Projektstudie kreative Raumpioniere am Mehringplatz - URBANITAS ...

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25.01.2013 Aufrufe

10 Kulturelle Attraktionen und Angebote Damit kreative Pionier- und Zwischennutzungen attraktiv für eine grössere Gruppen von Menschen sind, ist die Positionierung des Angebotes experimentell und zugleich tendenziell eher höherwertig auszurichten. Es gilt die Charakteristika von konventionellen Nutzungen mit den Nutzungsformen der Kreativer Miliieus, der sog. "Hedonisten" und "Experimentalisten" zu kombinieren. Im Kontext von Quartiersentwicklung, in dem ein Mittelklassemilieu stabilisiert werden soll, ist es zielführend durch kreative Nutzungen Angebote für breite Bevölkerungsteile zu etablieren. Dazu ist die komplementäre Verschmelzung von Werten der Kreativnutzer (Grundorientierung = Neuorientierung) mit den Werten der Mittelklasse (Grundorientierung = Modernisierung) anzustreben: Merkmale kreative Milieus Merkmale bürgerliche Mitte informell formell illegal legal temporär dauerhaft kleinteilig raumgreifend privat kommunal mobil immobil innovativ traditionell low-buget gewinnorientiert O�-Kultur Hochkultur Engagement Analyse ergebniso�en zielorientiert Bildung und Empowerment Im Handlungsfeld der sozialen Quartierentwicklung sollten mittels kreativer Bildungs-, Freizeit- und Epowermentangeboten Brücken gebaut werden, zwischen den experimen- tellen und hedonistischen Milieus (der Kreativ-Nutzer) und den konsumorientierten und traditionellen Milieus (der Anwohner). Hierfür bietet sich der Bereich der Populärkultur an, um Kinder, Jugendliche und benachteiligte und bildungsferne Haushalte zu erreichen.

Projektstudie kreative Raumpioniere am Mehringplatz 3. Raumpioniere und Culturepreneure Das Aufwerten und Aktivieren von Stadträumen durch kreative Raumpioniere kann in vielen Quartieren in Berlin und anderswo beobachtet werden. Höhepunkt der Entwicklung ist die neuerliche Aufnahme des Prinzips Raumpioniere in die Planungspraxis von Kommunen, Wohnungsgesellschaften und Projektentwicklung Die Studie “Kulturwirtschaft fördern – Stadt entwickeln” der Schrader Stiftung benennt folgende E�ekte und Charakteristika von kreativen Raumpionieren 4 : „Die (Zwischen-)Nutzung von Gebäudeleerstand durch die kleine Kulturwirtschaft bietet nicht nur Arbeitsräume für die Kreativszene. Sie entwickelt auch einen attraktiven Kulturraum für Bürger und Touristen. Sie kann zur Aufwertung von Städten und Stadtquartieren führen und zur Imageverbesserung beitragen. Sie setzt im günstigsten Fall einen nachhaltigen Entwicklungsprozess durch „Raumpioniere“ in Gang.” > Kreative Raumpioniere scha�en Angebote und Mehrwerte für Anwohner und Besucher eines Quartiers. Sie können Entwicklungsprozesse in Gang setzen von denen alle Gruppen pro�tieren „Die Akteure der Kulturwirtschaft, die als „Raumpioniere“ oder „Kultursiedler“ Brach�ächen, leer stehende Ladenlokale und sonstige unter- oder ungenutzte Liegenschaften mit ihren kreativen Tätigkeiten zu neuem Leben erwecken, sind fast immer Künstler, freiberu�ich tätige Einzelpersonen und Kleinstunternehmen der Kulturwirtschaft, jedoch fast nie Großbetriebe und nur sehr selten mittelständische Unternehmen. Diese Pionierunternehmen der Kulturwirtschaft sind in allen Segmenten des Kulturbereichs und Lifestyle-Marktes tätig und zeichnen sich durch eine große inhaltliche und persönliche Flexibilität aus.“ > Kreative Raumpionieren sind Kulturproduzenten und Unternehmer, die ihre Dienstleistungen am Markt anbieten und ihre Produkte oft selber entwickeln, produzieren und vermarkten „Die Kultursiedler bilden an bestimmten Standorten im Stadtgefüge lokale Standortge- meinschaften und Netzwerke – die so genannten kreativen Milieus. Dabei entstehen neue Formen der räumlichen, sozialen und funktionalen Ver�echtung von Arbeit, Wohnen, Konsum und Freizeit. Die Kontakte innerhalb der kreativen Milieus sind in hohem Maße informell. Charakteristisch ist ein inhaltlich breites Leistungsspektrum, das mit Hilfe projektbezogener Kooperationen in räumlichen oder virtuellen Netzwerken und variierenden Teams angeboten wird. Diese Netzwerke erreichen dabei eine sich selbst tragende ökonomische Dynamik ...“ > Es muss eine kritische Masse an Pionieren zusammen kommen, damit ein kreatives Milieu entstehen kann, dass Netzwerkbildung und Synergien entlang von Wertschöpfungsketten ermöglicht 4 Schrader Stiftung (2008): “Kulturwirtschaft fördern – Stadt entwickeln” S.20-30 11

<strong>Projektstudie</strong> <strong>kreative</strong> <strong>Raumpioniere</strong> <strong>am</strong> <strong>Mehringplatz</strong><br />

3. <strong>Raumpioniere</strong> und Culturepreneure<br />

Das Aufwerten und Aktivieren von Stadträumen durch <strong>kreative</strong><br />

<strong>Raumpioniere</strong> kann in vielen Quartieren in Berlin und anderswo<br />

beobachtet werden. Höhepunkt der Entwicklung ist die neuerliche<br />

Aufnahme des Prinzips <strong>Raumpioniere</strong> in die Planungspraxis von<br />

Kommunen, Wohnungsgesellschaften und Projektentwicklung<br />

Die Studie “Kulturwirtschaft fördern – Stadt entwickeln” der Schrader Stiftung benennt<br />

folgende E�ekte und Charakteristika von <strong>kreative</strong>n <strong>Raumpioniere</strong>n 4 :<br />

„Die (Zwischen-)Nutzung von Gebäudeleerstand durch die kleine Kulturwirtschaft bietet<br />

nicht nur Arbeitsräume für die Kreativszene. Sie entwickelt auch einen attraktiven<br />

Kulturraum für Bürger und Touristen. Sie kann zur Aufwertung von Städten und<br />

Stadtquartieren führen und zur Imageverbesserung beitragen. Sie setzt im günstigsten Fall<br />

einen nachhaltigen Entwicklungsprozess durch „<strong>Raumpioniere</strong>“ in Gang.”<br />

> Kreative <strong>Raumpioniere</strong> scha�en Angebote und Mehrwerte für Anwohner und<br />

Besucher eines Quartiers. Sie können Entwicklungsprozesse in Gang setzen von<br />

denen alle Gruppen pro�tieren<br />

„Die Akteure der Kulturwirtschaft, die als „<strong>Raumpioniere</strong>“ oder „Kultursiedler“ Brach�ächen,<br />

leer stehende Ladenlokale und sonstige unter- oder ungenutzte Liegenschaften mit ihren<br />

<strong>kreative</strong>n Tätigkeiten zu neuem Leben erwecken, sind fast immer Künstler, freiberu�ich<br />

tätige Einzelpersonen und Kleinstunternehmen der Kulturwirtschaft, jedoch fast nie<br />

Großbetriebe und nur sehr selten mittelständische Unternehmen. Diese<br />

Pionierunternehmen der Kulturwirtschaft sind in allen Segmenten des Kulturbereichs und<br />

Lifestyle-Marktes tätig und zeichnen sich durch eine große inhaltliche und persönliche<br />

Flexibilität aus.“<br />

> Kreative <strong>Raumpioniere</strong>n sind Kulturproduzenten und Unternehmer, die ihre<br />

Dienstleistungen <strong>am</strong> Markt anbieten und ihre Produkte oft selber entwickeln,<br />

produzieren und vermarkten<br />

„Die Kultursiedler bilden an bestimmten Standorten im Stadtgefüge lokale Standortge-<br />

meinschaften und Netzwerke – die so genannten <strong>kreative</strong>n Milieus. Dabei entstehen neue<br />

Formen der räumlichen, sozialen und funktionalen Ver�echtung von Arbeit, Wohnen,<br />

Konsum und Freizeit. Die Kontakte innerhalb der <strong>kreative</strong>n Milieus sind in hohem Maße<br />

informell. Charakteristisch ist ein inhaltlich breites Leistungsspektrum, das mit Hilfe<br />

projektbezogener Kooperationen in räumlichen oder virtuellen Netzwerken und<br />

variierenden Te<strong>am</strong>s angeboten wird. Diese Netzwerke erreichen dabei eine sich selbst<br />

tragende ökonomische Dyn<strong>am</strong>ik ...“<br />

> Es muss eine kritische Masse an Pionieren zus<strong>am</strong>men kommen, d<strong>am</strong>it ein<br />

<strong>kreative</strong>s Milieu entstehen kann, dass Netzwerkbildung und Synergien entlang von<br />

Wertschöpfungsketten ermöglicht<br />

4 Schrader Stiftung (2008): “Kulturwirtschaft fördern – Stadt entwickeln” S.20-30<br />

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