WUT-Magazin 3-08.indd - wortundtat
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3 / 2008 / K11438<br />
Spendenprojekt Indien: Milchration schon für 30,– � im Jahr.<br />
Republik Moldau: „<strong>wortundtat</strong>“ hilft im Armenhaus Europas.<br />
Aktuell: Der neue Facts Taschenkalender ist da.<br />
KIUMA:<br />
Brückenbauer im<br />
Namen Gottes.
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Kalender – ideal für Schüler<br />
und Studenten<br />
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/ Kalender von September 08 bis<br />
Dezember 09<br />
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Missionsprojekte<br />
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Impressum:<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ 3 / 2008<br />
Redaktion: Ulrich Effing (V.i.S.d.P.), Silke Janssen,<br />
Dieter Kohl, Daniel Parzany (Koordination)<br />
Redaktionsanschrift: „<strong>wortundtat</strong>“ Deichmannweg 9, 45359 Essen<br />
Fotos: Rolf Bauerdick, Silke Janssen, Dieter Kohl, AMG India<br />
Designkonzept, Layout und Prepress:<br />
Buttgereit und Heidenreich GmbH, Haltern am See<br />
Druck: Druckpartner Essen
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15<br />
16<br />
Dr. Heinz Horst Deichmann<br />
besucht „<strong>wortundtat</strong>“ Projekt<br />
KIUMA, Tansania.<br />
Für über 10 000 Menschen in<br />
Tansania ist KIUMA Zentrum<br />
der Hilfe geworden.<br />
Weiterer Grundstein für die<br />
Zukunft: Neues College zur<br />
Lehrerausbildung ist eingeweiht.<br />
Rückblick Hoffest –<br />
Über 400 Gäste erlebten<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ live.<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ hilft im<br />
Armenhaus Europas.<br />
Helfen Sie mit!<br />
Unser aktuelles Spendenprojekt.<br />
Glauben heißt aufs Wasser<br />
gehen. Probieren Sie es aus.<br />
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Dr. Heinz-Horst Deichmann (r.)<br />
und Dr. Matomora sprechen<br />
mit den Menschen in Tansania<br />
über die gute Nachricht der<br />
Bibel.<br />
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Brückenbauer im Namen Gottes<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann im „<strong>wortundtat</strong>“-Projekt KIUMA<br />
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Es war ein dichtes Programm, das Dr. Heinz-<br />
Horst Deichmann zusammen mit dem KIUMA-<br />
Projektleiter Dr. Matomora Matomora sowie Dr.<br />
Cornelia Krause, Dr. Fred Heimbach und anderen<br />
Mitarbeitern der deutschen Hilfsorganisation<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ zu absolvieren hatte: Besuch<br />
beim tansanischen Premierminister Mizengo<br />
Pinda, Eröffnung der neuen KIUMA-Werkstätten,<br />
Grundsteinlegung für das Ruth Deichmann<br />
Teachers Training College und ein Besuch bei<br />
Sultan Mataka. Zunächst aber interessierte der<br />
aktuelle Stand des Projekts KIUMA selber.<br />
Denn im vorigen Jahr wurde unter anderem die<br />
Sekundarschule BONITA erweitert und die „Nursing<br />
School“, die Ausbildungsstätte für Krankenpfleger/innen,<br />
eröffnet. Zwei Bausteine mehr in<br />
der Zusammenarbeit von „<strong>wortundtat</strong>“ und dem<br />
tansanischen Projekt „KIUMA“. Dr. Deichmann<br />
war beeindruckt und erfreut über den hohen<br />
Standard der Ausbildungseinrichtungen.<br />
Ein Blick in die Bibelschule.<br />
Alpha Mohamed, pensionierter<br />
Bischof der anglikanischen<br />
Kirche, unterrichtet.<br />
Neugierig auf Jesus<br />
Ganz besonders freute er sich über die erst vor<br />
kurzem gegründete Bibelschule. In den letzten<br />
zwei Jahren entstanden viele christliche Gemeinden<br />
in den Dörfern um KIUMA herum, allein in<br />
einem Dorf wurden inzwischen rund 50 Menschen<br />
getauft. Viele von ihnen wollen nun mehr<br />
über den christlichen Glauben und Jesus Christus<br />
erfahren. Daher hat KIUMA zweiwöchige<br />
Glaubensgrundkurse eingerichtet. Sie werden<br />
von dem KIUMA-Pastor, Reverend Canon Gabriel<br />
Ngallya, und Alpha Mohamed, einem pensionierten<br />
Bischof der anglikanischen Kirche<br />
durchgeführt. Dr. Deichmann traf bei seinem<br />
Besuch auf 31 Bibelschüler aus fünf dieser jungen<br />
Gemeinden. „Es ist wunderbar, zu sehen,<br />
wie Gott hier Gelingen geschenkt hat“, sagte Dr.<br />
Deichmann. Und zu den Bibelschülern gewandt:<br />
„Erinnert Euch immer an Eure Taufe. Ihr habt<br />
ewiges Leben, Eure Sünde ist weggewaschen.“<br />
Public Private Partnership<br />
Damit die Arbeit in KIUMA weitergehen kann,<br />
müssen die Kontakte zu Entscheidungsträgern<br />
der Politik gepflegt werden, wie z. B. zum District<br />
Commissioner des Tunduru Distrikts, Peter Toima<br />
(vergleichbar mit einem Regierungspräsidenten<br />
in Deutschland). Er war bei verschiedenen Einweihungszeremonien<br />
dabei und schlug in vielen<br />
Gesprächen mit Dr. Deichmann neue Schneisen<br />
für KIUMA und die Menschen, die im Tunduru-<br />
Distrikt leben: eine Verstärkung der Public
Private Partnership, der Zusammenarbeit von<br />
tansanischer Politik und einer deutschen Hilfsorganisation.<br />
Vor einigen Monaten wurde in Tansania ein<br />
neuer Premierminister und ein neues Kabinett<br />
ernannt. KIUMA ist dort bereits jetzt als herausragendes<br />
Entwicklungsprojekt für den Süden<br />
des Landes bekannt. Deswegen kam der tansanische<br />
Minister für Erziehung und Ausbildung,<br />
Jumanne Maghembe, zur Eröffnung der neuen,<br />
größeren und besser ausgestatteten Werkstätten.<br />
Hier werden zukünftig Schreiner, Zimmerleute<br />
und Schlosser auch an schweren Maschinen<br />
ausgebildet. Und demnächst soll noch eine Kfz-<br />
Werkstatt dazukommen. Zukünftig können dort<br />
auch die Menschen aus der Umgebung ihre Geräte,<br />
Werkzeuge und Maschinen reparieren lassen,<br />
sie können aber auch ihre Sägeblätter und<br />
Hobel zum Schleifen bringen.<br />
Ein weiteres Projekt wird die Infrastruktur der<br />
Region voranbringen: das Ruth Deichmann<br />
Teachers Training College, eine pädagogische<br />
Ausbildungsstätte für Lehrer. Dr. Deichmann<br />
legte zusammen mit dem Bildungsminister in<br />
einem feierlichen Akt den Grundstein für dieses<br />
College. Zum Andenken an Ruth Deichmann<br />
wird dieses College nach der im vergangenen<br />
Jahr verstorbenen Frau des „<strong>wortundtat</strong>“-Gründers<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann benannt. Sie<br />
war Lehrerin und hätte mit großer Freude selber<br />
diesen Grundstein gelegt.<br />
Lebendiges Wasser<br />
Die Sultane des im Tunduru-Distrikt vorherrschenden<br />
Yao-Stammes wollten den Mann kennen<br />
lernen, der hinter der erfolgreichen und<br />
segensreichen Arbeit von KIUMA steht: Dr.<br />
Heinz-Horst Deichmann. Nach dem islamischen<br />
Koran hat ein Sultan sowohl moralische als<br />
auch religiöse Autorität, er ist also der Herrscher<br />
in seinem Bereich. Der oberste von ihnen,<br />
Eine Wasserstelle in unmittelbarer Nähe zu haben, ist für<br />
die Bewohner dieses Dorfes ein großer Fortschritt.<br />
Sultan Mataka, residiert im Dorf Kidodoma.<br />
Er hatte die beiden anderen Sultane sowie etwa<br />
60 Scheichs aus seinem Hoheitsgebiet zu diesem<br />
historischen Tag nach Kidodoma geladen.<br />
Und wer immer im Dorf konnte, machte<br />
sich zu einem riesigen farbenfrohen Fest auf,<br />
um den Besuch eines weißen Mannes zu feiern,<br />
der so viel Gutes möglich gemacht hat. Es<br />
wurde getanzt, gesungen, Reden gehalten und<br />
Gedichte vorgetragen. Am beeindruckendsten<br />
war jedoch ein blinder Mann, der ein 17-strophiges<br />
Gedicht über das Leben in den Dörfern<br />
Tundurus vortrug und über die Missstände dort<br />
berichtete. Er bat Dr. Deichmann um eine Verbesserung<br />
der dortigen Lebensbedingungen<br />
und schien dabei den Dorfbewohnern aus dem<br />
Herzen gesprochen zu haben, denn sie unterbrachen<br />
ihn oft mit jubelndem Beifall.<br />
Männer und Frauen brachten ihrem Gast<br />
Geschenke, alles, was der Mensch zum Überleben<br />
braucht: Unter anderem eine „Decke“<br />
aus Baumrinde oder ein kleines Beil, mit dem<br />
man sich Nahrung zubereiten kann. „Jetzt bin<br />
ich einer von Euch“, rief Dr. Deichmann den<br />
jubelnden Festteilnehmern zu und zeigte dabei<br />
auf die ihn umhüllende Baumrinde. „Salemaleikum,<br />
Friede sei mit Euch allen“, fuhr er<br />
fort. „Auch Jesus Christus war ein Mensch, der<br />
anderen Menschen Frieden wünschte und Frieden<br />
brachte. Er wollte das Beste für sein Volk.“<br />
Genau das will KIUMA auch, deswegen wird<br />
es auch für eine Wasserversorgung in Kidodoma<br />
sorgen. „Das ist mein Geschenk an Euch“,<br />
sagte Dr. Deichmann. „Wasser ist Leben. Jesus<br />
sagt, er sei das Wasser des Lebens. Bei ihm gibt<br />
es lebendiges Wasser.“<br />
Am Ende der Reise waren sich alle einig: Es<br />
wurden neue Brücken gebaut. Zu Politikern<br />
und Entscheidungsträgern, aber vor allem zu<br />
den Menschen im Tunduru-Distrikt. Ihnen soll<br />
geholfen werden. Im Namen Gottes. �<br />
Der Besuch der Reisegruppe beim Sultan war<br />
ein Fest für alle Bewohner.<br />
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Sultan Mataka und<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann.<br />
Interessiert hörten die<br />
Sultane der Ansprache<br />
von Dr. Deichmann zu.<br />
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Ein strahlender Kirchturm<br />
Eindrücke aus KIUMA, von Silke Janssen<br />
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Zwei Stunden braucht die Propellermaschine<br />
von der tansanischen Hafenstadt<br />
Daressalaam nach KIUMA. Zwei<br />
Stunden wie auf einer Huckelpiste, nur ohne<br />
festen Boden. Unter uns die unbewohnte Steppe<br />
Tansanias. Beigefarbige ausgetrocknete Flussbetten<br />
zerschneiden das Rotgrün der Buschlandschaft.<br />
Plötzlich taucht das Dorf Matemanga auf,<br />
ein Durcheinander von Dächern aus Schilfgras.<br />
Nur ein paar Kilometer weiter große Gebäude<br />
mit Wellblech dächern. Ein weißer Kirchturm<br />
überragt in der Mittagssonne die Siedlung. Das<br />
muss KIUMA sein. Wir sind da.<br />
Die Landung auf der Piste ist genauso holprig<br />
wie der Flug. Aber der Empfang lenkt schnell<br />
vom flau gewordenen Magen ab: Alle sind<br />
gekommen, um uns zu begrüßen, es müssen<br />
mehrere Hundert Menschen sein. Lehrer, Schüler,<br />
Patienten, Mediziner, Krankenpfleger und -pflegerinnen,<br />
Auszubildende, Handwerker, Mitarbeiter<br />
des Landwirtschaftszentrums und<br />
viele, viele Kinder. Erst jetzt wird mir bewusst,<br />
wie groß KIUMA ist und wie viele Menschen<br />
davon im südlichen, unterentwickelten Tansania<br />
profitieren.<br />
Eine Woche lang werde ich von der Fröhlichkeit<br />
der Menschen dort mitgerissen. Als von der<br />
Zivilisation verwöhnte Europäerin kann ich das<br />
schwer verstehen und muss mir immer wieder<br />
sagen, dass die Lebensumstände für die Menschen<br />
dort normal sind. Dabei leben sie in einem<br />
Gebiet, das vom Rest der Welt abgeschnitten zu<br />
sein scheint. Die „Straße des Südens“, die Hauptverkehrsader,<br />
ist nichts anderes als ein schlecht<br />
befestigter, breiter, sandiger Weg mit Schlaglöchern.<br />
Die Frauen müssen kilometerweit zur<br />
nächsten Wasserstelle laufen und vielen fällt es<br />
schwer, das Wasser in großen Gefäßen auf dem<br />
Kopf nach Hause zu tragen. Die Hütten werden<br />
abends von Petroleumlampen erleuchtet,<br />
denn Strom gibt es dort nicht. Gekocht wird auf<br />
offenem Feuer, jeder baut nur das für sich an,<br />
was er und seine Familie benötigen. Wer reich<br />
ist, hat ein Fahrrad. Wer ärztliche Hilfe benötigt,<br />
muss den zum Teil weiten Weg nach KIUMA auf<br />
Täglich treffen sich die KIUMA-Bewohner zur Andacht,<br />
bzw. zum Gottesdienst.
sich nehmen. Wenn es hoch kommt, dann hat<br />
sein Heimatdorf eine Grundschule.<br />
Für über 10 000 Menschen in der Region<br />
Matemanga ist KIUMA zur Oase der Hilfe und<br />
Unterstützung geworden. Sie haben eine Schul-<br />
und/oder Berufsausbildung bekommen, wurden<br />
im Krankenhaus ärztlich versorgt, dort ausgebildete<br />
Handwerker gingen in ihre Dörfer zurück<br />
und sorgten für bessere Lebensbedingungen<br />
und oft hat „<strong>wortundtat</strong>“ vor Ort Wasserstellen<br />
gebaut. Das ist die sichtbare Hilfe.<br />
Aber auch symbolische Dinge bleiben mir in<br />
Erinnerung. Wie der leuchtende Kirchturm beim<br />
Landeanflug. Er symbolisiert für mich, dass<br />
dieses Projekt unter dem Schutz Gottes steht<br />
und dass es ohne seine Hilfe nie so weit gekommen<br />
wäre. Dass Gott die nötige Kraft gibt und<br />
Gelingen schenkt. Und noch ein anderes Bild<br />
wird mir in Erinnerung bleiben: Täglich versammeln<br />
sich die Bewohner KIUMAs zur Morgenandacht.<br />
Sie beten, singen und hören von Jesus<br />
Christus, Gott und der Bibel. Es war ein wunderbares<br />
Bild, die vielen Menschen in ihren farbenfrohen<br />
Hemden, T-Shirts und Gewändern aus<br />
der Kirche strömen zu sehen. Und zu wissen,<br />
dass sie in Wort und Tat etwas von der unerschöpflichen<br />
Liebe Gottes und Jesu erfahren<br />
und es bestimmt in ihrem Leben nicht mehr vergessen<br />
werden. �<br />
Buntes Treiben auf einem Volksfest.<br />
Für Kinder ist es das Schönste, fotografiert zu werden.<br />
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Mehrere hundert<br />
Menschen leben in<br />
KIUMA. Viele sind<br />
gekommen, um die<br />
Gäste zu begrüßen.<br />
Vor allem die neugierigen<br />
Kinder.<br />
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Neues College zur Lehrerausbildung<br />
In KIUMA wurde ein weiterer Grundstein für die Zukunft gelegt<br />
Auch diese Schüler<br />
haben die Chance<br />
später einmal, das neue<br />
Teachers Training College<br />
zu besuchen.<br />
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Im Juni 2008 legte der Gründer von „<strong>wortundtat</strong>“,<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann, zusammen mit dem<br />
tansanischen Minister für Erziehung und Ausbildung,<br />
Jumanne Maghembe, in einem feierlichen<br />
Akt den Grundstein für ein Lehrer-Ausbildungszentrum<br />
im KIUMA. Zum Gedenken an<br />
Ruth Deichmann, der im vergangenen Jahr verstorbenen<br />
Frau des „<strong>wortundtat</strong>“-Gründers, trägt<br />
das College ihren Namen. Einen Tag später empfing<br />
der Premierminister Tansanias, Mizengo<br />
Pinda, Dr. Deichmann und seine Delegation zur<br />
weiteren Besprechung dieses gemeinsamen Vorhabens<br />
von „<strong>wortundtat</strong>“ und dem tansanischen<br />
Staat an seinem Regierungssitz in Dodoma.<br />
Die tansanische Regierung beteiligt sich u. a.<br />
mit dem Bau einiger Gebäude sowie durch Bereitstellung<br />
von lokalen Baumaterialien an der<br />
Realisierung des Projekts. Nach Fertigstellung<br />
des Colleges sorgt sie vor allem für die Entsendung<br />
und Finanzierung des Lehrpersonals.<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ hat zugesagt, den „Löwenanteil“<br />
der Gesamtkosten dieses neuen KIUMA-Projekts<br />
zu übernehmen. Projektleiter Dr. Fred Heimbach<br />
berichtet über die Hintergründe dieses neuen<br />
Vorhabens:<br />
Tunduru,<br />
eines der rückständigsten Gebiete Tansanias<br />
In zwei Gebieten Südtansanias, im Osten an der<br />
Küste und im Westen am Njassa-See, hat in den<br />
letzten zwei Jahrzehnten eine schwache wirt-<br />
schaftliche Entwicklung stattgefunden. Beide<br />
Gebiete sind mit Daressalaam, dem wichtigsten<br />
Wirtschaftszentrum des Landes, über geteerte<br />
Straßen verbunden. Dazwischen liegt isoliert<br />
und abgeschieden, das nur über eine Sandpiste<br />
zugängliche Zentralgebiet im Süden Tansanias.<br />
Das Prokopfeinkommen beträgt dort etwa 0,14 �<br />
täglich. Der Boden ist mager und wenig fruchtbar.<br />
Es regnet nur vier Monate im Jahr. Die<br />
ungeteerte Straße ist auch in der Trockenzeit in<br />
einem schlechten Zustand. In der Regenzeit ist<br />
sie – wenn überhaupt – nur mit einem Geländewagen<br />
passierbar. Landwirtschaftliche Hilfsmittel<br />
sind aufgrund der langen Transportwege<br />
und der schlechten Straßenverhältnisse für die<br />
Bauern unerschwinglich. Tunduru ist daher<br />
eines der rückständigsten Gebiete Tansanias.<br />
In den 118 Dörfern leben etwa 300 000 Menschen<br />
auf einer Fläche etwa halb so groß wie<br />
die Niederlande.<br />
Zu wenig Schulen und fehlende Motivation<br />
Auch das Bildungsniveau Südtansanias ist im<br />
Vergleich zum übrigen Land niedrig. Im Tunduru-Distrikt<br />
und seiner näheren Umgebung<br />
ist die Lage besonders schlecht. Seit alters her<br />
lehnen die Menschen hier Schulen ab, weil sie<br />
fürchten, dass ihre Kinder durch den Unterricht<br />
vom Islam abfallen könnten. Missionsschulen,<br />
aber auch die der Kolonialregierungen, wurden<br />
von der Bevölkerung und ihren Sultanen nicht<br />
akzeptiert und mancherorts abgebrannt. Als die
Regierung dann doch Schulen durchsetzte, wurden<br />
sie von der Bevölkerung und ihren Führern<br />
nur geduldet. Noch heute ist die Teilnahme am<br />
schulischen Angebot widerwillig und schleppend.<br />
So erreichte Tunduru 1999 nur eine Grundschuleinschreibungsrate<br />
von 47 %. Aber auch<br />
die Rate der Schulabbrecher ist hoch: Von den<br />
1995 eingeschulten Kindern konnten 2001 nur<br />
die Hälfte ihren Grundschulabschluss erreichen.<br />
Die Gründe dafür sind vielfältig: extreme Armut,<br />
Hunger, Kinderarbeit, frühes Heiraten im Kindesalter,<br />
Schwangerschaften von jungen Mädchen,<br />
schlechte Schulen und vor allem eine fehlende<br />
Motivation.<br />
Auf der Sekundarschuleebene sieht die Situation<br />
nicht anders aus: Nur jeder achte Schüler qualifizierte<br />
sich 2001 bei der Grundschulabschlussprüfung<br />
für die Sekundarschule. Aber noch<br />
weniger meldeten sich dann auch bei der ihnen<br />
zugewiesenen Schule: Selbst an der besten<br />
Sekundarschule Tundurus traten 2000 nur zwei<br />
von drei zugeteilten Schülern den Unterricht an.<br />
Gewöhnlich erreicht etwa die Hälfte der Schüler<br />
nach vier Schuljahren die Abschlussklasse.<br />
Doch dreiviertel von ihnen bestehen dann die<br />
Abschlussprüfung nicht. Nur Einzelne haben<br />
die Chance, zur Oberstufe zugelassen zu werden<br />
oder sogar später studieren zu können. 2006<br />
befanden sich von den 20 schlechtesten Sekundarschulen<br />
Tansanias sieben in Tunduru und der<br />
näheren Umgebung.<br />
Akuter Lehrermangel<br />
Wie auch in anderen ost- und zentralafrikanischen<br />
Ländern sind Lehrer in Tansania Mangelware.<br />
In einem so entlegenen und isolierten<br />
Distrikt wie Tunduru ist das Problem umso größer.<br />
Nach staatlichen Zielvorgaben müsste Tunduru<br />
28 Sekundarschulen haben. Dort stehen<br />
aber nur 16, meist halb fertige Schulen. Statt der<br />
notwendigen Zahl von 324 Lehrern für diese<br />
Schulen unterrichten in Tunduru nur 101 Lehrer.<br />
Sollte in einigen Jahren die notwendige Zahl<br />
von 28 Sekundarschulen erreicht werden, benötigt<br />
man dafür dann jedoch über 600 Lehrer.<br />
Das neue Teachers Training College<br />
Aufgrund des Engpasses an Lehrern in ganz<br />
Tansania wird Tunduru nur dann mehr Lehrer<br />
rekrutieren und behalten können, wenn sie aus<br />
der eigenen Bevölkerung stammen und möglichst<br />
lokal ausgebildet werden. Zurzeit stammen<br />
nur einzelne ausgebildete Lehrer aus Tunduru.<br />
Aber nur wenige sind bereit, aus den anderen,<br />
besser entwickelten Gegenden des Landes<br />
„in den Busch“ nach Tunduru zu ziehen. Auch<br />
die KIUMA Sekundarschule BONITA leidet unter<br />
einem solchem Lehrermangel – wenn er auch an<br />
einer relativ gut zahlenden Privatschule nicht<br />
so stark ausgeprägt ist wie an vielen anderen<br />
Schulen. Bei seinem Besuch vor einem Jahr<br />
fragte der damalige Premierminister Edward<br />
Lowassa, ob KIUMA nicht eine Lehrerausbildungsstätte<br />
für den Distrikt aufbauen könnte.<br />
Seitdem wurde zusammen mit der tansanischen<br />
Regierung ein detaillierter Finanz- und Zeitplan<br />
für den Aufbau eines Teachers Training College<br />
in KIUMA erarbeitet. Das College mit Wohnmöglichkeiten<br />
für die Studenten soll bis 2010<br />
fertig gestellt werden. Mit dem Lehrbetrieb soll<br />
möglichst noch in 2010 begonnen werden. Jährlich<br />
sollen 120 junge Männer und Frauen zur<br />
zweijährigen Ausbildung aufgenommen werden<br />
– eine einmalige Chance für die Schulabgänger<br />
unserer Sekundarschule, von denen die<br />
meisten aus Tunduru und Umgebung stammen.<br />
�<br />
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Freude über die Grundsteinlegung<br />
für das Ruth<br />
Deichmann Teachers<br />
Training College (von links):<br />
der tansanische Minister für<br />
Erziehung und Ausbildung,<br />
Jumanne Maghembe, Dr.<br />
Heinz-Horst Deichmann,<br />
KIUMA-Direktor Dr.<br />
Matomora.<br />
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Hoffest mit internationaler<br />
Beteiligung<br />
Musikalische Begleitung<br />
durch den Posaunenchor<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
Essen-Werden.<br />
Auch für die Jüngsten<br />
war das Hoffest ein voller<br />
Erfolg. Kinderprogramm<br />
in der Scheune.<br />
Die südafrikanische<br />
Tanzgruppe „i themba“<br />
begeisterte durch Lieder<br />
und Tänze.<br />
��<br />
Dr. Heinz-Horst Deichmann<br />
im Gespräch mit Arun Kumar<br />
Mohanty (Leiter der AMG India)<br />
Partner-Organisation von<br />
„<strong>wortundtat</strong>“.<br />
Über 400 Gäste hatten am 14. Juni die Gelegenheit<br />
genutzt Informationen über die „<strong>wortundtat</strong>“-<br />
Arbeit aus erster Hand zu bekommen. Aktuelle<br />
Informationen aus Indien lieferte der Leiter der<br />
AMG India, Arun Kumar Mohanty. Er sagte seinen<br />
Dank für die Unterstützung und berichtete<br />
von einzelnen Projekten.<br />
Von der südafrikanischen Tanzgruppe „i themba“<br />
wurde die Brücke zu unserem KIUMA-Projekt<br />
in Tansania geschlagen. Projektleiter Dr. Fred<br />
Heimbach informierte über die Entwicklung im<br />
süd tansanischen Tunduru-Distrikt, wo sich in<br />
den letzten Jahren viel getan hat.<br />
Viel getan hat sich auch im jüngsten<br />
„<strong>wortundtat</strong>“-Projekt „Gloria“ in der Republik,<br />
Moldau. Davon konnte Marion Maichel, die<br />
Besucher anhand von Bildern und ihrem Bericht<br />
überzeugen. Sie begleitet dieses Projekt zusammen<br />
mit ihrem Mann Gert Maichel.<br />
Neben konkreter Hilfe in allen unseren Projekten<br />
ist es uns wichtig, dass die Menschen<br />
auch erfahren, warum wir dies tun. Daher durfte<br />
auch an diesem Tag die gute Botschaft, dass Gott<br />
die Menschen liebt, nicht fehlen. Pfarrer Ulrich<br />
Parzany (Leiter von ProChrist) schilderte Eindrücke,<br />
bei denen er erlebt hat, wie Gott Menschen<br />
vom Zweifeln zum Staunen bringt.<br />
Zum Vormerken und<br />
Weitersagen: Hoffest<br />
2009, am<br />
20. 06. 2009 auf<br />
dem Leimberghof.<br />
�
Täglich eine warme Mahlzeit ist für viele<br />
Menschen hier ein echter Lichtblick.<br />
Mitarbeiter des diakonischen Zentrums<br />
„Gloria“ auf dem Weg zu den Patienten.<br />
„Gloria, ein Leuchtturm<br />
im Süden von Moldau“<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ hilft im Armenhaus Europas<br />
In der moldawischen Stadt Ceadir Lunga<br />
unterstützt „<strong>wortundtat</strong>“ das diakonische<br />
Zentrum „Gloria“ seit ein paar Jahren dabei,<br />
den Ärmsten bei der Bewältigung ihres schwierigen<br />
Alltags zu helfen. Die Bevölkerung dort<br />
leidet unter den katastrophalen Folgen des Verfalls<br />
der Sowjet union und des Zusammenbruchs<br />
des Kommunismus vor fast zwanzig Jahren.<br />
Schon der durchschnittlich verdienende Moldauer<br />
kann mit seinem Verdienst von weniger<br />
als 120 Euro monatlich seine Familie kaum über<br />
die Runden bringen. Die Energiepreise sind beinahe<br />
so hoch wie in Deutschland, die Lebensmittelpreise<br />
steigen ständig. Wer sich nicht über<br />
einen eigenen Garten versorgen kann, gerät in<br />
Not. Viele Moldauer haben wegen der schlechten<br />
Verdienstmöglichkeiten im Land Arbeit im Ausland<br />
gesucht. Nach Schätzungen arbeiten bis zu<br />
einem Drittel der Erwerbstätigen in der Türkei,<br />
in Italien und anderen europäischen Ländern.<br />
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„Gloria“-Chefärztin<br />
Dr. med. Vera Trakalova<br />
Die täglichen Mahlzeiten<br />
werden dankbar<br />
angenommen.<br />
Varvara Mihalchuck (96 J.) freut sich über den Hausbesuch.<br />
��<br />
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Ganz besonders leiden die Kranken, Alten, Behinderten<br />
und Kinder unter der Armut. Mangelernährung,<br />
soziale Ausgrenzung, Alkoholismus<br />
und Gewalt sind alltäglich. In den sehr kalten<br />
moldawischen Wintern erfrieren nach wie vor<br />
viele Menschen in ihren Häusern oder auf der<br />
Straße.<br />
Moderne Geräte dank „<strong>wortundtat</strong>“<br />
Die staatliche medizinische Versorgung ist für<br />
die meisten Armen unerschwinglich. Und die<br />
oft noch in der sowjetischen Zeit gut ausgebildeten<br />
Ärzte und Krankenschwestern in den<br />
staatlichen Krankenhäusern könnten zwar helfen;<br />
aber ungeeignete, veraltete Instrumente<br />
und Materialien machen das fast unmöglich.<br />
An jedem Werktag drängen sich deswegen morgens<br />
ab acht Uhr Alt und Jung in dem Warteraum<br />
von „Gloria“, um sich von Chefärztin Dr.<br />
med. Vera Trakalova und ihren drei Kolleginnen<br />
untersuchen und versorgen zu lassen.<br />
Der dynamischen Kardiologin Dr. Trakalova<br />
merkt man ihre 72 Jahre nicht an, wenn sie voller<br />
Begeisterung über ihre Arbeit mit ihren Patienten<br />
spricht. Und die lieben sie dafür.<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ hat dafür gesorgt, dass das Ärzte-<br />
und Schwesternteam seine Patienten mit guten<br />
diagnostischen Geräten und Medikamenten opti-
mal betreuen kann. So wurde eine internistische<br />
Praxis mit allen Geräten dorthin transportiert<br />
sowie EKGs, Koloskopie- und Ultraschallgeräte.<br />
Das Labor ist mit einem modernen Blutanalysegerät<br />
ausgestattet. „Gloria ist mit dieser medizinischen<br />
Ausrüstung und seiner Bereitschaft,<br />
allen zu helfen, einzigartig bei uns“ sagt der<br />
Präsident der teilautonomen Region Gagausien,<br />
Michal Formusal, anerkennend dazu.<br />
Ein warmes Mittagessen<br />
Jeder Medikamentenimport ist eine mühsame<br />
und zeitraubende Prozedur. Allein fünf Regierungsstellen<br />
müssen ihre Zustimmung geben,<br />
so dass der Projektleiter Vitaly Paunov tagelang<br />
Behördengänge absolvieren muss.<br />
Mittags drängen sich die Menschen in „Gloria“;<br />
denn um 13 Uhr gibt es den „Freitisch“. 60 bis<br />
70 Menschen können täglich im Versammlungsraum<br />
kostenlos mit einer warmen Mahlzeit<br />
versorgt werden. Viele bringen zusätzlich<br />
ein kleines Töpfchen mit, um eine Mahlzeit für<br />
bettlägerige Familienangehörige oder Nachbarn<br />
mitzunehmen.<br />
Lebenserhaltende Hausbesuche<br />
Am Nachmittag ist es Zeit für die Hausbesuche<br />
der bettlägerigen Alten und Patienten. Sie werden<br />
auch mit Lebensmitteln, Medikamenten,<br />
Kleidung und Decken versorgt. Der Weg zu<br />
ihnen ist oft und insbesondere bei Regen und<br />
im Winter beschwerlich, denn in Ceadir Lunga<br />
sind viele Seitenstraßen nicht befestigt. Für<br />
Auch der behinderte Sergej wird regelmäßig zu Hause besucht.<br />
Das Ehepaar Nina (79 J) und Ivan ( 80 J.) kommt allein nicht über die Runden.<br />
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Die Kleiderkammer<br />
hilft den<br />
Bedürftigen.<br />
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Staatliche Klinik in Ceadir Lunga:<br />
Als Operationstisch dient ein Holztisch.<br />
Hell und freundlich präsentieren sich die Behandlungsräume im<br />
diakonischen Zentrum „Gloria“.<br />
Gründer und Leiter Vitaly<br />
Paunov vor dem diakonischen<br />
Zentrum „Gloria“<br />
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viele der Patienten sind die Besuche überlebensnotwendig.<br />
Viele von ihnen leben allein. Deshalb<br />
sind Trost durch Gottes Wort und geistlicher<br />
Zuspruch so ungeheuer wichtig. Gerade<br />
mit dem Wort Gottes erfahren auch diese bedürftigen<br />
Menschen, dass sie nicht verlassen sind.<br />
Die 79-jährige Nina, die mit ihrem 80-jährigen<br />
gelähmten Mann Ivan von 37 Euro monatlicher<br />
Rente leben muss, erzählt: „Unser Sohn lebt in<br />
Litauen. Als ich ihn um Hilfe bat, schrieb er nur<br />
zurück, er habe sich um seine eigene Familie zu<br />
kümmern. Seitdem habe ich nichts mehr von<br />
ihm gehört. Ohne die Hilfe von „Gloria“ wüsste<br />
ich nicht, wie ich mit meinem Mann überleben<br />
sollte.“<br />
„Gloria“ sorgt auch sonst dafür, dass das Wort<br />
Gottes unüberhörbar bleibt: Vor dem Mittagessen<br />
liest Vitaly Paunov aus der Bibel vor.<br />
Außerdem findet jeden Sonntagnachmittag eine<br />
Bibelstunde im Versammlungsraum statt.<br />
Die Mitarbeiter von „Gloria“ hören immer wieder:<br />
„Danke! Ohne Eure Hilfe wüssten wir nicht,<br />
wie wir es schaffen sollten.“ Und: „Sagt es allen<br />
von ‚<strong>wortundtat</strong>’, wie dankbar wir für die Hilfe<br />
sind“.<br />
Die Hilfe von „<strong>wortundtat</strong>“ kann nicht alle<br />
Armut und Hilflosigkeit in dieser Region beseitigen.<br />
Aber sie ist ein Leuchtturm für Gottes<br />
Liebe an den Menschen. �<br />
Moldau (Moldawien)<br />
Lage: zwischen Rumänien und<br />
Ukraine in Südosteuropa<br />
Hauptstadt: Chisinau (russisch: Kishinev)<br />
Größe: 33 843 qkm (entspricht<br />
Nordrhein-Westfalen)<br />
Einwohnerzahl: ca. 4,5 Mio<br />
Sprache: moldawisch (= rumänisch)<br />
und russisch<br />
Staatsform: bis 1991 sozialistische Republik<br />
innerhalb der Sowjetunion<br />
heute: selbstständige<br />
Republik Moldau und abtrünnige<br />
„Dnjestr Republik“
Milchspeisung:<br />
Helfen Sie mit 30 Euro im Jahr.<br />
Milch – für uns ist sie ein selbstverständliches<br />
Grundnahrungsmittel.<br />
Um höhere Preise zu erzielen, schütten<br />
Bauern sie sogar vor laufenden Kameras in den<br />
Ausguß.<br />
Den Slumkindern in Indien bleibt dieses wichtige<br />
Grundnahrungsmittel oft verwehrt. In den<br />
indischen Slums trifft man auf eine Vielzahl<br />
unter- und fehlernährter Kinder: Kleine Kinder<br />
mit aufgequollenen Bäuchen und sehr wenigen,<br />
rotbräunlichlich verfärbten, stumpfen Haaren –<br />
beides ein Zeichen von Eiweißmangel.<br />
Ein schrecklicher Kreislauf. Kranke und unterernährte<br />
Mütter versuchen, mit dem Wenigen,<br />
was sie haben, Ihre Kinder durchzubringen. Aus<br />
eigener Kraft schafft es kaum jemand, diesen<br />
Kreislauf zu durchbrechen.<br />
Gerade in den ersten Lebensjahren ist die Ernährung<br />
für Kleinkinder besonders wichtig, um<br />
Fehlentwicklungen zu vermeiden. Unsere Partner-Organisation<br />
AMG India führt deshalb in<br />
zahlreichen Slums eine „Milchspeisung“ durch.<br />
Die Kleinkinder erhalten täglich einen viertel<br />
Liter Milch, um ihre Grundversorgung zu<br />
sichern. Jedem der Kinder wird ein Ausweis ausgestellt,<br />
der täglich abgestempelt wird, damit die<br />
Regelmäßigkeit überwacht werden kann. Häufig<br />
kann man schon nach kurzer Zeit bei den Kindern<br />
eine Veränderung feststellen. Sie nehmen<br />
an Gewicht zu und sehen viel gesünder aus.<br />
Neben dieser regelmäßigen Milchspeisung werden<br />
die Kinder auch medizinisch untersucht. Für<br />
uns Europäer klingt das ganz normal. Schließlich<br />
kennt jeder die Vorsorgeuntersuchungen<br />
für Kinder. In den indischen Slumgebieten kann<br />
„<strong>wortundtat</strong>“ das aber nur mit Ihrer Hilfe verwirklichen.<br />
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Helfen Sie mit!<br />
Der tägliche viertel Liter Milch kostet für<br />
ein Kind in Indien nur 2,50 Euro pro Monat.<br />
Mit 30,00 Euro ermöglichen Sie einem Kleinkind<br />
in den indischen Slumgebieten ein<br />
Jahr lang die lebensnotwendige Nährstoffe<br />
und die Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Ihre Hilfe kommt an. „<strong>wortundtat</strong>“ gibt Ihre<br />
Spende ohne Abzug von Verwaltungskosten<br />
in Deutschland direkt in die Projekte weiter.<br />
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Postvertriebsstück K11438<br />
Entgelt bezahlt<br />
Deutsche Post AG<br />
Dr. Raimund Utsch<br />
ist Vorsitzender von<br />
ProChrist und Beiratsmitglied<br />
bei „<strong>wortundtat</strong>“<br />
Glauben heißt aufs<br />
Wasser gehen<br />
In Matthäus 14, 23–33 wird uns von einem<br />
ganz ungewöhnlichem Ereignis berichtet.<br />
Am Abend nach einer großen Veranstaltung<br />
schickt Jesus seine Jünger in einem Boot voraus,<br />
weil er noch eine kurze Zeit allein sein will. Die<br />
Jünger fahren los. Nachts bricht ein Sturm los,<br />
und sie haben große Angst. Da sehen sie eine<br />
Gestalt auf dem Wasser, sie fürchten sich noch<br />
mehr. Nur Petrus ahnt, dass es Jesus sein könnte.<br />
Und er ruft: „Herr wenn Du es bist, befiehl mir<br />
auf dem Wasser zu Dir zukommen“. Was trieb<br />
ihn zu so einer verrückten Aussage? Wie leichtsinnig<br />
ist Petrus!! Auf dem Wasser gehen!!! Und<br />
zu allem Überfluss geht Jesus auf diesen Leichtsinn<br />
ein und antwortet: „Dann komm“. Und dann<br />
passiert das scheinbar Verrückte. Petrus steigt<br />
langsam – sicher hatte er Angst vor der eigenen<br />
Courage – aus dem Boot. Mit einem Fuß berührt<br />
er das Wasser und stellt fest: tatsächlich gegen<br />
alle Vernunft, gegen jede Vorstellung und Erfahrung,<br />
das Wasser trägt. Verrückt! Petrus macht<br />
die ersten Schritte, löst sich von dem sicheren<br />
Raum des Bootes und geht hinaus! So erlebt er<br />
das Ungewöhnliche, unvorstellbare!<br />
Glauben heißt, aufs Wasser gehen, das Wagnis<br />
eingehen, den gewohnten Raum zu verlassen,<br />
raus zu gehen. Z. B. nach Tansania, Moldawien<br />
oder Indien zu gehen, um dort durch Wort<br />
und Tat zu erleben, dass Unmögliches möglich<br />
wird. Das gilt genauso für unseren Alltag. Jeder<br />
wird das erleben, wenn er sich vom „Bootsrand“<br />
seiner sicheren Gewohnheiten löst. Seine<br />
„<strong>wortundtat</strong>“<br />
Allgemeine Missions-Gesellschaft e. V.<br />
Postfach 110 111, 45331 Essen<br />
Deichmannweg 9, 45359 Essen-Borbeck<br />
Telefon: 02 01- 67 83 83<br />
Fax: 02 01- 8 67 64 96 52<br />
info@<strong>wortundtat</strong>.de<br />
www.<strong>wortundtat</strong>.de<br />
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gewohnten Lebenserfahrungen werden durch<br />
Glaubenserfahrungen erweitert!<br />
Da steht Petrus nun auf dem Wasser. Plötzlich<br />
sieht er eine riesige Welle auf sich zukommen.<br />
Wie gebannt starrt er auf die Welle und nicht<br />
mehr auf Jesus. Und er beginnt zu sinken. Unsere<br />
Probleme beginnen immer dann schwierig<br />
zu werden, wenn sie uns den Blick auf Jesus<br />
versperren. Wenn wir eigene Auswege suchen<br />
anstatt auf Ihn zu sehen und uns von ihm –<br />
vielleicht ganz ungewöhnliche – Wege zeigen<br />
zu lassen.<br />
Ich habe das im übertragenen Sinne erlebt.<br />
Damals war ich auf einem Einweisungsflug in<br />
den Alpen. Ich flog versehentlich in ein viel zu<br />
enges Tal. Zu spät merkte ich, dass der Flieger<br />
nicht mehr mit eigener Leistung über den vor<br />
uns liegenden Kamm steigen konnte. Mein Fluglehrer<br />
blieb ganz ruhig und sagte: „Fliegen Sie<br />
näher an den östlichen Hang“. Ich antwortete:<br />
„Ich bin doch schon so nah!“ Er: „Noch näher“.<br />
Und je näher wir an den Hang kamen, umso<br />
mehr spürten wir den Aufwind, der uns immer<br />
höher über den Kamm steigen ließ!<br />
Das ist der Schlüssel, probieren Sie es aus. Näher,<br />
noch näher an Jesus, damit er uns im Aufwind<br />
seiner Kraft durch unser Leben – mit all seinen<br />
Tiefen und Höhen - tragen kann. �