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Projektstudie kreative Raumpioniere am Mehringplatz - URBANITAS ...

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<strong>Projektstudie</strong> <strong>kreative</strong> <strong>Raumpioniere</strong> <strong>am</strong> <strong>Mehringplatz</strong><br />

Immobilienwirtschaftliche Umsetzungsempfehlung<br />

Ausgehend von dem Potential einer behuts<strong>am</strong>en Umstrukturierung der Gewerbestruktur <strong>am</strong><br />

Mehrigplatz, mit Culturepreneuren als Impulsgeber, stellt sich auf betriebsökonomischer Ebene für<br />

jeden der Eigentümer vor Ort die Frage welche Mieteinnahmen konkret von <strong>kreative</strong>n <strong>Raumpioniere</strong>n<br />

zu erwarten sind.<br />

Die Erhebungen im Rahmen der ORCO-Studie über Branchenstrukturen und Standortverhalten der<br />

Berliner Kreativwirtschaft aus dem Jahre 2008 zeigen, dass, wenn auch keine Höchstmieten, so doch<br />

solide Mieten von Kreativunternehmen gezahlt werden:<br />

“Der Median der von den Teilnehmern genannten Mietpreise liegt bei 9,40 Euro/m2 und d<strong>am</strong>it im<br />

unteren Durchschnitt der Preise für Büro�ächen in Citylagen außerhalb der Top-Standorte. Dieser<br />

Wert liegt deutlich oberhalb der aktuellen Durchschnittsmieten in den City-Randgebieten von<br />

Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Tiergarten, Wedding, Kreuzberg, Tempelhof und Neukölln und nur<br />

leicht unterhalb der durchschnittlichen<br />

Büromieten in Charlottenburg.”<br />

Mietsteigerungen<br />

Und doch muss davon ausgegangen werden, dass im Rahmen einer gezielten Ansiedlungsstrategie<br />

zunächst unterdurchschnittliche Mieten notwendig sind. Gerade der Typ “Start-Up” bedarf zunächst<br />

einer moderaten Miethöhe, welche jedoch mit der Zeit, bei eintretender Konsolidierung des<br />

Geschäftsmodells, auf eine normale Miete steigen kann.<br />

In der Studie “Räume für die Kreativwirtschaft”, des Wirtschaftministeriums von Nordrhein Westfalen<br />

heißt es dazu:<br />

“Das Kreativunternehmen sollte bereit sein, mit dem Standort zu wachsen: Kreative<br />

müssen sich darauf einstellen, dass sie auf lange Sicht steigende Mieten mittragen<br />

müssen, wenn das Quartier um sie herum wächst.<br />

...<br />

Der Businessplan eines Kreativunternehmens, der eine klare Einschätzung dazu abgibt,<br />

wann das Unternehmen wirtschaftlich tragfähig wird, ist für den Vermieter<br />

und seine Entscheidungen elementar wichtig.” 15<br />

> Es ist zu empfehlen mit Culturepreneuren Sta�elmietverträge zu vereinbaren. Entscheidend<br />

für den Erfolg eines Kreativstandortes ist auch das Vertrauensverhältnis zwischen Mietern<br />

und Vermietern. Im Falle von konzentrierten Ansiedlungsvorhaben sollte dies von<br />

Schnittstellenpersonen bzw. einer Nutzungsagentur unterstützt werden.<br />

Kreative Mischnutzungen<br />

Ziel einer Ansiedlungsstrategie sollte es sein Nutzungsformen zu aktivieren, welche zum einen<br />

impulsgebende Wirkung auf den Standort haben (Image) und welche zum anderen die<br />

ökonomischen Potentiale des Standortes zu nutzen wissen. Sinnvoll sind Mischnutzungen, welche z.B.<br />

kreativwirtschaftliche Produktion und Präsentation mit Einzelhandel und Gastronomie kombinieren.<br />

So könnten die Pioniere schnell eine Wirtschaftlichkeit erreichen, welche wiederum dem Standort<br />

angemessene Mieten ermöglicht.<br />

15 Clustermanagement Kultur und Kreativwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: (2011) S.38<br />

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