eingeschlagen.<br />

Wir freuen uns über Spenden und aktive Ehrenamtsarbeit für diese beiden Projekte!<br />

Auch in Deutschland hat die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> große Schritte zur Stabilisierung und<br />

Nachhaltigkeit des Vereins gemacht: Dank einer effektiven und sparsamen Arbeitshaltung<br />

und den in den öffentlichen Fördermitteln enthaltenen Geldern für eine<br />

ordentliche Verwaltung können mittlerweile in Frankfurt 4 festangestellte Mitarbeiter<br />

bezahlt werden. Wir haben eine Größe erlangt, die eine rein ehrenamtliche<br />

Tätigkeit nicht mehr abzudecken vermag. <strong>Die</strong> Einnahmen <strong>aus</strong> Spenden, Mitgliedsund<br />

Patenschaftsbeiträgen können deshalb nach wie vor nahezu vollständig dem<br />

Projekt in Kolumbien zugute kommen. <strong>Die</strong> aktiven Vorstände und Beiräte arbeiten<br />

nach wie vor ehrenamtlich und setzen jede freie Minute ihrer Zeit für das<br />

Schulprojekt ein.<br />

Der Verein <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. hat sich in seiner nur sechsjährigen Vereinsgeschichte<br />

mittlerweile auf eine breite finanzielle Basis gestellt. Zu Beginn der Arbeit<br />

waren wir rein auf private Spenden, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften angewiesen,<br />

denn die Möglichkeit, öffentliche Fördergelder zu beantragen, setzt meist ein<br />

mindestens dreijähriges Bestehen vor<strong>aus</strong>. Mit Ablauf dieses Zeitraums haben wir<br />

uns direkt um öffentliche Förderungen bemüht und sind mittlerweile durch das<br />

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)<br />

offiziell als förderungswürdiger Verein anerkannt.


Vorwort<br />

Deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!<br />

Denn: <strong>Die</strong> Inanspruchnahme öffentlicher Fördergelder ist Fortschritt und<br />

Verpflichtung zugleich. Fortschritt, weil wir mit dieser enormen finanziellen<br />

Förderung die <strong>Schule</strong> in großen Schritten weiter <strong>aus</strong>bauen können. Aber: Alle<br />

Projekte werden stets nur mit 75 % der Kosten gefördert. 25 % der Kosten müssen<br />

vom deutschen Verein und dem Projektpartner finanziert werden. Deshalb brauchen<br />

wir Ihre Unterstützung! Nur mit Ihrer finanziellen Hilfe können die öffentlichen<br />

Fördermittel beantragt und genutzt werden. Helfen Sie uns deshalb in dem<br />

Wissen, dass <strong>aus</strong> Ihrem einen Euro bei einigen Teilprojekten indirekt vier Euro<br />

gesamt werden, die in den Aufbau und die Weiterentwicklung der <strong>Schule</strong> fließen!<br />

Mit der Inanspruchnahme von öffentlichen Fördermitteln geht der Verein auch<br />

weitere Verpflichtungen ein, die wir ernst nehmen und umsetzen:<br />

<strong>Die</strong> Projektförderung des BMZ hat den Sinn, die Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern.<br />

Konstante Kosten müssen <strong>aus</strong> den laufenden Einnahmen des Vereins – sprich<br />

Mitgliedschaften, Patenschaften, Spenden sowie vermehrt durch Einnahmen und<br />

Spenden <strong>aus</strong> Kolumbien selbst – getragen werden. Das heißt: Langfristig muss das<br />

Projekt immer mehr von Deutschland abgenabelt werden. Unsere Projektpartner<br />

in Cali haben dazu große erste Schritte geschafft und können beinahe 70 % der<br />

laufenden Schul- und Lehrkosten durch eigene Mittel decken. Insbesondere das<br />

Schulamt in Cali finanziert über die sogenannten „Coberturas“(staatliche<br />

Unterstützung) regelmäßig und dauerhaft einen festen Betrag pro Schulkind pro<br />

Monat. Aber auch andere Organisationen und Menschen in Cali unterstützen<br />

durch Fördermittel, Arbeitseinsatz oder Materialspenden den Schul- und<br />

Lehrbetrieb. <strong>Die</strong>se Entwicklung freut uns ganz besonders!<br />

Für alle, die<br />

regelmäßige und umfangreiche Informationen zu<br />

dem Projekt wünschen, besteht die Möglichkeit, sich auf unserer Homepage<br />

www.schulefuersleben.de umzusehen, den regelmäßigen Newsletter zu bestellen<br />

oder sich in unser internetbasiertes Forum eintragen zu lassen. Anmeldung<br />

unter: http://forum.schulefuersleben.de<br />

Vereine, die öffentliche Fördergelder für internationale Hilfsprojekte in Anspruch<br />

nehmen, sind dazu angehalten, das Bewusstsein für die Probleme der<br />

Globalisierung und der Armut und Hilfsbedürftigkeit in Ländern der Dritten Welt<br />

zu schärfen und die Bevölkerung hier zur Mithilfe zu motivieren. <strong>Die</strong>se<br />

Verpflichtung nehmen wir sehr ernst und bemühen uns durch unsere Aktionen,<br />

Veröffentlichungen und durch unsere Mitglieder und Paten, dieses wichtige Projekt<br />

und die Lage in Kolumbien bekannt zu machen.<br />

Mit diesem Kalender möchten wir Sie nicht nur informieren, sondern vor allem<br />

„Danke“ sagen. <strong>Die</strong> Ergebnisse in Kolumbien sind nicht zuletzt wegen der<br />

Unterstützung durch unsere Mitglieder, Paten und Spender so großartig. Wir danken<br />

für das Vertrauen in den zurückliegenden Jahren und freuen uns über jedes<br />

neue Mitglied, jeden neuen Spender und jeden neuen Paten. Gerne können motivierte<br />

Menschen auch in unserem Projekt mitarbeiten – in Deutschland wie auch<br />

in Kolumbien selbst. In diesem Sinne wünschen wir ein glückliches Jahr 2011.<br />

Tobias Jost Dr. Verena Drebing<br />

1. Vorsitzender Beirätin für Öffentlichkeitsarbeit


Partner der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> – die Projektförderung<br />

<strong>Die</strong> Arbeit des Vereins ‚<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong>’ wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung besonders anerkannt. <strong>Die</strong> Kürze<br />

der Zeit, in der sich die <strong>Schule</strong> und die Ausbildungswerkstätten entwickelt haben,<br />

und die Kontinuität, mit der das Team vor Ort die <strong>Schule</strong> führt, werden ebenso<br />

positiv bewertet wie die stetig wachsenden Einnahmen in Kolumbien und damit<br />

die Unabhängigkeit von deutschen Fördergeldern.<br />

Nun wachsen Siedlungen wie <strong>Montebello</strong> durch den ungebremsten Zustrom von<br />

weiteren Flüchtlingen immer weiter. Einheimische und gemeinnützige Vereine<br />

vor Ort bemühen sich, die Gemeindestrukturen und öffentlichen Einrichtungen<br />

ebenso mitwachsen zu lassen. Ihnen fehlt es jedoch oft an finanziellen Mitteln<br />

und Know-how dafür. Mit einigen dieser Vereine arbeiten wir deswegen mittlerweile<br />

eng zusammen. Teilweise haben sich diese Vereine bezüglich einer Kooperation<br />

an uns gewandt, teilweise sind wir auf die Vereine zugegangen. Ganz<br />

wichtig ist für uns in diesem Zusammenhang die Vernetzung der gemeinnützigen<br />

Projekte, um Synergien maximal zu nutzen und Dopplungen zu vermeiden.<br />

Zudem möchten wir diesen Vereinen, die ohne <strong>aus</strong>ländische Partnervereine entstanden<br />

sind, die größtmögliche Unterstützung zukommen lassen.<br />

Für die folgenden Projektpartner haben wir Fördergelder beim Bundesministerium<br />

beantragt, die bereits bewilligt wurden. Wir helfen hier mit unserem Knowhow,<br />

übernehmen die Projektkoordination vor Ort und kümmern uns um die<br />

sinnvolle Vernetzung aller Hilfsangebote. Alle hier aufgeführten Projekte arbeiten<br />

mittlerweile eng zusammen. So gehen Mädchen des Entziehungsheims teils<br />

zu uns in die <strong>Schule</strong> oder in die Lehrwerkstätten oder unsere <strong>Kinder</strong> besuchen die<br />

Bibliothek. In alle Projekte entsenden wir Weltwärts-Jugendliche.<br />

‚Biblioteca Rumenigge’: <strong>Die</strong>se Bibliothek gehört zu einem Bibliothekennetzwerk<br />

in Cali und wird von der Fundacion FUCOM geleitet. Hier können Bücher geliehen<br />

und gelesen werden, aber auch H<strong>aus</strong>aufgaben betreut oder Lese-, Schreib und<br />

Sprachkurse besucht werden. <strong>Die</strong> Bibliothek ist in einem sehr improvisierten<br />

Zustand – sowohl was die Räumlichkeiten und das Personal als auch die Bücher<br />

anbelangt. Viele Erwachsene, die bislang keine Möglichkeit zur Schulbildung hatten,<br />

aber auch <strong>Schule</strong>n wie das Colegio und die Talleres de las Aguas nutzen dieses<br />

Angebot. Wir unterstützen diese Bibliothek mit der Aufstockung eines<br />

Lesesaales.<br />

‚Landschulwohnheim für drogenabhängige Mädchen’, Santander de Quilichao:<br />

<strong>Die</strong>ses Entziehungsheim wird von der Fundacion Sendero de Luz geleitet und<br />

wird drogenabhängigen Mädchen, die bereits selbst oft <strong>Kinder</strong> haben, beim<br />

Entzug begleiten und ihnen helfen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren.<br />

<strong>Die</strong> Fundacion Sendero de Luz leistet mit einem äußerst engagierten, vorwiegend<br />

ehrenamtlichen Team <strong>aus</strong> Lehrern, Professoren, mittelständischen Unternehmern,<br />

Therapeuten, Sozialarbeitern und Ärzten eine beispielhafte und nachahmenswerte<br />

Arbeit. Selten engagieren sich wohlhabende Kolumbianer für die<br />

kolumbianischen Menschen in Not.


<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> geht „weltwärts“<br />

Viele junge Menschen haben Interesse an einer ehrenamtlichen Arbeit in<br />

Entwicklungsländern. <strong>Die</strong> Zahl entsprechender Anfragen an das Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) überstieg in<br />

der Vergangenheit bei Weitem das Angebot. Das BMZ hat daher den neuen, <strong>aus</strong><br />

öffentlichen Mitteln geförderten Freiwilligendienst „weltwärts“ ins <strong>Leben</strong> gerufen.<br />

„Lernen durch tatkräftiges Helfen“ ist das Motto dieses Freiwilligendienstes.<br />

Weltwärts soll das Engagement für die Eine Welt nachhaltig fördern und versteht<br />

sich als Lerndienst, der jungen Menschen einen interkulturellen Aust<strong>aus</strong>ch<br />

in Entwicklungsländern ermöglicht. Durch die Arbeit mit den Projektpartnern vor<br />

Ort in den Entwicklungsländern sollen die Freiwilligen unter anderem lernen,<br />

globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen. Den Projektpartnern<br />

soll der Einsatz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zugutekommen.<br />

Von Anfang an dabei!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. war eine der ersten Entsendeorganisationen für dieses<br />

neue Programm. Bereits im ersten Entsendejahr 2008 haben wir zwei junge<br />

Männer <strong>aus</strong>gebildet und im Colegio de las aguas eingesetzt. Dort arbeiteten sie<br />

als Hilfslehrer, als Bauarbeiter, als Hilfsköche und vieles mehr. Für Erwachsene<br />

des Ortes <strong>Montebello</strong> haben die beiden sogar einen Deutschkurs angeboten. Im<br />

September 2009 kam bereits die zweite Generation unserer Weltwärtsler – nun<br />

bereits zehn junge Menschen. Im September 2010 haben wir 20 junge Menschen<br />

in unser Projekt und unsere Partnerprojekte entsendet.<br />

Warum ist dieses Projekt so wichtig für uns?<br />

Weltwärts ist gelebte Entwicklungsarbeit. <strong>Die</strong> jungen Menschen, die in unsere<br />

Projekte vor Ort eingebunden werden, engagieren sich <strong>aus</strong> vollem Herzen. Sie<br />

geben ein Jahr lang ihre ganze Kraft für Menschen, deren äußere <strong>Leben</strong>sum-<br />

stände schwierig und völlig anders sind. Sie helfen uneigennützig. Was bekommen<br />

sie dafür zurück? Viel <strong>Leben</strong>serfahrung. Dankbarkeit. Anerkennung. Erfolg.<br />

Ein Blick in eine andere Kultur. Sprachkenntnisse. Und sie tragen ganz wesentlich<br />

zur Völkerverständigung bei. Aus unserer Erfahrung engagieren sich nahezu alle<br />

Weltwärtsler, die wieder zurückgekommen sind, nachhaltig für das Projekt in<br />

Kolumbien. Sie halten weiter Kontakt und leben damit das oft so theoretische<br />

Konstrukt „Eine Welt“. Und für die Kolumbianer, für die <strong>Kinder</strong> und Eltern in<br />

<strong>Montebello</strong>? Für die sind die Weltwärts-Jugendlichen Vorbilder. Sie stehen mit<br />

offenem Mund da und bestaunen die 20-jährige blonde Deutsche, die mit aller<br />

Selbstverständlichkeit mit der Motorsäge den meterhohen Guadua-Bambus fällt<br />

(natürlich nach einem mehrtägigen Motorsägen-Kurs). Sie erfahren, dass ein 19-<br />

Jähriger ihren <strong>Kinder</strong>n unentgeltlich Deutschunterricht gibt und danach in glühender<br />

Hitze mit einfachsten Mitteln Randsteine für den Fahrweg <strong>aus</strong> Beton<br />

gießt. Sie erkennen, dass es Menschen gibt, die sie unterstützen und gerne<br />

geben, was sie geben können. <strong>Die</strong>se Menschen leben Solidarität vor, ein Wort, ein<br />

Wert, der für die meisten Kolumbianer sonderbar erscheint und zum Nachdenken<br />

anregt.<br />

Sollten Sie Interesse an einer Weltwärts-Entsendung über die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong><br />

haben, bewerben Sie sich! (Nähere Infos dazu finden Sie auf unserer Webseite)<br />

Für wen ist weltwärts?<br />

Mit dem weltwärts-Programm der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> können junge Menschen im<br />

Alter von 18 bis 28 Jahren für 12 Monate einen Freiwilligendienst in Entwicklungsländern<br />

leisten. Sie werden durch die Entsendeorganisationen intensiv auf ihren<br />

Einsatz vorbereitet und während der gesamten Zeit ihres Freiwilligendienstes<br />

begleitet. <strong>Die</strong> Arbeitsfelder der Freiwilligen umfassen das gesamte Themenspektrum<br />

der aktuellen Entwicklungszusammenarbeit: Sport, Musik, Gartenbau,<br />

Kunst, Handwerk, Computer, Pädagogik, Psychologie.


WWW.schulefuersleben.de<br />

Einhundertsiebenundachtzig <strong>Kinder</strong> suchen Paten!<br />

Seit Herbst 2009 besuchen 225 kolumbianische <strong>Kinder</strong> die Grundschule des „Colegio de las Aguas” in <strong>Montebello</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> sind<br />

zwischen fünf und zwölf Jahren alt. Um den <strong>Kinder</strong>n eine langfristige Schul<strong>aus</strong>bildung zu sichern, versuchen wir, für jedes Kind<br />

einen Paten zu finden.<br />

Von Anfang bis Ende<br />

101 <strong>Kinder</strong> haben bereits einen Paten in Deutschland gefunden. Als Pate begleiten Sie ein Kind über einen bestimmten Zeitraum.<br />

Im Idealfall, bis es die Schul<strong>aus</strong>bildung beendet hat und damit auf integre Weise seinen <strong>Leben</strong>sunterhalt selbst verdienen kann.<br />

Sobald Ihre Unterlagen bei der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> eingegangen sind, erhalten Sie alle Angaben und Kontaktadressen zu Ihrem<br />

Patenkind. Sie wissen als Pate genau, wen Sie unterstützen und wie Ihre Spende eingesetzt wird. Auch Ihr Patenkind weiß, von<br />

wem es unterstützt wird. Alternativ ist auch eine sogenannte symbolische Patenschaft möglich. <strong>Die</strong>se ist nicht an ein bestimmtes<br />

Kind gebunden. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie die symbolische Patenschaft bevorzugen.<br />

Der persönliche Kontakt<br />

Wenn Sie die Schulkinder in <strong>Montebello</strong> besser kennenlernen möchten, teilen Sie uns dies bitte mit. Es besteht die<br />

Möglichkeit, mit Ihrem Patenkind per E-Mail in Kontakt zu treten, denn die <strong>Schule</strong> ist dank einer großzügigen Spende<br />

mit einem Computer <strong>aus</strong>gerüstet.<br />

Warum genau 25 Euro?<br />

25 Euro ist der Betrag, mit dem die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. einem Kind den Schulbesuch finanzieren kann. Das<br />

beinhaltet zum Beispiel Lehr- und Lernmittel, zwei Mahlzeiten am Tag und Gehalt für die Lehrer.<br />

„Und was, wenn ich die Patenschaft beenden möchte?”<br />

Sie können jederzeit ohne Angabe von Gründen Ihre Patenschaft kündigen. <strong>Die</strong> <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> wird dafür Sorge<br />

tragen, dass der Schulbesuch des Kindes trotzdem sichergestellt bleibt. Teilen Sie uns Ihre Entscheidung jedoch<br />

bitte mit, bevor Sie den Überweisungsauftrag kündigen. Wenn Ihr Patenkind die <strong>Schule</strong> verlässt, können Sie<br />

Pate für ein anderes Kind werden oder aber die Patenschaft beenden.<br />

Wie werde ich Pate?<br />

Auf unserer Internetseite<br />

www.schulefuersleben.de<br />

finden Sie alle Informationen<br />

über eine Patenschaft.<br />

Falls Sie keinen Internetzugang<br />

haben, rufen Sie uns<br />

einfach an unter:<br />

069 – 95 50 98 37


Ich heiße Aaron Fabia...<br />

...und wurde am 8. Dezember 2002 geboren. Ich gehe in die 1.<br />

Klasse im Colegio de las Aguas. Ich wohne in der Nähe des<br />

Hügels „Las Tres Cruces“. Ich fahre immer mit dem Fahrrad in die<br />

<strong>Schule</strong> und meine Mutter nimmt es dann wieder mit. Ich wohne<br />

mit meiner Mama Sandra, meinem Papa Miguel Antonio und<br />

meinen Geschwistern Giovanni, Javier, José Antonio und<br />

Cristian und meinen Onkels und Tanten (Paulo, Luis, Hernando,<br />

Eider, Betty, Pilar) zusammen. Ich wohne im 3. Stock und schlafe<br />

alleine in meinem Bett. Wir haben einen Schrank, Lotionen und<br />

Kleidung. Das H<strong>aus</strong> hat 5 Zimmer, es gibt ein Wohnzimmer, ein<br />

Bad und eine Dusche. Mein Papa arbeitet in einer Reifenfabrik<br />

und meine Mama stellt Plastiktüten her. Zu H<strong>aus</strong>e helfe ich bei<br />

der H<strong>aus</strong>arbeit, spiele Fußball und mache meine H<strong>aus</strong>aufgaben.<br />

In der <strong>Schule</strong> gefällt mir, dass wir dort etwas lernen und spielen<br />

können und die Schulküche. Meine Lieblingsfächer sind<br />

Naturwissenschaften, Mathematik und Religion, die ethischen<br />

Fächer mag ich nicht so. Ich spiele gerne mit Steffi (Anmerkung<br />

der Redaktion: Steffi Hekli ist eine deutsche Traumatherapeutin,<br />

die in <strong>Montebello</strong> für 3 Monate ehrenamtlich gearbeitet hat).<br />

Ich esse gerne Cremespeisen, Schokolade, Haferflocken mit<br />

Vanille, Kuchen, Suppe, Birnen, Ananas und Melone. Tamal<br />

(kolumbianisches Nationalgericht) mag ich nicht, davon bekomme<br />

ich Bauchschmerzen. Wenn ich groß bin, will ich Polizist,<br />

Feuerwehrmann oder Leibwächter werden. Ich habe Angst vor<br />

Schlangen und vor Hunden. Ich habe einen, der heißt Toni und<br />

ist ein Pitbull.<br />

Ich bin glücklich, wenn ich den ganzen Tag mit meinen<br />

Geschwistern, Cousins, meinem Papa und meinen Onkeln<br />

zusammen sein kann.


JANUAR Enero<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2<br />

Neujahr<br />

D A<br />

CH<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31<br />

Heilige Drei Könige<br />

D A CH


Neue Schulküche<br />

dank Rotary!<br />

Der Rotary Club Wiesbaden stellt regelmäßig Gelder für die Unterstützung von<br />

Hilfsprojekten in Deutschland, aber auch im Ausland zur Verfügung. Dabei werden<br />

Förderprojekte im Ausland immer gemeinsam mit den Rotary Clubs vor Ort in den<br />

jeweiligen Ländern getragen. <strong>Die</strong> Rotarier vor Ort prüfen genau, in welche Projekte<br />

investiert wird und beantragen dann zweckgebundene Fördergelder bei ihren deutschen<br />

Partnern. In diesem Fall hat der Rotary Club <strong>aus</strong> Cali das Schulprojekt „Colegio de<br />

las aguas“ in <strong>Montebello</strong> ganz genau unter die Lupe genommen. <strong>Die</strong> dortige<br />

Kooperation besteht zum einen <strong>aus</strong> regelmäßigen Besuchen und gemeinsamen<br />

Aktionen für die Schulkinder aber auch in konkreten Förderprojekten wie jetzt die<br />

Einrichtung der Schulküche. Insgesamt muss die Küche jeden Tag 240 <strong>Kinder</strong>, 34<br />

Jugendliche und 26 Ausbilder und Lehrer mit Frühstück und Mittagessen versorgen.<br />

Dafür ist die bislang vorhandene rudimentäre Einrichtung in Form von zwei<br />

Gasflammenkochern und ein paar Töpfen und Kochlöffeln lange nicht effizient genug.<br />

Zudem wurde die Schulküche in eine Ausbildungsküche für Jugendliche umfunktioniert,<br />

denn die Schulabgänger sollen möglichst noch eine weiterführende Ausbildung<br />

erhalten. So kamen die insgesamt 22.000 Dollar von Rotariern <strong>aus</strong> Chicago, Cali und<br />

Wiesbaden (davon 19.000 US-Dollar <strong>aus</strong> Deutschland) für die Kücheneinrichtung gerade<br />

recht – hiermit war der Ausbau zu einer Profiküche gesichert.<br />

Bevor die Mittel bewilligt werden unterzieht allerdings auch der deutsche Club das<br />

Projekt einer nochmaligen Prüfung: „<strong>Die</strong> vorgestellte Entwicklung des Colegio de las<br />

Aguas und die Zuverlässigkeit der deutschen und kolumbianischen Projektpartner<br />

haben uns überzeugt, dass die Fördergelder in die richtigen Hände gelangen“ so Peter<br />

Enderle, zuständig beim Rotary Club Wiesbaden für Kooperationen mit Partnerclubs.<br />

<strong>Die</strong> Rotarier arbeiten dabei nach dem Prinzip, dass zwar Vertrauen gut ist, Kontrolle<br />

aber besser. So müssen die <strong>aus</strong>ländischen Partnerclubs ganz genau nachweisen, dass<br />

die zur Verfügung gestellten Mittel komplett und zweckorientiert <strong>aus</strong>gegeben werden.<br />

Das erste Kooperationsprojekt ist erfolgreich abgeschlossen und die <strong>Kinder</strong> im Colegio<br />

können jetzt jeden Tag frisch gekochtes Essen <strong>aus</strong> einer gut eingerichteten Küche<br />

genießen.


FEBRUAR Febrero<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28


Hogar de la Luz<br />

Etwa 3 Kilometer außerhalb von <strong>Montebello</strong> in Vereda las Palmas liegt das Mädchenwohnheim „Hogar de la Luz“. 67 Mädchen zwischen 6 und 18 Jahren bekommen<br />

hier ein Zuh<strong>aus</strong>e in einem familienähnlichen Umfeld. <strong>Die</strong> Mädchen, die mehrheitlich Gewalt und Missbrauch in der Familie erfahren haben, werden von Psychologen<br />

und Sozialarbeitern betreut. Hier wird versucht, das Selbstwertgefühl der Mädchen und ihr Vertrauen in die Grundwerte menschlichen Zusammenlebens wieder aufzubauen.<br />

Das geschieht durch einfühlsame Betreuung und individuelle Förderung in der Einrichtung selbst und natürlich auch im Colegio de las Aguas, das für etwa<br />

20 der Mädchen einen Schulplatz zur Verfügung stellt.<br />

Dort waren seit September 2009 für ein Jahr zwei unserer Weltwärts-Teilnehmerinnen, Michaela und Mandy, mit helfender Hand tätig. Ihre Aufgaben waren außer<br />

der Betreuung der Mädchen im Alltag das Organisieren von Ausflügen und Versammlungen, H<strong>aus</strong>aufgabenhilfe und die Planung und Durchführung von Projekten,<br />

wie Theaterstücken oder Ähnliches.<br />

„Das größte Problem, als wir dort anfingen zu arbeiten, war, die Mädchen am Nachmittag dazu zu bringen, den Fernseher <strong>aus</strong>zuschalten“, erzählen Mandy Nachname<br />

und Michaela Nachname, „und sie zu motivieren, lieber einen Spaziergang in der Umgebung zu machen oder ein gemeinsames Spiel zu beginnen.“<br />

Aber mit viel Überzeugungskraft und Beharrlichkeit gelang es den beiden jungen Deutschen neue, kreative Aspekte in die Freizeitgestaltung einzubringen, was dem<br />

überlasteten Personal ohne diese zusätzliche Hilfe nicht möglich gewesen wäre. So entstehen Brücken zwischen Menschen verschiedener Kulturen und neue hoffnungsvolle<br />

Beziehungen, die den Mädchen ein gutes Stück helfen bei der sozialen Integration und dabei, wieder Vertrauen zu fassen in Menschlichkeit, und ihnen die<br />

Sicherheit geben, nicht fallen gelassen zu werden.


MÄRZ Marzo<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4 5 6<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

Rosenmontag Faschingsdienstag Aschermittwoch<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 31


Mein Name ist Luisa Ortiz. Ich bin 16 Jahre alt und lebe mit meiner Mutter in<br />

Las Golondrinas in der Nähe von Cali. Meine Mutter ist die beste Köchin<br />

der Welt. Mein Vater? Ich weiß nicht. Ich kenne ihn nicht. Seit ich denken<br />

kann, gehen meine Mutter und ich jeden Tag in die Stadt und verkaufen<br />

dort all die leckeren Sachen, die sie kocht: Arepas, Empanadas,<br />

Marranitas. Wir gehen immer ganz früh los, wenn es noch dunkel ist<br />

und ganz oft kalt und neblig. Lange bevor der Morgen graut, fängt<br />

meine Mutter schon an zu kochen. Ganz leise, und wenn sie fertig ist,<br />

weckt sie mich sanft. Mit einem großen Korb randvoll mit warmen<br />

Köstlichkeiten brechen wir auf. Das sind Momente des Glücks für uns<br />

beide. Auf unserem Weg begegnen wir all denen, die früh zur Arbeit<br />

müssen und nicht gefrühstückt haben, und ihr könnt euch vorstellen,<br />

dass kaum einer dem Duft <strong>aus</strong> unserem Korb widersteht. Und so leert<br />

sich der Korb nach und nach und die Börse meiner Mutter<br />

füllt sich mit Scheinen. Von diesem Geld leben wir,<br />

meine Mutter und ich. Im 'Colegio de las<br />

Aguas' in <strong>Montebello</strong> bei Cali habe ich<br />

jetzt angefangen eine Ausbildung<br />

als Köchin zu machen. Ich wusste<br />

ehrlich gesagt nicht, dass man für<br />

das, was meine Mutter jeden<br />

Tag macht, studieren und zur<br />

<strong>Schule</strong> gehen muss, aber sie<br />

sagt, dass es gut für mich<br />

sei. Für mich und meine<br />

Zukunft.<br />

Luisa Ortiz ist<br />

Auszubildende in<br />

der Lehrküche des<br />

‚Colegio de las Aguas’<br />

in <strong>Montebello</strong><br />

<strong>Die</strong> beste Köchin der Welt


APRIL Abril<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

Gründonnerstag Karfreitag Ostersonntag<br />

D CH<br />

D A CH<br />

25 26 27 28 29 30<br />

Ostermontag<br />

D A CH<br />

Palmsonntag


"<strong>Schule</strong> im Park" ist<br />

das Lernkonzept unserer<br />

neuen Partnerorganisation<br />

Fundacion Fanalca, die<br />

nach diesem Konzept<br />

an mehreren Orten<br />

Projekte unterhält.<br />

Dozenten und<br />

Sozialarbeiter unterrichten<br />

und betreuen<br />

dabei täglich in einer<br />

öffentlichen Grünzone<br />

ca. 200 <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche. Der Park<br />

ist Treffpunkt und<br />

zugleich <strong>Schule</strong>. Hier<br />

werden die <strong>Kinder</strong><br />

empfangen und in<br />

Lesen, Sprachen, Sport,<br />

Kunst und Umweltthemen<br />

unterrichtet.<br />

Auch spielerische<br />

Aktivitäten werden<br />

angeboten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kinder</strong> an den<br />

Standorten der Parks sind<br />

in der Regel mittellos und<br />

haben keine andere<br />

Chance auf Bildung. Da<br />

sich die Parks in sozialen<br />

Brennpunkten der Stadt<br />

befinden, sind sie eingezäunt<br />

und es wird ein<br />

geringfügiges Eintrittsgeld<br />

erhoben, um zu<br />

garantieren, dass die<br />

Benutzer motiviert sind<br />

und das Programm wertschätzen.<br />

Seit Oktober<br />

2010 sind in zwei dieser<br />

Parks zwei unserer<br />

Weltwärts-Freiwilligen<br />

eingesetzt.<br />

Sie begleiten die Sozialarbeiter<br />

und Pädagogen und werden<br />

aber auch die Möglichkeit<br />

bekommen, eigene künstlerische<br />

oder sportliche Talente und<br />

Fähigkeiten, ergänzend zum<br />

Grundangebot, einbringen zu<br />

können. Von der Präsenz der jungen<br />

Deutschen und damit der<br />

Möglichkeit auf interkulturellen<br />

Aust<strong>aus</strong>ch wird erwartet, dass<br />

dies Jugendliche <strong>aus</strong> dem Viertel<br />

motiviert, an den Bildungsaktionen<br />

teilzunehmen – auch<br />

wenn man sich dafür an die<br />

Regeln halten muss, die in der<br />

„<strong>Schule</strong> im Park“ gelten. Sehr<br />

viele <strong>Kinder</strong> wachsen ohne<br />

Erziehung und ohne ein festes<br />

Zuh<strong>aus</strong>e auf. <strong>Die</strong> „<strong>Schule</strong> im<br />

Park“ ist für sie der Einstieg in<br />

ein geregeltes Gemeinschaftsleben.


MAI Mayo<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30 31<br />

Maifeiertag<br />

D A CH<br />

Muttertag


Ich will kein Müllsammler sein!<br />

Jeden Tag läuft die Familie von Jefferson die Straßen von<br />

Cali ab, einen kleinen Wagen <strong>aus</strong> Holz hinter sich herziehend,<br />

auf der Suche nach etwas, das andere Müll nennen.<br />

Für Jeffersons Familie bedeutet der Müll die Existenzgrundlage.<br />

Sie sind Müllsammler, seit sein Vater seine Arbeit verloren<br />

hatte und seine Mutter begann, den Müll einzusammeln<br />

und ihn zu verkaufen, ohne zu wissen, dass diese<br />

Arbeit die <strong>Leben</strong>sgrundlage für die ganze Familie werden<br />

würde. Schon als Jefferson noch ganz klein war, mussten er<br />

und seine Brüder mithelfen. H<strong>aus</strong> für H<strong>aus</strong> ablaufen, in den<br />

Stadtteilen mit den blühenden Vorgärten, auf der Suche<br />

nach den besten Tüten. <strong>Die</strong> Arme tief hineingesteckt zwischen<br />

allen möglichen verwertbaren Abfällen des täglichen<br />

<strong>Leben</strong>s der besser verdienenden Familien, jedes noch<br />

so kleine Stück sortierend nach seiner Verwertbarkeit.<br />

Eines Tages erzählte ihm die Tante eines befreundeten<br />

Mädchens, mit dem er sich in der Kirche verkroch, auf der<br />

Flucht vor schlechter Gesellschaft, Kriminalität und den<br />

Lastern der Jugendlichen des Stadtteils, von den Bambuswerkstätten<br />

des Colegio de las Aguas in <strong>Montebello</strong>. Ab<br />

diesem Moment fing er an nachzudenken. „Ich will kein<br />

Müllmann werden, wie mein Vater!“ Der alternative<br />

Broterwerb für Jefferson wäre Taschendiebstahl – wie es<br />

viele andere seiner Freunde tun. Jefferson ahnte, dass er<br />

nur etwas im <strong>Leben</strong> werden konnte, wenn er etwas lernen<br />

würde: einen wirklichen Beruf. So fuhr er nach <strong>Montebello</strong><br />

und stellte sich vor. Jefferson erhielt einen Ausbildungsvertrag.<br />

Er hatte keine Vorstellung davon, was es bedeutet,<br />

mit Bambus zu bauen, aber er war bereit es zu lernen. Jetzt<br />

– nach zwei Jahren Lehrzeit – kann er sagen, dass er seine<br />

Zukunft in die Hand genommen hat. Und dass es die Mühe<br />

wert gewesen ist. Jefferson wird Bambusbauer!*<br />

Kein Taschendieb und auch kein Müllsammler.<br />

* Etwa vergleichbar mit einem deutschen Zimmermann, der mit<br />

Holz Häuser konstruiert. Ein Bambusbauer konstruiert Häuser<br />

<strong>aus</strong> Bambus, genau genommen mit der besonders harten südamerikanischen<br />

Form des Bambus, dem Guadua.


JUNI Juni0<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

Pfingstmontag<br />

D A<br />

CH<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30<br />

Christi Himmelf.<br />

D A<br />

Fronleichnam<br />

D A<br />

CH<br />

CH<br />

Pfingstsonntag<br />

D A<br />

CH


Über die Leichtigkeit<br />

<strong>Die</strong> Homepage www.leo.de ist ein wundervolles Geschenk. Man tippt zum<br />

Beispiel ein deutsches Wort ein und sofort erhält man Vorschläge dafür wie dieses<br />

Wort auf Spanisch heißt. Auf diese Weise können Menschen wie ich, deren<br />

Spanisch-Wortschatz etwa 500 Worte groß ist, sogar öffentliche Reden halten<br />

und sehr persönliche Dinge formulieren. Dachte ich. „Dass ich mich so leicht<br />

fühle, so beschwingt und locker hier in Cali.“ Damit wollte ich die kolumbianischen<br />

Gäste einer Fachtagung zum Weltwärtsprogramm der Bundesregierung<br />

im Oktober 2009 in Cali begrüßen, die ich als offizielle Vertreterin des deutschen<br />

Vereins und im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung eröffnen sollte. „<strong>Die</strong> Schönheit der Natur und<br />

der Frauen, die Liebenswürdigkeit und Sanftmut der Menschen - all das gibt mir<br />

ein Gefühl der Leichtigkeit, wenn ich in Cali bin“. Das wollte ich ihnen sagen.<br />

„Floja“ übersetzte mir www.leo.de das deutsche Wort „leicht“, im Gegenzug<br />

auch als Synonym für „locker“ möglich oder als Substantiv für „die Seide“. Na das<br />

gefiel mir, dieses Wort.„Me siento floja“ notiere ich mir. Bei der Generalprobe will<br />

ich überraschen mit meinem anspruchsvollen Kompliment in der Landessprache.<br />

Aber warum schauen alle so entsetzt, so mitleidsvoll, so betroffen, kaum dass ich<br />

diesen Satz <strong>aus</strong>gesprochen habe: „Me siento floja.“? „Ich fühle mich leicht.“ Was<br />

ist los? „Gloria1, was ist das Problem damit?“ Sie übersetzt irgendetwas. Jetzt<br />

prusten alle und halten sich die Bäuche vor Lachen. Ha ha ha ha ha me siento<br />

floja… höre ich sie wiederholen. Hätte ich es nicht ganz so eilig gehabt, hätte ich<br />

gesehen, dass floja auch „abbröckelnd“ „flau“ „kraftlos“ „lasch“ „mau“ „schlapp“<br />

bedeuten kann. In Cali benutzt man es, um höflich zu umschreiben, dass man<br />

Durchfall hat.<br />

Im Rahmen des weltwärts-Programms der Bundesregierung organisierte die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> in Cali im Sommer 2010 eine weltwärts-Fachtagung. Insgesamt kamen<br />

80 Teilnehmer <strong>aus</strong> der Wirtschaft, <strong>aus</strong> interessierten NGOs vor Ort, diplomatischen Vertretungen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Ziel der Veranstaltung war,<br />

über das Programm “weltwärts” zu informieren und die Vereine vor Ort stärker zu vernetzen, um Synergien zu nutzen. <strong>Die</strong> zweite Vorsitzende des Vereins, Prof. Ulla<br />

Schuch, hielt die Eröffnubgsrede zu dieser Veranstaltung.<br />

Nachzulesen auch unter www.ich-erzaehl-dir.de 1(Anm. d. Red.: Gloria Noack ist Kolumbianerin und Mitarbeiterin der ‘<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.)


JULI Julio<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7 8 9 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30 31


Bauen mit Guadua<br />

<strong>Montebello</strong> bei Cali liegt in einer Region des tropischen Regenwaldes.<br />

Während der Regenzeit verwandeln beinahe täglich starke Regengüsse<br />

das abschüssige Schulgelände in eine Matschlandschaft. Da die verschiedenen<br />

Schulgebäude sehr weit voneinander entfernt liegen, mussten die<br />

<strong>Kinder</strong> nach jedem Regenguss mit matschigen Schuhen und oft auch<br />

regennassen Kleidern zwischen den Schulräumen hin und her wechseln.<br />

<strong>Die</strong> Schulräume waren so nur schwerlich sauber zu halten. Gloria Noack,<br />

Nina Klenk und Andrès Bäppler – allesamt Aktive des Vereins und Architekten<br />

– haben sich dieses Problems angenommen und sich eine wunderschöne<br />

und architektonisch <strong>aus</strong>geklügelte „Wandelgang-Variante“<br />

<strong>aus</strong>gedacht: ‚La Pasarela‘. Zusammen mit 10 Weltwärts-Freiwilligen, den<br />

Von Anfang an wurde zum Bau der Schulgebäude der traditionelle<br />

B<strong>aus</strong>toff Guadua (eine südamerikanische Bambusart) verwendet.<br />

Technisch innovativ weiterentwickelt und von einfachen Bauarbeitern<br />

umsetzbar ist diese Bauweise fast schon ein Exportschlager<br />

geworden. Der Architekt und Gründer der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.<br />

Andrès Bäppler ist mit der Renaissance dieser Bauweise einen wegweisenden<br />

Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Identitätsstiftung<br />

gegangen. <strong>Die</strong> Nutzung eines schnell nachwachsenden<br />

Rohstoffes für den Bau neuer Gebäude und Wohnhäuser in Entwicklungsländern<br />

hat Architekten, Unternehmer, Filmteams und<br />

Universitäten unterschiedlicher Länder zu Besuchen und Workshops<br />

in <strong>Montebello</strong> angeregt. Dadurch bietet sich der Region Cali<br />

einerseits eine Alternative zu nicht heimischen B<strong>aus</strong>toffen wie<br />

Wellblech oder Beton sowie andererseits die Möglichkeit zum<br />

Export von Material und Know-how.<br />

Jugendlichen der Ausbildungswerkstatt „Bauen mit Guadua“ und zwei<br />

Fachfirmen wurden überdachte Fußwege zwischen den einzelnen<br />

Gebäuden errichtet: Backsteinwege, die von großen Guadua-Schirmen<br />

überdacht werden, und eine überdachte Bambusbrücke verbinden jetzt<br />

die einzelnen Bauwerke. Sie ermöglichen <strong>Kinder</strong>n und Lehrern einen<br />

matschfreien Schultag noch dazu mit trockenen Kleidern. <strong>Die</strong> zehn<br />

Weltwärts-Freiwilligen haben mit größtem körperlichen Einsatz und<br />

Engagement an der Erbauung der La Pasarela mitgewirkt. <strong>Die</strong>se Maßnahme<br />

wurde vom BMZ als Weiterbildungsmaßnahme zum Thema<br />

interkulturelles Projektmanagement und Mentoring gefördert und<br />

unterstützt. Am 13. März 2010 wurde dieses Bauwerk festlich eingeweiht.


AUGUST Agosto<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

Mariä Himmelf.<br />

D A CH<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 31


amor y amistad<br />

Der September ist in Kolumbien der Monat der Liebe und der Freundschaft. Dort, wo mehrere Menschen<br />

zusammen arbeiten, oder auch in Schulklassen werden die Namen aller Personen auf kleine Zettel<br />

geschrieben. <strong>Die</strong>se kommen in eine große Kiste und jeder zieht sich einen Namen. Für diese Person<br />

ist man nun der “amigo secreto“ (geheimer Freund). Man darf nun über mehrere Wochen kleine<br />

Geschenke machen, mit denen man ihm oder ihr seine Wertschätzung <strong>aus</strong>drückt, ohne dabei<br />

die eigene Identität zu verraten. Der Höhepunkt dieser Aktion findet am 25. September<br />

statt: In einem gemeinsamen Fest wird das Geheimnis gelüftet: Jeder „amigo secreto“<br />

überreicht seinem „geheimen Freund“ ein etwas größeres Abschlussgeschenk, nicht<br />

ohne die in Kolumbien üblichen warmen Worte – warum diese Person einem viel<br />

bedeutet und was man besonders an ihr mag.<br />

Ein wunderschöner Brauch, an dem einige unserer Weltwärts-Freiwilligen<br />

und einige deutsche Betreuer des Vereins <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> gemeinsam<br />

mit den Jugendlichen <strong>aus</strong> den Werkstätten und allen Angestellten des<br />

Colegio de las Aguas teilnehmen durften.<br />

Alle saßen wir gespannt im Kreis um den großen Tisch mit den<br />

Geschenken und nach und nach wurden die Geschenke verteilt.<br />

Auch für uns gab es viele herzliche, respektvolle und vor allem<br />

ernst gemeinte Worte sowie echte Dankbarkeit für die<br />

zum Teil selbst hergestellten und mit viel Mühe<br />

gemachten Geschenke.<br />

Liebe<br />

und<br />

Freundschaft


September Septiembre<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30


Ich habe zwei Schwestern und fünf Brüder, die mit meinen Eltern in<br />

Armenia leben. Ich lebe hier in <strong>Montebello</strong> mit meiner Tante und zwei<br />

Cousins. Ich bin 16 Jahre alt und heiße JUAN DAVID MORALES AGUIRRE.<br />

Als ich jünger war, wollte ich immer etwas Besonderes werden: Hip-Hop<br />

Sänger. Ich wollte einfach nur gut leben und mit irgendetwas beschäftigt<br />

sein.<br />

Als ich 12 Jahre alt war, habe ich Leute kennengelernt, die einen sehr<br />

schlechten Einfluss auf mich hatten. <strong>Die</strong>se Menschen haben mich dazu<br />

gebracht, nicht bewusst durchs <strong>Leben</strong> zu gehen. Ich habe angefangen<br />

mich schlecht zu benehmen, ohne Erlaubnis von zu H<strong>aus</strong>e wegzugehen,<br />

ich habe meine Familie mit Gleichgültigkeit behandelt und zu guter Letzt<br />

geriet ich in die Fänge der Drogen.<br />

Ich fing an, jeden Tag Drogen zu nehmen, um in einer Bande aufgenommen<br />

zu werden. Ich glaubte, dass ich das mit den Drogen unter Kontrolle<br />

hatte. Aber so nach und nach habe ich bemerkt, dass ich mich ganz schön<br />

in Schwierigkeiten gebracht hatte. <strong>Die</strong> Drogen hatten mich vergiftet. Ich<br />

war jeden Tag high und es ging mir schlecht. Zwei Jahre hat das gedauert.<br />

Als ich 14 Jahre alt war, ging ich zu einer Hilfsorganisation. Dort halfen sie<br />

mir, einen Entzug zu machen. Ich fing am 19. Juni 2008 damit an und<br />

beendete die Therapie am 2. Februar 2009.<br />

Gott sei Dank habe ich diese dunkle Welt verlassen und nun weiß ich, dass<br />

ich durch diese Schwierigkeiten vieles gelernt habe, das ich nie mehr im<br />

<strong>Leben</strong> vergessen werde. Jetzt bin ich schon seit 2 Jahren drogenfrei und<br />

sehr zufrieden und habe große Lust voranzuschreiten.<br />

Ich gehe in die Abendschule und hole da die 8. und 9. Klasse nach.<br />

Zusätzlich bin ich auf dem Colegio de las Aguas und mache eine<br />

Koch<strong>aus</strong>bildung, weil mir Kochen Spaß macht und ich ein professioneller<br />

Küchenchef werden will.<br />

Ich habe meinen alten Stadtteil verlassen und lebe nun in Cali, weil ich<br />

etwas werden will.<br />

Das <strong>Leben</strong> von Juan


Oktober Octubre<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

Tag d. Dt. Einheit<br />

D<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31<br />

Reformationstag<br />

D


Zutaten<br />

1 kg Maismehl<br />

1 großer Löffel Backpulver<br />

1 1/2 Tassen Pflanzenfett<br />

1/2 Tasse Hühnerbrühe<br />

Schalen von 10 Tomaten<br />

2 große Löffel Anis<br />

Gewaschene Maisblätter<br />

Salz<br />

Zubereitung<br />

<strong>Die</strong> Tomatenschalen mit dem Anis in 2 Tassen<br />

Wasser kochen. Dann die Schalen her<strong>aus</strong>filtern<br />

und das Wasser aufbewahren. Geben Sie das<br />

Maismehl mit dem Backpulver in eine Schüssel.<br />

Das Fett halb schmelzen lassen und zu der<br />

Mehlmischung geben. Langsam die Hühnerbrühe<br />

und das Wasser, in dem die Tomatenschalen<br />

gekocht haben, dazugeben. So lange kneten, bis<br />

man eine gleichmäßige Masse erhält, die nicht zu<br />

flüssig ist. <strong>Die</strong> Maisblätter sehr gut waschen,<br />

danach ca. 1 Stunde einweichen und dann gut<br />

trocken schleudern. Nehmen Sie Blatt für Blatt an<br />

der konkaven Seite und füllen sie eine Portion des<br />

Teiges ein, dazu geben Sie rote oder grüne<br />

Chilisoße, Hackfleisch oder geriebenen Käse. Mit<br />

noch etwas Teig bedecken, das Blatt falten und<br />

einwickeln. Setzen Sie die Tamales senkrecht in<br />

einen Dampftopf mit Einsatz. Lassen Sie die<br />

Tamales eine Stunde im Dampf garen, bis sie sich<br />

leicht <strong>aus</strong> dem Blatt lösen.<br />

Ein kolumbianisches Nationalgericht.<br />

tamales<br />

Ingredientes<br />

1 kg. de harina de maíz caca<br />

huazintle o MINSA.<br />

1 cucharada sopera de polvo<br />

de hornear.<br />

1 1/2 tazas de manteca.<br />

1/2 taza de caldo de pollo.<br />

(o infusión de canela para<br />

tamales de dulce)<br />

10 cáscaras de tomate.<br />

2 cucharadas soperas de anís.<br />

Hojas de maíz lavadas.<br />

Sal. (o azúcar al gusto para<br />

tamales dulces).<br />

Procedimiento<br />

Hierva en 2 tazas de agua, las cáscaras de tomate<br />

con el anís. Cuele y separe el agua.<br />

En un recipiente ponga la harina de maíz, añada<br />

sal y polvo de hornear.<br />

Semiderrita la manteca y viértala en la mezcla<br />

anterior. Comience a amasar añadiendo poco a<br />

poco tanto el caldo de pollo como el agua donde<br />

hirvieron las cáscaras de tomate, hasta obtener<br />

una textura uniforme y se logre que una bolita de<br />

masa flote en agua sin desbaratarse.<br />

Lave perfectamente con agua las hojas de maíz,<br />

después póngalas a remojar durante una hora<br />

aproximadamente y escúrralas bien.<br />

Tome hoja por hoja, por el lado cóncavo, y coloque<br />

una porción de masa en cada hoja de maíz y agregue<br />

mole verde, rojo, picadillo o rajas con queso,<br />

cubra con más masa, doble la hoja y envuelva.<br />

Conforme los haga, colóquelos verticalmente en<br />

un bote tamalero, vaporera u olla preparada.<br />

Cueza a vapor durante una hora hasta que se<br />

desprenda fácilmente de la hoja.


NOVEMBER Noviembre<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Allerheiligen<br />

D A CH<br />

7 8 9 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30<br />

Allerseelen<br />

Buß- und Bettag<br />

D<br />

Martinstag<br />

Volkstrauertag<br />

Totensonntag<br />

1. Advent


Ich heiße Yudi Carolina und wurde am 10. Oktober 2000 geboren. Ich gehe in die 4.<br />

Klasse im Colegio de las Aguas. Ich wohne in las Palmas mit meinem Papa<br />

Mauricio, meiner Mama Liliana und meiner Schwester Estefanía. Ich bin sehr glücklich<br />

mit meinen Eltern, meiner Schwester und meinen Großeltern.<br />

Mein Papa arbeitet. Er macht Möbel und verkauft sie. Meine Mutter ist zu H<strong>aus</strong>e<br />

und meine Schwester, sie ist ein Jahr älter als ich, geht in die 5. Klasse in meiner<br />

<strong>Schule</strong>. Wenn ich zu H<strong>aus</strong>e bin, spiele ich gerne verstecken oder ich lerne. Das H<strong>aus</strong><br />

ist sehr klein und hat nur zwei Zimmer. Ich schlafe mit meiner Schwester in einem<br />

Zimmer. Das H<strong>aus</strong> ist gemietet.<br />

In der <strong>Schule</strong> gefallen mir die Lehrer, die neue Brücke und Mathematik. Den Englischunterricht<br />

mag ich weniger, manchmal verstehe ich das alles nicht.<br />

Ich esse gerne Bohnen, Sancocho (Eintopf mit Yucca und Fleisch) und Kürbiscreme.<br />

Linsen, Brokkoli und Eiersuppe mag ich nicht so besonders.<br />

Ich liebe die Serien im Fernsehen, die von wahrer Liebe handeln, und den Disney-<br />

Kanal. Ich tanze gerne Bachata, Merengue, Salsa und Reggaetón. Außerdem höre<br />

ich gerne Musik und male gerne. Meine besten Freundinnen sind Katherine und<br />

Carolina. Mit ihnen teile ich alles. Wir spielen Kochen mit ihren Puppen und<br />

machen „Fritanga“ (in Öl gebratenes Fleisch, Platanos etc.).<br />

Ich habe Angst vor großer Höhe und Alpträumen. Vor der Dunkelheit nicht – aber<br />

ich fürchte mich, dass meiner Oma etwas passieren könnte. Es macht mich traurig,<br />

wenn meine Schwester weint und jemand <strong>aus</strong> meiner Familie sterben würde.<br />

Wenn ich groß bin, möchte ich Model werden, Schönheitschirurgin oder Sekretärin.<br />

Yudi Carolina Taborda Restrepo


DEZEMBER Diciembre<br />

Mo Lunes Di Martes Mi Miércoles Do Jueves Fr Viernes Sa Sábado So Domingo<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

Nikol<strong>aus</strong>tag<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31<br />

2. Weihnachtstag<br />

D A CH<br />

Heiligabend<br />

Silvester<br />

2. Advent<br />

3. Advent<br />

4. Advent<br />

1. Weihnachtstag<br />

D A CH


“Manchmal ist es nicht zu fassen …“<br />

Persönliche Worte des Gründers und Ideengebers des Projekts <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V., Andrès Bäppler:<br />

Es ist unglaublich! – Ja, manchmal erwische ich mich selber dabei, mit den Gedanken<br />

fern zu sein, eventuell auf den Boden stierend oder irgendwo in die Ferne<br />

sehend oder geistesabwesend einen Punkt fixierend, dass ich ganz leicht, eventuell<br />

für andere nicht ersichtlich, mit dem Kopf wackle und in mir eine Stimme<br />

höre, die wiederholend „unglaublich“ murmelt, sagt, raunt, ruft. Dabei sich in mir<br />

ein Mix von Gefühlen wie erstaunt, bewegt, zufrieden, befremdet, stolz, überrascht,<br />

neugierig und behütet zusammenbraut, dass genau diese drei Worte wieder<br />

und wieder einen Anstoß bekommen, um sich in meinen Gedanken festzusetzen<br />

und manchmal sogar meine Lippen passieren: „Es ist unglaublich!“, Ja, es<br />

ist! Es ist unglaublich!<br />

Unglaublich, was in diesen letzten fünf Jahren alles geschehen ist. Unglaublich,<br />

dass wir jetzt unseren fünften Kalender verfassen. Unglaublich, was wir in Zusammenarbeit<br />

mit der Fundación Escuela para la Vida in Cali auf die Beine stellen<br />

konnten. Unglaublich, dass wir 2009 mit der Realisierung des zweiten BMZ-<br />

Projektes abschließen konnten. Unglaublich, was für ein wunderbares Gebäude<br />

für die Schulküche und den multifunktionalen Saal der <strong>Schule</strong> Colegio de las<br />

Aguas <strong>Montebello</strong> realisiert wurde. Unglaublich, welch ein Netz an Solidarität<br />

sich in Deutschland als auch in Cali entwickelt hat. Unglaublich, wie sich die<br />

„Ritter“ der <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. in all diesen Jahren engagiert haben.<br />

Unglaublich, dass die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. auf über 40 aktive Mitglieder zurückgreifen<br />

kann, um Aktionen durchzuführen oder einfach um Präsenz zu zeigen.<br />

Unglaublich, dass die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> über 200 Mitglieder hat und davon über<br />

100 Paten. Unglaublich, wie sich die beiden ersten weltwärts-Freiwilligen in<br />

ihrem sozialen Jahr engagieren. Unglaublich, dass die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. eine<br />

Akademie „weltweiter“ gegründet hat, um Jugendliche für den Auslandseinsatz<br />

für das praktische soziale Jahr vorzubereiten. Unglaublich, dass ab 1. September<br />

2009 die <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V. 10 Jugendliche an unsere verschiedenen Projekte<br />

versendet. Unglaublich, dass die ersten Ausbildungswerkstätten für Jugendliche<br />

in <strong>Montebello</strong> installiert werden konnten, und unglaublich, dass alles weitergeht!<br />

Ich möchte mich auf diesem Wege<br />

bei einigen Mitstreitern für ihr<br />

Mitstreiten <strong>aus</strong> ganzem Herzen und<br />

im Namen der <strong>Kinder</strong> <strong>Montebello</strong>s<br />

bedanken.<br />

Das sind allen voran die “Macher” in<br />

Cali: Simona Mosquera, Yenny<br />

Saldaña, Sandra Milena Bolaños,<br />

Diana Victoria, Elizabet Payan<br />

Pelaez, Victor Pachahui Alegria und<br />

<strong>Die</strong>go Presguier.<br />

Das sind die Menschen, die durch ihr<br />

Mitwirken es eben gerade ermöglichen,<br />

dass Realität wird, was angesonnen<br />

ist, vertreten durch Carlos<br />

Villota, Mariachi, Gerhard Thyben,<br />

Josefina, Leonor Perdomo, Hermana<br />

Julia, Reyna Cardona, Uli Vollmer,<br />

Herr Morr für die Unterstützung zum Druck dieses Kalenders, Alvaro Dulce,<br />

Eltern, Nachtwächter, H<strong>aus</strong>meister, Nachbarn, Köchinnen …<br />

Das sind die besten <strong>Kinder</strong> der Welt, die die <strong>Schule</strong> in <strong>Montebello</strong> besuchen und<br />

durch ihre Freude sowie ihre Erfolge uns allen Mut machen. Das ist meine<br />

Familie, die teilhat sowohl an den schönen als auch an den schwierigen<br />

Momenten.<br />

DANKE!<br />

Andrés Bäppler


<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong><br />

Schwarzburgstraße 10<br />

60318 Frankfurt<br />

T 0 69 . 95 50 98 36<br />

F 0 69 . 95 50 98 37<br />

www.schulefuersleben.de<br />

Vereinskonto <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.<br />

Postbank Frankfurt<br />

BLZ 500 100 60<br />

Kontonummer 07 531 236 08<br />

IBAN: DE86500100600753123608<br />

Swift/BIC: PBNKDEFF<br />

Impressum<br />

Texte: Nina Klenk, Andrès Bäppler, Dr. Verena Drebing<br />

Fotos: Nina Klenk, Andrès Bäppler,<br />

Tobias Jost, Nina Klenk und die Lehrer des Colegio de las Aguas<br />

Redaktion: Karolina Sauer, Ulla Schuch<br />

Layout: i.m Design, Ilona Metscher, www.i-m-design.eu<br />

Druck: Bernd Morr, Hünfelden-Ohren<br />

Idee und Vertrieb: <strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.


www.schulefuersleben.de<br />

Schwarzburgstraße 10 | 60318 Frankfurt | Tel 0 69 . 95 50 98 36 | Fax 0 69 . 95 50 98 37

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