25.01.2013 Aufrufe

Ingrid Vogler, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs - HEA

Ingrid Vogler, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs - HEA

Ingrid Vogler, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs - HEA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FORUM E-GEMEINSCHAFTEN/MARKTPARTNERSCHAFTEN 2010<br />

Frankfurt, 30.04.2010<br />

Energieeffizienzsanierung: Aktivitäten und<br />

Herausforderungen der <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft<br />

Dipl.-Phys. <strong>Ingrid</strong> <strong>Vogler</strong><br />

Referentin Energie / Technik / Normung<br />

Die vom <strong>GdW</strong> vertretene<br />

<strong>Wohnungs</strong>- und Immobilienwirtschaft<br />

� Rund 3.000 <strong>Wohnungs</strong>unternehmen<br />

- kommunale,<br />

- genossenschaftliche, h ftli h<br />

- kirchliche,<br />

- privatwirtschaftliche,<br />

- landes- und bundeseigene<br />

� Rund 6 Mio. bewirtschaftete Wohnungen, in denen<br />

über 13 Mio. Menschen wohnen.<br />

� <strong>Wohnungs</strong>unternehmen bewirtschaften fast 30 Prozent<br />

aller Mietwohnungen in Deutschland.<br />

� Die bewirtschafteten Wohnungen benötigen für Heizung<br />

und Warmwasser etwa 3 % der deutschen Endenergie<br />

und verursachen knapp 2% der deutschen CO 2-Emissionen.<br />

1


Energieverbräuche der bewirtschafteten<br />

Wohnungen von <strong>GdW</strong>-Unternehmen<br />

Kennwerte, mittlerer witterungsbereinigter Energieverbrauch<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

181,3 ,<br />

kWh/(m²a)<br />

mittlerer<br />

Energieverbrauch<br />

aller Haushalte in<br />

Deutschland<br />

Energieverbrauch für<br />

zentral beheizte WE<br />

beim <strong>GdW</strong><br />

ca. 80 % des Bestandes<br />

135,1<br />

alle <strong>GdW</strong> Wohnungen<br />

(Hinzurechnung der<br />

dezentral beheizten WE)<br />

140,2<br />

kWh/(m²a) kWh/(m²a)<br />

mittlerer<br />

Energieverbrauch<br />

bei <strong>GdW</strong><br />

Wohnungen<br />

Quelle: <strong>GdW</strong>-Jahresstatistik; Energieverbrauchsstatistik des BMWI; eigene Berechnungen<br />

112,2<br />

kWh/(m²a)<br />

49,2 % des<br />

Bestandes<br />

Wärmeversorgung im <strong>Wohnungs</strong>bestand<br />

der <strong>GdW</strong>-Unternehmen<br />

Veränderung zwischen 2002 und 2007<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

23,6 %<br />

27 27,3% 3%<br />

166,6<br />

176 176,1 1<br />

kWh/(m²a)<br />

167,0<br />

kWh/(m²a) kWh/(m²a)<br />

26,6 % des<br />

Bestandes<br />

3,5 % des<br />

Bestandes<br />

Alte Länder Neue Länder<br />

Deutschland<br />

7,0 %<br />

33,7 %<br />

18,0 %<br />

12,7 %<br />

5,8%<br />

37,6%<br />

17,5%<br />

70,9 % 74,1%<br />

1,1 %<br />

13,1 %<br />

0,9%<br />

14,1%<br />

5,6 %<br />

5,6%<br />

6,6% 5,4 % 3,0%<br />

20,8 % des<br />

Bestandes<br />

Fernwärme Gas Öl dezentral beheizt<br />

<strong>GdW</strong> Wohnungen<br />

differenziert nach Energieträgern<br />

© <strong>GdW</strong> Schrader – 23-06-2009<br />

45,0 %<br />

4,3 %<br />

24 24,4 4 %<br />

12,4 %<br />

9,4 %<br />

49,8%<br />

3,4%<br />

26,3%<br />

11,8%<br />

4,9%<br />

2002 2007 2002 2007 2002 2007<br />

Quelle: <strong>GdW</strong>-Jahresstatistik 2007<br />

zentrale Biomassenbeheizung<br />

(z.B. Pellets)<br />

Wärmepumpensystem<br />

Fern-/Nahwärme<br />

Elektroheizung (Fußboden,<br />

Speicherheizung)<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Ölkessel zentral im Gebäude<br />

Gaskessel zentral im Gebäude<br />

Etagenheizung bzw. Gastherme<br />

Ofenheizung (Einzelöfen)<br />

2


Energiesparende Modernisierungsmaßnahmen<br />

Anteil Wohnungen, die seit 1990 bis 2005/2007 teilweise<br />

oder vollständig energiesparend modernisiert wurden, <strong>GdW</strong>-<br />

Unternehmen<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Ostdeutschland Westdeutschland Deutschland<br />

72,8% ,<br />

45,9%<br />

26,9%<br />

80,2%<br />

50,0%<br />

30,2%<br />

35,4%<br />

13,0%<br />

41,7%<br />

18,6%<br />

50,4%<br />

26,2%<br />

57,1%<br />

31,1%<br />

22,4% 23,1% 24,2% 25,9%<br />

2005 2007<br />

2005 2007<br />

2005 2007<br />

Rahmenbedingungen für Energieeffizienz<br />

<strong>Wohnungs</strong>wirtschaftliches Zieldreieck<br />

Energieverbrauch<br />

Verfügbarkeit von<br />

Energieträgern<br />

Ordnungsrecht<br />

Bruttowarmmiete<br />

Erzielbare Kaltmiete<br />

Mietrecht<br />

Energiekosten<br />

CO CO2-Emissionen 2 Emissionen<br />

Klimawandel<br />

IEKP<br />

politische Ziele<br />

vollständig<br />

energetisch<br />

modernisiert<br />

teilweise<br />

energetisch<br />

modernisiert<br />

3


Entwicklung der Verbraucherpreise<br />

Endenergie (einschl. MWSt.)<br />

Quelle: BMWi, eigene Darstellung<br />

Vorausgezahlte warme Betriebskosten / <strong>GdW</strong><br />

Quelle: <strong>GdW</strong>-Jahresstatistik<br />

4


Energiesparende Modernisierung aus<br />

Investorensicht<br />

Steuerliche<br />

Bedingungen<br />

Erweiterte Kürzung<br />

(EEG)<br />

Bilanzieller<br />

Behandlung<br />

Aktivierung?<br />

Mietrecht<br />

Ankündigung<br />

Mieterhöhung<br />

Vergleichsmiete<br />

Marktentwicklung<br />

Energetische<br />

Maßnahme<br />

Wirtschaftlichkeit und<br />

Durchführung<br />

Investitionskosten<br />

Energetischer Standard<br />

Gesetzliche Vorgaben<br />

Wohnkostenbelastung<br />

der Mieter<br />

Haushaltseinkommen<br />

Energiepreisentwicklung<br />

Finanzierungsbedingungen<br />

Zinsschranke<br />

Finanzmarktkrise<br />

Förderung KfW<br />

Investitionskosten für Energieeffizienzsanierung<br />

Jährliche Energiekosteneinsparung<br />

∼ 5,5 , EUR/m²<br />

∼ 8,5 EUR/m²<br />

∼ 8,0 EUR/m²<br />

5


Vergleichsmieten<br />

Datenquelle: F+B Mietspiegelindex 2009<br />

Anlagenoptimierung<br />

� Justierung der Anlagenparameter auf Sollzustand<br />

z. B. Einstellung der Heizkurve, hydraulischer Abgleich,<br />

Ei Einstellung t ll von St Strangregulierventilen, li til VVoreinstellung i t ll von<br />

Heizkörperventilen<br />

� Verbesserung Regelungstechnik<br />

z. B. Austausch von Strangregulierventilen und/oder<br />

Heizkörperventilen, Einsatz von<br />

Warmwasserzirkulationsventilen<br />

� Planung, Austausch, Erneuerung, Anpassung<br />

ausgewählter Module<br />

z.B. Einsatz übergeordneter Regelkonzepte zur Beeinflussung<br />

der Vorlauf-, oder Absenkung der Rücklauftemperatur, Einsatz<br />

von Hocheffizienzpumpen<br />

6


Nutzerverhalten<br />

neuere Forschung<br />

ökonomische<br />

Erwägungen<br />

Resultierende Energienutzung<br />

Werten, Normen<br />

und Einstellungen<br />

Alltagskoordination<br />

bzw. -bewältigung<br />

Ansätze zur Verringerung von Energienutzung, die an nur<br />

einer der drei Seiten ansetzen, wirken begrenzt.<br />

Nutzerverhalten<br />

Wirksamkeit von Interventionsstrategien<br />

Quelle: IWU 2009<br />

� Information<br />

(Kampagnen, Broschüren, Flyer, einmalige Gespräche)<br />

� Zielstellungen<br />

(Haushalte setzen sich Ziele)<br />

� Selbstverpflichtungen<br />

(Haushalte bekennen sich zu Einsparzielen)<br />

� Vorbilder<br />

(z.B. TV-Kampagnen mit bekannten Persönlichkeiten)<br />

☺ Feed-back<br />

(Analyse, Beratung & Begleitung über einen Zeitraum)<br />

☺ Anreize<br />

(Sachmittel oder Geld) Quelle: Scharp 2010<br />

7


Nutzerverhalten<br />

Entwicklung des Energieverbrauchs<br />

Fazit<br />

� Inwieweit ist Smart Metering eine Lösung?<br />

Quelle: IWU 2009<br />

� Im Mittel guter energetischer Status quo bei<br />

<strong>Wohnungs</strong>unternehmen, Potenziale in NBL vorläufig<br />

iim Wesentlichen W li h ausgeschöpft hö f<br />

� Steigerung der Energieeffizienz bleibt wesentliche<br />

strategische Aufgabe bei der Gebäudebewirtschaftung<br />

� Neben energieeffizienter Modernisierung sind<br />

Optimierung von Anlagen und Nutzerverhalten eine<br />

große Rolle, Rolle Rolle Smart Metering noch unklar<br />

� Wirtschaftlichkeit EnEV 2009 in vermieteten Gebäuden<br />

bereits heute grenzwertig, 2012 nur Umsetzung EBPD<br />

� Die <strong>Wohnungs</strong>wirtschaft benötigt<br />

planbare und wirtschaftlich umsetzbare Regeln<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!