Gemeinde Kusterdingen N iederschrift über die öffentliche Sitzung ...
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Blatt 2 zu § 6<br />
Minderung der Schäden leisten revier<strong>über</strong>greifende Bewegungsjagden. Eine solche Jagd<br />
fand im vergangenen Jahr in allen Kusterdinger Jagdbögen südwestlich der B28 statt. Auch<br />
beim Verbiss durch Rehwild steht <strong>Kusterdingen</strong> recht gut da. Ein besonderes Altholz-<br />
Totholz-Habitatbaum-Konzept wird in 2009 von der Landesforstverwaltung entwickelt um<br />
der Bedeutung <strong>die</strong>ser Waldkomponenten und den Neuentwicklungen im Naturschutzrecht<br />
gerecht zu werden. Vier Feuchtgebiete wurden neu angelegt, zum Teil finanziert durch EU<br />
Fördermittel.<br />
Herr Dr. Höcker erklärt zum Thema „Wald als Erholungsraum“, dass Grüngut und<br />
Gartenabfälle nicht in den Wald gehören. Eine entsprechende Information wurde 2008 im<br />
Amtsblatt veröffentlicht. Verbotene Ablagerungen führen zu Wiederholungen bis dann eine<br />
kleine Müllkippe entsteht. Verbotene Ablagerungen im Wald werden daher als<br />
Ordnungswidrigkeit verfolgt.<br />
Herr Schneider weist darauf hin, dass <strong>die</strong> Polizei nun <strong>die</strong> Adresse derjenigen Person<br />
ermittelt hat, <strong>die</strong> ihren Müll am Parkplatz Auchtertstraße abgelagert hat. Zur Waldpädagogik<br />
als gesetzlichem Bildungsauftrag nach Landeswahlgesetz wurden vom Forstrevier drei<br />
Waldführungen mit ca. 100 Kindern durchgeführt. Dabei wird immer auch <strong>die</strong> Information<br />
vermittelt, was man im Wald beachten sollte, was man darf und was nicht. Herr Schneider<br />
zeigt auf den Forstgrundkarten wo es im Kusterdinger Wald Wege gibt. Er erklärt auch,<br />
welche Wege neu sind oder ausgebessert wurden und welche ausgebessert werden sollen.<br />
In den letzten 10 Jahren wurden lange Wegzüge mit Schotter befestigt, wo früher nur ein<br />
Erdweg war. Es ist auch ein Rundwegekonzept vorgesehen mit einem Zugang bei der Firma<br />
Sinn und einem Weg für den Waldkindergarten. Im Jahr 2009 wird man <strong>die</strong> 500 m finanziell<br />
nicht bewältigen können, der Rest wird dann im Jahr 2010 erledigt. Herr Schneider sagt<br />
auch, dass im Bereich zu Ohmenhausen Wege befestigt wurden, da <strong>die</strong> Ohmenhäusener<br />
gerne am Eduard-Lucas-Weg spazieren gehen. Zur Landschaftszerschneidung führt Herr<br />
Schneider aus, dass <strong>die</strong>se im Bereich der Härten eklatant ist. Im Bereich des Waldkranzes<br />
ist sie besser, wird sich aber verschlechtern, wenn es mehr Wege geben soll. Auch in der<br />
Landschaftsqualität steht <strong>Kusterdingen</strong> im Vergleich zum Landkreis sehr schlecht da. Für<br />
das Ökokonto könnte man Waldwege entsiegeln und rückbauen. Er gibt aber zu bedenken,<br />
dass <strong>die</strong> Beunruhigung für Tiere durch viele Wege zu hoch werden würde.