Projektstudie kreative Raumpioniere am Mehringplatz - URBANITAS ...
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<strong>Projektstudie</strong> <strong>kreative</strong> <strong>Raumpioniere</strong> <strong>am</strong> <strong>Mehringplatz</strong><br />
Ausarbeitung Entwicklungsebene III:<br />
Kreative Aktivierung von Anwohnern und Besuchern<br />
Förderung von aktiver Beteiligung und Teilhabe<br />
Mit der Ansiedlung von Culturepreneuren sollten <strong>kreative</strong> Beteiligungs- und<br />
Teilhabeangebote für Anwohner und Besucher einhergehen, welche die Entwicklung einer<br />
neuen und integrativen Identität des Kiezes fördern. Bei den Anwohnern sollten<br />
bildungsferne und migrantische Gruppen erreicht werden, grundsätzlich aber<br />
Begegnungen zwischen den sozialen Gruppen initiiert werden. Migrantische Ökonomien<br />
und <strong>kreative</strong> Ökonomien sind nach Möglichkeit zu verbinden.<br />
Eine Aktivierung kann erfolgen durch:<br />
- künstlerisch-<strong>kreative</strong> Angebote von Culturepreneuren an Anwohner und Besucher<br />
> Theater- ,Film- und Ausstellungsprojekte unter Einbeziehung lokale Kompetenzen<br />
- Vermittlung von Themen der Kulturinstitutionen in der Südlichen Friedrichstadt<br />
> Zeitungsviertel, moderne Kunst, Architektur, Interkulturelle Themen<br />
- gemeinschaftliche Nutzung und Bewirtschaftung des ö�entlichen Raums<br />
> Märkte, Kleinhandel mit <strong>kreative</strong>n Marketing- und Quali�zierungskonzepten<br />
“Hand gegen Koje”<br />
Das Prinzip “Hand gegen Koje” besagt, dass durch Gegenleistungen (Hand) die Unterkunft<br />
(Koje) umsonst oder billiger zur Verfügung gestellt wird. Mit den Culturepreneuren sollten<br />
Vereinbarungen getro�en werden, welchen Beitrag diese zur Aktivierung von Anwohnern<br />
und Besuchern leisten und welcher Mietnachlass dafür gewährt wird (siehe S.34). Ein<br />
besonders intensiver Kontakt mit dem sozialen Umfeld sollte von Kreativen gesucht<br />
werden, die auf solche Strategien spezialisiert sind.<br />
Projektraum als Kristallisationsort<br />
Sinnvoll wäre die frühzeitige Einrichtung eines Projektraums der <strong>kreative</strong>n<br />
Beteiligungsstrategien einen zu identi�zierenden Ort im Stadtbild gibt. Dieser Projektraum<br />
könnte mit Projekten bespielt werden, die in Kooperation mit verschiedenen<br />
Organisationen umgesetzt werden. Geeignet wäre als Standort ein Tor-Luftgeschoss.<br />
Als Themen für Projekte bieten sich u.a. die Themen des “Kreativquartiers” an:<br />
> Medien, Zeitungen, Literatur in Anknüpfung an das Zeitungsviertel um die Kochstraße<br />
wie auch die Amerika Gedenkbibliothek. Z.B. Neukonzeption der Kiezzeitung.<br />
> Vermittlung von Kunst- und Kulturgeschichte und insbesondere der Bereiche Gestaltung<br />
und Design in Anknüpfung an die überregionalen Museen in der Südlichen Friedrichstadt<br />
> Architektur und Bauwesen in Anknüpfung an Geschichte und die aktuellen Tendenzen<br />
der Südlichen Friedrichstadt in Kooperation mit der benachbarten (!) Architektenk<strong>am</strong>mer<br />
> Interkulturelle Themen z.B. in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin<br />
Märkte, Handwerk und etwas Neues für Berlin<br />
Gemeins<strong>am</strong> mit Kreativen sollten Konzepte für Wochenmärkte entwickelt werden. Die zu<br />
verkaufenden Produkte könnten durch Anwohner, unter Anleitung von Kreativen<br />
produziert werden. Das Thema Handwerk verspricht gerade bei geringquali�zierten<br />
Menschen ein hohes Identi�kationspotential. Es sollte mit der Bewohnerschaft (für Berlin)<br />
einzigartige Markt-Konzepten entwickelt werden - so können ökonomische Potentiale<br />
genutzt werden und eine gemeinschaftliche Identität gestärkt werden.<br />
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