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Projektstudie kreative Raumpioniere am Mehringplatz - URBANITAS ...

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Expertise von Kreativwirtschaftsexperten und Raumvermittlern<br />

> Kreative tragen etwas ins Quartier, ihre Energie ist positv und färbt auf andere ab. Die<br />

Kreativen gestalten ihre Räume selbst und verbreiten so den Geist des Wandels. > Es gibt<br />

mittlerweile einen breiten Erfahrungsschatz mit der Ansiedlung von Kreativen. Fehler<br />

können vermieden werden. > Reine Zwischennutzung zur Vorbereitung des Terrains für<br />

andere zahlungskräftigere Nutzer wir kaum angenommen. Es funktioniert nur dann, wenn<br />

ein hoher immobilienwirtschaftlicher Druck in der ges<strong>am</strong>ten Stadt herrscht, was in Berlin<br />

nicht der Fall ist. > Es gibt auch Akteure die nur projektbezogen Zwischenmieten wollen<br />

oder können. Diese sollten nicht ausgeschlossen werden. > Zu Beginn des Prozesses müssen<br />

klare Absprachen zwischen Eigentümer und Pionieren über die ökonomischen Erwartungen<br />

getro�en werden. Ein Teil des Deals kann sein, dass die Miete niedriger ist, wenn kulturelle<br />

Aktivitäten umgesetzt werden die das Umfeld beleben. Prinzip „Hand gegen Koje“. > Die<br />

Pro�essionalität der Kreativen muss gegeben sein. Denn es funktioniert nur, wenn es<br />

Umsätze gibt, bzw. diese steigen. Sta�elmieten sind denkbar. > Es bedarf einer passenden<br />

Mischung aus verschiedenen Branchen die zus<strong>am</strong>menarbeiten können und ein Business-<br />

Klima entwickeln. Aber nicht zu viel vorgeben: o�ener Prozess ist wichtig. > Um als Kreativ-<br />

standort erfolgreich zu sein muss die Kreativität im ö�entlichen Raum sichtbar sein. Sinnvoll<br />

ist z.B. das Arbeiten im ö�entlichen Raum und Themen-Festivals welche die Krativität des<br />

Standortes inszenieren. > Da Kon�ickte auftreten braucht es eine eine Schnittstelle zwischen<br />

Anwohnern, Kreativen und Wohnungsgesellschaft. > Die Nachfrage nach <strong>kreative</strong>n<br />

Räumlichkeiten in der Innenstadt ist groß, da Berlin Kreative aus aller Welt anzieht. > Nähe<br />

von Wohnen und Arbeiten ist nachgefagt. Wohnateliers <strong>am</strong> <strong>Mehringplatz</strong> sinnvoll.<br />

Expertise von Gestaltungsexperten und Kreativen/Künstlern<br />

> Eine au�ällige Gestaltung des Bodens, die Aufenthaltsqualität erzeugt und eine innovative<br />

Ästhetik ausstrahlt kann als Attraktor und Symbol für den Standort wirken. Wie Beispiel St.<br />

Gallen: roter Teppichboden als permanenter Bodenbelag. > Mit der Wiederherstellung des<br />

Brunnens mit Engel/Viktoria ist noch keine grundlegende Verschönerung des Platzes<br />

erreicht. > Es bedarf konkreter Gestaltungskonzepte, welche die positiven Qualitäten des<br />

Platzes betonen. > Durch intelligente Gestaltung können das Sicherheitsgefühl verbessert<br />

und Angsträume abgebaut werden. > Die Praxis der “o�enen Tür” der Kreativnutzer löst bei<br />

Nachbarn, insbesondere Kindern große Resonanz aus. > Die Luftgeschosse haben eine<br />

besondere Qualität, die genutzt werden kann. Z. B. als Aktionsplattformen für Kultur und<br />

Freizeitaktivitäten. > Es bedarf einer Infrastruktur für <strong>kreative</strong> Aktivitäten im ö�entlichen<br />

Raum. Diese muss aber sehr elegant gestaltet sein.<br />

Expertise von Wohnungswirtschafts- und Immobilienexperten<br />

> Es bedarf einer Vision zur allgemeinen Orientierung. Diese darf keine Akteure aus-<br />

schließen, sondern muss sich durch O�enheit zum Mitmachen auszeichnen. > In Nutzungs-<br />

konzepte der Gewerbetreibenden könnte man einen Solibeitrag einbauen um so nach<br />

Interessenlage sozial/kulturelle Aktivitäten anderer Pioniere zu ermöglichen, die Frequenz-<br />

bringer sind. > Es bedarf einer Umlenkung von Laufströmen in den Außenring. Events die ein<br />

Abendpublikum bringen sind wichtig. > Der <strong>Mehringplatz</strong> sollte mit Cafés belebt werden.<br />

Lange Wege der Kellner funktionieren auch in Paris und Unter den Linden. > Auch “normale”<br />

Gewerbe sollten Teil der Ansiedlungsstrategie sein. Die Bestandsgewerbe sollten intensiv in<br />

den Prozess einbezogen werden. > Temporäre Nutzungen bedeuten einen hohen<br />

Verwaltungsaufwand und Verschleiß der Immobilie. > Konzeptvermietung ist sinnvoll, muss<br />

aber auch funktionieren. Was passiert wenn das angekündigte Konzept nicht umgesetzt<br />

wird? > Es emp�ehlt sich, die Pro�lierung einer neuen Gewerbestruktur durch ein Thema.<br />

Expertise von Quartiermanagement, Stadtplanung, Anwohnern<br />

> Die Fassaden haben ein hohes Gestaltungspotential. > Es gab mal eine ö�entliche<br />

Kunstgalerie <strong>am</strong> <strong>Mehringplatz</strong>: „Galerie Mehring“. Die kulturelle Infrastruktur im Kiez ist sehr<br />

schwach > Es gab mal einen Markt im Aussenring: warum nicht Themenmärkte a la<br />

Maybachufer? Montags: Flohmarkt, Dienstags und Donnerstag: türkischer Markt, S<strong>am</strong>stags:<br />

Design. > Die Ö�entliche Hand müsste das Konzept „Kreative <strong>Raumpioniere</strong>“ mit<br />

unterstützen, nicht nur GEWOBAG. „Unrentierliche Nutzungsformen“ mit Gemeinwohle�ekt<br />

könnten ö�entlich �nanziert werden.<br />

Expertiseextrakt basierend auf der Fachgesprächen (siehe Seite 46)

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