25.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2008 (pdf 3,2 mb) - AK - Niederösterreich ...

Jahresbericht 2008 (pdf 3,2 mb) - AK - Niederösterreich ...

Jahresbericht 2008 (pdf 3,2 mb) - AK - Niederösterreich ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

08<strong>Jahresbericht</strong>


<strong>AK</strong>NÖ <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong>


2<br />

Herausgeber & Medieninhaber:<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

Redaktion: Beatrix Habusta, Christoph Baumgarten, Susanne Karner, Jugoslav Krminac,<br />

Daniela Rosenberger, Peter Sonnberger, Reinhard Panzenböck, Bettina Heise, Susanna Belohlavek.<br />

Layout: Sabine Jobst.<br />

Alle <strong>AK</strong>NÖ, 1060 Wien, Windmühlgasse 28, Tel.: 01 58883-1249.<br />

Hersteller: Grasl Druck & Neue Medien G<strong>mb</strong>h, 2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Vorwort<br />

Der Überblick<br />

7 Die Lage der NÖ ArbeitnehmerInnen <strong>2008</strong>.<br />

Der Leistungsbericht<br />

11 Die Interessenvertretung.<br />

11 Die Interessenpolitik in der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

15 Das Dialogforum Hirschwang.<br />

17 Die Dienstleistungen.<br />

17 Das Arbeits- und Sozialrecht.<br />

18 Die Wirtschaftspolitik.<br />

21 Die Konsumentenberatung.<br />

22 Die Lehrausbildung, Bildungsinfo und Weiterbildung.<br />

25 Das Gesundheitswesen. Der ArbeitnehmerInnenschutz.<br />

26 Die Frauenpolitik. Die Jugendpolitik.<br />

27 Der Sport.<br />

28 Die Betriebsratsfondsrevision.<br />

29 Die Regionalen Aufgaben.<br />

31 Die Einrichtungen der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

32 Die <strong>AK</strong>-Umlage.<br />

Die Organisation<br />

35 Die Struktur.<br />

36 Die Selbstverwaltung.<br />

37 Die KammerrätInnen.<br />

39 Die Vollversammlung.<br />

41 Der Vorstand. Die Ausschüsse.<br />

43 Das Jubiläum. 60 Jahre <strong>AK</strong>NÖ.<br />

44 Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

51 Der Bericht.<br />

54 Die Vermögensbilanz.<br />

55 Die Ertragsrechnung.<br />

58 Die Leistungsübersicht.<br />

60 Der Kontrollbericht.<br />

61 Das Prüfungsergebnis.<br />

Zum Nachschlagen<br />

63 Die Gremien und Institutionen.<br />

64 Die Adressen.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Der Inhalt<br />

3


4<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Bilanz für <strong>2008</strong> muss für ArbeitnehmervertreterInnen zwiespältig<br />

ausfallen. Bis zum Sommer <strong>2008</strong> lief der vielzitierte Konjunkturmotor auf<br />

Hochtouren. Auch wenn die ersten Warnungen über den drohenden<br />

Kollaps des Finanzmarktes auftauchten, so recht glauben wollte man in<br />

Europa diesen Anzeichen nicht. Im Herbst 08 war dann klar, der<br />

Weltwirtschaftsmotor ist gehörig ins Stottern geraten. Und zum<br />

Jahresende war dann auch für die letzten Optimisten nicht mehr<br />

wegzuleugnen, dass wir in der größten Wirtschaftskrise seit dem Ende<br />

des zweiten Weltkrieges stecken. Dieser dramatische Wandel spiegelt<br />

sich nur zum Teil in den Zahlen und Daten des <strong>Jahresbericht</strong>es der<br />

<strong>AK</strong>NÖ, denn die Auswirkungen der Krise werden erst 2009 im vollen<br />

Ausmaß spürbar werden.<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ hat im vergangenen Jahr in vielen Bereichen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.<br />

Sie hat intensive Grundlagenarbeit betrieben: Eine über den Sommer publizierte Studie belegte, dass<br />

das Arbeitslosengeld in Österreich weit unter dem europäischen Niveau liegt. Diese Diskrepanz wurde<br />

aufgezeigt und eine Anhebung des Arbeitslosengeldes gefordert, eine Maßnahme, die gerade jetzt in<br />

der Krise sinnvoll wäre.<br />

Neben der Grundlagenarbeit hat die <strong>AK</strong>NÖ aber auch in der klassischen Beratungstätigkeit eine<br />

sehr gute Bilanz vorzuzeigen. Am deutlichsten belegen das die 74,9 Millionen Euro, die die <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Mitglieder ohne ihre gesetzliche Interessenvertretung nicht bekommen hätten. Das ist wiederum<br />

deutlich mehr, als die Mitglieder an <strong>AK</strong>-Umlage leisten, der Mehrwert der Arbeiterkammer lässt sich<br />

mit diesen Kennziffern sehr deutlich belegen.<br />

Im Oktober <strong>2008</strong> hat die <strong>AK</strong>NÖ ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Wir haben das immer als ein<br />

Jubiläum gesehen, bei dem wir zwar auf 6 Jahrzehnte erfolgreiche Interessenvertretung für die<br />

ArbeitnehmerInnen im größten österreichischen Bundesland zurückblicken, aber dennoch klar<br />

signalisieren, dass es der Nö Arbeiterkammer darum geht, die Zukunft aktiv zu gestalten. Ein Vorsatz,<br />

der in schwierigen Zeiten umso wichtiger wird. Wir sagen daher umso energischer, dass die <strong>AK</strong>NÖ<br />

gerade jetzt wichtiger denn je für die Beschäftigten im Land ist und stellen das mit unserem<br />

tagtäglichen Einsatz unter Beweis.<br />

Josef Staudinger<br />

Präsident<br />

Mag. Helmut Guth<br />

Direktor<br />

NÖ ARBEITERKAMMER 5<br />

Vorwort


6<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Die Lage der ArbeitnehmerInnen <strong>2008</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Lage im Jahr <strong>2008</strong>.<br />

Bis in die zweite Jahreshälfte gute Konjunktur.<br />

Die vergangenen Monate verzerren das Bild vom<br />

Vorjahr. Die Wirtschaftskrise hat Österreich und<br />

<strong>Niederösterreich</strong> erst spät erfasst. Vorher lief die<br />

Konjunktur gut wie lange nicht mehr. Trotz der<br />

negativen Entwicklungen in den letzten Monaten<br />

des Jahres <strong>2008</strong> blieb unterm Strich ein 1,8 Pro -<br />

zent höheres Bruttoinlandsprodukt im Jahres -<br />

durch schnitt. Die Arbeitnehmerinnen und Ar beit -<br />

nehmer konnten nur bedingt von dieser Entwick -<br />

lung profitieren. Der Großteil des Wirtschafts -<br />

wachstums ging auf den Export zurück, der als<br />

Folge der Krise gegen Jahresende schwächer<br />

wurde. Der private Konsum, der größte Teil der<br />

so genannten Binnennachfrage, entwickelte sich<br />

nur mäßig. Verantwortlich war die Inflation, die in<br />

der zweiten Jahreshälfte den leichten Reallohnzuwachs<br />

der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh -<br />

mer wettmachte. Profiteur der Konjunktur war bis<br />

gegen Jahresende der Arbeitsmarkt: Die niederösterreichische<br />

Wirtschaft brauchte <strong>2008</strong> im<br />

Schnitt um 12.264 unselbstständige Arbeitskräfte<br />

mehr als im Vorjahr, österreichweit stieg die Zahl<br />

der Beschäftigten um mehr als 76.455, das sind<br />

2,3 Prozent mehr als 2007.<br />

Konjunktur schafft neue Arbeitsplätze. Auch<br />

wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

finanziell wenig von der Hochkonjunktur hatten,<br />

auf indirektem Weg profitierten sie bis in die<br />

zweite Jahreshälfte ein wenig vom Wirtschafts -<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

aufschwung. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg,<br />

was auch die Arbeitslosigkeit zurückgehen ließ.<br />

Für eine deutliche und nachhaltige Senkung der<br />

Arbeitslosigkeit war die Nachfrage nach neuen<br />

Arbeitskräften aber zu gering. Österreichweit<br />

waren im Jahr <strong>2008</strong> durchschnittlich etwa 3,42<br />

Millionen Menschen beschäftigt, das sind rund<br />

76.500 oder 2,3 Prozent mehr als im Jahr davor.<br />

Diese Entwicklung war auch in <strong>Niederösterreich</strong><br />

zu spüren: 564.256 Menschen waren <strong>2008</strong> in<br />

Nieder ös ter reich unselbstständig beschäftigt –<br />

2,2 Prozent mehr als 2007.<br />

Die Zahl der Arbeitslosen sank österreichweit auf<br />

durchschnittlich 212.200 – 4,5 Prozent weniger als<br />

2007. In <strong>Niederösterreich</strong> war der Rückgang der<br />

Arbeitslosigkeit etwas deutlicher. Im Jahres schnitt<br />

waren 35.174 <strong>Niederösterreich</strong>erInnen arbeitslos,<br />

um 5,9 Prozent weniger als 2007. Eine ge nauere<br />

Analyse ergibt ein sehr differenziertes Bild. In<br />

Österreich wurden laut AMS vor allem im Dienst -<br />

leistungssektor neue Arbeitskräfte gesucht, etwa<br />

im Handel, im Tourismus und im Kfz-Ser vice sowie<br />

im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienst -<br />

leistungen. Allerdings werden zwei Drittel der Ste l -<br />

lenausschreibungen nicht über das AMS, sondern<br />

über alternative Kanäle (Zeitungs inserate, Medien,<br />

persönliche Kontakte, usw.) abgewickelt.<br />

Weniger Bedarf für neue Arbeitskräfte bestand im<br />

Gesundheits- und Fürsorgewesen und bei Unter -<br />

richt und Forschung. In beiden Bereichen wurden<br />

Arbeitsplätze abgebaut.<br />

Arbeitsmarktdaten <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

Durchschnitt 2006 Durchschnitt 2007 Durchschnitt <strong>2008</strong><br />

Unselbstständig Beschäftigte 541.443 551.538 564.256<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr absolut + 7.879 + 10.095 + 12.264<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent + 1,5 + 1,9 + 2,2<br />

Vorgemerkte Arbeitslose 40.285 37.361 35.174<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr absolut - 2.315 - 2.924 - 2.164<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent - 5,4 - 7,3 - 5,9<br />

Arbeitslosenquote in Prozent 6,9 6,3 5,9<br />

<strong>2008</strong> schwächte die<br />

Wirtschaftskrise den<br />

Export, die Inflation den<br />

privaten Konsum - keine<br />

guten Vorzeichen für<br />

das Jahr 2009.<br />

Der Überblick<br />

7


8<br />

<strong>Niederösterreich</strong> muss<br />

sich mit dem fünften<br />

Platz in der Lohnstatistik<br />

zufrieden geben.<br />

Weniger verdienen 2007<br />

nur Kärntner, Tiroler,<br />

Salzburger und<br />

Burgenländer.<br />

Die Lage der ArbeitnehmerInnen <strong>2008</strong>.<br />

Die Zahl der geringfügig Beschäftigten stieg <strong>2008</strong><br />

deutlich schneller als die Zahl der unselbstständig<br />

Beschäftigten. Knapp 277.000 Menschen verdienten<br />

<strong>2008</strong> in Österreich weniger als 349 Euro, das<br />

sind 12,6 Prozent mehr als 2007. In Niederöster -<br />

reich waren es 42.100 geringfügig Beschäftigte,<br />

also um 17,4 Prozent mehr als 2007. Diese Ent -<br />

wicklung verstärkte sich in den ersten Mona ten des<br />

Jahres 2009. Zwei Drittel der geringfügig Be schäf -<br />

tigten sind Frauen. Sie sind meist für die Kinder be -<br />

treuung zu ständig, was es für sie wesentlich<br />

schwieriger macht, eine Vollzeitarbeitsstelle anzunehmen,<br />

da es nicht überall ausreichend Kin der be -<br />

treu ungs ein richtungen gibt.<br />

Laut nationaler Berechnung lag die durchschnittliche<br />

Arbeitslosenquote in Österreich <strong>2008</strong> bei 5,8<br />

Prozent, in <strong>Niederösterreich</strong> waren es 5,9 Pro -<br />

zent. Nach EU-Standard betrug die Quote 3,8<br />

Prozent – deutlich weniger als im europäischen<br />

Durchschnitt (7,0 Prozent). Niedrigere Arbeits lo -<br />

senquoten in der EU gab es in Dänemark (3,3<br />

Prozent) und den Niederlanden (2,8 Prozent). Am<br />

höchsten war die Arbeitslosigkeit in der Slowakei<br />

(9,6 Prozent) und in Spanien (11,3 Prozent).<br />

Die (im Jahresdurchschnitt) gute Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt verbesserte auch die Situation der<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeits -<br />

platz. Weniger Menschen suchten Hilfe bei den<br />

Arbeits- und SozialrechtsexpertInnen der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Erst gegen Jahresende stieg die Zahl der Bera -<br />

tungen wieder, vor allem nach Konkursen. Für<br />

2009 wird erwartet, dass mehr Arbeitneh merin -<br />

nen und Arbeitnehmer die Hilfe der <strong>AK</strong>NÖ in<br />

Anspruch nehmen, denn ein wirtschaftlich<br />

schlechtes Umfeld führt erfahrungsgemäß zu<br />

mehr Problemen am Arbeitsplatz.<br />

Geringe reale Einkommenszuwächse. In der<br />

ersten Jahreshälfte konnten die 541.000 Arbeit -<br />

nehmerInnen in <strong>Niederösterreich</strong> noch von den,<br />

wenn auch geringen, Reallohnsteigerungen des<br />

Jahres 2006 zehren. Das Bruttomedianein kom -<br />

men in <strong>Niederösterreich</strong> stieg auf 1.755 Euro. Im<br />

Vergleich zum Jahr 2006 waren das 42 Euro oder<br />

2,45 Prozent mehr. Die realen Nettome dian ein -<br />

kommen – also nach Abzug der Lohnsteuer und<br />

der Sozialversicherungsbeiträge sowie inflationsbereinigt<br />

– fielen um 0,3 Prozent gegenüber 2006.<br />

Auch im Vergleich zum Jahr 2000 waren die Lohn -<br />

zuwäch se nicht berauschend, den Ar beitneh merIn -<br />

nen blieben netto real nur 6,1 Euro mehr. Ver gli -<br />

chen mit anderen Bundesländern sind die Löhne<br />

in <strong>Niederösterreich</strong> niedrig, das Bundesland liegt<br />

bei der Einkommensstatistik an fünfter Stelle. Hier<br />

verdiente man im Jahr 2007 nur 96,9 Prozent des<br />

Medianeinkommens in Österreich. Weniger verdienen<br />

Arbeitnehmerin nen und Arbeitnehmer nur in<br />

Kärnten, Tirol, in Salzburg und im Burgenland.<br />

2009 dürften die Realeinkommen steigen: Die<br />

Lohn- und Gehalts runden Ende <strong>2008</strong> brachten<br />

deutliche Steige run gen und werden heuer wirksam.<br />

Auch die Steuer reform dürfte sich positiv auf<br />

die Einkommen der ArbeitnehmerInnen auswirken.<br />

1.900<br />

1.700<br />

1.500<br />

1.300<br />

1.100<br />

900<br />

700<br />

500<br />

1.568<br />

Bgld<br />

Medianeinkommen 2007 im Vergleich*.<br />

Österreich 1.811<br />

1.731<br />

T<br />

1.738<br />

Ktn<br />

1.743<br />

Sbg<br />

* Die Einkommensdaten <strong>2008</strong> stehen im Herbst 2009 öffentlich zur Verfügung.<br />

Einkommensunterschiede bleiben groß. Auch<br />

die Einkommensschere bleibt weit geöffnet: 2007<br />

verdienten Frauen um 34 Prozent weniger als<br />

ihre männlichen Kollegen. Nicht besser fällt der<br />

Vergleich zwischen dem verdienstmäßig obersten<br />

und untersten Viertel der Bevölkerung aus. Die<br />

25 Prozent Besserverdiener bekamen fast doppelt<br />

so viel Lohn oder Gehalt wie die 25 Prozent,<br />

die am wenigsten verdienten.<br />

1.755<br />

NÖ<br />

1.790<br />

Stmk<br />

1.848<br />

OÖ<br />

1.881<br />

Wien<br />

1.899<br />

Vbg<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Lage der ArbeitnehmerInnen <strong>2008</strong>.<br />

Inflation. Die Inflation war im gesamten vergangenen<br />

Jahr relativ hoch. Im Jahr <strong>2008</strong> lag sie im<br />

Durchschnitt bei 3,2 Prozent, die höchste Preis -<br />

steigerung gab es mit 3,9 Prozent im Juni im Vor -<br />

jahresvergleich. Mit der Finanz- und der Wirt -<br />

schafts krise sank die Inflationsrate in den Mona -<br />

ten Nove<strong>mb</strong>er und Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> auf 2,3 bzw.<br />

1,3 Prozent. Durch die unterschiedliche Struktur<br />

der Konsumausgaben der einzelnen Personen<br />

bzw. Haushalte wurde die steigende Inflation<br />

unterschiedlich wahrgenommen.<br />

Betrachtet man den so genannten Mikrowaren -<br />

korb, in dem die Preisstei gerungen bei Waren des<br />

täglichen Bedarfs ge messen werden, wird sofort<br />

deutlich, dass die medial kolportierte offizielle<br />

Inflation von 3,2 Pro zent relativ ist. Die Kon sum -<br />

artikel im so genannten Mikrowarenkorb der Sta -<br />

tistik Austria, der nur die Waren des täglichen Ge -<br />

brauchs umfasst, wurden <strong>2008</strong> um 6,1 Prozent<br />

teurer. Das traf Menschen mit niedrigem Ein kom -<br />

men besonders hart: Sie geben einen größeren<br />

Anteil ihres Ein kommens für den täglichen Kon -<br />

sum aus als Men schen mit höherem Einkommen.<br />

Im Spe ziel len stieg der Preis von Energie (etwa<br />

Strom, Gas, Benzin, Diesel) im Jahr <strong>2008</strong> um 10,2<br />

Prozent (Mineral ölprodukte wie Benzin und Diesel<br />

sogar um 17,8 Prozent).<br />

Die Preissteigerungen der Waren aus dem Mikro -<br />

warenkorb wie Gebäck, Butter und Milch wurden<br />

<strong>2008</strong> um durchschnittlich 4 bis 8 Prozent teurer<br />

(Gebäck 8,8 Prozent, Butter 5,9 Prozent und Milch<br />

4,1 Prozent). Auch im so genannten Miniwaren -<br />

korb, der den wöchentlichen Einkauf abdecken<br />

soll, lagen die Preissteigerungen mit 7,9 Prozent<br />

bei weitem über der allgemeinen Infla tions rate von<br />

3,2 Prozent. In diesem Waren korb sind z. B. auch<br />

Kinokarten oder Restaurant besuche enthalten –<br />

Dinge, die sich nicht so stark verteuerten wie<br />

Lebensmittel. Beide Wa renkörbe unterstützen die<br />

These der so genannten „gefühlten Inflation“, dass<br />

die Preise für Güter, die häufiger gekauft werden,<br />

stärker steigen als jene von weniger gekauften,<br />

wie etwa Autos oder DVD-Player.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Die Konjunktur bricht ein. Die Hochkonjunktur<br />

der vergangenen Jahre ist vorbei. Das Brutto -<br />

inlandsprodukt (BIP) dürfte nach jüngsten Prog -<br />

nosen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO)<br />

um 2,2 Prozent schrumpfen. Die Inflation wird<br />

2009 stark zurückgehen. Das WIFO geht von<br />

etwa 0,6 Prozent aus (im Jahr <strong>2008</strong> stiegen die<br />

Verbraucherpreise um 3,2 Prozent). Die Aus -<br />

landsnachfrage nach österreichischen Gütern,<br />

die die Konjunktur in den vergangenen Jahren<br />

getragen hatte, dürfte einbrechen – das WIFO<br />

schätzt für 2009 einen Einbruch von minus 7<br />

Prozent bei den Exporten. Die Entwicklung seit<br />

Jahresbeginn scheint diese Befürchtungen zu<br />

bestätigen. Eine globale Rezession ist nicht auszuschließen,<br />

auch der starke Euro dürfte die<br />

Nachfrage außerhalb der Eurozone drosseln.<br />

Zudem ist die Krise auf den Finanzmärkten keine<br />

gute Rahmenbedingung für einen weiteren<br />

Wirtschaftsaufschwung. Der private Konsum wird<br />

aufgrund der guten Lohn- und Gehaltsrunden<br />

Ende <strong>2008</strong> laut Prognose des WIFO im Jahr<br />

2009 um 0,4 Prozent wachsen, aber zu wenig,<br />

um die Konjunktur anzukurbeln. Nach den geringen<br />

Realeinkommenssteigerungen der vergangenen<br />

Jahre kam er schon 2007 nicht in Schwung.<br />

Am Arbeitsmarkt dürfte die negative Entwicklung<br />

der Nachfrage erst zeitversetzt wirklich spürbar<br />

werden. Das WIFO rechnet im Jahr 2009 mit<br />

etwa 1,2 Prozent weniger unselbstständig<br />

Beschäftigten.<br />

Die negative Entwicklung am Arbeitsmarkt wird erst<br />

zeitversetzt im Jahr 2009 spürbar sein.<br />

Foto: Mannsberger<br />

Menschen mit niedrigen<br />

Einkommen traf die<br />

Inflation <strong>2008</strong> besonders<br />

hart, da genau jene<br />

Artikel, für die sie das<br />

meiste Geld benötigen,<br />

besonders teuer wurden.<br />

Der Überblick<br />

9


10<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Foto: Ludwig<br />

Die Interessenvertretung.<br />

Die Interessenpolitik in der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ ist die gesetzliche Interessenvertretung<br />

der rund 500.000 unselbstständig Beschäftigten im<br />

Bundesland. In zahlreichen Gremien und Beiräten<br />

wird diese tägliche interessenpolitische Arbeit von<br />

den FunktionärInnen und ExpertInnen auf Basis der<br />

Vollversammlung geleistet. Ziel ist es, Gesetze und<br />

Verordnungen unter die Lupe zu nehmen, auf die<br />

Auswirkungen für die ArbeitnehmerInnen zu untersuchen<br />

und Stellungnahmen bzw. Verbesse rungs -<br />

vorschläge zu verfassen. Die interessenpolitische<br />

Arbeit wird gemäß dem <strong>AK</strong>-Gesetz in enger Koope -<br />

ration mit dem ÖGB, den Fachgewerk schaf ten und<br />

den betrieblichen Interessenvertretungen geleistet.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> stand im Zeichen eines besonderen<br />

Jubiläums: Die <strong>AK</strong>NÖ feierte im Oktober ihren<br />

60. Geburtstag. Im Rahmen der Feierlichkeiten<br />

wies Präsident Josef Staudinger darauf hin, dass<br />

die Interessenvertretung viel erreicht hat: Gesetz -<br />

licher Urlaubsanspruch oder die 40-Stunden-Wo -<br />

che seien keine Selbstverständlichkeit sondern<br />

von ÖGB und <strong>AK</strong> hart erkämpft. Dies sei aber kein<br />

Staudinger: „Mit voller Kraft in Richtung Zukunft!“<br />

Grund, die Hände in den Schoß zu legen, sondern<br />

es gebe für die Zukunft noch viel zu tun. Im Spät -<br />

herbst des Jahres <strong>2008</strong> waren dann auch bereits<br />

heftige Anzeichen der internationalen Krise der<br />

Finanzmärkte zu erkennen.<br />

Arbeits- und Sozialrecht. Mit 1. Jänner <strong>2008</strong> trat<br />

die Novelle des Arbeitszeitgesetztes in Kraft. Es<br />

war eine wichtige Aufgabe der Interessen ver -<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

tretung zu beobachten wie sich die neuen Bestim -<br />

mungen, vor allem der Mehrarbeitszuschlag für<br />

Teilzeit kräfte, in der Praxis bewährten. Positiv ist<br />

zu vermelden, dass die Arbeitszeitreform in vielen<br />

Be trieben des Handels zu einer Anpassung der<br />

Verträge der Teilzeitbeschäftigten auf das tatsächliche<br />

Beschäftigungsausmaß geführt hat.<br />

Ein Hauptaugenmerk der Interessenarbeit war das<br />

von den Sozialpartnern mitgestaltete Beschäfti -<br />

gungspaket für ältere ArbeitnehmerInnen.<br />

Veranlasst durch einige wichtige OGH-Entschei -<br />

dungen in diesem Bereich wurde auch eine tiefgehende<br />

Diskussion der Themen „Überwachung“<br />

und „Kontrolle“ im Betrieb geführt. Dies vor allem<br />

auch im Hinblick auf die Verschärfung der Prob -<br />

lemlage durch die geänderten technischen Rah -<br />

menbedingungen in der Informations- und Kom -<br />

munikationstechnologie (E-Mail, Internet, Video -<br />

überwachung).<br />

Die gesetzlichen Veränderungen im Nichtrau cher -<br />

schutz und damit ArbeitnehmerInnenschutz haben<br />

die <strong>AK</strong> arbeitsrechtlich ebenso gefordert und zu<br />

spannenden Grundsatzdebatten geführt, wie die<br />

Frage nach der Effizienz der Überwachung durch<br />

die Arbeitsinspektorate.<br />

Ein heißes Thema in den Ausschüssen der <strong>AK</strong>NÖ<br />

war auch die magere Performance der Mitarbeitervorsorgekassen<br />

(Abfertigung neu) und der strukturell<br />

ähnlich gelagerten Pensionskassen in den letzten<br />

zwei Jahren. Zum Ende des Jahres rückte die<br />

Wirtschaftskrise schließlich auch ein beinahe vergessenes<br />

Instrument der Arbeitsmarkt politik wieder<br />

ins allgemeine Bewusstsein: die Kurz ar beit -<br />

ein wichtiges interessenpolitisches Hand lungsfeld<br />

der <strong>AK</strong>NÖ und der Gewerk schaften.<br />

Bereits im Jänner <strong>2008</strong> gab es in der Sozialpolitik<br />

viele Themen zu diskutieren. Insbesondere waren<br />

die Änderungen der Arbeitslosenversicherung von<br />

Bedeutung. Erfreulich aus Sicht der Arbeitneh -<br />

merver tretung war die Einbeziehung der freien<br />

Dienstnehmer in die Arbeitslosenversicherung,<br />

Big Brother im Büro -<br />

also die Überwachung<br />

und Kontrolle im Betrieb -<br />

beschäftigte die<br />

Experten der <strong>AK</strong>NÖ im<br />

Jahr <strong>2008</strong> besonders.<br />

Der Leistungsbericht<br />

11


12<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ warnt seit<br />

Jahren vor dem Verkauf<br />

des „Familiensilbers“<br />

der Republik.<br />

<strong>2008</strong> begann die<br />

Privatisierungswut ihre<br />

faulen Früchte zu tragen.<br />

Foto: Ludwig<br />

Die Interessenvertretung.<br />

für die sich die <strong>AK</strong>NÖ immer eingesetzt hat. Auch<br />

be reits Anfang des Jahres war das Kinderbetreu -<br />

ungs geld und die mangelnde Verständlichkeit der<br />

Regelungen für die Betroffenen ein Thema. Sozial -<br />

politisch ist es der <strong>AK</strong> in <strong>Niederösterreich</strong> gelungen,<br />

die von ihr langjährig bekämpften Kostenbei -<br />

träge bei der a<strong>mb</strong>ulanten Chemotherapie in den<br />

nö. Spitälern zu beseitigen. Im Bereich des Pen -<br />

sions rechtes wurde auf politischer Ebene einer<br />

For de rung der <strong>AK</strong> Rechnung getragen und die so<br />

ge nannte „Hacklerregelung“ bis auf Ende des<br />

Jahres 2013 ausgedehnt.<br />

Aus dem Bereich des Sozialrechtes sind zwei<br />

Veranstaltungen besonders erwähnenswert: die<br />

Sozialrechtstagung in Kooperation mit der Wirt -<br />

schaftskammer NÖ in Krems sowie der Start der<br />

Veranstal tungs serie „Wer zahlt meine Pension" in<br />

Zusammenarbeit mit der Konsumentenabteilung.<br />

<strong>AK</strong>-Experte Manfred Neubauer: „In Sachen privater<br />

Vorsorge müssen die KonsumentInnen kompetent<br />

informiert werden.“<br />

Wirtschaftspolitik. Neben der interessenpolitischen<br />

Grundlagenarbeit nahm die <strong>AK</strong>NÖ im Jahr<br />

<strong>2008</strong> auch Mitwirkungspflichten in diversen niederösterreichischen<br />

Wirtschaftsgremien wahr. Die bei<br />

der ECO-PLUS eingebrachten Anträge für Regio -<br />

na lisierungsprojekte werden seitens der <strong>AK</strong>NÖ<br />

begutachtet. Weiters wirken die Vertreter der<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiterkammer neben<br />

dem Landesdirektorium auch im Bereich des<br />

Territoria len Beschäftigungspaktes (TEP) und bei<br />

Arbeits stiftungen aktiv mit.<br />

Den Verkehrsbereich betreffend ist die <strong>AK</strong>NÖ<br />

auch im Begutachtungsverfahren für Kon zes -<br />

sionserteilungen und -enthebungen von Kraft -<br />

fahrlinien eingebunden. Ein weiterer wichtiger<br />

Themenbereich ist die Daseinsvorsorge. Sie soll<br />

eine umfassende, hochwertige, effiziente, sozial<br />

orientierte und für alle leistbare Versorgung der<br />

Bevölkerung garantieren.<br />

Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Frage<br />

der Privatisierung von ÖIAG-Betrieben gelegt. Die<br />

WirtschaftsexpertInnen der <strong>AK</strong>NÖ haben mehrfach<br />

vor dem Verkauf des „Familiensilbers“ der Repu b -<br />

lik gewarnt. Ende <strong>2008</strong> zeichneten sich bereits<br />

erste Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die<br />

Realwirtschaft ab.<br />

<strong>2008</strong> verabschiedete Resolutionen: Beibehaltung<br />

der Übergangsfristen am Arbeitsmarkt, Steuerent -<br />

lastung für kleine und mittlere Einkommen vorziehen,<br />

Entlastung der PendlerInnen, dem Anstieg<br />

der Lebensmittelpreise entgegenwirken, schließen<br />

der Einkommensschere zwischen Frauen und<br />

Männern, Bekenntnis zum öffentlichen Eigentum<br />

in einem liberalisierten Energiemarkt.<br />

Konsumentenberatung. Ein seit Jahren unverändert<br />

wichtiges Thema für die <strong>AK</strong>NÖ-Konsumenten -<br />

schützer sind die Internet-Ein tra gungs dienste, die<br />

nach wie vor zu vielen Anfragen besorgter Mitglie -<br />

der führen. Darüber hinaus haben sich als Folge<br />

der Gewerbeordnungs-Novelle nun die Anbieter<br />

diverser Werbefahrten zu einer Ver legung der<br />

Fahrtziele ins benachbarte Ausland entschieden,<br />

was zu einem erhöhten Beratungs bedarf und notwendigen<br />

Lobbying-Arbeiten über die Grenzen<br />

hinweg geführt hat.<br />

Ab Herbst <strong>2008</strong> kam es als Folge der Finanzkrise<br />

zu vermehrten Problemen mit Fremdwährungs -<br />

krediten und den Versuchen einiger Banken, die<br />

gestiegenen Refinanzierungskosten auf die<br />

KreditnehmerInnen abzuwälzen. Dies führte zu<br />

vielen Nachfragen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Interessenvertretung.<br />

Weitergeführt wurde die bewährte Kooperation mit<br />

der Wirtschaftskammer, die sich in den gut angenommenen<br />

Schlichtungsstellen manifestiert.<br />

Der Ausschuss für Konsumentenpolitik tagte <strong>2008</strong><br />

insgesamt viermal. Behandelt wurden Themen wie<br />

Jugendliche in der Schuldenfalle, die Wirtschafts -<br />

krise im Allgemeinen sowie Fremdwährungskredite<br />

im Besonderen. Zur Mitte des Jahres standen in<br />

der Konsumentenberatung auch organisatorische<br />

Änderungen an: Die veränderten Anfrage schwer -<br />

punkte der letzten Jahre führten zu einer Änderung<br />

der personellen Zuteilung.<br />

<strong>2008</strong> verabschiedete Resolutionen: Schutz des<br />

privaten Girokontos vor ungerechtfertigtem Zugriff<br />

und Änderungen im Telekommunikationsbereich.<br />

Lehrausbildung, Bildung und Kulturpolitik. Im<br />

Bereich der Erwachsenenbildung und beruflichen<br />

Weiterbildung hat die NÖ Arbeiterkammer <strong>2008</strong><br />

ihre Schwerpunkte auf das Nachholen von formalen<br />

Bildungsab schlüssen im zweiten Bildungsweg<br />

gelegt. In diesem Bereich gibt es für Erwach se -<br />

ne, die neben Beruf und Familie diese Abschlüs -<br />

se nachholen wollen, nach wie vor große Hürden<br />

und ein mangelndes Angebot an Vorbereitungs -<br />

kursen.<br />

Ebenso wurden Initiativen zur Förderung der be -<br />

trieblichen Weiterbildung gefordert und von der<br />

<strong>AK</strong>NÖ angeregt. Diese reichen vom Aus bau der<br />

Programme des AMS über die Schaffung von<br />

Anreizen zur betrieblichen Weiterbildung bis zu<br />

den Reformen bei der Bildungskarenz und dem<br />

neuen Weiterbildungsgesetz, welches Arbeit -<br />

nehmerInnen erlauben soll, Weiterbildung in der<br />

bezahlten Arbeitszeit konsumieren zu können.<br />

Kernthema der Lehrlingspolitik war die Umset -<br />

zung und Handhabung der neuen Förderricht -<br />

linien gemäß Berufsaus bildungsgesetz, sowie die<br />

Änderungen hinsichtlich neuer Lösungsmög -<br />

lichkeit von Lehrverhäl t nissen.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Das Referat Schule, Hochschule und Kulturpolitik<br />

leistete angesichts der anhaltenden Diskussion um<br />

das heimische Schulsystem wertvolle Beiträge<br />

zum Thema Schulreform. Unter die Lupe genommen<br />

wurden auch die PISA- und PIRLS-Studien<br />

sowie die Kosten für Privatschulen in Niederös -<br />

terreich. Daneben nahm die Neuordnung der<br />

Lehrpläne der niederösterreichischen<br />

Berufsschulen breiten Raum ein.<br />

Die multikulturelle Realität <strong>Niederösterreich</strong>s zeigt,<br />

dass MigrantInnen ein bedeutender Bestandteil<br />

der Gesellschaft sind und einen großen Beitrag für<br />

die Volkswirtschaft und zur sozialen Stabilität leis -<br />

ten. Die <strong>AK</strong>NÖ beobachtet die gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen im Migrations- und Integrations -<br />

bereich und entwickelt integrationspolitische<br />

Konzepte und Projekte.<br />

Gesundheitswesen und ArbeitnehmerInn en -<br />

schutz. Der Konkurrenzdruck zwischen den<br />

Betrieben wird immer mehr an die Mitarbeiter -<br />

Innen weitergegeben: Sie leiden unter hohem<br />

Zeitdruck, erschöpfender Monotonie oder unsicheren<br />

Arbeitsverhältnissen und kämpfen mit Burnout<br />

und Mobbing.<br />

Die gesundheitlichen Probleme durch körperliche<br />

und psychische Belastungen haben zugenommen,<br />

während Arbeitsunfälle und klassische Belastun -<br />

gen durch Staub, Lärm, Hitze oder schädliche<br />

Dämpfe am Arbeitsplatz durch erfolgreiche Maß -<br />

nahmen im ArbeitnehmerInnen schutz auf geringem<br />

Niveau gehalten werden können.<br />

Die interessenpolitische Arbeit der Gesundheits -<br />

expertinnen und -experten der NÖ Arbeiter -<br />

kammer war deshalb <strong>2008</strong> auch und besonders<br />

auf die Verminderung psychischer Belastungen<br />

ausgerichtet. Durch den steigenden Anteil an<br />

Beschäftig ten in Dienst leistungs berufen hat sich<br />

besonders die Prävention psychischer Er krank -<br />

ungen zu einem neuen Schwerpunkt im Arbeit -<br />

nehmerIn nenschutz entwickelt.<br />

Seit etwa einem<br />

Jahrzehnt vollzieht sich<br />

eine Trendwende bei den<br />

Arbeitsbelastungen,<br />

die sich durch eine<br />

Verschiebung von der<br />

körperlichen auf die<br />

psychische Ebene zeigt.<br />

Der Leistungsbericht<br />

13


14<br />

Qualitativ hochwertig<br />

und dennoch leistbar -<br />

das zentrale Element bei<br />

der 24-Stunden-Pflege.<br />

Die Interessenvertretung.<br />

Die Arbeit für Frauen und Männer in Gesund -<br />

heitsbe rufen, ist Teil der interessenpolitischen<br />

Strategie der <strong>AK</strong>NÖ geworden. Gerade in Ge -<br />

sundheitsberufen sind neben den körperlichen<br />

hohe psychische Be lastungen die Regel. Die<br />

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind in der<br />

Umsetzung der ArbeitnehmerInnenschutzbestim -<br />

mungen hier nachlässig.<br />

Im Interesse der <strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder hat die Arbeiter -<br />

kammer sich auch in TV-Beiträgen, Zeitungs arti keln<br />

und bei Veranstaltungen der Sozialpartner mit der<br />

Frage der 24-Stunden-Betreuung und der Pfle ge<br />

daheim auseinandergesetzt. Das Bedürfnis, daheim<br />

leistbare Betreuung zu erfahren, kontrastierte mit<br />

der Sorge des Berufsstandes der Ge sundheits- und<br />

Krankenpflege um Kompetenz verlust und Qualität<br />

der Pflegeleistungen. Unter stützt hat die <strong>AK</strong> die<br />

Angehörigen des diplomierten medizinisch-techni -<br />

schen Fachdienstes in ihrem Bestreben nach einer<br />

Modernisierung des Berufs gesetzes.<br />

Frauen- und Jugendpolitik. Der interessenpolitische<br />

Fokus der NÖ Arbeiterkammer in diesem<br />

Bereich lag im Jahr <strong>2008</strong> auf dem Thema Verein -<br />

barkeit von Beruf und Familie sowie auf der<br />

Realisie rung der Gleichstellung zwischen Männern<br />

und Frauen. Die häufigsten Themen waren die<br />

Einkommensunter schiede, Vor- und Nachteile der<br />

geringfügigen Beschäftigung, Ar beitslosigkeit,<br />

Wiedereinstieg, AlleinerzieherIn nen, Elternkarenz<br />

sowie Gender Medicine.<br />

Die Vernetzung mit ÖGB, Frau enreferaten und<br />

-abteilungen der verschiedensten Institutionen und<br />

Parteien auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene<br />

sowie mit Frauen- und Jugendorgani sa tio nen und<br />

Frauen- und Jugendprojekten gehört zu den Haupt -<br />

aufgaben in diesem Bereich. Damit wird die Basis<br />

für eine konstruktive Zusammenarbeit geschaf fen.<br />

Dieses weitreichende Netzwerken ist ein Geben<br />

und Nehmen für alle Beteiligten. Vor allem sind die<br />

Kontakte zu Institutionen und zur Basis Voraus-<br />

Bei der <strong>AK</strong>-Enquete „Frauen verdienen mehr“ wurden<br />

die vielfältigen Aspekte der Gleichbehandlung diskutiert.<br />

setzung für das Aufgreifen aktueller The men im<br />

Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im<br />

Bundes land <strong>Niederösterreich</strong>. Weitere Ergebnisse<br />

dieser Kontakte sind etwa die Enqueten und Po di -<br />

ums diskussionen wie beispielsweise „Frauen verdienen<br />

mehr“ oder „Ge sund heit für Sie“. Diese<br />

Schwerpunktthemen bzw. die daraus hervorgehenden<br />

Veranstaltungen werden im frauenpolitischen<br />

Ausschuss der <strong>AK</strong>NÖ vor- und nachbesprochen.<br />

In der Jugendpolitik wird die Vernet zung mit<br />

JugendvertrauensrätInnen, Betriebs rätInnen und<br />

Lehrlingen in den Betrieben groß geschrieben.<br />

Kreative Ideen sind gefragt wie das „Workers<br />

Warm Up“, das im Vor feld des traditionellen „Tag<br />

der NÖ Arbeit neh merIn nen“ in St. Pölten statt<br />

fand.<br />

Beim „Workers Warm Up“ konnten sich die<br />

Jugendlichen beim Beachvolleyball messen.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong><br />

Foto: Kromus


Die Interessenvertretung.<br />

Regionale Aufgaben. Einen wichtigen Stellenwert<br />

im Aufgabenspektrum der Bezirksstellen hat die<br />

Wahrnehmung von regionalen interessenpolitischen<br />

Au f ga ben. So wurden im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt<br />

2.956 Betriebsbesuche durch die<br />

Bezirksstellen-Mitar beiterInnen durchgeführt.<br />

Erhebungen im Bereich der Gewerbeordnung<br />

sowie des Berufs ausbildungsgesetzes und der<br />

Arbeitszeit standen ebenfalls auf der Tages -<br />

ordnung, wobei hier 1.773 Einsätze zu verzeichnen<br />

waren. Involviert ist die <strong>AK</strong>NÖ auch bei<br />

Verfahren der Bezirksver waltungsbehörden wie<br />

etwa Verkehrsverhand lun gen. VertreterInnen von<br />

Bezirksstellen finden sich auch in den verschiedenen<br />

Gremien wieder. Ins be sondere seien hier die<br />

AMS-Regionalbeiräte, ÖGB-Regionalvorstände<br />

sowie regionale Entwick lungsverbände erwähnt.<br />

Insgesamt wurden <strong>2008</strong> nicht weniger als 574<br />

Sitzungen gezählt, an denen <strong>AK</strong>NÖ-<br />

MitarbeiterInnen aus den Bezirksstellen teilnahmen.<br />

Im Bereich Lobbying und Repräsenta -<br />

tionstätigkeit waren die KollegInnen insgesamt<br />

677-mal aktiv.<br />

Dialog für die Zukunft –<br />

Dialogforum Hirschwang.<br />

Nach den großen Erfolgen der beiden vorangegangenen<br />

Jahre haben Arbeiterkammer und ÖGB<br />

NÖ den intensiven Meinungsaustausch mit kritischen<br />

Intellektuellen beim dritten Dialogforum<br />

Hirschwang fortgesetzt: WissenschafterInnen<br />

sowie VertreterInnen aus den Bereichen Politik<br />

und Kultur trafen sich im Juni <strong>2008</strong> im Schloss<br />

Reichenau unter dem Titel „Arbeitsmarkt ohne<br />

Schranken - Überwindet Bildung alle Grenzen?“<br />

zu einem offenen Gedankenaustausch.<br />

Im Fokus standen die, für viele Gruppen von<br />

ArbeitnehmerInnen bestehenden, Hürden am<br />

Arbeitsmarkt sowie die notwendigen Hilfestel -<br />

lungen zur Überwindung dieser Hürden - allen<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

voran Aus- und Weiterbildungsangebote. Ebenfalls<br />

thematisiert wurde die Bedeutung der Inklusion<br />

von ArbeitnehmerInnen mit Migrationshintergrund<br />

in den Arbeitsmarkt für deren gesellschaftliche<br />

Integration.<br />

Herzstücke des dritten Dialogforums waren beispielsweise<br />

die Eröffnungsrede des Arbeitsmarkt -<br />

experten der International Labour Organisation<br />

Dr. Peter Auer sowie der Beitrag der österreichischen<br />

Schriftstellerin und Regisseurin Marlene<br />

Stree ruwitz. Das aktuelle und kontroversielle<br />

Thema, die prominente Podiumsbe setzung sowie<br />

die Offenheit im Dialog bewirkten <strong>2008</strong> eine<br />

Steigerung des Anteils von TeilnehmerInnen aus<br />

wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen<br />

Einrichtungen gegenüber den Vorjahren.<br />

Eröffnungsrede des Arbeitsmarktexperten der International Labour<br />

Organisation Dr. Peter Auer beim dritten Dialogforum Hirschwang.<br />

Auf der Website www.dialog-forum.eu können<br />

BesucherInnen einen schnellen Eindruck vom<br />

Dialogforum Hirschwang gewinnen – beispielsweise<br />

anhand des dort vorhandenen kurzen<br />

Videos – oder gezielt die einzelnen Impuls vorträge<br />

nachlesen.<br />

WissenschafterInnen<br />

und Arbeitnehmer -<br />

vertreterInnen<br />

diskutierten beim<br />

dritten Dialogforum<br />

in Hirschwang über<br />

brisante Themen.<br />

Der Leistungsbericht<br />

Foto: Kromus<br />

15


16<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Recht hast!<br />

Arbeits- und Sozialrecht. Der Bereich Arbeitsund<br />

Sozialrecht weist den größten Kontakt zu<br />

den Mitgliedern auf. Die <strong>AK</strong>NÖ ist telefonische<br />

und persönliche Anlaufstelle für Arbeit neh mer -<br />

Innen mit Proble men am Arbeitsplatz, für Mit -<br />

glieder vor dem Pensions antritt oder nach der<br />

Insolvenz ihres Unter nehmens. Die Expertinnen<br />

und Experten der Arbeiterkammer helfen das<br />

Arbeits- und Sozial recht der einzelnen Menschen<br />

durchzusetzen. Mehr als jedes dritte Mitglied der<br />

<strong>AK</strong>NÖ suchte <strong>2008</strong> die Hilfe der niederösterreichischen<br />

Arbeiter kammer bei Problemen am<br />

Arbeitsplatz oder mit der So zialversicherung.<br />

143.000 ArbeitnehmerInnen nah men das Ange -<br />

bot der telefonischen Beratung in Anspruch,<br />

46.000 ließen sich persönlich in den Bezirks -<br />

stellen bzw. der <strong>AK</strong>NÖ-Zentrale in Wien beraten.<br />

Dazu kommen etwa 3.000 schriftliche Anfragen<br />

per Brief, Fax oder E-Mail. Erfah rungs gemäß<br />

ergibt sich im Schnitt aus jeder dritten E-Mail-<br />

Anfrage ein wiederholter Kontakt zwischen<br />

Mitglied und ReferentIn, sei es persönlich, telefonisch<br />

oder via Internet. Das macht in Sum me<br />

192.000 Beratungen. Zum Vergleich: Die <strong>AK</strong>NÖ<br />

hat etwa 500.000 Mitglieder.<br />

Rechtsschutz im Arbeits- und Sozialrecht. Ein<br />

Kernprodukt ist die Abwicklung des Arbeits- und<br />

Sozialrechtsschutzes. Etwa 40 Pro zent der<br />

arbeitsrechtlichen Fälle lassen sich nicht außergerichtlich<br />

lösen. Dann werden die Rechts schutz -<br />

anträge der Mitglieder geprüft und abgewickelt.<br />

Entweder vertreten die <strong>AK</strong>NÖ-Rechts schutz ex -<br />

perten die Mitglieder vor dem zuständigen<br />

Arbeits- und Sozialgericht selbst oder es wird die<br />

Vertretung an einen Vertrauensanwalt übertragen.<br />

<strong>2008</strong> wurden im Arbeitsrecht 2.537 Rechts schutz -<br />

anträge geprüft und in 2.507 Fällen Klage eingebracht.<br />

Im Bereich Sozialrecht wurde in 1.207<br />

Fällen für die Mitglieder geklagt. Es wird darauf<br />

geachtet, rechts- und sozialpolitisch relevante<br />

Fälle in Eigenvertretung zu erledigen. Um allen<br />

<strong>AK</strong>-Mitgliedern bestmögliche Servicequalität zu<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

bieten, wurde 2005 auf Österreich-Ebene vereinbart,<br />

dass jede Länderarbeiterkammer auch für<br />

Fremdmitglieder Rechtshilfe und gerichtlichen<br />

Rechtsschutz durchführt, wenn eine Ver weisung<br />

des Mitglieds an seine Länderkammer unzumutbar<br />

oder unzweckmäßig erscheint.<br />

Insolvenzvertretungen. Das Insolvenzreferat hat<br />

im Jahr <strong>2008</strong> 4.753 ArbeitnehmerInnen von 511<br />

insolventen Firmen betreut und Ansprüche in der<br />

Höhe von 39.254.973 Euro erstritten. Das österreichweite<br />

elektronische Aktenbearbeitungs system<br />

beschleunigt die Abwicklung. 85 Prozent der<br />

Betroffenen erhalten spätestens drei Monate nach<br />

der Antragstellung eine Zahlung durch den Insol -<br />

venzentgeltfonds. Die Enderledigung dauert im<br />

Schnitt vier Monate. In den meisten strittigen<br />

Fällen konnte mit den Masseverwaltern eine Ver -<br />

gleichslösung gefunden werden. Das verhinderte<br />

weitestgehend zeit- und kostenintensive Ge richts -<br />

verfahren. Die ExpertInnen sind regelmäßig auch in<br />

Gläubigerausschüssen vertreten, die den Mas se -<br />

verwalter beraten und kontrollieren. Die Arbeits- und<br />

SozialrechtsexpertInnen brachten im Vorjahr insgesamt<br />

65,7 Millionen Euro für die Mitglieder der <strong>AK</strong>NÖ<br />

herein. Geld, das sie ohne die kos tenlose Unter -<br />

stützung der <strong>AK</strong> großteils nicht bekommen hätten.<br />

Arbeits- und Sozialrecht Bilanz <strong>2008</strong><br />

Interventionen beim Arbeitgeber 5.709 Fälle<br />

Klagen vor dem Arbeitsgericht 2.507 Fälle<br />

Klagen vor dem Sozialgericht 1.207 Fälle<br />

Eingebrachte Summe Arbeitsrecht 15,0 Mio Euro<br />

Eingebrachte Summe Sozialrecht 11,4 Mio Euro<br />

Gesamt 26,4 Mio Euro<br />

Insolvente Betriebe 511 Betriebe<br />

vertretene ArbeitnehmerInnen 4.753 Personen<br />

Eingebrachte Beträge 65,7 Mio Euro<br />

Durchschnittsnote 1,13 für Fachwissen. Die<br />

<strong>AK</strong>NÖ befragt regelmäßig ihre Mitglieder, um die<br />

Qualität der Dienstleistungen zu überprüfen und<br />

Die Bereitschaft der<br />

Arbeitgeber zu fairen,<br />

außergerichtlichen<br />

Eini gungen sinkt: Etwa<br />

vierzig Prozent der<br />

arbeitsrechtlichen Fälle<br />

lassen sich nicht mehr<br />

außergerichtlich lösen.<br />

Der Leistungsbericht<br />

17


18<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ sorgt mit<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

dafür, dass ihre<br />

ExpertInnen ihr Wissen<br />

immer am neuesten<br />

Stand halten.<br />

Foto: Kromus<br />

Die Dienstleistungen.<br />

gegebenenfalls zu verbessern. Die Arbeit neh mer -<br />

Innen wurden im Zuge dessen gebeten, die<br />

ExpertInnen nach dem Schulnotensystem zu<br />

bewerten. Die fachliche Betreuung bekam eine<br />

Durchschnittsnote von 1,12, die Erreichbarkeit<br />

1,13. Für die InsolvenzexpertInnen gab es im<br />

Schnitt 1,13 für das Fachwissen. Die Erreich -<br />

barkeit wurde mit einer Durch schnittsnote von<br />

1,48 bewertet.<br />

Wissenschaftliche Tagungen. Die Expertinnen<br />

und Experten der <strong>AK</strong>NÖ bilden sich regelmäßig<br />

weiter, etwa bei der sozialrechtlichen Tagung in<br />

Zell am See und einer wissenschaftlichen Tagung<br />

in Traun kirchen. Zweimal jährlich organisiert die<br />

Vereini gung österreichischer Richter (Fachgruppe<br />

Ar beits- und Sozialrecht) ein Seminar, an dem<br />

die LeiterInnen der Rechtschutzbüros und<br />

Richter vor allem von OGH und OLG teilnehmen.<br />

Die Abteilung ASR selbst veranstaltete die traditionelle<br />

Rechtschutztagung im Herbst <strong>2008</strong> zum<br />

The ma Bauarbeiter Urlaubs- und Abfertigungs -<br />

kassa. Im Oktober <strong>2008</strong> wurde neuerlich die<br />

Sozial rechts tagung der <strong>AK</strong>NÖ organisiert und<br />

durchgeführt. Gemeinsam mit den <strong>AK</strong>NÖ-Kon -<br />

sumenten beraterInnen fanden in St. Peter an der<br />

Au oder St. Pölten hochkarätige Veranstaltungen<br />

zum Thema Pensionen statt, die auf großes<br />

Interesse stießen. An das breite Publikum gerich-<br />

Arbeits- und Sozialrechtstagung zum Thema „Bauarbeiter<br />

Urlaubs- und Abfertigungskassa“ am 11. Nove<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong><br />

tet waren die Referate der Expertinnen und<br />

Experten zum Thema Kinderbetreuung. Die<br />

ArbeitsrechtsexpertInnen beraten und schulen<br />

auch regelmäßig BetriebsrätInnen. Zahlreiche<br />

Seminare und Kurse (BetriebsRätInnen<strong>AK</strong>ade -<br />

mie, Gewerkschaftsschule) werden in Zusam -<br />

men arbeit mit anderen Abteilungen abgehalten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. In St. Pölten, Wr. Neu -<br />

stadt, Korneuburg, Krems und Schwechat gab es<br />

<strong>2008</strong> erstmals Seminare für JournalistInnen mit<br />

dem Schwerpunkt Insolvenzrecht. Diese Info -<br />

veranstaltung wurde von den TeilnehmerInnen<br />

sehr gut angenommen. Die Medienarbeit des<br />

Jahres <strong>2008</strong> brachte 241 Presseaussendungen<br />

(davon 171 oder 70 Prozent zum Thema In so -<br />

lvenzbetreuung), 13 Pressekonferenzen und<br />

zahlreiche Interview-Gespräche mit Journalist -<br />

Innen. 247 Medienberichte wurden im Jahr <strong>2008</strong><br />

verzeichnet, wobei die Top-Themen ASR-Bilan -<br />

zen, Insolvenzfragen und sozialrechtliche The -<br />

men waren.<br />

Geballte Wirtschaftskompetenz.<br />

Analysen, Berichte und Studien. Zahlreiche<br />

Studien und Analysen unterstreichen die Kom -<br />

petenz der WirtschaftsexpertInnen. Im Zent rum<br />

standen die jährliche Einkommensanalyse, „Steuer -<br />

sparen“ und die fünf Regionalbroschüren „Meine<br />

Region“. Besonderes Aufsehen erregte die Studie<br />

„Bei Jobverlust Mittelschicht von Armut bedroht“.<br />

Erstmals in Österreich zeigte diese Studie auf, wie<br />

sehr das im EU-Vergleich relativ niedrige Arbeits -<br />

losengeld und die schlechte Entwicklung der Real -<br />

löhne Arbeitslose in die Armutsfalle zu treiben drohen.<br />

83 Prozent aller Arbeitslosen liegen unter der<br />

so genannten Armutgefähr dungs schwelle. Nur<br />

Men schen mit einem Einkommen von mehr als<br />

knapp 2.000 Euro brutto im Monat sind im Fall von<br />

Arbeitslosigkeit nicht von Armuts gefährdung be -<br />

troffen. Die Analyse „Arbeitsmarkt politik: Vorzei -<br />

gemodelle für Österreich“ warf ein kritisches Licht<br />

auf die aktive Arbeitsmarktpolitik in Österreich. Die<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

neue Broschüre „Kinderer nährung“, die in der<br />

Öffentlichkeit auf großes Interesse gestoßen ist,<br />

ergänzte die publizistische Tätigkeit der Nieder -<br />

österreichischen Arbeiterkammer.<br />

Konjunkturmonitoring. Im „Monatsbericht“ der<br />

<strong>AK</strong>NÖ wird die monatliche und die langfristige<br />

Entwicklung der Konjunktur, des Arbeitsmarktes<br />

und des Wirtschaftsstandortes <strong>Niederösterreich</strong><br />

aufgezeigt.<br />

Preise. Die Beobachtung und Kontrolle des Preis -<br />

niveaus ist eine wichtige Aufgabe der Nieder -<br />

österreichischen Arbeiterkammer. <strong>2008</strong> erhob sie<br />

erneut landesweit Treibstoffpreise. Aufgrund der<br />

Schwankungen des Dollarkurses und der Roh -<br />

ölpreise kam es laufend zu Preisveränderungen<br />

am Spotmarkt in Rot terdam. Der Benzinpreisfinder<br />

der <strong>AK</strong>NÖ hat auch <strong>2008</strong>, fünf Jahre nach seiner<br />

Einführung, reges Interesse ausgelöst. Mehrmals<br />

pro Woche werden in ganz <strong>Niederösterreich</strong> die<br />

Tankstellenpreise erhoben und unter<br />

www.benzinpreisfinder.at angezeigt. Über 7.000<br />

Autofahrer haben die Seite besucht und sparen so<br />

pro Tankfüllung Geld. Viel Auf merk samkeit verlangten<br />

auch die Preise für Le bens mittel, die ein<br />

Hauptfaktor bei der hohen Inflation bis Septe<strong>mb</strong>er<br />

<strong>2008</strong> waren.<br />

Steuerrückholaktion. Die Steuerrückholaktion der<br />

<strong>AK</strong>NÖ brachte <strong>2008</strong> ein Rekordergebnis: Von<br />

Februar bis Juni berieten die SteuerexpertInnen in<br />

allen <strong>AK</strong>NÖ-Bezirksstellen und in der <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Zentrale zahlreiche Mitglieder. 10.600 Arbeitneh -<br />

merInnen reichten mit Hilfe der ExpertInnen<br />

21.000 Arbeit neh merveranlagungen ein, so viele<br />

wie nie. Dass pro Mitglied im Schnitt beinahe zwei<br />

Steuerer klärungen abgegeben wurden, er klärt sich<br />

daraus, dass zahlreiche Arbeitneh mer Innen die<br />

Veranla gungen rückwirkend für mehrere Jahre<br />

durchführten. In Summe bekamen sie mit Hilfe der<br />

<strong>AK</strong>NÖ 7,5 Millionen Euro an Steuern zurück, die<br />

sie zu viel bezahlt hatten. Das ist mehr als dreimal<br />

so viel wie bei Einführung der kostenlosen<br />

Arbeitneh merver an lagung im Jahr 2004.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Foto: Belohlavek<br />

Die Steuersparwochen brachten den <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Mitgliedern <strong>2008</strong> 7,5 Millionen Euro zurück.<br />

Schwerpunkt ländlicher Raum. Ein Ziel der Pro -<br />

grammperiode 2007 bis 2013 der EU ist die<br />

Schaf fung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ hat deshalb eine Studie über die unterschiedlichen<br />

Typen des ländlichen Raums in<br />

<strong>Niederösterreich</strong> und die darauf abgestimmten<br />

Maßnahmenbündel in Auftrag gegeben, deren<br />

Ergebnisse im ersten Halbjahr <strong>2008</strong> vorgestellt<br />

wurden.<br />

Pendlerberatung und Verkehr. Wie in den vergangenen<br />

Jahren startete die Arbeiterkammer im<br />

Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> eine große Fahrplanaktion.<br />

Unterstützt von KollegInnen der Gewerkschaft<br />

verteilten die MitarbeiterInnen und FunktionärIn -<br />

nen der <strong>AK</strong>NÖ etwa 93.000 Gratisfahrpläne an<br />

niederösterreichische PendlerInnen. Darüber hinaus<br />

beraten die VerkehrsexpertInnen Pendler -<br />

Innen über günstige Verbindungen zum Ar beits -<br />

platz. Im regelmäßigen Kontakt mit der ÖBB wird<br />

auf Missstände hingewiesen und eine verbesserte<br />

Situation für die PendlerInnen gefordert. Ende<br />

<strong>2008</strong> wurde in Zu sammenarbeit mit der Bundes -<br />

arbeitskammer ein Bahnhofstest auf den Stre -<br />

cken Aspangbahn und Franz-Josefs-Bahn durchgeführt.<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ hat ihren Kontakt zum VOR<br />

durch ein gemeinsames Pendlerforum intensiviert.<br />

In diesem Forum können die Arbeiter -<br />

kammern Wien, <strong>Niederösterreich</strong> und Burgenland<br />

direkt die Anliegen der Arbeit nehmerInnen weiter-<br />

„Gesundes Naschen“<br />

existiert nur in der<br />

Werbung.<br />

Kinderlebensmittel<br />

sind generell zu süß,<br />

zu fett und zu salzig.<br />

Was Kinder wirklich<br />

essen sollen erklärt<br />

die <strong>AK</strong>-Broschüre<br />

„Kinderernährung“.<br />

Der Leistungsbericht<br />

19


20<br />

Die Wirtschaftsexpert -<br />

Innen der <strong>AK</strong>NÖ<br />

sind wichtige Ansprech -<br />

partner Innen für betriebliche<br />

Arbeitnehmer -<br />

vertreterInnen.<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Foto: Kromus<br />

<strong>AK</strong>-Vizepräsident Haneder verteilte Gratisfahrpläne an PendlerInnen.<br />

geben. Auf der anderen Seite erhalten Arbeit -<br />

nehmervertreterInnen Informatio nen über die<br />

neuesten Entwicklungen im VOR. So kann im<br />

Vorfeld zu geplanten Projekten Stellung genommen<br />

werden.<br />

Umweltberatung. Die Umweltberatung der<br />

<strong>AK</strong>NÖ hat <strong>2008</strong> Aktionstage in Drösing, Gablitz,<br />

Neubaumgarten und Schwarzenau abgehalten<br />

und eine Reihe von bakteriellen Wasserunter -<br />

suchungen durchgeführt. Es wurden nicht nur<br />

individuelle Wasserproben überprüft, sondern<br />

auch Ratsuchende über Wasserversorgung und<br />

-aufbereitung informiert. Die ExpertInnen der<br />

<strong>AK</strong>NÖ beteiligten sich auch am niederösterreichweiten<br />

„Klimaaktionstag“ am 5. Juni <strong>2008</strong>. Ge -<br />

meinsam mit der Konsumentenberatung der<br />

<strong>AK</strong>NÖ und der Umweltberatung <strong>Niederösterreich</strong><br />

wird die Aktion „Fair-dammt gut gekleidet“ durchgeführt.<br />

Bei den persönlichen und telefonischen Beratun -<br />

gen standen neben Umweltfragen auch Anfragen<br />

zur Lebensmittelqualität im Mittelpunkt.<br />

Telefonisch besonders nachgefragt wurde der<br />

richtige Umgang mit Chemikalien am Arbeitsplatz<br />

und im Haushalt. Vermehrt wurden Auskünfte<br />

über das Abfallwirtschaftsgesetz, die Seuchen -<br />

vorsorgeabgabe und Müll-, Kanal- und Wasser -<br />

gebühren eingeholt.<br />

Bilanzanalysen. Die Unterstützung der Betriebs -<br />

rätInnen zählt zu den wichtigsten Aufgaben der<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Fachabteilungen. Auch bei akuten wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten sind die Wirtschafts -<br />

expertInnen ein wichtiger Ansprech partner für<br />

BetriebsrätInnen. Ein wesentliches Instrument bei<br />

der Beurteilung der wirtschaftlichen Situation des<br />

Betriebes ist die Jahresabschlussanalyse. Die<br />

Analyse bezieht sich vor allem auf das Ermit teln<br />

des tatsächlichen wirtschaftlichen Erfol ges, auf die<br />

Entwicklung der Vermögens- und Kapital struktur<br />

und auf die Beurteilung des Unter neh mens. Im<br />

Jahr <strong>2008</strong> wurden 247 derartige Analy sen erstellt<br />

und mit den BetriebsrätInnen besprochen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Die 11-mal jährlich er schei -<br />

nende „Betriebsräte-Info“ wird als wichtigstes In -<br />

formationsorgan für die Personalver tre terInnen<br />

gemeinsam mit anderen Fachabtei lun gen produziert<br />

und von 6.300 BetriebsrätInnen gelesen.<br />

Darüber hinaus meldete sich die Abteilung Wirt -<br />

schaftspolitik mit 49 Pres seaussen dungen in der<br />

Öffentlichkeit zu Wort. Auf 27 Pres sekonferenzen<br />

(zum Teil gemeinsam mit anderen Fachabteil un -<br />

gen) in allen Landesteilen wurde der direkte Kon -<br />

takt zwischen JournalistIn nen und <strong>AK</strong>NÖ-ExpertIn -<br />

nen hergestellt.<br />

Die Aktivitä ten der Abteilung waren Gegenstand<br />

von 345 Berichten in Radio, Fernseh en,<br />

Tageszeitun gen und Regionalzeitungen. Das aus<br />

Sicht der Medien interessanteste Thema war die<br />

Arbeit nehmerveranlagung, über die 98-mal berichtet<br />

wurde. 63 Berichte entfielen auf die Ein -<br />

kommen s analyse, 42 Medienberichte betrafen die<br />

Ein schätzungen der <strong>AK</strong>NÖ-ExpertInnen zum Ar -<br />

beits markt, 41-mal wurde über die Broschüre<br />

„Meine Region“ berichtet.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

KonsumentInnen haben Rechte.<br />

Konsumentenberatung. Reisen, dubiose Inter -<br />

netgeschäfte und Bauangelegenheiten bereiteten<br />

im Jahr <strong>2008</strong> den Mitgliedern die meisten Prob -<br />

leme. Damit setzte sich ein Trend aus den vorangegangenen<br />

Jahren fort. Gleiches gilt für das<br />

Thema Werbefahrten, wo die Konsu men tenbera -<br />

tung der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiterkammer<br />

im Kampf gegen die Abzocke bundesweit eine<br />

führende Rolle einnahm. Das zweite Halbjahr<br />

wurde von der Fi nanz krise bestimmt. Gespräche<br />

mit Banken liefen auf Hochtouren, im Sinne der<br />

Konsument Innen wurde ein Forderungspaket<br />

ausgearbeitet.<br />

1 Million Euro für KonsumentInnen. 1.052.053<br />

Euro hat die <strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberatung den<br />

Hilfe suchenden KonsumentInnen durch ihre Tä -<br />

tigkeit im Vorjahr gesichert. 833.413 Euro davon<br />

wurden auf außergerichtlichem Weg erzielt.<br />

3.948-mal intervenierten die <strong>AK</strong>NÖ-ExpertInnen<br />

bei Firmen, die nicht bereit waren, auf berechtigte<br />

Anliegen zu reagieren. In 28 Fällen erteilte die<br />

<strong>AK</strong>NÖ eine Rechtshilfezusage. Insgesamt 76.680<br />

KonsumentInnen aus <strong>Niederösterreich</strong> wurden<br />

telefonisch beraten. In 8.578 Fällen war ein persönliches<br />

Gespräch nötig, um eine Lösung zu finden.<br />

Diese fanden im überwiegenden Ausmaß in<br />

den 21 Bezirksstellen der <strong>AK</strong>NÖ statt.<br />

Bau. Baumängel, nicht eingehaltene Vereinba -<br />

rungen, überschrittene Fristen seitens der Bau -<br />

firmen: Häuslbauer haben es nicht leicht. Hier ist<br />

das Durchsetzen von Gewährleistungsan sprü -<br />

chen wegen der meist hohen Streitwerte und<br />

Sachverständigenkosten schwierig. Viele Kon -<br />

sumentInnen schrecken vor Klagen zurück, weil<br />

sie finanziell nicht in der Lage sind, langwierige<br />

Prozesse zu führen. Mit 1.652 Anfragen war dieser<br />

Bereich ein Dauerbrenner.<br />

Internet. Probleme mit Websites, die vermeintlich<br />

Gratisangebote wie etwa zu Lebensprogno -<br />

sen oder Raucherentwöhnung enthalten, stiegen<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

<strong>2008</strong> stark an. Informationen über die Kosten<br />

und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen wurden<br />

nicht erteilt oder versteckt auf der Homepage<br />

platziert. Beim Teleshopping kam es immer wieder<br />

zu Verrechnung von höheren Beträgen als in<br />

der Werbung vermittelt wurde. Auch die Rück -<br />

gabe von Waren gestaltete sich oft schwierig und<br />

war mit Kosten verbunden. Mit 4.429 Anfragen ist<br />

der Bereich Internet ein Spitzenreiter.<br />

Mietrecht. 4.806 Anfragen und damit eine Stei -<br />

gerung von 54 Prozent gegenüber 2007 (2.638<br />

Anfragen) sprechen Bände. Meist drehten sich<br />

die Beratungen um Betriebskostenabrechnungen<br />

sowie Wartungsarbeiten an Thermen. Kern war<br />

die Frage, was MieterInnen und was Vermieter -<br />

Innen zahlen müssen.<br />

Reisen. Ob Bagger am Strand, Nilkreuzfahrt im<br />

Schnellverfahren oder ruinierte Reisetasche: Wer<br />

eine Reise tut, kann leider all zu oft auch weniger<br />

Erfreuliches erzählen. Interventionen bei Reise -<br />

veranstaltern hatten <strong>2008</strong> wieder Hochsaison.<br />

Die KonsumentenschützerInnen verzeichneten<br />

1.082 Anfragen.<br />

Themenspezifische Konsumentenanfragen<br />

Mietrecht 4.806<br />

Internetprobleme 4.429<br />

Fremdwährungskredite 3.147<br />

KFZ-Versicherungensfragen 1.795<br />

Bauangelegenheiten 1.652<br />

Reiseangelegenheiten 1.082<br />

KFZ-Versicherungen. Die Frage nach der günstigsten<br />

Haftpflicht- oder Kasko-Versicherung<br />

wurde von der <strong>AK</strong>NÖ-Konsumentenberatung<br />

1.795-mal beantwortet.<br />

Fremdwährungskredite. Die Folgen der Finanz -<br />

krise waren in der <strong>AK</strong>NÖ-Konsumenten beratung<br />

ab Septe<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> stark spürbar. Auf einer eigenen<br />

Hotline riefen in der Zeit von Septe<strong>mb</strong>er bis<br />

Jahresende 3.147 beunruhigte und verzweifelte<br />

Menschen an. Tausende saßen und sitzen auf<br />

Die Probleme der<br />

niederösterreichischen<br />

KonsumentInnen<br />

erstrecken sich über<br />

viele Bereiche - die<br />

<strong>AK</strong>NÖ hilft mit<br />

Prävention, Beratung<br />

und Rechtshilfe.<br />

Der Leistungsbericht<br />

21


22<br />

Vor allem Fremd -<br />

währungskredite stellte<br />

die niederösterreichischen<br />

Konsumenten und<br />

damit die Konsumen -<br />

tenberater der <strong>AK</strong>NÖ vor<br />

neue Herausforderungen.<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Fremdwährungskrediten, die ihnen in den vergangenen<br />

Monaten nur Verluste brachten. Die meis ten<br />

fühlten sich vom Kredtinstitut schlecht oder unzureichend<br />

beraten. In einigen Fällen hat die Bank<br />

die Kredite aufgrund von „Stop Loss“-Vereinba -<br />

rungen in Euro konvertiert. Bei der Durch sicht der<br />

Kredit verträge fanden Konsumen tenbera terInnen<br />

immer wieder rechtsungültige Klauseln. Einige<br />

Banken haben die Vorteile sehr einseitig verteilt.<br />

Stiegen die Kosten, zahlten KundInnen mehr. Was<br />

passiert, wenn die Kosten sinken, stand in den<br />

meisten Verträgen nicht. Nach Ansicht der <strong>AK</strong>NÖ<br />

ist diese Einseitigkeit schlicht rechtswidrig.<br />

Schlichtungsstellen. Wenn KonsumentInnen<br />

scheinbar unlösbare Probleme in Sachen KFZ,<br />

Installateurs- und Bauangelegenheiten oder Hei -<br />

zen haben, wurde auch <strong>2008</strong> eine der Schlich -<br />

tungs stellen aktiv, die die <strong>AK</strong>NÖ-Konsumen ten -<br />

beratung gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />

eingerichtet hat. Dort werden die Fälle gemeinsam<br />

begutachtet und sozialpartnerschaftlich auf<br />

außergerichtlichem Weg gelöst.<br />

Kooperationen. Im Interesse der KonsumentIn -<br />

nen wurde <strong>2008</strong> die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Institutionen weiter gepflegt. Dazu zählen<br />

etwa die <strong>Niederösterreich</strong>ische Umweltberatung,<br />

das Land <strong>Niederösterreich</strong> oder die Schuldner -<br />

beratung. In Zusammenarbeit mit der Umweltbe -<br />

ratung kam es zum Nachfolgeprojekt der im Jahr<br />

2007 äußerst erfolgreichen Aktion „Das unnötigste<br />

Produkt des Monats“. Unter dem Titel „Fairdammt<br />

gut gekleidet“ war diesmal die Aufklärung<br />

über die oft umwelt- und menschenfeindliche<br />

Produktion von Kleidung Schwerpunkt. Dabei<br />

gab es Einkaufs tipps und Erhebungen für fair<br />

produzierte Outfits.<br />

Konsumentenschutz in der Schule. Besonders<br />

wichtig ist die Aufklärung der Jugend. Mit der<br />

Schuld nerberatung hielt die <strong>AK</strong>NÖ an fünfzig<br />

polytechnischen Lehrgängen in <strong>Niederösterreich</strong><br />

Vorträge über Konsumentenschutz. Der Grund -<br />

gedanke: Jugendlichen wird nirgends erklärt, wel-<br />

Das Thema Fremdwährungskre dite betrifft<br />

Häuselbauern, Finanzdienstleistern und Banken.<br />

che Rechte und Pflichten sie als KonsumentIn -<br />

nen haben, wie sie vermeiden, dass sie Handy-<br />

Abos abschließen, die sie nicht wollen oder welche<br />

Regeln beim Einkaufen im Internet gelten.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit der Konsu men -<br />

tenberaterInnen der <strong>AK</strong>NÖ wurde <strong>2008</strong> 274-mal<br />

in den Medien erwähnt. Auf besonders großes In -<br />

teresse stießen die Fremdwährungs kredite und<br />

der Dauerbrenner Werbefahrten. Bei de Themen<br />

erweckten überregionales Inte res se. Die Arbeiter -<br />

kammer machte mit 41 Presseaus sendungen und<br />

5 Pressekonferenzen auf sich aufmerksam.<br />

Stichwort: Bildung<br />

Rechtsschutz. 2.717-mal kontrollierte die <strong>AK</strong>NÖ<br />

<strong>2008</strong> bei Interventionen und Erhe bun gen die Qua -<br />

lität und den Inhalt der Berufsaus bildung in den<br />

niederösterreichischen Be trieben. Die Missstände<br />

wurden im Einver neh men mit den Betriebsin -<br />

haberInnen oder durch Ein leiten von Sank tionen<br />

abgestellt. Weiters führte die <strong>AK</strong>NÖ 5.391 telefonische<br />

Beratungen in diesem Bereich durch.<br />

Negativsteuer. <strong>2008</strong> wurden, wie in den Vorjah -<br />

ren, die niederösterreichischen Lehrlinge in<br />

einer Direktmail-Aktion angeschrieben und auf<br />

die Möglichkeit hingewiesen, die so genannte<br />

Ne ga tiv steuer bei der Arbeitnehmerveranlagung<br />

für das Jahr 2007 vom Finanzamt erstattet zu<br />

be kom men. 18.180 Lehrlinge erhielten 581.760<br />

Euro.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

Ausbildung der Ausbilder (ADA). Das Referat<br />

Junge ArbeitnehmerInnen hat mit dem BFI NÖ<br />

zwölf Seminare veranstaltet, in denen Menschen,<br />

die Lehrlinge ausbilden bzw. ausbilden werden, die<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt wurden, die<br />

sie für die Ausbilderprüfung benötigen. Die <strong>AK</strong>NÖ<br />

stellte ReferentInnen und Unterlagen zur Verfügung.<br />

Schulbetreuung. ExpertInnen hielten in den 18<br />

Be rufsschulen Vorträge vor 666 Klassenspre -<br />

cherInnen. Außerdem betreuten sie 229 Schüler -<br />

Innen anderer Schultypen. Themen waren ar -<br />

beits- und sozialrechtliche Probleme jugendlicher<br />

Arbeitneh mer Innen und die Vorstellung der <strong>AK</strong>.<br />

Lehrlingssportfest <strong>2008</strong>. Beim Lehrlingssport -<br />

fest am 3. Juni <strong>2008</strong>, das die <strong>AK</strong>NÖ in Koopera -<br />

tion mit der WKNÖ, dem gewerblichen Berufs -<br />

schulrat und der NÖ Landesregierung organisierte,<br />

maßen sich 1.628 Jugendliche im sportlichen<br />

Wettkampf, wobei Bewusstseinsbildung für den<br />

Wert der sportlichen Betätigung für die Gesund -<br />

heit betrieben werden konnte.<br />

Rekord bei Bewerbungstrainings. 3.750 Schü -<br />

lerin nen und Schüler der 9. und 11. Schulstufe<br />

aus ganz <strong>Niederösterreich</strong> erhalten in den Be -<br />

werbungstrainings der <strong>AK</strong>NÖ den Fein schliff für<br />

ihre erste Jobbewerbung. Neben den Poly -<br />

technischen haben auch berufsbildende Schulen<br />

teilgenommen. Den SchülerInnen soll mit dieser<br />

Aktion die Angst vor dem ersten Vorstellungs -<br />

gespräch genommen werden.<br />

Jobmania. Das AMS veranstaltete <strong>2008</strong> drei Be -<br />

rufsorientierungsmessen, bei denen die <strong>AK</strong>NÖ Ko -<br />

operationspartner war. 12.100 Jugendliche hatten<br />

erstmals Kontakt mit ihrer Interessen vertre tung.<br />

Informationsveranstaltung „Zukunft.Arbeit.<br />

Leben“. Von 1. bis 4. Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> besuchten<br />

2.200 SchülerInnen die neue Info-Veranstaltung<br />

„Zukunft.Arbeit.Leben“ im Veranstaltungszentrum<br />

St. Pölten und informierten sich über das Leis -<br />

tungsangebot der <strong>AK</strong>NÖ für Jugendliche. <strong>AK</strong>NÖ,<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Fachgewerkschaften, Schulen und eine Reihe<br />

von Institutionen ermöglichten einen umfassenden<br />

Einblick in die Arbeitswelt.<br />

Vier Tage lang konnten sich PflichtschülerInnen<br />

bei der <strong>AK</strong>-Veranstaltung Unterstützung beim Start<br />

ins Berufsleben holen.<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Onlinegame. Unter www.worklifemystery.at<br />

gibt es ein neuartiges Angebot für SchülerInnen<br />

zwischen 12 und 15 Jahren. Das Spiel „Work Life<br />

Mystery“ steht den Schulen samt vorbereiteten<br />

Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Spielerisch<br />

werden die Jugendlichen in diesem „Adventure -<br />

Game“ für aktive Berufsinformation sensibilisiert<br />

und lernen wichtige Begriffe und Partner aus der<br />

Arbeitswelt kennen.<br />

Baustelle Bildung. Zu vier regionalen Veran -<br />

staltungen zu den Themen „Soziale Ungleichheit<br />

im Schulsystem“ und „Refor<strong>mb</strong>edarf im Schul -<br />

system“ kamen 600 BesucherInnen. Veransta l -<br />

tungs teilnehmer waren Dr. Andreas Salcher, Dr.<br />

Günter Haider und Univ. Prof. Dr. Johann Bacher.<br />

Nachmittags- und Ferienbetreuungsda tenbank.<br />

Die Datenbank wurde <strong>2008</strong> komplett überarbeitet.<br />

Unter noe.nachmittagsbetreuung.at kann man<br />

über 1.100 Schulen in NÖ (VS, HS, ASO, Poly,<br />

AHS-Unterstufe) nach schulischen oder schulnahen<br />

Nachmittags-, Ferienbetreu ungs- und Betreu -<br />

ungsangeboten an schulfreien Tagen durchsuchen.<br />

Angaben über Zeiten, Kos ten und ob es<br />

auch ein Mittagessen gibt, werden geboten.<br />

Foto: Belohlavek<br />

Computerspielend lernen:<br />

Die Mischung aus Lernund<br />

Abenteuerspiel kann<br />

online gespielt und<br />

getestet werden - auch<br />

von Eltern. Internet-Link:<br />

www.worklifemystery.at<br />

Der Leistungsbericht<br />

23


24<br />

Foto: Kromus<br />

Mit dem Wissen -<br />

schaftspreis<br />

wurden <strong>2008</strong> sieben<br />

hervorragende<br />

Jungakademiker Innen<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Bildungsbonus. Der Schwerpunkt des <strong>AK</strong>NÖ-Bil -<br />

dungsbonus lag auch <strong>2008</strong> in den Bereichen<br />

Spra chen, EDV, Nachholen von Bildungsab -<br />

schlüs sen und Basisbildung. Neu sind Gesund -<br />

heitskurse, die ihren Fokus auf die Bewältigung<br />

des beruflichen Alltags richten. <strong>2008</strong> nahmen<br />

4.820 Mitglieder den Bildungsbonus in Anspruch,<br />

das entspricht einer Fördersumme von 476.068<br />

Euro. Nach wie vor ist der Bildungsbonus „weiblich“.<br />

Zwei Drittel der EinlöserInnen waren Frauen.<br />

Bildungsinformation. Diese Serviceeinrichtung<br />

der <strong>AK</strong>NÖ feierte im Jahr <strong>2008</strong> ihr fünfjähriges<br />

Bestehen und blickt auf eine stattliche Bilanz zu -<br />

rück: 6.632 Ratsuchende wurden in diesen 5 Jah -<br />

ren von den <strong>AK</strong>NÖ-Bildungs ex pertInnen telefonisch<br />

und elek tronisch beraten. <strong>2008</strong> waren es<br />

2.397 Anfragen rund um Aus- und Weiterbildung,<br />

ein Drittel mehr als 2007. In zwei Dritteln der An -<br />

fragen ging es um Förde run gen für berufliche Wei -<br />

ter bildung oder für Schul- und Hochschul besuche.<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Beihilfen. <strong>2008</strong> wurden im Bildungsbe -<br />

reich (exkl. Bildungsbonus) 1.254 Mitglieder mit<br />

der Lehrausbildungsbeihilfe, der Studienbeihilfe,<br />

der Beihilfe für Studierende im Zweiten Bildungs -<br />

weg sowie der Kursbeihilfe mit gut 335.000 Euro<br />

finanziell unterstützt. 410 Mitgliedern wurde zur<br />

Finanzierung von Wohnraum ein neuer Zinsen zu -<br />

schuss gewährt. Für Zinsenzuschüsse wurden<br />

208.690 Euro ausgeschüttet.<br />

Direkte Hilfe für nö. ArbeitnehmerInnen<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

Lehrausbildungsbeihilfe 93.456,00 € 118.944,00 €<br />

Stipendien 247.078,00 € 201.735,00 €<br />

Kursbeihilfe 11.522,00 € 14.606,00 €<br />

Zinsenzuschüsse 237.663,11 € 208.690,00 €<br />

Hochwasserhilfe 9.696,00 € 0,00 €<br />

Gesamt: 599.415,11 € 543.975,00 €<br />

Der <strong>AK</strong>NÖ-Wissenschaftspreis. Am 22. Okto -<br />

ber <strong>2008</strong> ehrte die NÖ Arbeiterkammer mit dem<br />

Wissenschaftspreis besonders a<strong>mb</strong>itionierte<br />

NachwuchswissenschafterInnen. Bei der Verlei -<br />

hung in der Fachhochschule St. Pölten wurden<br />

Preisgelder von insgesamt 5.600 Euro an sieben<br />

PreisträgerInnen in den Kategorien Förderpreis<br />

und Innovationspreis vergeben. Mit diesem Preis<br />

soll <strong>Niederösterreich</strong> als Wissenschaftsstandort<br />

ge würdigt werden. Der Preis wurde im Jahr 2006<br />

zum ersten Mal vergeben.<br />

Bildung für BetriebsrätInnen. Im Jahr <strong>2008</strong><br />

besuchten 786 BetriebsrätInnen die Betriebs -<br />

rätekurse in <strong>Niederösterreich</strong> und holten sich<br />

Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen.<br />

Inhalt waren Arbeits- und Sozialrecht, Wirt -<br />

schafts politik, Integration und interkulturelle<br />

Kompetenzen, ArbeitnehmerInnenveranlagung<br />

und das Gesundheitswesen. <strong>AK</strong>NÖ-ExpertInnen<br />

aus den verschiedenen Bereichen wirkten dabei<br />

mit. Gemeinsam mit dem ÖGB wurden darüber<br />

hinaus die Sommer akademie und weitere Kurse<br />

veranstaltet sowie die Gewerkschaftsschulen<br />

durchgeführt.<br />

BetriebsRäte<strong>AK</strong>ademie. Die <strong>AK</strong>NÖ veranstaltete<br />

<strong>2008</strong> wie jedes Jahr einen 16-wöchigen In -<br />

tensiv-Ausbildungslehrgang für Arbeitnehmer -<br />

vertreterInnen. Ziel ist, den TeilnehmerInnen<br />

moderne Werkzeuge für ihre Vertretungsarbeit<br />

näher zu bringen und deren Anwendung praxisorientiert<br />

zu üben. Den 18. Lehrgang absolvierten<br />

22 ArbeitnehmervertreterInnen. 55 BR<strong>AK</strong>-Absol -<br />

ventInnen nahmen die Weiterbildungs angebote in<br />

Anspruch.<br />

Sozialakademie. Den 58. Jahrgang der Sozial -<br />

akademie schlossen zwei Arbeitnehmer vertre -<br />

terInnen aus <strong>Niederösterreich</strong> erfolgreich ab.<br />

Sechs KollegInnen aus niederösterreichischen<br />

Betrieben begannen den 59. Jahrgang der einjährigen<br />

Intensivausbildung, der ihnen eine effizientere<br />

BR-Tätigkeit ermöglichen soll.<br />

Werkmeisterschulen. Die <strong>AK</strong>NÖ zieht sich im<br />

Sommer 2009 aus der operativen Führung eigener<br />

Werkmeisterschulen zurück. Im Gegenzug<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

wird ab dem Schuljahr 2009/2010 das BFI NÖ<br />

eine eigene Werkmeisterschule aufbauen. Als<br />

Standort ist Wiener Neustadt vorgesehen. Be gin -<br />

nend mit dem Schuljahr <strong>2008</strong>/2009 wurden an<br />

den <strong>AK</strong>NÖ-Werkmeisterschulen keine neuen<br />

Klassen gestartet und der Schulbetrieb in Möd -<br />

ling, Hollabrunn und Neunkirchen eingestellt. Die<br />

laufenden Jahrgänge an den Standorten St. Pöl -<br />

ten, Wiener Neustadt und Böhlerwerk werden bis<br />

zum Abschluss des zweiten Jahrgangs (Schuljahr<br />

<strong>2008</strong>/2009) weitergeführt. <strong>2008</strong> nahmen 125 Ar -<br />

beit nehmerInnen an den aktuell laufenden Klas -<br />

sen erfolgreich teil.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Die <strong>AK</strong>NÖ meldete sich in<br />

diesem Bereich <strong>2008</strong> mit 58 Aussendungen und<br />

acht Pressekon ferenzen in der Öffentlichkeit zu<br />

Wort. 133 Be richte in den Medien bestätigen das<br />

große mediale Interesse an Bildungsthemen. Die<br />

Top 5 The men sind Schule (33), Bewerbungs -<br />

trainings (27), Bildung (21), Regionalbroschüren<br />

(12) und Lehre (11). Kurier und Krone berichteten<br />

stark über das Thema Schule. NÖN und Bezirks -<br />

blätter führten die Bewerbungstrainings als Top<br />

Thema. Insge samt gab es 42 Artikel in der NÖN<br />

und 36 Arti kel in den Bezirksblättern. 7 Fernseh -<br />

berichte vervollständigten den Medienauftritt der<br />

Abteilung.<br />

Die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen<br />

Der ArbeitnehmerInnenschutz. Bei den An -<br />

fragen der Mitglieder in diesem Bereich geht es<br />

beispielsweise um die Kosten einer Bildschirm -<br />

brille, Temperaturbe dingungen, der ergonomischen<br />

Gestaltung von Arbeitsplätzen oder um<br />

rechtliche Neuerungen wie im Jahr <strong>2008</strong> die<br />

Verordnung über Lärm und Vibrationen.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung. Das zu -<br />

nehmende Gesundheitsbewusstsein unter den<br />

Mitgliedern führt immer mehr zu Fragen nach<br />

der Gestaltung von Arbeitsbedingungen, die<br />

nicht nur der Gesundheit nicht schaden, son-<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

dern sie fördern. Die Expertinnen und Experten<br />

der NÖ Arbeiterkammer können auf die Anfra -<br />

gen von Mitgliedern, Be triebsräten aber auch<br />

Personalverantwortlichen nach mehr Gesund -<br />

heitsförderung mit Hinwei sen auf die Zusam -<br />

menhänge zwischen Stress, gesunder Ernäh -<br />

rung und Bewegung sowie Suchtver halten antworten<br />

und versuchen, Initiativen, die zu Pro -<br />

jekten der Gesundheits förderung führen, zu<br />

unterstützen und – so wie auch <strong>2008</strong> – an solchen<br />

Projekten mitzuwirken.<br />

Arbeitspsychologie. ArbeitnehmerInnenschutz<br />

ist nicht nur Schutz vor direkten körperlichen<br />

Schäden. Auch die Belastung der Psyche, die zu<br />

körperlichen (psychosomatischen) Erkrankungen<br />

oder zu Konflikten am Arbeitsplatz führt, fällt darunter.<br />

Die im Betrieb zuständigen Sicherheits -<br />

vertrauenspersonen oder auch die Arbeitsme di -<br />

zinerInnen müssten in solchen Fällen einen<br />

Arbeits psychologen als Präventivkraft anfordern.<br />

Be ratungen in diesem Segment des Leistungs -<br />

angebotes der Fachabteilung werden häufiger.<br />

Beratungen, die Arbeits- und Organisations -<br />

psychologie betreffen, werden nicht nur von<br />

Mitgliedern der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiter -<br />

kammer in Anspruch genommen, sondern in<br />

erster Linie von Betriebsräten und anderen<br />

MultiplikatorInnen, die an der Mitgestaltung von<br />

Arbeitsbedingungen ohne Gesundheits gefähr -<br />

dung interessiert sind.<br />

Beratung für Gesundheitsberufe. Für viele<br />

Ge sundheitsberufe gelten besondere Berufs -<br />

rechte. Bei Anfragen zum Gesundheits- und<br />

Krankenpfle gegesetz oder dem Medizinisch-<br />

Technische-Dienste-Gesetz etwa berät die<br />

<strong>AK</strong>NÖ telefonisch, schriftlich und persönlich.<br />

Auch jene, die nach einer passenden Ausbil -<br />

dung in einem Gesund heitsberuf Ausschau halten<br />

oder während einer solchen Ausbildung<br />

Probleme haben, wenden sich an die Abteilung<br />

Gesund heitswesen und ArbeitnehmerInnen -<br />

schutz der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiter -<br />

kammer.<br />

Foto: Mannsberger<br />

Die Arbeiterkammer<br />

berät, wenn Stress und<br />

Angst am Arbeitsplatz<br />

krank machen.<br />

Der Leistungsbericht<br />

25


26<br />

Mit 891 Teilnehmer-<br />

Innen waren die Kurse<br />

der SIGE auch <strong>2008</strong><br />

gut gebucht.<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Sicherheits- und Gesundheitsakademie. Mit<br />

der SIGE-Akademie stellte die <strong>AK</strong>NÖ ihren Mitglie dern<br />

auch <strong>2008</strong> ein breites Seminarangebot zur<br />

Verfügung. Die Veranstaltungen reichten von<br />

Einstiegsseminaren für Supervision und Kom -<br />

muni kation bis zu speziellen Schulungen für<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen und Betriebs -<br />

räte. Die Sicherheits- und Gesundheitsakademie<br />

hat 52 Seminare angeboten, für die sich 891<br />

Mit glieder der NÖ Arbeiterkammer angemeldet<br />

hatten.<br />

Veranstaltungen. Am 4. und 5. Februar ging die<br />

Veranstaltung „Invalidität im Wandel“ den Verän -<br />

derungen der Arbeitsbelastungen und möglichen<br />

Gegenstrategien nach. Die psychischen Belas tun -<br />

gen - das wurde einmal mehr deutlich - gewinnen<br />

stetig an Bedeutung. Am 18. Nove<strong>mb</strong>er wur de<br />

das Modell eines regionalen Gesundheits gipfels<br />

im Bezirk Scheibbs erstmals erprobt. Un ter Betei -<br />

ligung von VertreterInnen der mobilen Betreu -<br />

ungs dienste, der Schulen für Gesundheits berufe<br />

und regionaler Medien wurden Lösungs an sätze<br />

für den Mangel an Gesundheits- und Pflege per -<br />

sonal in der Region erarbeitet.<br />

Erstmals spiegelten sich Themen der <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Gesundheitsexpert Innen in den Regiona lbro -<br />

schüren der NÖ Ar beiter kammer wider. Regionale<br />

Besonderheiten der Ver sorgungs situation und<br />

Foto: Kromus<br />

Gemeinsame Botschaft von Adler, Schüller und<br />

Rupp: Zwischen Arbeit und Konsum Pause einlegen!<br />

Hinweise auf bestehende Mängel wurden der<br />

Öffentlichkeit präsentiert. Den Ab schluss bildete<br />

eine Pressekonferenz bei der vor allem zur Beibe -<br />

haltung der Sonntag sruhe aufgerufen wurde.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Zu Jahresbeginn flammte<br />

die Diskussion um die 24-Stunden-Betreuung<br />

wieder auf. In zwei Presseaussendungen wandte<br />

sich die <strong>AK</strong>NÖ gegen die weitere Verlängerung<br />

der Amnestie bei der Nicht-Anmeldung zur So -<br />

zialversicherung von ausländischen Beschäftig -<br />

ten in der Personenbetreuung. Die <strong>AK</strong>-ExpertIn -<br />

nen forderten die rasche Legalisierung nicht<br />

angemeldeter Arbeitsverhältnisse, auch um die<br />

sozialen Rechte für alle Beschäftigten zu wahren.<br />

Insgesamt gab es 13 Presseaussendungen und<br />

4 Pressekonferenzen, die 36 Medienberichte zur<br />

Folge hatten.<br />

Im Hochsommer wurden erstmalig Tages se mi -<br />

nare zur Gesundheitspolitik für Jour nalisten re -<br />

gionaler Medien in Hainburg und Baden angeboten.<br />

Hintergrundinformationen abseits der Ta ges -<br />

politik zu erhalten, war ein von MedienvertreterIn -<br />

nen gerne angenommenes Angebot. Die <strong>AK</strong>NÖ-<br />

GesundsexpertInnen geben zwei Zielgruppen -<br />

medien heraus: „AM PULS“ erschloss <strong>2008</strong> neue<br />

Zielgrup pen als Bezieher Innen, erscheint viermal<br />

jährlich und erreicht rund 30.000 Beschäftigte in<br />

Gesund heits berufen, die „SVP-News“ erreicht<br />

fünfmal jährlich 8.500 Sicher heitsvertrauens -<br />

personen in Nieder österreich.<br />

Politik für Frauen und Jugend.<br />

Beratung und Auskunft. Das Gros der Anfragen<br />

betrifft allgemeine frauenpolitische Themen. Die<br />

Aufzählung der häufigsten Probleme zeigten deutlich<br />

die Querschnittsmaterie vor allem mit dem<br />

Arbeits- und Sozialrecht auf: <strong>2008</strong> besonders<br />

gefragt waren etwa Infos zu geringfügiger Be schäf -<br />

tigung, Arbeitslosigkeit trotz guter Ausbil dung,<br />

Arbeitslosigkeit ab 45, Wiedereinstieg, Kinderbe -<br />

treuungsgeld, Elternkarenz, Papamonat, Eltern -<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

karenz, Scheidung, Mobbing und Bossing. Immer<br />

wieder war die Unzufriedenheit mit Kinderbetreu -<br />

ungs mög lichkei ten Thema sowie die Probleme von<br />

alleinerziehenden Müttern.<br />

Tag der NÖ ArbeitnehmerInnen. Im Jubiläums -<br />

jahr <strong>2008</strong> fand der „Tag der NÖ Arbeitnehmer -<br />

Innen“ erstmals im Rahmen der Großveran stal -<br />

tung „Wir bewegen NÖ“ in St. Pölten statt (siehe<br />

auch Rubrik „Sport“). Zusätzlich zu den traditionellen<br />

Angeboten gab es in Zusam menarbeit mit<br />

der Stadtgemeinde St. Pölten eine geführte<br />

„Kulturwanderung“.<br />

Gesundheit für SIE – Die Sinne der Frau. Die<br />

zweitägige Veranstaltung fand bereits zum sechsten<br />

Mal in St. Pölten mit mehr als 3.000 Besu -<br />

cher Innen und einem umfangreichen Vortrags -<br />

programm, einer hochkarätig besetzten Podiums -<br />

diskussion sowie mit mehr als 65 Beratungs- und<br />

Informa tionsständen rund um die Themen Ge -<br />

sundheit, Wohlbefinden und Sexualität statt.<br />

Frauen verdienen mehr. Frauen haben ein juristisches<br />

Anrecht auf Gleichbehandlung. Trotzdem<br />

verdient die Hälfte aller berufstätigen Niederös -<br />

ter reicherinnen weniger als 1.344 Euro und die<br />

Hälfte der Männer mehr als 2.031 Euro brutto im<br />

Monat. Dass Frauen nicht nur einkommensmäßig<br />

in der Berufswelt benachteiligt werden, wurde bei<br />

der Podiumsdiskussion in Neunkirchen unter<br />

dem Titel „Frauen verdienen mehr“ thematisiert.<br />

Info- und Beratungsstände. Mit einem umfassenden<br />

Beratungs- und Informationspaket war die<br />

<strong>AK</strong>NÖ <strong>2008</strong> bei den Frauengesundheitstagen der<br />

NÖ GKK in Ternitz und Straßhof ebenso wie bei<br />

der Veran staltung „Wirtschaftswunder – was Frau -<br />

en vermögen“ in Hollabrunn vertreten. Infor miert<br />

wurde auch bei der BetriebsrätInnenmesse in der<br />

OMV Gän sern dorf sowie beim Gesundheitstag in<br />

Felixdorf. Beim BFI-Event in Wiener Neustadt gab<br />

es Bera tungen rund um die Neuerungen in der<br />

Lehraus bildung. Bei der Veranstaltung „Zukunft.<br />

Arbeit.Leben“ wurde unter dem Titel „Gemeinsam<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Beim Tag der NÖ ArbeitnehmerInnen kamen<br />

Jung und Alt auf ihre Kosten.<br />

mehr erreichen“ versucht, Jugendliche für solidarisches<br />

Handeln zu sensibilisieren.<br />

Jugend beim Wintersporttag. Gemeinsam mit<br />

der Abteilung Betriebssport wurde erstmalig ein<br />

Jugendbereich bei einem Wintersporttag ge -<br />

schaffen. 120 ju gend liche TeilnehmerInnen nahmen<br />

in Hollen stein das erste <strong>AK</strong>NÖ-Snowrafting<br />

in Anspruch.<br />

Workers Warm Up. Unter dem Titel „Workers<br />

Warm Up“ gab es im Vorfeld von „Wir bewegen<br />

<strong>Niederösterreich</strong>“ ein eigenes Jugendzelt. 300<br />

In teressierte informierten sich über Gewerk -<br />

schaf ten, BFI, AUVA und natürlich über die<br />

jugendpolitischen Aktivitäten und Angebote der<br />

<strong>AK</strong>NÖ und ÖGB NÖ.<br />

UNITE 08. Trotz Schlechtwetters fanden im Au -<br />

gust 800 Jugendliche den Weg nach Obergra -<br />

fendorf, um beim ersten UNITE-Festival bei Reg -<br />

gae-Klängen zu feiern. Motto des Events war<br />

„Sound against Fascism“.<br />

Es lebe der Sport.<br />

100 Sportveranstaltungen. Die <strong>AK</strong>NÖ ExpertIn -<br />

nen organisierten und betreuten <strong>2008</strong> etwa 100<br />

Sportveranstaltungen. 6.000 TeilnehmerInnen<br />

wurden in ihrer Sportausübung unterstützt.<br />

Foto: Kromus<br />

Foto: Ludwig<br />

Für junge SportlerInnen<br />

ging im Jugendbereich<br />

beim <strong>AK</strong>-Wintersporttag<br />

die Post ab. Snow boar -<br />

derInnen und Schifahrer -<br />

Innen erwartete ein<br />

Funpark.<br />

Der Leistungsbericht<br />

27


28<br />

Im Bereich Betriebssport<br />

wurden <strong>2008</strong> durch die<br />

<strong>AK</strong>NÖ-ExpertInnen<br />

hundert Sportver an -<br />

staltungen organisiert<br />

und 6.000 Teilnehmer In -<br />

nen bei der Sportaus -<br />

übung unterstützt.<br />

Foto: Ludwig<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Betriebsfußballcup und Hallenfußball. Die größ -<br />

te kontinuierliche Sportveranstaltung ist der <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Betriebsfußballcup, an dem sich 60 Mann schaften<br />

mit rund 1.200 SportlerInnen beteiligten. Der Cup<br />

erstreckt sich über zwei Kalenderjahre und wird in<br />

Kooperation mit dem <strong>Niederösterreich</strong>i schen Fuß -<br />

ballverband ausgetragen, der die Schieds richter<br />

stellt. Weiters sind die Bezirks ste l len der <strong>AK</strong>NÖ<br />

eingebunden, die die Spielbeob achtung übernommen<br />

haben. Ebenfalls in Zu sammenarbeit mit dem<br />

NÖ Fußballverband wur de der Senioren-Hallen -<br />

fußballcup ausgetragen, an dem 25 Mannschaften<br />

mit 350 Spielern teilnahmen.<br />

Stocksport und Kegeln. Gemeinsam mit örtlichen<br />

Vereinen wurden Asphaltstock- und Eis -<br />

stockbewerbe für Freizeitsportler veranstaltet. In<br />

diesen Sportarten sind 65 Mannschaften mit 330<br />

TeilnehmerInnen aktiv gewesen. Einen starken<br />

Zuspruch fanden auch die Bezirks- und Landes -<br />

meisterschaften der Betriebskegelgruppen. 1.350<br />

TeilnehmerInnen, in 270 Mannschaften organisiert,<br />

erhielten organisatorische und logistische<br />

Unterstützung seitens der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Fackelwanderung. Die vier winterlichen Fa ckel -<br />

wanderungen im oberen Waldviertel erfreuten<br />

sich bei der Bevölkerung sehr großer Beliebtheit,<br />

wie auch das enorme Medienecho bewies. 800<br />

Voller Einsatz beim Finale des „Stiegl Ladies Cup“<br />

TeilnehmerInnen zogen ihre „fröhlichen Runden“<br />

um Hoheneich, Alt Nagelberg, Waidhofen/Thaya<br />

und Dietmanns.<br />

Wintersporttag. Trotz widrigstem Wetter im<br />

Vorfeld kamen rund 250 Schi- und Snowboarder<br />

nach Hollenstein/Ybbs, um der weißen Pracht zu<br />

frönen und die zahlreichen Gratis-Angebote der<br />

<strong>AK</strong>NÖ zu nutzen.<br />

Sommersporttag und Nachwuchsliga. 700 ak -<br />

tive SportlerInnen folgten der Einladung zum<br />

großen <strong>AK</strong>NÖ-Sommersporttag in St. Pölten,<br />

erstmals gekoppelt mit dem „Tag der NÖ Arbeit -<br />

neh merInnen“ unter dem Titel „Wir bewegen<br />

NÖ“. Ermittelt wurden die SiegerInnen des<br />

Betriebs fußballcups sowie die LandesmeisterIn -<br />

nen der KeglerInnen und StocksportlerInnen.<br />

Besonderes Augenmerk wird auf die jüngsten<br />

Fußballer ge legt. Es gibt eine eigene <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Nachwuchsliga für U14- und U16-Mannschaften.<br />

Weiteres High light war das Finale des „Stiegl<br />

Ladies Cup“.<br />

Sportartikel-Tauschservice. Regen Zuspruch<br />

fand das Sportartikel-Tauschservice der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

650 BesucherInnen nutzten in Amstetten, Gün -<br />

selsdorf, Horn und Korneuburg die Gelegenheit,<br />

günstige Sportgeräte zu erstehen.<br />

Verantwortung für 33 Millionen Euro.<br />

Betriebsratsfondsrevision. In 909 niederösterreichischen<br />

Betrieben verwalten die Betriebsrats -<br />

körperschaften ihre Betriebsratsfonds- bzw.<br />

Sozialfonds. Der Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong> obliegt als ge -<br />

setzliche Interessenvertretung die Revision der<br />

Rechtmäßigkeit der Gebarung und Verwendung<br />

der Mittel von Betriebsratsfonds. Im Jahr <strong>2008</strong><br />

wurden 1.057 Fonds überprüft. Die <strong>AK</strong>NÖ trägt<br />

damit die Verantwortung für die ordnungsgemäße<br />

Verwendung eines Vermögens in Höhe von<br />

33 Millionen Euro.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Dienstleistungen.<br />

Die Arbeiterkammer in den Regionen.<br />

Regionale Aufgaben. Die 21 Bezirks- und drei<br />

Servicestellen sind die Hauptanlaufstellen für die<br />

Mitglieder der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiter -<br />

kammer. Hier wird die Devise „So nah wie möglich<br />

am Mitglied“ umgesetzt. Das belegen auch<br />

die Zahlen: Mehr als 137.000 Menschen kamen<br />

<strong>2008</strong> persönlich zu einer der regionalen Stellen<br />

der <strong>AK</strong>NÖ, mehr als 205.000 Mitglieder wand ten<br />

sich telefonisch an die regionalen Mit arbeiter In -<br />

nen der Arbeiterkammer. Die Anfragen deckten<br />

das gesamte Spektrum des Angebots der<br />

Arbeiterkammer ab.<br />

Die Beratungen finden prinzipiell dort statt, wo es<br />

für das betreffende Mitglied am günstigsten ist,<br />

das heißt im Regelfall in der Bezirks- bzw.<br />

Service stelle, die dem Wohn- oder Arbeitsort am<br />

nächsten liegt. Die internen Abläufe der <strong>AK</strong>NÖ<br />

stellen sicher, dass jedes Mitglied Zugang zum<br />

vollen Serviceangebot, inklusive Ansuchen um<br />

Rechts schutz und Förderungen, an dem Ort hat,<br />

der für den oder die Betreffende am einfachsten<br />

zu erreichen ist.<br />

Sprechtage. Ein wesentliches Instrument, um<br />

das ExpertInnenwissen der <strong>AK</strong>NÖ zu den Men -<br />

schen zu bringen, sind die Sprechtage, etwa der<br />

Kon sumentenberatung, in den Bezirksstellen. Zu<br />

den 537 Sprechtagen im Vorjahr kamen 7.041<br />

Men schen. Zusätzlich wurden 1.490 Anträge für<br />

För derungen und Beihilfen von den regionalen<br />

Büros abgewickelt bzw. die Förderungen dort<br />

ausbezahlt.<br />

Betriebsbetreuung und Erhebungen. Eine<br />

gro ße Stärke der Bezirksstellen ist die Be -<br />

triebsbe treuung. <strong>2008</strong> besuchten die Bezirks -<br />

stellen mit arbeiterInnen 2.956 Betriebe. Sie<br />

berieten dort BetriebsrätInnen oder überprüften,<br />

unter welchen Bedingungen die <strong>AK</strong>NÖ-Mitglie -<br />

der in ihren Unter nehmen arbeiten. Dazu kommen<br />

1.773 Erhebun gen: Sie umfassen die<br />

Bereiche Gewerbeord nung (z. B. Entziehung<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

von Gewerbeberech tigungen), Berufsaus -<br />

bildungsgesetz (z. B. erstmaliges Ausbilden von<br />

Lehrlingen), Kinder- und Jugendbeschäfti gungs -<br />

gesetz (Einhaltung der Schutzbestimmungen),<br />

Arbeitszeitgesetz u. v. m. Weiters werden die<br />

Bezirksstellen zu Verkehrs verhandlungen seitens<br />

der Bezirksverwaltungs behörden eingeladen<br />

bzw. sind sie vor Erlass von diversen<br />

Bescheiden zu hören.<br />

Veranstaltungen. Auch zahlreiche andere Ver -<br />

anstaltungen wurden im abgelaufenen Jahr inhalb<br />

der Bezirksstellen-Räumlichkeiten durchgeführt.<br />

Veranstaltungen in den Bezirksstellen.<br />

Veranstaltung Besucher<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Kultur 21 2.037<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Sport 47 3.751<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Jugend 125 3.059<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Frauen 3 130<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Bildung 11 328<br />

Fremdveranstalter 1.881 80.454<br />

Schulbetreuung. Die <strong>AK</strong>NÖ ist vor allem in<br />

den Polytechni schen Schulen/Lehrgängen und<br />

in den berufsbildenden mittleren und höheren<br />

Schulen Nieder österreichs mit Vorträgen und<br />

Referaten aktiv tätig. <strong>2008</strong> wurden 340 Schulen<br />

besucht. Auch außerhalb von Schulen sind die<br />

Mitarbei terIn nen der Bezirksstellen als Re -<br />

ferent Innen gefragt. So wurde innerhalb von<br />

AMS-Kursen und anderen Schulungsmaß nah -<br />

men und An lässen im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt<br />

85-mal referiert.<br />

Info-Tour <strong>2008</strong>. Über die Bezirksstellen wurde im<br />

Jahr <strong>2008</strong> eine Informationstour zu den Mit glie -<br />

dern in die Betriebe organisiert. Besucht wurden<br />

sowohl organisierte Betriebe als auch Betriebe<br />

ohne Betriebsrat. Der inhaltliche Schwerpunkt lag<br />

bei der Bewerbung des breiten Leistungsspekt -<br />

rums der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiterkammer.<br />

Die 21 Bezirks- und<br />

drei Servicestellen<br />

sind die regionalen<br />

Ansprechpartner für<br />

500.000 Mitglieder.<br />

Der Leistungsbericht<br />

29


30<br />

Peter Reiter wurde als<br />

neuer Bezirks stellen -<br />

leiter in Melk bestellt.<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Insgesamt wurden im Zeitraum März bis Mai<br />

6.532 Betriebe be sucht, 132.991 ArbeitnehmerIn -<br />

nen direkt erreicht und 210.944 Informations-<br />

Pakete verteilt.<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Die regionalen Medien wurden<br />

durch die Bezirksstellen insgesamt 103-mal<br />

aktiv kontaktiert (Pressegespräche etc.). Die An -<br />

fragen durch die Medien betragen ein Viel faches.<br />

Übersicht nach Bezirksstellen.<br />

BZST Beratungen Interventionen Klagen Klagen<br />

persönlich telefonisch schriftlich Arbeitsrecht Arbeitsrecht Sozialrecht<br />

Amstetten 3.590 4.520 31 331 75 45<br />

Lilienfeld 1.133 1.298 0 148 30 16<br />

Melk 1.636 1.533 5 257 109 37<br />

Scheibbs 1.456 1.356 3 103 34 27<br />

St. Pölten 5.784 6.003 19 563 230 167<br />

Tulln 1.607 2.047 16 141 77 71<br />

Verbund West 15.206 16.757 74 1.543 555 363<br />

Gmünd 1.598 3.828 14 113 70 31<br />

Horn 1.209 1.168 1 69 29 42<br />

Krems 2.543 3.980 55 268 114 37<br />

Waidhofen 1.923 533 3 69 40 16<br />

Zwettl 1.321 1.188 6 63 36 21<br />

Verbund Waldviertel 8.594 10.697 79 582 289 147<br />

Gänserndorf 1.815 3.173 11 235 106 81<br />

Hainburg 968 1.905 0 169 43 20<br />

Hollabrunn 1.724 1.272 2 141 60 11<br />

Korneuburg 2.390 2.072 12 248 98 70<br />

Mistelbach 1.751 1.892 17 113 76 64<br />

Schwechat/VIE 2.865 4.210 13 332 171 53<br />

Verbund Nordost 11.513 14.524 55 1.238 554 299<br />

Baden 2.665 3.417 6 335 193 112<br />

Mödling/SCS 2.296 5.751 56 349 142 51<br />

Neunkirchen 2.064 4.505 45 242 90 54<br />

Wr. Neustadt 2.662 10.933 128 398 206 101<br />

Verbund Süd 9.687 24.606 235 1.324 631 318<br />

<strong>Niederösterreich</strong> 45.000 66.584 443 4.687 2.029 1.127<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Kromus<br />

Die Dienstleistungen.<br />

Die Einrichtungen der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Arbeitsmedizinisches Zentrum Mödling. Das<br />

Arbeitsmedizinische Zentrum Mödling ist Partner<br />

der <strong>AK</strong>NÖ wenn es um Fragen der Arbeits me -<br />

dizin, Sicherheit am Arbeitsplatz, Gesundheits -<br />

förderung und Arbeitspsychologie geht. Beson -<br />

ders der Gesundheitsbus des AMZ erfreut sich<br />

großer Beliebtheit. Dabei werden den Beschäftig -<br />

ten in den Betrieben moderne Methoden der<br />

Gesundheitsvorsorge und Früherkennung un -<br />

mittelbar an ihrem Arbeitsplatz zur Verfügung<br />

gestellt. <strong>2008</strong> ließen AMZ und <strong>AK</strong>NÖ den Ge -<br />

sund heitsbus erneuern, er ist seit Anfang 2009<br />

mit neuen Leistungen unterwegs.<br />

Der neue Gesundheitsbus von <strong>AK</strong>NÖ und AMZ<br />

Seminar-Park-Hotel Hirschwang. Das Semi -<br />

nar -Park-Hotel in Hirschwang, Gemeinde Rei -<br />

chenau an der Rax, ist das zentrale Seminar -<br />

hotel der <strong>AK</strong>NÖ. Es verzeichnete <strong>2008</strong> 18.291<br />

Nächti gun gen, davon 8.140 Nächti gungen von<br />

Urlaubern und 10.151 Nächti gungen von<br />

Seminar teilneh merInnen. Die Nachfrage übersteigt<br />

die Hotel kapazitäten beträchtlich.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Die Sieger der Hirschwanger Wuchtel <strong>2008</strong>: Kabarett-Duo BlöZinger<br />

Das Hotel wurde <strong>2008</strong> mit der „Goldenen<br />

Flipchart“ ausgezeichnet und konnte sich somit<br />

als zweitbestes Seminarhotel <strong>Niederösterreich</strong>s<br />

durchsetzen.<br />

Auch im Veranstaltungsbereich hat sich das<br />

Seminar-Park-Hotel in der Region einen Namen<br />

gemacht. So fanden Vernis sagen von Künstlern<br />

aus der Region, Musik- und Kabarettabende<br />

statt. Höhepunkt ist das Finale der „Hirsch -<br />

wanger Wuchtel“, des <strong>AK</strong>NÖ-Preises für niederösterreichische<br />

Nachwuchska barettis ten.<br />

Kindercity. In der Shopping City Süd (SCS)<br />

betreibt die <strong>AK</strong>NÖ für die Beschäftigten einen<br />

Musterkin dergarten, die Kindercity, die sich den<br />

flexiblen Arbeitszeiten der ArbeitnehmerInnen<br />

anpasst.<br />

Foto: Pichler<br />

Der Leistungsbericht<br />

31


32<br />

Die Kosten-Nutzen-<br />

Analyse der <strong>AK</strong>NÖ zeigt<br />

deutlich: Für jeden Euro,<br />

den die Niederöster -<br />

reich er Innen an Beitrag<br />

zahlen, bekommen sie<br />

Leis tun gen im Wert von<br />

drei Euro zurück.<br />

Quelle: IFES März 2009<br />

Die <strong>AK</strong>-Umlage.<br />

<strong>AK</strong>NÖ in Zahlen.<br />

Ewige Diskussion. Die Diskussion um die Sen -<br />

kung der <strong>AK</strong>-Umlage wird seit Jahren immer wieder<br />

von politischen Parteien entfacht. Im Parla -<br />

ment entbrannte sie zuletzt am Abend des 24. Ok -<br />

tober <strong>2008</strong>, als die ÖVP in Person ihres Abgeord -<br />

neten Fritz Neugebauer einen Antrag auf Senkung<br />

der Kammerumlage stellte. Dieser wurde nicht<br />

angenommen, da SPÖ, FPÖ und die Grünen<br />

dagegen stimmten. Umso wichtiger ist es, den<br />

ArbeitnehmerInnen zu veranschaulichen, wie stark<br />

sie von ihrer <strong>AK</strong> profitieren.<br />

Messbarer Erfolg. Jene Summen, die die <strong>AK</strong>NÖ<br />

für ihre Mitglieder sichert, erkämpft und durchsetzt,<br />

sprechen in Relation zur <strong>AK</strong>-Umlage eine deutliche<br />

Sprache. Insgesamt hat die <strong>AK</strong>NÖ im vergangenen<br />

Jahr 52,3 Millionen Euro an <strong>AK</strong>-Umlage bei -<br />

trägen erhalten. Gegenüber dem Vorjahr ist das<br />

eine Steigerung um 6 Prozent. Im Gegenzug wurden<br />

für die Mitglieder aber 74,9 Millionen Euro auf<br />

direktem Weg erbracht. Allein in arbeits- und sozialrechtlichen<br />

Fragen und Ansprüchen hat die<br />

<strong>AK</strong>NÖ 65,7 Millionen erkämpft.<br />

Hohes Niveau. Das Service, das die <strong>AK</strong>NÖ ihren<br />

Mitgliedern direkt bietet, blieb <strong>2008</strong> auf hohem<br />

Niveau. Bei der alljährlich sehr erfolgreichen Steu -<br />

er rückholaktion konnten eindrucksvolle 7,5 Millio -<br />

nen Euro an zu viel bezahlten Steuern für die Mit -<br />

glieder zurückgefordert werden. Im Zuge des Bil -<br />

dungsbonus wurde ge zielte Weite r bildungs för de -<br />

rung im Gegenwert von 476.068 Euro betrieben.<br />

Akzeptanz <strong>AK</strong>-Mitgliedsbeiträge.<br />

5 15 72 2 1<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

zu viel eher zu viel gerade richtig<br />

eher zu wenig oder viel zu wenig<br />

162,2 Millionen Euro Nutzen. Für die gesamte<br />

Betrachtung des <strong>AK</strong>NÖ-Nutzens muss man auch<br />

Leistungen wie Beratung und Vertretung einrechnen,<br />

die am freien Markt nicht kostenlos erhältlich<br />

sind. Die genaue Aufstellung dieser Leistun gen,<br />

inklusive der Einrechnung des Ge meinnüt zig -<br />

keitswertes (errechnet sich aus Steuern und<br />

Sozialver si che rungsbeiträgen, die die <strong>AK</strong> für ihre<br />

Mitarbeiter bezahlt) fördert die Summe von 87,3<br />

Millionen Euro zu Tage. Addiert man dieses Leis -<br />

ungs vo lumen mit sämtlichen erstrittenen Beträ gen,<br />

ergibt das 162,2 Millionen Euro, also mehr als das<br />

Dreifache der <strong>AK</strong>-Umlage von 52,3 Millio nen Euro.<br />

In der Fachliteratur wird dieser Wert - in Anleh -<br />

nung an die in gewinnorientierten Unter nehmen<br />

übliche Kennzahl ROI (Return on Invest ment) -<br />

als SROI (Social Return of Invest ment) bezeichnet.<br />

Nicht berechenbar sind die Er folge, die in der<br />

politischen Interessenvertretung e r reicht wurden<br />

und sich positiv für alle Beschäf tig ten auswirken.<br />

Die Kosten. Die Mitglieder der Arbeiterkammer<br />

zahlen monatlich <strong>AK</strong>-Umlage. Diese beträgt<br />

0,5 Prozent des Brut toeinkommens bis zur<br />

Höchst bemessungs grund lage in der Sozial -<br />

versicherung. Dieser Betrag wird gemeinsam mit<br />

den Sozial versicherungsbeiträgen vom Gehalt<br />

abgezogen. Dadurch wirkt die <strong>AK</strong>-Umlage steuermindernd.<br />

Vom mittleren niederösterreichischen<br />

Einkommen von 1.755 Euro brutto gerechnet,<br />

beträgt die <strong>AK</strong>-Umlage derzeit 5,41 Euro netto. Ein<br />

Beispiel dazu: Eine höhere Angestellte mit 2.680<br />

Euro brutto zahlt monatlich 7,56 Euro Umlage.<br />

<strong>AK</strong> genießt Vertrauen. Das Meinungsfor schungs -<br />

in stitut Market hat im Oktober <strong>2008</strong> Online-Inter -<br />

views mit 1.001 - repräsentativ für die Bevölkerung<br />

von 16 bis 60 Jahren ausgewählten - Personen<br />

durchgeführt. 79 Prozent von ihnen vertrauen der<br />

Arbeiterkammer. Auf den weiteren Plätzen folgen<br />

die Österreichische Nationalbank (73 Prozent), die<br />

übrigen heimischen Kreditin stitute, Bundes präsi -<br />

dent Heinz Fischer (jeweils 70 Prozent), die Wirt -<br />

schafts kam mer (68 Prozent) und österreichische<br />

Versiche rungen (66 Prozent).<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die <strong>AK</strong>-Umlage.<br />

Der Mitgliedsbeitrag liegt derzeit im Schnitt bei rund 5,41 Euro netto.<br />

Diese Aufstellung zeigt, was mit dem Geld geschieht.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

2,52 Euro für Rechtsschutz:<br />

In arbeits- und sozialrechtlichen Fragen bekommt man erstklassige Beratung. Die <strong>AK</strong> geht<br />

für ArbeitnehmerInnen auch vor Gericht. Egal ob es Ärger mit dem Pensionsantritt oder<br />

Probleme am Arbeitsplatz gibt - der <strong>AK</strong>NÖ-Rechtsschutz ist der persönliche „Airbag" für<br />

den Arbeitsalltag.<br />

0,47 Euro für Informationen und Publikationen:<br />

Wissen ist Macht. Deshalb steigt die Nachfrage nach guten Informationen, die den Arbeitsalltag<br />

erleichtern. Die <strong>AK</strong>NÖ bietet zahlreiche Infobroschüren. In der Servicezeitung „Treffpunkt”<br />

finden sich zahlreiche Tipps zum Thema „Geld sparen“ und zur Arbeitswelt.<br />

0,17 Euro für Investitionen:<br />

Die 24 <strong>AK</strong>NÖ-Bezirks- und Servicestellen werden mit diesem Geld laufend modernisiert und<br />

zu modernen Arbeitnehmerzentren in der Nähe der Beschäftigten ausgebaut.<br />

0,09 Euro für die Selbstverwaltung:<br />

Die Aufwendungen, die die Tätigkeit der gewählten FunktionärInnen und damit die Demokratie<br />

in der <strong>AK</strong> ermöglichen, kosten jeden ArbeitnehmerInnen 0,09 € pro Monat.<br />

0,09 Euro für die Umlageneinhebung:<br />

Die <strong>AK</strong>-Umlage wird mit den Sozial ver siche rungs beiträgen eingehoben. Das spart Zeit und<br />

Geld, muss aber den Sozialversicherungsträgern abgegolten werden.<br />

0,70 Euro für Konsumentenschutz und wirtschaftliche Expertisen:<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ-KonsumentenschützerInnen helfen den Beschäftigten, im Alltag Recht zu bekommen.<br />

Unseriöse Geschäfte werden aufgedeckt, zahlreiche Preisvergleiche und kritische Tests sichern<br />

den Mitgliedern das wohlverdiente Geld. PendlerInnen profitieren von den Verkehrs be ratun gen<br />

der <strong>AK</strong>NÖ. Die SteuerexpertInnen helfen bei der Arbeitnehmerveranla gung, damit niemand zu viel<br />

Steuern zahlen muss. Die Studien der <strong>AK</strong>NÖ-WirtschaftsexpertIn nen sind oft Basis für politische<br />

Entscheidungen im Land. BetriebsrätInnen profitieren besonders von den Bilanz analy sen der <strong>AK</strong>-<br />

ExpertInnen, die auch sonst die BetriebsrätInnen tatkräftig bei ihrer Tätigkeit unterstützen.<br />

0,80 Euro für berufliche Bildungsaktivitäten und Förderungen:<br />

Wegen der EU-Osterweiterung verstärkt die <strong>AK</strong>NÖ ihre Weiterbildungsaktivitäten. Arbeitneh -<br />

merIn nen und Betriebsräte sollen ihre Chancen im neuen Europa verbessern können. Der<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Bildungsbonus ist ein voller Erfolg. Österreichweit einzigartig ist die BetriebsRäte-<br />

Akademie der <strong>AK</strong>NÖ. Die <strong>AK</strong> finanziert auch eine Reihe von Förderun gen für Arbeitneh -<br />

merInnen. Weiters gibt es Weiterbildungen für Lehrlingsausbilder und Prüfungsbeisitzer.<br />

0,42 Euro Rückstellungen für zukünftige Leistungen:<br />

Auch die <strong>AK</strong> muss für die Zukunft vorsorgen, wie es im Gesetz vorgesehen ist. Damit auch in<br />

Zeiten einer schlechteren Konjunktur die Leistungen der <strong>AK</strong>NÖ aufrechterhalten werden können.<br />

0,15 Euro an die Bundesarbeitskammer für länderübergreifende Leistungen:<br />

Gemeinsam finanzieren die 9 Arbeiterkammern Studien und Weiterbildungseinrichtungen.<br />

Zum Vorteil für alle ArbeitnehmerInnen. Die Bundesarbeitskammer ist keine eigene Einrichtung,<br />

sie bedient sich des Büros der <strong>AK</strong> Wien. Das unterscheidet die <strong>AK</strong> auch z. B. von<br />

der Wirtschaftskammer.<br />

Die Niederöster reicher -<br />

Innen wollen auf den<br />

Cent genau wissen,<br />

was mit ihrer Umlage<br />

passiert. Die <strong>AK</strong>NÖ<br />

erklärt’s.<br />

Der Leistungsbericht<br />

33


34<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Die Struktur.<br />

Für die Interessen der ArbeitnehmerInnen.<br />

Die niederösterreichischen ArbeitnehmerInnen können sich auf ihre Interessenvertretungen verlassen:<br />

Tausende engagierte BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und GewerkschafterInnen leisten täglich<br />

einen ausgezeichneten Job. Die niederösterreichischen Beschäftigten wählen aus ihrer Mitte alle<br />

fünf Jahre 110 Kammerrätinnen und Kammerräte in die Gremien der Selbstverwaltung der NÖ<br />

Arbeiterkammer. Sie bilden gemeinsam das „ArbeitnehmerInnen-Parlament“.<br />

Die Kammerrätinnen und Kammerräte werden in ihrer politischen Arbeit durch die Grundlagenarbeit<br />

der 392 ExpertInnen der <strong>AK</strong>NÖ unterstützt. Die <strong>AK</strong>NÖ-ExpertInnen bringen ihre praktische Erfahrung<br />

aus tausenden Beratungen, gerichtlichen Vertretungen und Serviceleistungen ein und verbessern<br />

damit die Lebensbedingungen der ArbeitnehmerInnen.<br />

Darüber hinaus arbeitet die Arbeiterkammer eng mit den Gewerkschaften und den betrieblichen<br />

Interessenvertretungen zusammen. Für die Interessen aller ArbeitnehmerInnen in <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Interessenpolitik<br />

Wahl<br />

500.000 Mitglieder<br />

in <strong>Niederösterreich</strong><br />

Die Selbstverwaltung:<br />

110 KammerrätInnen politische<br />

Vorgaben<br />

ExpertInnenwissen<br />

Dienstleistung<br />

und Vertretung<br />

Umlage<br />

Das Kammerbüro:<br />

392 MitarbeiterInnen<br />

Die KammerrätInnen und<br />

ExpertInnen der <strong>AK</strong>NÖ<br />

arbeiten Hand in Hand<br />

mit den Gewerkschaften<br />

und Betriebsräten für die<br />

Interessen der niederösterreichischen<br />

Be schäf tigten.<br />

Die Organisation<br />

35


36<br />

Seit 1994 ist<br />

Josef Staudinger der<br />

oberste Vertreter der<br />

rund 500.000 nieder -<br />

österreichischen<br />

Beschäftigten.<br />

Die Selbstverwaltung.<br />

Fachausschüsse<br />

Ausschüsse<br />

Stand: Mai 2009<br />

<strong>AK</strong>-Präsidium:<br />

Präsident: Staudinger Josef<br />

VizepräsidentInnen:<br />

Adler Brigitte, FSG<br />

Haneder Hermann, FSG (ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Stattmann Peter, FSG (bis 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Wieser Markus, FSG<br />

Hemm Franz, NÖ AAB-FCG<br />

<strong>AK</strong>-Vorstand:<br />

Artmäuer Alfred, FSG<br />

Asperger Christine, FSG<br />

Biegler, Ing. Manfred, FSG<br />

Hintersteiner Karl-Heinz, FSG<br />

Leidenfrost Franz, FSG<br />

Po<strong>mb</strong>erger Marlene, FSG<br />

Posset Gerhard, FSG<br />

Sommer Johann, NÖ AAB-FCG<br />

Sterle Harald, NÖ AAB-FCG<br />

Wödl Josef, FSG<br />

Präsident<br />

Staudinger<br />

VizepräsidentInnen<br />

Adler, Stattmann (bis 2.6.<strong>2008</strong>),<br />

Wieser, Hemm,<br />

Haneder (ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Vorstand<br />

Präsident und VizepräsidentInnen,<br />

Mitglieder: Artmäuer, Asperger, Biegler<br />

Hintersteiner, Leidenfrost, Po<strong>mb</strong>erger,<br />

Posset, Sommer, Sterle, Wödl<br />

Vollversammlung<br />

KammerrätInnen<br />

110 Mitglieder<br />

Kontrollausschuss<br />

Vorsitzende: Kreuzer<br />

1. Stv: Weber<br />

2. Stv: Dragosits<br />

In den <strong>AK</strong>-Vorstand kooptiert:<br />

Dirnberger Alfred, Liste Dirnberger<br />

Engel Bruno, NÖ AAB-FCG<br />

Haneder Hermann, FSG (bis 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Kupetsch Alfred, FSG<br />

Stattmann Peter, FSG (ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Pfeifer Gottfried, FA-NÖ<br />

Die VizepräsidentInnen der <strong>AK</strong>NÖ (v.l.n.r.): Franz Hemm,<br />

Hermann Haneder, Brigitte Adler und Markus Wieser<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong><br />

Foto: Mannsberger


Die KammerrätInnen.<br />

Abraham Ing. Leopold, FSG<br />

Adler Brigitte, FSG<br />

Akyildiz Ali, FSG<br />

Antoni Konrad, FSG<br />

Artmäuer Alfred, FSG<br />

Asperger Christine, FSG<br />

Bäck Elisabeth, NÖ AAB-FCG<br />

Baumgartner Johann, FSG<br />

Biegler Manfred Ing., FSG<br />

Blank Johann, FSG<br />

Böhm Eduard, NÖ AAB-FCG<br />

Bogath Christa, FSG<br />

Brandstetter Johann, NÖ AAB-FCG<br />

Buder Thomas, NÖ AAB-FC<br />

Da<strong>mb</strong>öck Peter, Liste Dirnberger<br />

Deimel-Heiderer Susanne, FSG<br />

Dirnberger Alfred, Liste Dirnberger<br />

Dogan Erdal, FSG<br />

Dragosits Richard, Liste Dirnberger<br />

Engel Bruno, NÖ AAB-FCG<br />

Fiala Michael, FSG<br />

Fichtinger Johann, FSG<br />

Fischer Wilhelm, FSG<br />

Fleckinger Herbert, FSG<br />

Gattinger Erwin, FSG<br />

Grabner Gerda, FSG<br />

Gruber Christian, NÖ AAB-FCG<br />

Gruber Karl, FSG<br />

Grund Peter, FSG<br />

Hammerschmid Reinhard, NÖ AAB-FCG<br />

Haneder Hermann, FSG<br />

Hemm Franz, NÖ AAB-FCG<br />

Hintersteiner Karl-Heinz, FSG<br />

Hönickl Martin, FSG (ab 13.11.<strong>2008</strong>)<br />

Hutter Gerhard, FSG<br />

Isik Mehmet, Bündnis Mosaik<br />

Kauer Christian, FSG<br />

Kesetovic Samir, AUGE/UG<br />

Killinger Wilhelm, FSG<br />

Kinast-Pötsch Brigitta, FSG<br />

Kiraly Johannes, NÖ AAB-FCG<br />

Kirschner Elisabeth, FSG<br />

Klinger Sonja, FSG<br />

Kögl Anton, FSG<br />

Kupetsch Alfred, FSG<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Kreuzer Ingrid, NÖ AAB-FCG<br />

Laher Gertraud, FSG<br />

Lechner Thomas, FSG<br />

Leidenfrost Franz, FSG<br />

Löffler Friedrich, NÖ AAB-FCG<br />

Löffler Willibald, FSG<br />

Marecsek Liane, AUGE/UG<br />

Maschat, MAS Peter, NÖ AAB-FCG<br />

Mezera Andrea, FSG<br />

Mühlbauer Hans-Peter, FSG<br />

Nemesch Ferdinand, FSG<br />

Nemeth Harald, FSG<br />

Nowak Kurt, NÖ AAB-FCG<br />

Palkovich Johann, FSG<br />

Pammer Horst, FSG<br />

Pap Michael, FSG<br />

Pazour Wilhelm, NÖ AAB-FCG<br />

Pfeifer Anton, NÖ AAB-FCG<br />

Pfeifer Gottfried, FA<br />

Pfister Rene, FSG (ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

Pflügl Reinhold, FSG<br />

Po<strong>mb</strong>erger Marlene, FSG<br />

Posset Gerhard, FSG<br />

Primus Karl, FSG<br />

Redl Franz, NÖ-AAB-FCG<br />

Die Organisation<br />

Foto: Mannsberger<br />

Die Kammerräte vertreten die Interessen der niederösterreichischen Beschäftigten.<br />

37


38<br />

Die KammerrätInnen der<br />

<strong>AK</strong>NÖ sind Frauen und<br />

Männer aus der Praxis.<br />

Sie kennen die Sorgen<br />

und Wünsche der<br />

niederösterreichischen<br />

Beschäftigten durch ihre<br />

tägliche Arbeit und<br />

mischen sich für sie<br />

aktiv in die politische<br />

Debatte ein.<br />

Die KammerrätInnen.<br />

Reiter Gerhard, FSG<br />

Riegler Johann, FSG<br />

Riegler Walter, FSG<br />

Roitner Franz, NÖ-AAB-FCG<br />

Roswald Karl, FSG<br />

Rozboril Dieter, FSG<br />

Rudelstorfer Johann, FSG<br />

Sauer Karl, FSG<br />

Savic-Cergic Ranka, FSG<br />

Schilcher Gerda, FSG<br />

Schrammel Erwin, FSG<br />

Schubert, Mag. Elisabeth, FSG<br />

Schuch Herbert, FA<br />

Silvan Rudolf, FSG<br />

Slacik Patrick, FSG<br />

Sommer Johann, NÖ-AAB-FCG<br />

Staffenberger Elisabeth, FSG<br />

Stangl Karl, NÖ-AAB-FCG<br />

Stanic Trivun, FSG<br />

Stattmann Peter, FSG<br />

Staudinger Josef, FSG<br />

Steinbauer Andrea, FSG<br />

Steinkellner Gerhard, FSG<br />

Sterle Harald, NÖ-AAB-FCG<br />

Strasser Ernst, FSG<br />

Straussberger Erwin, FSG<br />

Strohmayer Helmut, NÖ-AAB-FCG<br />

Toth Harald, FSG<br />

Wagner Norbert, NÖ-AAB-FCG<br />

Weber Bruno, FA<br />

Weidinger Johannes, FSG<br />

Weinrichter Manfred, NÖ-AAB-FCG<br />

Weninger Franz, FSG<br />

Wieser Ingrid, FSG<br />

Wieser Markus, FSG<br />

Wödl Josef, FSG<br />

Angelobt wurden:<br />

Fischer Franz, FSG (per 28.1.2009)<br />

Ehegartner Günther, FSG (per 7.3.2009)<br />

Farthofer Christian, FSG (per 27.4.2009)<br />

Jaiczay Martin, FSG (per 27.4.2009)<br />

Während des Kalenderjahres <strong>2008</strong><br />

sind ausgeschieden:<br />

Aigner Walter, FSG (per 30.4.<strong>2008</strong>)<br />

Mayrhofer Karl, FSG (per 31.8.<strong>2008</strong>)<br />

Pichler Leopold, FSG (per 14.11.<strong>2008</strong>)<br />

Litschauer Ernst, FSG (per 31.12.<strong>2008</strong>)<br />

Anfang 2009 sind ausgeschieden:<br />

Mukarovsky Erich, FSG (per 31.1.2009)<br />

Steinschütz Josef, FSG (per 28.2.2009)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Vollversammlung.<br />

Die Vollversammlung der NÖ Arbeiterkammer<br />

besteht aus 110 von den ArbeitnehmerInnen ge -<br />

wählten Kammerrätinnen und Kammerräten. Sie<br />

beschließen die interessenpolitischen Vor gaben für<br />

die Tätigkeit der <strong>AK</strong>. Im Jahr <strong>2008</strong> trat die Vollver -<br />

sammmlung der <strong>AK</strong>NÖ am 2. Juni und am 13. No -<br />

ve<strong>mb</strong>er zusammen, um die politischen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen sowie deren Auswir -<br />

kungen auf die Beschäftigten zu diskutieren. Ne -<br />

ben den beiden ordentlichen Vollversamm lungen<br />

fand am 6. Oktober <strong>2008</strong> anlässlich des 60-jährigen<br />

Bestehens der <strong>AK</strong>NÖ eine außerordentliche<br />

Vollversammlung statt, bei der zahlreiche Fest -<br />

gäste aus dem In- und Ausland anwesend waren.<br />

130. Vollversammlung<br />

Im Rahmen der Vollversammlung referierte der<br />

WIFO-Experte Stefan Schulmeister über Steuer -<br />

politik, Wirtschaftsdynamik und sozialen Zusam -<br />

menhalt. Fazit seines Vortrages: Vermögen wird<br />

im Vergleich zum Faktor Arbeit zu wenig besteuert.<br />

Klare Worte dazu kamen in der Vollversam -<br />

mlung auch von <strong>AK</strong>NÖ-Präsident Josef Staudin -<br />

ger. Er plädierte für die Entlastung kleinerer und<br />

mittlerer Einkommen. Auch die Teuerungswelle bei<br />

Lebensmitteln und Treibstoff wurde diskutiert. Als<br />

Gegenmaßnahmen forderte der <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

die Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes auf<br />

0,45 Euro, die Erhöhung des Verkehrsabsetz -<br />

betrages auf 300 Euro und die Anhebung der<br />

bestehenden Negativsteuer von 110 Euro auf 450<br />

Euro. Gefordert wurde auch ein „Pendlerabsetz -<br />

betrag neu“ damit auch Lehrlinge und Teilzeitbe -<br />

schäftigte die Möglichkeit haben, einen Pendlerab -<br />

setzbetrag geltend zu machen.<br />

Einbindung der Sozialpartner. Ein wichtiges<br />

Thema der 130. Vollversammlung war die Ein -<br />

bindung der Sozialpartner in die europäische<br />

Politik. <strong>AK</strong>NÖ-Präsident Staudinger verlangte im<br />

Rahmen der Vollversammlung von der österreichischen<br />

Bundesregierung, die Sozial partner gerade<br />

auch auf europäischer Ebene noch stärker einzu-<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

binden und sich verstärkt für eine neue Geld -<br />

politik, für Solidarität und soziale Gerechtigkeit<br />

einzusetzen.<br />

Hermann Haneder - neuer Vizepräsident. Im<br />

Präsidium der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiter -<br />

kammer kam es im Sommer <strong>2008</strong> zu Verände -<br />

rungen. <strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsident Peter Stattmann trat<br />

zurück. Als sein Nachfolger wurde im Rahmen der<br />

130. Vollversammlung Hermann Haneder (FSG)<br />

als neuer Vizepräsident angelobt.<br />

Erfolgreiche Bilanz 2007. <strong>AK</strong>NÖ-Direktor Mag.<br />

Helmut Guth präsentierte in der 130. Vollver -<br />

samm lung den Rechnungsabschluss für 2007. Die<br />

<strong>AK</strong>NÖ hat im Jahr 2007 49,3 Millionen Euro an<br />

<strong>AK</strong>-Umlagebeiträgen erhalten. Im Gegenzug wurden<br />

für die Mitglieder aber mehr als 64,7 Millionen<br />

Euro auf direktem Weg erbracht. Dank einer guten<br />

wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2007 und<br />

durch gezieltes wirtschaften, konnten Reserven<br />

aufgebaut werden. Insgesamt sind im Rechnungs -<br />

ab schluss 2007 Einnahmen und Ausgaben in der<br />

Höhe von 52 Millionen Euro ausgewiesen. Der<br />

Rechungsabschluss wurde mit großer Mehrheit<br />

bei nur zwei Stimmenthaltungen angenommen.<br />

Die Organisation<br />

Foto: Mannsberger<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Präsident Josef Staudinger gelobte <strong>2008</strong> Vizepräsident Hermann Haneder an.<br />

Bei der 130. Vollver -<br />

samm lung wurden<br />

Europafragen diskutiert<br />

und der Rechnungsabschluss<br />

angenommen.<br />

39


40<br />

Eine aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

und mehr<br />

berufliche Weiterbildung:<br />

Schon <strong>2008</strong> legt die<br />

<strong>AK</strong>NÖ zwei Maßnahmen<br />

für eine konstruktive und<br />

faire Bewältigung der<br />

Krise vor.<br />

Die Vollversammlung.<br />

Gender-Budgeting: Frauen profitieren. Ein<br />

besonderes Augenmerk richtet die <strong>AK</strong>NÖ auf das<br />

sogenannte Gender-Budgeting. Zahlreiche Leis -<br />

tungen der <strong>AK</strong>NÖ – gerade im Aus- und Weiter -<br />

bildungsbereich – kommen dabei überproportional<br />

Frauen zu Gute. So wird der <strong>AK</strong>NÖ Bildungs bo -<br />

nus zu zwei Drittel von Frauen angefordert. Und<br />

auch die <strong>AK</strong>NÖ-Förderungen für den zweiten<br />

Bildungsweg oder die Studienbeihilfe werden verstärkt<br />

von Frauen in Anspruch genommen.<br />

131. Vollversammlung<br />

Die im Herbst <strong>2008</strong> akut gewordene Finanzkrise<br />

stand im Mittelpunkt der 131. Vollversammlung der<br />

NÖ Arbeiterkammer. „Die Kos ten der Finanzkrise<br />

dürfen nicht nur die Arbeitneh merInnen tragen“,<br />

war zusammengefasst die Bot schaft der Vollver -<br />

sammlung. Debattiert wurde un ter anderem über<br />

eine umfassende Neuordnung des heimischen<br />

Finanzmarktes, die Einrichtung einer Staatsholding<br />

für Betriebe, die durch die Krise ins Schlingern<br />

geraten sind, Auflagen für Banken, die staatliche<br />

Hilfspakete in Anspruch nehmen, die Verluste der<br />

Betriebspensionskassen sowie die Übernahme der<br />

Hacklerregelung ins Dauerrecht.<br />

Wirtschaftskrise: Aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

gefordert. Die Vertreter aller Fraktionen forderten<br />

eine bessere Arbeitsmarktpolitik und mehr berufliche<br />

Weiterbildung für ArbeitnehmerInnen. Einig<br />

waren sich die Kammerrätinnen und Kammerräte,<br />

dass vor dem Hintergrund der aufkommenden<br />

Wirtschaftskrise die aktuelle Arbeitsmarktpolitik nicht<br />

ausreicht, um mit dem drohenden Wirt schaftsab -<br />

schwung und den Folgen für die Arbeit nehmerInnen<br />

fertig zu werden. Sie beschlossen deshalb eine<br />

gemeinsame Resolution, die von der Bundes re -<br />

gierung mehr aktive Arbeitsmarktpolitik einfordert.<br />

Vor allem trat die Vollversammlung der <strong>AK</strong>NÖ dafür<br />

ein, dass gekündigte Arbeitneh merIn nen einen<br />

Rechtsanspruch auf Arbeitsstiftungen haben, die<br />

Arbeitslosen einen ihren Bedürfnissen, Interessen<br />

und Arbeitsmarktgegebenheiten entsprechende, oft<br />

auch längere Ausbildung oder Ums chul ung ermöglichen.<br />

Einigkeit über alle Fraktionen hinweg<br />

herrschte auch beim Thema innerbetriebliche<br />

Weiterbildung, die forciert werden muss.<br />

Post und AUA. Neben der aufkommenden Wirt -<br />

schaftskrise beschäftigten die 110 Kammerrätin -<br />

nen und Kammerräte auch die Turbulenzen rund<br />

um die Schließung von Postämtern und die Priva -<br />

tisierung der in wirtschaftliche Schwierig keiten<br />

geratenen Austrian Airlines (AUA).<br />

Voranschlag 2009. Das Budget für 2009 sieht<br />

knapp 54 Millionen Euro vor. Das sind knapp 2,6<br />

Millionen Euro mehr als <strong>2008</strong>. Mehr Ausga ben gibt<br />

es vor allem in den Bereichen, in denen die <strong>AK</strong>NÖ<br />

aufgrund der negativen Folgen der Wirt schafts -<br />

krise im Jahr 2009 mehr brauchen wird. So werden<br />

sich im Jahr 2009 laut Voranschlag etwa die<br />

Mittel für Frauen- und Jugendprojekte verdoppeln.<br />

Das sind die Gruppen, die von der Weltwirt -<br />

schaftskrise besonders hart getroffen werden.<br />

Zusätzlich wird die Mietrechtsberatung ausgebaut,<br />

weil dort der Bedarf stark gestiegen ist. Mehr Geld<br />

gibt es auch für den Rechtsschutz und die aktive<br />

Arbeitsmarktpolitik: „Wir bauen hier einen Polster<br />

auf, von dem wir hoffen, dass wir ihn nicht brauchen<br />

werden“, erklärte dazu der <strong>AK</strong>NÖ-Direktor<br />

Mag. Helmut Guth. Der Voranschlag 2009 wurde<br />

mit großer Mehrheit angenommen.<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Direktor Guth präsentierte den Voranschlag 2009.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong><br />

Foto: Mannsberger


Der Vorstand. Die Ausschüsse.<br />

Die Kammerrätinnen und Kammerräte der <strong>AK</strong>NÖ<br />

wählen in der konstituierenden Voll versammlung<br />

aus ihren Reihen das Präsidium und die Mitglieder<br />

des Vorstandes. Im Vor stand werden unter anderem<br />

die Vollversamm lun gen vorbereitet, der Jah -<br />

resvoranschlag und der Rechnungsabschluss ge -<br />

nehmigt, sowie die Durch führung größerer Vor ha -<br />

ben der Arbeiterkammer beschlossen.<br />

Der <strong>AK</strong>NÖ-Vorstand ist gemäß Arbeiterkammer-<br />

Gesetz ein wichtiges Beschlussorgan der Selbst -<br />

verwaltung. Grundlage dieser Beschlüsse sind<br />

ExpertInnen berichte aus dem Kammerbüro und<br />

die Tätigkeit der Ausschüsse, die der Vor stand zur<br />

Unter stützung seiner Arbeit einsetzt. Die<br />

Ausschüsse ihrerseits beschließen Stellungnah -<br />

men und Gutachten zu Gesetzes- und Verord -<br />

nungs entwürfen. Die Tätigkeit des <strong>AK</strong>NÖ-Vor -<br />

standes bildet neben den Präsidentenentschei -<br />

dungen und dem laufenden Geschäfts- und Bud -<br />

getvollzug des Kammerbüros die Grundlage für<br />

die Tätigkeiten der NÖ Arbeiterkammer. <strong>2008</strong> trat<br />

der <strong>AK</strong>NÖ-Vorstand auf Basis der Geschäfts- und<br />

Haushaltsordnung elfmal zu Sitzungen zusam men.<br />

Ausschüsse. Die nach Themenbereichen organisierten<br />

Ausschüsse erstellen und beraten unter<br />

anderem Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben<br />

und Verordnungen. Sie bestehen aus Kammer -<br />

rätin nen und Kammerräten und werden von den<br />

Expertinnen und Experten des Kammerbüros un -<br />

terstützt. <strong>2008</strong> traten die Ausschüsse insgesamt<br />

zu 47 Sitzungen zusammen.<br />

Fachausschüsse. Im Gegensatz zu den Aus -<br />

schüssen sind die Fachausschüsse nach be -<br />

stimm ten ArbeitnehmerInnengruppen gegliedert. In<br />

Fachausschüssen können auch ArbeitnehmerIn -<br />

nen mitarbeiten, die kein Mandat als Kammerrätin<br />

oder Kammerrat ausüben. Die Fachausschüsse<br />

arbeiten als Organe sehr eng mit den Fachge -<br />

werk schaften zusammen. Sie nehmen die fachlichen<br />

und beruflichen Interessen der Beschäftig -<br />

ten wahr. Insbesondere in Fragen der Aus- und<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Weiterbildung kommt den Fachausschüssen be -<br />

sondere Bedeutung zu. Insgesamt gab es <strong>2008</strong><br />

vierzig Fachausschusssitzungen.<br />

Kontrollausschuss. Der Kontrollausschuss kontrolliert<br />

die Gebarung der Arbeiterkammer auf die<br />

Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Betriebsbesuche. Im Jahr <strong>2008</strong> fanden im Rah -<br />

men der Ausschüsse zahlreiche Exkursionen in<br />

<strong>Niederösterreich</strong>s Betrieben und Institutionen statt,<br />

bei denen neben dem betriebsspezifischen Rah -<br />

menprogramm die regulären Ausschuss-Sitzungen<br />

abgehalten wurden. So werden etwa Großbau -<br />

stellen in <strong>Niederösterreich</strong> besichtigt und es werden<br />

Leitbetriebe oder Forschungszentren besucht,<br />

damit die KammerrätInnen über alle Entwick -<br />

lungen in der niederösterreichischen Wirtschaft<br />

topinformiert sind.<br />

Die Mitglieder der Ausschüsse nutzen die Chance,<br />

sich ein Bild vom Berufs um feld der Arbeitneh mer -<br />

In nen in den unterschiedlichen Betrieben zu ma -<br />

chen, die Arbeit der Be triebsrätinnen und Betriebs -<br />

räte vor Ort kennenzulernen sowie von der sozialpartnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit oder konkreten<br />

sozialpartnerschaftlichen Lösungsansätzen im<br />

Betrieb zu hö ren. <strong>2008</strong> besuchten die Ausschüsse<br />

unter anderem folgende Betriebe: Austrian Re -<br />

search Centers G<strong>mb</strong>H (Forschungszentrum Sei -<br />

bersdorf), das AUVA-Rehabzentrum Weißer Hof,<br />

die NÖGKK in St. Pölten, die Volkshilfe in Korneu -<br />

burg und den Verein Phönix Ostarrichi in Ternitz.<br />

Darüber hinaus haben die Fachausschüsse auch<br />

Veranstaltungen in Berufsschulen und Betrieben<br />

zu Themen wie ArbeitnehmerInnenschutz, Ar -<br />

beitskräfteüber lassung oder Lehrabschluss prüfung<br />

abgehalten. Die Fach ausschüsse waren zusätzlich<br />

von 1. bis 4. Dezem ber <strong>2008</strong> bei der neuen<br />

Jugendinfo messe der <strong>AK</strong>NÖ „Zukunft.Ar beit.<br />

Leben“ mit eigenen Info ständen vertreten. Sie<br />

haben dort SchülerInnen von Haupt- und Poly -<br />

technischen Schulen über Berufsanforde rungen<br />

sowie die verschiedensten Lehrberufe informiert.<br />

Bei zahlreichen<br />

Ausschuss-Sitzungen<br />

analysierten die<br />

Kammerrätinnen<br />

und Kammerräte<br />

unzählige Gesetze<br />

und Verordnungen.<br />

Die Organisation<br />

41


42<br />

Die Ausschüsse.<br />

Ausschuss Vorsitz 1. StellvertreterIn 2. StellvertreterIn Betreuung<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ-Ausschüsse<br />

Hauptausschuss: Erwin Straussberger Peter Maschat Michael Pap DI Georg Mayer<br />

Ausschuss für Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Energiepolitik Gerhard Reiter Johann Blank Rene Pfister DI Georg Mayer<br />

Ausschuss für Sozialpolitik Reinhold Pflügl Andrea Mezera Karl Stangl Mag. Johannes Denk<br />

Ausschuss für Arbeitsrecht Thomas Buder Johannes Weidinger Willibald Löffler Mag. Günter Weber<br />

Ausschuss für Bildung, Kultur und Freizeit Johann Palkovich Ing. Leopold Abraham Martin Hönickl Günter Karner, MSc<br />

Ausschuss für Konsumentenpolitik Christa Bogath Harald Toth Gertraud Laher Herwig Rezek<br />

Ausschuss für Umwelt, Raumordnung und Verkehrspolitik Herbert Fleckinger Dieter Rozboril Peter Grund DiplG Thomas Kronister<br />

Ausschuss für Gesundheitspolitik u. ArbeitnehmerInnenschutz Rudolf Silvan Gerhard Hutter Eduard Böhm Dr. Bernhard Rupp<br />

Ausschuss für Jugendpolitik und Zentraler Fachausschuss Alfred Kupetsch Thomas Lechner Rudolf Silvan Gustav Lenzki<br />

Ausschuss für Frauenpolitik Gertraud Laher Franz Redl Susanne Deimel-Heiderer Christa Bogath<br />

Kontrollausschuss Ingrid Kreuzer Bruno Weber Richard Dragosits Mag. Rudolf Schießl<br />

Bauausschuss (Vorstandsausschuss) Josef Staudinger Ing. Josef Blümel<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ-Fachausschüsse und Expertengruppen<br />

Fachausschuss Vorsitz 1. StellvertreterIn 2. StellvertreterIn<br />

Fachausschuss Bau-Holz Manfred Fiala Thomas Gerstbauer<br />

Fachausschuss Textil, Bekleidung, Leder Helga Lang Erwin Straussberger<br />

Fachausschuss Transport, Verkehr, Logistik Alfred Eglhofer Armin Häusler<br />

Fachausschuss für das druck- und papierverarbeitende Gewerbe Adolf Vihan Gerhard Hofko Josef Kern<br />

Fachausschuss Friseure und Kosmetiker Christine Kernbeis Margot Haderer<br />

Fachausschuss Metall, Bergbau, Energie Manfred Hiesinger Josef Steinschütz<br />

Fachausschuss Agrar, Nahrung, Genuss Johannes Weidinger Alois Karner Günter Denk<br />

Fachausschuss der Angestellten im Handel und Gewerbe Peter Grund Monika Kellner Peter Da<strong>mb</strong>öck<br />

Fachausschuss Hotel- und Gastgewerbe Erich Steinacher Eva Ritt Martin Prahser<br />

Fachausschuss Gesundheit Brigitte Adler Ingrid Kreuzer Erich Glaser<br />

Betreuung der Fachausschüsse als Geschäftsstelle: Referat „Junge ArbeitnehmerInnen und Berufsausbildung“ (Abteilung Lehrausbildung, Bildung und Kulturpolitik).<br />

Expertengruppe Vorsitz StellvertreterIn<br />

Expertengruppe „Medizinisch-Technische Dienste“ Sonja Klaus<br />

Expertengruppe „Extramurale Dienste“ Ingrid Kreuzer Marlene Po<strong>mb</strong>erger<br />

Expertengruppe „Verwaltungs- und Betriebspersonal“ Franz Leidenfrost Peter Maschat<br />

Expertengruppe „Krankenpflege“ Erich Glaser Gerda Grabner<br />

Integrationsfachausschuss Stefan Tichy Trivun Stanic<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Das Jubiläum. 60 Jahre <strong>AK</strong>NÖ.<br />

60 Jahre Richtung Zukunft.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> stand ganz im Zeichen des 60-<br />

Jahr-Jubiläums der <strong>AK</strong>NÖ. Die ser Geburtstag<br />

wurde mit einer außerordentlichen Vollver sam -<br />

mlung am 6. Oktober <strong>2008</strong> und ge mein sam mit<br />

den <strong>Niederösterreich</strong>erInnen bei vier Fest ver -<br />

anstaltungen im Most-, Wald, Wein- und Industrie -<br />

viertel begangen.<br />

Außerordentliche Vollversammlung. Im ehemaligen<br />

Sitzungssaal des Land tages in der Wiener<br />

Herrengasse 13, dem heutigen Palais Nieder ös -<br />

terreich, konstituierte sich am 6. Oktober 1948 die<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Nieder -<br />

österreich. 60 Jahre später versammelten sich die<br />

110 Kammerrätinnen und Kammerräte an diesem<br />

historischen Ort zu einer außerordentlichen Voll -<br />

versammlung. Zum Festakt eingeladen waren<br />

zahlreiche Politiker aus dem In- und Ausland, darunter<br />

EU-Kommissar Vladimir Spidla, Bundes -<br />

kanz ler Dr. Alfred Gusenbauer, Landes haupt mann<br />

Dr. Erwin Pröll und ÖGB-Präsident Rudolf Hunds -<br />

torfer, die in ihren Festreden auf die Bedeutung<br />

der ArbeitnehmerInnenpolitik eingingen. Einen<br />

Grund zu feiern „aber keinen Grund, die Hände in<br />

den Schoß zu legen“, sah der Präsident der <strong>AK</strong>NÖ<br />

bei der außerordentlichen Vollver samm lung. Er<br />

forderte unter anderem eine rasche und gerechte<br />

Steuerreform für ArbeitnehmerInnen und übte<br />

Kritik am Ausufern von prekären Be schäftigungs -<br />

verhältnissen. <strong>AK</strong>NÖ-Direktor Mag. Helmut Guth<br />

be kannte sich zu einer starken regionalen Ver an -<br />

ker ung der Arbeiterkammern. „Wir arbeiten für<br />

unsere Mitglieder, das heißt, wir müssen dort sein,<br />

wo unsere Mitglieder sind“.<br />

EU-Kommissar Vladimir Spidla betonte in seiner<br />

Festansprache, dass in Zukunft soziale Kompo -<br />

nenten stärker in der Europäischen Union verankert<br />

werden müssten. Den EU-Vertrag von Lissa -<br />

bon, der am irischen Referendum gescheitert war,<br />

hielt Spidla für eine vertane Chance, da dieser<br />

zahlreiche sozialpolitische Ziele beinhaltet. Er plädierte<br />

dafür, die sozialen Ziele gleichrangig und<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

gleichzeitig mit anderen politischen Zielen zu<br />

behandeln und bedankte sich namentlich bei der<br />

<strong>AK</strong>NÖ und dem ÖGB für die Unterstützung nach<br />

dem Fall des Eisernen Vorhangs. Der Wiener <strong>AK</strong>-<br />

Präsident und Präsident der Bundesarbeits -<br />

kammer, Mag. Herbert Tumpel, bedankte sich bei<br />

den Arbeiterkammern in den neun Bun desländern<br />

für ihre Arbeit: „Wir haben eine hohe Anerkennung<br />

bei unseren Mitgliedern und bei der Bevölkerung.<br />

Das ist das Ergebnis der neun Ländernkammern.<br />

Die <strong>Niederösterreich</strong>ische Arbeiterkammer ist ein<br />

wichtiger Akteur, der zu dieser Anerkennung<br />

geführt hat“, sagte Tumpel.<br />

Die Sozialpartnerschaft als unverrückbaren Be -<br />

standteil österreichischer – und damit niederösterreichischer<br />

– Identität hob Landeshauptmann Dr.<br />

Erwin Pröll (ÖVP) hervor: „Mit heute 500.000<br />

Mitgliedern ist sie nicht nur die größte Interes sen -<br />

vertretung in <strong>Niederösterreich</strong> sondern auch erste<br />

Anlaufstelle und unverzichtbare Ser viceeinrichtung<br />

für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in<br />

unserem Bundesland.“ Bundes kanzler Dr. Alfred<br />

Gusenbauer (SPÖ) und ÖGB-Prä sident Rudolf<br />

Hundstorfer gingen in ihren Reden bei der außerordentlichen<br />

Vollversammlung vor allem auf die<br />

aktuelle Wirtschaftskrise ein. Sie forderten, die<br />

Übergangsfristen für Arbeitskräfte aus den neuen<br />

EU-Staaten auszuschöpfen und in dieser Situation<br />

mehr in Qualifizierungsprogramme für heimische<br />

ArbeitnehmerInnen und Arbeitslose zu investieren.<br />

Geburtstagsfeiern in den Vierteln. Unter dem<br />

Motto „60 Jahre Richtung Zukunft“ fanden auch vier<br />

große Festveranstaltungen für die <strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder<br />

statt. Am 5. Septe<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> lud die <strong>AK</strong>NÖ ihre Mit -<br />

glie der ins Mostviertel zum Fest nach Wieselburg<br />

ein, danach folgten die Feiern in Groß-Siegharts<br />

am 12. Septe<strong>mb</strong>er, Gänsern dorf am 19. Septem -<br />

ber und Oberwaltersdorf am 26. Septe<strong>mb</strong>er. Ins -<br />

gesamt besuchten diese Veranstaltungen über<br />

3.200 Menschen. Geboten wurde den Besuche r -<br />

Innen ein Show programm der Extraklasse etwa<br />

mit Jazz Gitti, Musical mania, Dolores Schmidinger,<br />

oder den Stars vom „Cirque du Soleil“.<br />

Fotos: Kromus<br />

Die Organisation<br />

43


44<br />

Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Bezirksstelle<br />

Wr. Neustadt: Kaindl<br />

Bezirksstelle<br />

Neunkirchen: Stickler<br />

Bezirksstelle<br />

Mödling: Fürst<br />

Bezirksstelle Baden:<br />

Dorfmeister (prov.)<br />

Verbund Süd<br />

Gamper<br />

Bezirksstelle<br />

Tulln: Kraft<br />

Bezirksstelle<br />

St. Pölten: Windl<br />

Bezirksstelle<br />

Scheibbs: Wieser<br />

Bezirksstelle Melk:<br />

Reiter (prov.)<br />

Bezirksstelle<br />

Lilienfeld: Eberl<br />

Bezirksstelle<br />

Amstetten: Schuster<br />

Verbund West<br />

Kraft<br />

Personal- und Organisationsentwicklung:<br />

Krappel<br />

Stand: Mai 2009<br />

Bezirksstelle<br />

Horn: Fischer<br />

Regionale Aufgaben:<br />

Gamper<br />

Bezirksstelle Zwettl:<br />

Binder (prov.)<br />

Bezirksstelle Waidhofen/Th:Kapeller<br />

Bezirksstelle<br />

Krems: Schartner<br />

Bezirksstelle<br />

Gmünd: Zellhofer<br />

Verbund Nord<br />

Kapeller<br />

Bezirksstelle Schwechat:<br />

Kerschbaum<br />

Bezirksstelle Mistelbach:<br />

Westermayer<br />

Bezirksstelle<br />

Korneuburg: Jordan<br />

Bezirksstelle<br />

Hollabrunn: Auer<br />

Bezirksstelle<br />

Hainburg: Gebert<br />

Bezirksstelle<br />

Gänserndorf: Taibl<br />

Verbund Nordost<br />

Auer<br />

Frauenpolitik,<br />

Jugendpolitik:<br />

Bogath<br />

Betriebsarbeit, Sport,<br />

Betriebsratsfondsrevision:<br />

Kermer<br />

Organisation, Recht,<br />

Personalentwicklung:<br />

Krappel (prov.)<br />

Verfassungsrecht -<br />

Allg./int. Sozialpolitik:<br />

Lechner<br />

Rechnungswesen:<br />

Hartmann<br />

Rechtsschutzbüro<br />

Süd: Matzinger<br />

Rechtsschutzbüro<br />

West: Lukassen<br />

Rechtsschutzbüro<br />

Nord-West: Anderl<br />

Rechtsschutzbüro<br />

Nord-Ost: Alfons<br />

Insolvenz:<br />

Gutschlhofer<br />

Qualitätssicherung<br />

u. Koordination:<br />

Schaber<br />

Rechtsschutzbüro u.<br />

Beratung Wien:<br />

Rauscher-Kalod<br />

Sozialrecht:<br />

Denk<br />

Arbeits- und<br />

Sozialrecht:<br />

Massl<br />

Geschäftsbereich<br />

Zusammenarbeit<br />

mit betrieblichen<br />

& überbetrieblichen<br />

ANvertretungen:<br />

Dir.Stv. Kermer<br />

Geschäftsbereich<br />

Finanzen,<br />

Organisation<br />

& Recht:<br />

Dir.Stv. Wagnsonner<br />

Controlling:<br />

Schießl<br />

Erwachsenenbildung<br />

und berufl. Weiterbildung:<br />

Pointner<br />

Schule, Hochschule,<br />

Kulturpolitik:<br />

Schwammel<br />

Junge Arbeitnehmer-<br />

Innen und Berufsausbildung:<br />

Lenzki<br />

Lehrausbildung,<br />

Bildung, Kulturpolitik:<br />

Karner<br />

Europareferat:<br />

Gusenbauer<br />

Steuerrecht und<br />

AN-Veranlagung:<br />

Holub<br />

Betriebswirtschaft,<br />

Wohnbau:<br />

Ibetsberger<br />

Verkehr, Umwelt,<br />

Raumordnung:<br />

Georg Mayer<br />

Arbeitsmarktpolitik<br />

Wirtschaftsrecht:<br />

N.N.<br />

Wirtschaftspolitik:<br />

Georg Mayer<br />

Geschäftsbereich<br />

Personal &<br />

Infrastruktur:<br />

Dir.Stv. Mayer<br />

Techn. Unterstützung<br />

des Präsidiums:<br />

Kermer Direktor Guth<br />

Geschäftsbereich<br />

Kommunikation &<br />

Marketing:<br />

Dir.Stv. Heise<br />

Gesundheitswesen,<br />

ArbeitnehmerInnenschutz:<br />

Rupp<br />

Technik:<br />

Schafrath<br />

Verbraucher- und<br />

Informationsservice:<br />

Neubauer<br />

Finanzdienstleistungen:<br />

Hafrank<br />

Konsumentenberatung:<br />

Rezek<br />

Personalangelegenheiten:<br />

Zangl (prov.)<br />

Technik, Dienstleistung,<br />

Service:<br />

Blach<br />

Informationstechnologie:<br />

Mayerl<br />

Bauten,<br />

Investitionen:<br />

Blümel<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Ulrich (prov.)<br />

Logistikzentrum,<br />

Veranstaltungsservice:<br />

Fronaschitz<br />

Mitgliederbetreuung:<br />

Ulrich<br />

Gleichstellungsbeauftragte/r:<br />

Dolzer, Sonnberger<br />

QMB:<br />

Wagnsonner<br />

Dialogforum<br />

Raviola<br />

Seminar-Park-Hotel<br />

Hirschwang:<br />

GF Haiden, Hummer<br />

Kontakt &<br />

Dialogforum:<br />

Parnigoni<br />

Instandhaltungstechnik,<br />

Hausservice:<br />

Minarik<br />

Dienstleistungen:<br />

Pagitz<br />

Marketing:<br />

N.N.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Beratung und Interessenvertretung<br />

ergänzen sich.<br />

Um die hohen Qualitätsstandards beim Er brin -<br />

gen der Dienstleistungen nachhaltig gewährleisten<br />

zu können, müssen der organisatorische<br />

Aufbau und die Arbeitsabläufe des Büros der<br />

Arbeiter kam mer an das sich laufend ändernde<br />

gesellschaftliche und soziale Umfeld angepasst<br />

werden.<br />

392 Expertinnen und Experten, die landesweit in<br />

21 Bezirksstellen, drei Servicestellen und in der<br />

Zentrale der <strong>Niederösterreich</strong>ischen Arbeiter kam -<br />

mer arbeiten, garantieren, dass die niederösterreichischen<br />

Beschäftigten rasch und unbürokratisch<br />

zu ihrem Recht kommen.<br />

Auf Basis des Arbeiterkammergesetzes betreuen<br />

die <strong>AK</strong>-BeraterInnen die Rat Suchen den, versuchen<br />

offene Ansprüche zu regeln und vertreten<br />

Anliegen immer öfter auch vor Gericht. Die tägliche<br />

Beratungspraxis wiederum fließt in die interessenpolitische<br />

Grundlagenarbeit ein. Da raus leiten<br />

sich die Forderungen der Arbei terkam mer ab,<br />

die sie zielgerichtet in der Gre mien- und Vertre -<br />

tungsarbeit, aber auch in öffentlichen Auseinan -<br />

dersetzungen einbringt.<br />

Das Büro der <strong>AK</strong>NÖ verfügt über ein prozess -<br />

orientiertes Organisationsmodell mit fünf selbstständigen<br />

Geschäftsbereichen. Fokus der Arbeit<br />

sind die Bedürfnisse der Mitglieder, für die die -<br />

direkt dem Direktor unterstellten - Wirkungsbe -<br />

reiche (Fach abteilungen und Bezirksstellen) ihre<br />

Leistungsangebote erstellen.<br />

� Arbeits- und Sozialrecht<br />

� Frauen- und Jugendpolitik<br />

� Gesundheitswesen und<br />

ArbeitnehmerInnenschutz<br />

� Konsumentenberatung<br />

� Lehrausbildung, Bildung und Kulturpolitik<br />

� Regionale Angelegenheiten<br />

� Wirtschaftspolitik<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Die vier Geschäftsbereiche der Direktor-<br />

StellvertreterInnen unterstützen diese Tätigkeiten<br />

unter spezifischen Gesichtspunkten:<br />

� Der Geschäftsbereich „Zusammenarbeit mit<br />

betrieblichen und überbetrieblichen Arbeit -<br />

nehmerInnenvertretungen“ betreut Betriebs -<br />

räte und pflegt gewerkschaftliche Kontakte.<br />

� Der Geschäftsbereich „Kommunikation und<br />

Marketing“ zeichnet für den öffentlichen Auftritt<br />

der NÖ Arbeiterkammer verantwortlich und<br />

spricht die niederösterreichischen Beschäfti g -<br />

ten zielgruppengerecht an.<br />

� Der Geschäftsbereich „Personal und Infra -<br />

struk tur“ stellt mit den Aufgabenfeldern Per -<br />

sonal, Hausverwaltung, Bauten, EDV und<br />

Kommunikationstechnologie die Infrastruktur<br />

für die zahlreichen Serviceleistungen der<br />

<strong>AK</strong>NÖ sicher.<br />

� Der Geschäftsbereich „Finanzen, Organisation<br />

und Recht“ garantiert die wirtschaftliche Mittel -<br />

verwendung, begleitet die stetige Weiterent -<br />

wicklung der Organisation, zeichnet für die<br />

Personalentwicklung verantwortlich und klärt<br />

Rechtsfragen für Präsidium und Direktion.<br />

Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro ist mit<br />

seinen knapp 400 Ex pert -<br />

Innen und mehr als<br />

zwanzig Standorten ein<br />

straff organisiertes<br />

Dienst leis tungs unterneh<br />

men für die niederösterreichischen<br />

Beschäftig ten.<br />

Das Direktorium der <strong>AK</strong>NÖ: Günter Mayer, Alfred Kermer, Mag. Helmut Guth,<br />

Mag. Bettina Heise und Mag. Thomas Wagnsonner.<br />

Foto:Mannsberger<br />

Die Organisation<br />

45


46<br />

Der Arbeiterkammer ist<br />

es wichtig, für ihre<br />

Mitglieder da zu sein.<br />

Regelmäßige<br />

Befragungen weisen der<br />

Interessenvertretung der<br />

niederösterreichischen<br />

Beschäftigten ihren Weg.<br />

Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Das Referat „Controlling“ ist die direkte Stabstelle<br />

des Direktors und gewährleistet durch die kontinuierliche<br />

Überprüfung aller Organisations be -<br />

reiche des Kammerbüros die Sparsamkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung.<br />

Messbare Akzeptanz. Der <strong>AK</strong>NÖ ist es wichtig,<br />

ihre Akzeptanz bei den Mitgliedern kritisch zu<br />

hinterfragen, um eine exakte Kursbestimmung<br />

durchführen zu können. Zudem stärkt eine hohe<br />

Zufriedenheit mit Serviceangebot und Interessen -<br />

vertretung die <strong>AK</strong>NÖ in der politischen Ausein -<br />

andersetzung und damit indirekt auch die Durch -<br />

setzung der Anliegen der ArbeitnehmerInnen. Die<br />

kontinuierliche Befragung der Beschäftigten weist<br />

der NÖ Arbeiterkammer eine hohe Zufriedenheit<br />

aus. So zeigen die aktuellsten Umfragen, dass<br />

mehr als die Hälfte der Mitglieder einen (sehr)<br />

guten Eindruck von der <strong>AK</strong>NÖ haben, nur 7 Pro -<br />

zent stellen ihr ein ausschließlich genügendes<br />

oder ungenügendes Zeugnis aus.<br />

März 09<br />

Nov. 07<br />

März 07<br />

2006<br />

Quelle: IFES März 2009<br />

Zufriedenheit mit <strong>AK</strong>NÖ-Beratung<br />

35 49 7 6<br />

36<br />

38<br />

36<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

sehr zufrieden eher schon zufrieden<br />

eher unzufrieden sehr unzufrieden<br />

Auf die Frage welche Eigenschaften der <strong>AK</strong>NÖ<br />

zugeordnet würden, schätzte die Mehrheit der<br />

Befragten die NÖ Arbeiterkammer als sachkundig,<br />

kompetent, glaubwürdig sowie als kundenund<br />

serviceorientiert ein. Nicht nur, dass die<br />

Kontakthäufigkeit steigt, auch die Qualität der<br />

Hilfestellung passt: Insgesamt fanden 84 Prozent<br />

den Kontakt mit der Arbeiterkammer von der tele-<br />

47<br />

43<br />

47<br />

10<br />

13<br />

10<br />

3<br />

7<br />

5<br />

Foto:Petuely<br />

84 Prozent der Befragten waren mit der Beratung<br />

der <strong>AK</strong>NÖ-Experten sehr oder eher zufrieden.<br />

fonischen Bera tung bis zur <strong>AK</strong>NÖ-Veranstaltung -<br />

sehr oder eher zufriedenstellend. Generell halten<br />

die Nie derösterreicherInnen die Institution<br />

Arbeiter kammer für unverzichtbar.<br />

Auf die Frage wie wichtig es ist, dass es eine<br />

gesetzliche Interessenvertretung gibt, sagen 90<br />

Pro zent, dass sie (sehr) wichtig ist, nur 3 Prozent<br />

finden das weniger und 8 Prozent geben eine<br />

mittlere Bewertung ab. Die Gründe für diese<br />

hohe Akzeptanz liegen zum Beispiel darin, dass<br />

schon über 93 Prozent der ArbeitnehmerInnen<br />

meinen, Ansprüche im Streitfall ohne die Arbeiter -<br />

kammer nicht durchsetzen zu können und ebenso<br />

viele eine starke Interessenvertretung wie die<br />

<strong>AK</strong>NÖ gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

wie diesen als unverzichtbar einschätzen.<br />

Portfolio-Analyse. Die NÖ Arbeiterkammer<br />

arbeitet seit Sommer <strong>2008</strong> sehr intensiv an den<br />

Vorarbeiten zur Portfolio-Analyse. Vor dem<br />

Hintergrund wirtschaftlicher, politischer und sozialer<br />

Veränderun gen in der Arbeitswelt sowie ande-<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

ren Bereichen der Gesellschaft dient die Analyse<br />

einer grundlegenden Bewertung von über hundert<br />

Produkten und Dienstleistungen der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Die Ergebnisse der Portfolio-Analyse werden ab<br />

der zweiten Jah reshälfte 2009 als Basis für eine<br />

Anpassung der Dienstleistungen und Produkte<br />

der <strong>AK</strong>NÖ dienen, die im Mai 2010 umgesetzt<br />

werden soll.<br />

Die Bewertung des <strong>AK</strong>NÖ-Portfolios berücksichtigt<br />

mehrere Dimensionen wie beispielsweise das<br />

Feedback der Mitglieder und KundInnen, neue<br />

Ziel gruppenbedürfnisse, zukünftige Entwick lung -<br />

en in der Arbeitswelt, Finanzierung und Kosten -<br />

planung, Gleichstellungsaspekte (Gender Main -<br />

streaming) sowie interessenpolitische Strategien<br />

und Anforderungen der FunktionärInnen.<br />

Gender-Budgeting. Parallel zum Portfolio-Pro -<br />

zess befasst sich eine eigene Arbeitsgruppe mit<br />

den geschlechtsspezifischen Aspekten der Ange -<br />

bote und Leistungen der <strong>AK</strong>NÖ sowie der Imp le -<br />

mentierung von Gender-Budgeting. Durch die<br />

ständig steigende Beschäftigungsquote der Frau -<br />

en ist es wichtig, dass die <strong>AK</strong>NÖ für Männer und<br />

Frau en gleichermaßen aktiv wird.<br />

Als Erfolg kann ge wertet werden, dass vor allem<br />

die Leistungen im Aus- und Weiterbildungsbe -<br />

reich überproportional Frauen zu Gute kommen.<br />

So wird etwa der <strong>AK</strong>NÖ-Bildungsbonus zu zwei<br />

Drittel von Frauen in Anspruch genommen. Die<br />

Gender-Budgeting-Gruppe erarbeitet daher genderrelevante<br />

Frage stellungen für die ab Herbst<br />

2009 stattfindende Bewertungsphase des<br />

Produkt-Portfolios der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Die Gleichstellungs-Beauftragen der Direktion<br />

sehen die Gender-Budgeting-Arbeitsgruppe als<br />

großen Fortschritt und sind in das Projekt von<br />

Anfang an eingebunden. Es ist allen Beteiligten<br />

klar, dass der Prozess erst am Anfang steht, es<br />

ist jedoch schon jetzt der ernsthafte Wille zur<br />

Implementierung erkennbar.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Mentoring in der <strong>AK</strong>NÖ. Der Förderung qualifizierter<br />

Mitarbeiterinnen dient das neu geschaffene<br />

Mentoring-Programm. Für die Gleichstellungs-<br />

Beauftragen der <strong>AK</strong>NÖ ist dies ein besonders<br />

geeignetes Projekt, etwaige "gläserne Decken"<br />

zu durchstoßen und Aufstiegs- und Weiterbil -<br />

dungs potentiale unter den qualifizierten Mit ar -<br />

beiterinnen frühzeitig zu erkennen und zu heben.<br />

Gender-Bericht. Die <strong>AK</strong>NÖ ist bemüht, Frauen<br />

und Männern gleiche Karrierechancen zu bieten.<br />

Und das mit Erfolg. Seit Einsetzen des Gleich -<br />

stel lungs planes mit 1. Jänner 2002 (Endstichtag<br />

1. Jänner 2009) hat sich der Frauenanteil bei den<br />

Führungskräften um 12,4 Prozent verbessert. Bei<br />

den Bezirksstellenleiterinnen gab es im selben<br />

Zeitraum sogar einen Zuwachs von 14,3, in der<br />

Direktion um 20 Prozentpunkte.<br />

Seit Einsetzen des Gleichstellungsplans hat sich der Anteil an<br />

Bezirksstellenleiterinnen um 14,3 Prozent erhöht.<br />

Qualitätssicherung. In den Monaten Septe<strong>mb</strong>er<br />

und Oktober <strong>2008</strong> wurden in allen Bezirksstellen<br />

Rat suchende Mitglieder über die Zufriedenheit<br />

mit der Beratung mittels Feedbackbögen befragt.<br />

Das Ergebnis der 1.800 ausgewerteten Frage bö -<br />

gen stellt den Mitarbeitern der Bezirksstellen ein<br />

hervorragendes Zeugnis aus: 96 Prozent benoteten<br />

die Betreuung am Empfang mit „sehr gut“<br />

oder „gut“, 98 Prozent beurteilten die Beratung in<br />

fachlicher Hinsicht mit „sehr gut“ oder „gut“.<br />

Vor allem Frauen nutzen<br />

den Bildungsbonus und<br />

kommen so in den<br />

Genuss vergünstigter<br />

Weiterbildungsangebote.<br />

Foto:Schuh<br />

Die Organisation<br />

47


48<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ stellt sich<br />

freiwillig einer regelmäßigen<br />

Überprüfung<br />

ihrer Leistungen -<br />

und zwar durch jene,<br />

bei denen die<br />

Dienstleistungen<br />

ankommen sollen.<br />

Das hilft der <strong>AK</strong> den<br />

Kurs einzuschlagen,<br />

den sich die Niederöster -<br />

reicherInnen wünschen.<br />

Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Mitgliederbefragung. Der wichtigste Anhalts -<br />

punkt für die Gestaltung des Leistungsspektrums<br />

der <strong>AK</strong>NÖ sind die Bedürfnisse und Anregungen<br />

der Mitglieder. Daher sind die Ergebnisse aus<br />

regelmäßigen Befragungen Wegweiser für die<br />

Arbeit der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Eine groß angelegte Mitglie derbefragung im<br />

Zusammenhang mit der Überarbeitung des <strong>AK</strong>-<br />

Leistungskatalogs wurde <strong>2008</strong> durchgeführt.<br />

20.000 zufällig ausgewählte <strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder<br />

wurden eingeladen, mittels anonym auszufüllender<br />

Fragebogen an der Leistungs beurteilung teilzunehmen.<br />

Parallel dazu gab es den Fragebogen<br />

auch auf der <strong>AK</strong>NÖ-Homepage zum Herunter -<br />

laden und Mitmachen. Insgesamt wurden 1.586<br />

Bögen ausgefüllt, zurückgesendet und elektronisch<br />

erfasst.<br />

Bei der Frage nach den künftigen Erwartungen an<br />

die NÖ Arbeiterkammer wurden unter anderem<br />

folgende Themen und Bereiche genannt: Bera -<br />

tung zu und Sicherung von Pensionen, ar beits -<br />

rechtliche Beratung und Sicherung von Ar beits -<br />

plätzen, allgemeine Interessen- und Rechts ver -<br />

tretung, Unterstützung bei Umschulung und Wei -<br />

terbildung, Unterstützung von Frauen (etwa bei<br />

Karenz und Wiedereinstieg), KonsumentIn nen -<br />

schutz und Arbeitsplatzverbesserungen (zum Bei -<br />

spiel im Bereich Gleichbehandlung oder Mob bing).<br />

Welche Leistungen wurden in Anspruch genommen?<br />

33 % <strong>AK</strong>-Informationsleistungen<br />

38 % <strong>AK</strong>-Rechtsberatung<br />

15 % <strong>AK</strong>-Rechtsvertretung<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 %<br />

Die Mitgliederbefragung als Teilprojekt der Port -<br />

folio-Analyse wurde Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen.<br />

Die Ergebnisse werden im ersten Halbjahr 2009<br />

als ein Baustein für die so genannten Port folio-<br />

Dialoge im Herbst 2009 aufbereitet und analysiert.<br />

Die Ergebnisse bilden eine wertvolle Grund lage<br />

für eine mitgliederorientierte Arbeit der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Bezirksstellen-Modernisierungen. Die <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Mitglieder sind laut Umfragen mit der Betreuung,<br />

der Terminvereinbarung und der fachlichen Qua -<br />

lität der Betreuer sehr zufrieden. Damit auch der<br />

Wohlfühlfaktor bei den Räumlichkeiten weiterhin<br />

stimmt, werden die Bezirksstellen laufend adaptiert,<br />

um einen hohen Beratungs- und nicht zu letzt<br />

auch Arbeitskomfort zu gewährleisten.<br />

Gute Stimmung bei der Gleichenfeier der neuen<br />

Bezirksstelle in Tulln am 20. Mai <strong>2008</strong>.<br />

So wurde <strong>2008</strong> ein Ideenwettbewerb für den Neu -<br />

bau der Bezirksstelle Tulln durchgeführt, die alte<br />

Be zirks stelle abgerissen und ein neues modernes<br />

Gebäu de gebaut. Während der Bauarbeiten am<br />

neuen Gebäude konnten die Mitglieder die Leis -<br />

tungen der Bezirksstelle Tulln in einem Ausweich -<br />

quartier in Anspruch nehmen.<br />

Nach den jüngst durchgeführten Modernisierungen<br />

der Bezirks stellen Scheibbs und Zwettl sowie der<br />

Neueröff nung der Bezirksstelle Tulln stehen in den<br />

kommenden Jahren nun Aus- und auch Neu -<br />

bauten in Gmünd, Horn, Bruck an der Leitha und<br />

Lilienfeld an.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong><br />

Foto:Rosenberger


Das <strong>AK</strong>NÖ-Büro.<br />

Der Jahreszyklus. Im Jahreszyklus bildet sich<br />

der Geschäftsprozess des Kammerbüros ab. Die<br />

strategische Ausrichtung und die Schwerpunkt -<br />

programme stellen Orientierung und Zielvorgabe<br />

für die MitarbeiterInnen dar.<br />

Die Arbeitsschwerpunkte für das Jahr <strong>2008</strong>:<br />

� An Zielgruppenbedürfnisse orientierte<br />

Leistungsangebote verstärkt bewerben.<br />

� Verstärkte Nutzung von bestehenden und<br />

neuen Synergien zwischen betrieblicher<br />

Interes senvertretung, Gewerkschaft und<br />

<strong>AK</strong>NÖ, um die Interes senvertretung gesamthaft<br />

zu stärken und zu optimieren.<br />

� Koordinierte ExpertInnen arbeit in der <strong>AK</strong>NÖ<br />

mit der Bundesarbeitskammer mit dem Ziel,<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

die Ar beiterkammer zum unverzichtbaren<br />

Kom petenzzentrum für arbeitnehmerrelevante<br />

Interessenpoltik zu machen.<br />

� Die Schaffung der Rahmenbedingungen für<br />

die <strong>AK</strong>-Wahl 2009, um ihre Akzeptanz bei den<br />

Mitgliedern und in der politischen Öffentlichkeit<br />

zu fördern.<br />

Darüber hinaus hat die NÖ Arbeiterkammer auch<br />

im Jahr <strong>2008</strong> den <strong>Niederösterreich</strong>erinnen und<br />

<strong>Niederösterreich</strong>ern ein zeitgemäßes Dienst -<br />

leistungsangebot und eine effektive Vertretung<br />

ihrer Interessen anbieten können. 2009 wird die<br />

<strong>AK</strong>NÖ diesen erfolgreichen Weg fortsetzen und<br />

gleichzeitig an der umfassenden Optimierung und<br />

Neuausrichtung des Dienstleistungs- und<br />

Produktangebots arbeiten.<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

49


50<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Der Bericht.<br />

Rechtsgrundlage<br />

Die Organisation sowie der Aufgabenbereich der<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Nieder -<br />

ös terreich sind durch das Arbeiterkammergesetz<br />

1992 (BGBl Nr. 626/1991 in der geltenden Fas -<br />

sung) geregelt. Die niederösterreichische Ar bei -<br />

terkammer als Körperschaft öffentlichen Rechts<br />

ist zur Vertretung und Förderung der sozialen,<br />

wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen In -<br />

teressen der niederösterreichischen Dienstneh -<br />

merinnen und Dienstnehmer berufen. Gemäß<br />

§ 10 Abs. 1 <strong>AK</strong>G gehören der Kammer alle im<br />

Bundesland <strong>Niederösterreich</strong> beschäftigten<br />

unselbstständig Erwerbstätigen mit Ausnahme<br />

der im § 10 Abs. 2 <strong>AK</strong>G angeführten Dienstneh -<br />

merin nen und Dienstnehmer an. Als Aufsichts -<br />

behörde ist das Bundesministerium für Arbeit,<br />

Soziales und Konsumentenschutz zuständig.<br />

Der Wirkungsbereich der Kammer für Arbeiter<br />

und Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong> erstreckt<br />

sich auf das Bundesland <strong>Niederösterreich</strong>. Die<br />

Arbeiterkammer ist gem. § 1 Körperschafts steu -<br />

er gesetz in ihrem gesetzlich definierten Aufga -<br />

ben bereich sowohl von der Körperschaftssteuer<br />

als auch von der Gewerbesteuer befreit. Infolge<br />

des Fehlens der Unternehmereigenschaft ist sie<br />

gemäß § 2 Umsatzsteuergesetz weder umsatzsteuerpflichtig<br />

noch vorsteuerabzugsberechtigt.<br />

Lediglich mit den von ihr unterhaltenen Betrieben<br />

gewerblicher Art unterliegt sie sowohl der Er -<br />

trags steuer- als auch der Umsatzsteuerpflicht.<br />

Hier ist in erster Linie das in einem gesonderten<br />

Abrechnungskreis erfasste und über ein Ver rech -<br />

nungskonto mit der Buchhaltung der Kammer<br />

ver bundene Seminar-Park-Hotel Hirschwang zu<br />

erwähnen.<br />

Die Organe der Kammer, Kammerbüro<br />

Organe der Kammer sind gemäß § 46 <strong>AK</strong>G<br />

1992: Vollversammlung, Vorstand, Präsidium,<br />

Präsident, Ausschüsse, Fachausschüsse,<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Kontrollausschuss. Auflistung der wichtigsten<br />

Organwalter bzw. -mitglieder im Wirtschaftsjahr<br />

des Rechnungsabschlusses:<br />

Präsident: STAUDINGER Josef<br />

VizepräsidentInnen:<br />

ADLER Brigitte<br />

HANEDER Hermann (ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

HEMM Franz<br />

STATTMANN Peter (bis 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

WIESER Markus<br />

Vorstandsmitglieder:<br />

ARTMÄUER Alfred<br />

ASPERGER Christine<br />

BIEGLER Ing. Manfred<br />

DIRNBERGER Alfred (kooptiert)<br />

ENGEL Bruno (kooptiert)<br />

HANEDER Hermann (kooptiert bis 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

HINTERSTEINER Karl-Heinz<br />

KUPETSCH Alfred (kooptiert)<br />

LEIDENFROST Franz<br />

PFEIFER Gottfried (kooptiert)<br />

POMBERGER Marlene<br />

POSSET Gerhard<br />

SOMMER Johann<br />

STATTMANN Peter (kooptiert ab 2.6.<strong>2008</strong>)<br />

STERLE Harald<br />

WÖDL Josef<br />

Die Organwalter bzw. –mitglieder der anderen<br />

Or gane der <strong>AK</strong> sind im <strong>Jahresbericht</strong> angeführt.<br />

Kammerbüro. Die zur Erfüllung der gesetzlichen<br />

Aufgaben notwendigen fachlichen und administrativen<br />

Arbeiten hat das Kammerbüro zu leisten.<br />

Das Kammerbüro wird gemäß §§ 76 ff <strong>AK</strong>G vom<br />

Direktor und den Direktor-StellvertreterInnen geleitet.<br />

Die Zeichnung der Geschäftsstücke der Kam -<br />

mer erfolgt durch Präsident und Direktor bzw. Di -<br />

rektor-StellvertreterInnen nach Maßgabe der Be -<br />

stimmungen der §§ 56 Abs. 1 Z 2 und 77 Abs. 2 Z<br />

5 <strong>AK</strong>G sowie der Geschäftsordnung der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

51


52<br />

Der Bericht.<br />

Zusammensetzung des Direktoriums <strong>2008</strong>:<br />

Direktor: Mag. Helmut Guth<br />

Direktor-StellvertreterInnen: Mag. Thomas<br />

Wagnsonner (Finanzen, Organisation & Recht),<br />

Mag. Bettina Heise (Kommunikation & Marke -<br />

ting), Alfred Kermer (Zusammenarbeit mit be -<br />

trieblichen und überbetrieblichen Arbeitneh merIn -<br />

nen vertre tungen), Günter Mayer (Personal &<br />

Infrastruktur)<br />

Die Untergliederung des Kammerbüros ist im<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> angeführt. Der Beschäftigten -<br />

stand der Arbeiterkammer betrug zum Stichtag<br />

exklusive karenzierter und verliehener Dienst -<br />

nehmerinnen und Dienstnehmer wie folgt:<br />

Beschäftigungsstand (Vollzeitäquivalent)<br />

Zentrale (ohne Lehrlinge) 241,6<br />

Lehrlinge Zentrale Wien 1,0<br />

Bezirksstellen 117,8<br />

Logistikzentrum Vösendorf 10,0<br />

Rechtsschutzbüros 22,8<br />

Leiter Werkmeisterschulen 1,0<br />

Seminar-Park-Hotel Hirschwang 30,0<br />

Lehrlinge SPH<br />

Vortragende an den Werkmeister-<br />

2,0<br />

schulen (nach Köpfen) 22,0<br />

Pensionisten 144,0<br />

Erläuterungen zum Rechnungswerk<br />

Der Vorstand genehmigte in seiner Sitzung am<br />

22. April 2009 gemäß § 54 Abs. 3 Ziff. 2 <strong>AK</strong>G<br />

1992 und § 8 Abs. 2 HO-<strong>AK</strong>NÖ den Entwurf des<br />

Rech nungsabschlusses für das Jahr <strong>2008</strong> und<br />

legte ihn gemäß § 66 Abs. 1 <strong>AK</strong>G 1992 und § 15<br />

Ziff. 4 in Verbindung mit § 17 Abs. 5 Ziff. 2 GO-<br />

<strong>AK</strong>NÖ der Vollversammlung für deren Tagung am<br />

27. April 2009 zur Beschlussfassung vor. Dem<br />

Rechnungs abschluss ist gemäß § 16 HO-<strong>AK</strong>NÖ<br />

ein Bericht zum Rechnungsabschluss anzufügen.<br />

In der Vollversammlung am 13. Nove<strong>mb</strong>er 2007<br />

wurde der den Rahmen für den vorliegenden<br />

Jahresabschluss <strong>2008</strong> bildende Voranschlag<br />

<strong>2008</strong> mit einem Ausgabenrahmen von insgesamt<br />

Euro 51.300.000,00 beschlossen. In der<br />

Vollversammlung am 27. April 2009 wurde der<br />

Rechnungsabschluss <strong>2008</strong> mit einem Aus -<br />

gabevolumen von Euro 55.163.768,92 genehmigt.<br />

Ertrags- und Vergleichsrechnung. Die wirtschaftliche<br />

Lage der Kammer war <strong>2008</strong> einerseits<br />

dadurch gekennzeichnet, dass die tatsächlich<br />

erzielten Erlöse bei den Kammerumlagen, den<br />

sonstigen Erträgen und bei den Zins erträgen<br />

über den Werten des Voranschlages lagen. Die<br />

Mehreinnahmen betrugen bei den Kammer um -<br />

lagen rund 2,38 Mio Euro. Die Zinserträge blieben<br />

um rund 0,46 Mio Euro über dem entsprechenden<br />

Voranschlagswert. Aus sonstigen Er -<br />

trägen betrugen die Mehrerlöse rund 1,03 Mio<br />

Euro. Die sonstigen Erträge ergaben sich größtenteils<br />

durch Kostenrefundierungen in Folge der<br />

Verrechnung mit dem Insolvenzschutzverband<br />

der Arbeitnehmer und sonstigen Persona l re -<br />

fundierungen.<br />

Hinsichtlich der vom Land <strong>Niederösterreich</strong> in<br />

den vergangenen Jahren regelmäßig gewährten<br />

Subventionen für Stipendien und Lehraus bil -<br />

dungs beihilfen in Höhe von 244.000,00 Euro lag<br />

für das Jahr <strong>2008</strong> bis zum Zeitpunkt der Erste l -<br />

lung des Rechnungsabschlusses noch keine verbindliche<br />

Zusage vor. Die Berücksichtigung im<br />

Rechnungsabschluss musste daher unterbleiben.<br />

Die im Wesentlichen der Kostenstruktur eines<br />

Dienstleistungsbetriebes entsprechenden Auf -<br />

wendungen der Arbeiterkammer konnten im KJ<br />

<strong>2008</strong> um insgesamt rund 3,79 Mio Euro unter<br />

den Werten des Voranschlages gehalten werden.<br />

In den Aufwendungen sind finanzwirksame Maß -<br />

nahmen der Bundesarbeitskammer (§ 9 Abs. 2<br />

Ziff. 3 <strong>AK</strong>G) in den Positionen 5.2.1. Wirt -<br />

schaftspolitik (92.453,01 Euro), 5.2.2. Konsumen -<br />

tenberatung - Konsumentenpolitik (32.925,93<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Der Bericht.<br />

Euro), 5.3.3. Funktionäre- und Betriebsräte schu -<br />

lung (236.857,94 Euro), 5.4.1. Information und<br />

Drucklegungen (76.865,12 Euro), 5.4.2. Öffentlichkeitsarbeit<br />

(67.735,79 Euro), 5.4.3. Doku -<br />

mentationen (13.259,08 Euro), 5.5. Fachaus -<br />

schüsse (34.500,00 Euro), 5.6.1. Mitglieds bei -<br />

träge (109.218,46 Euro), 5.6.2. Subventionen<br />

(132.122,91 Euro), 5.6.7. Unterstützung der<br />

wahlwerbenden Gruppen (57.893,36 Euro)<br />

und 6.3.2. Bürobedarf und EDV-Aufwand<br />

(31.568,16 Euro) enthalten.<br />

Im Bereich des Personalaufwandes ist in der<br />

Position 8.2. Sozialaufwand die Kantine als Be -<br />

trieb gewerblicher Art mit Einnahmen in Höhe<br />

von 109.819,89 Euro und Ausgaben von<br />

105.762,95 Euro (exkl. Personalaufwand) saldiert<br />

dargestellt. Für das Seminar-Park-Hotel Hirsch -<br />

wang wird ein eigener unabhängiger Rechnungs -<br />

kreis geführt. Der bei Erträgen von 1.393.509,04<br />

Euro und Aufwendungen von 1.968.396,58 Euro<br />

entstandene Betriebsabgang wurde durch entsprechende<br />

Verwendung der „Rückstellung für<br />

Betriebe der Kammer“ abgedeckt.<br />

Durch diese Mehreinnahmen bzw. Minderauf -<br />

wendungen konnten im vorliegenden Jahres ab -<br />

schluss über die von der Vollversammlung im<br />

Voranschlag <strong>2008</strong> beschlossenen Zuweisungen<br />

zu Rücklagen und Rückstellungen hinaus rund<br />

7,66 Mio Euro aus dem Jahresergebnis den<br />

Rüc k lagen und Rückstellungen zugeführt wer-<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Arbeits- und Sozialrechtsschutz<br />

Wirtschaft, Umwelt-, Konsumentenschutz<br />

Kultur, Bildungs- und Freizeitbereich<br />

Information, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zuwendungen<br />

Selbstverwaltung<br />

Verwendung für Bau und Investitionen<br />

Verwendung für Rückstellungen<br />

Kosten der Umlageneinhebung<br />

Beitrag an die Bundesarbeitskammer<br />

Die Ausgaben laut Leistungsübersicht in Prozent.<br />

13,0 %<br />

10,2 %<br />

8,7 %<br />

4,6 %<br />

1,6 %<br />

3,1 %<br />

7,8 %<br />

1,7 %<br />

2,8 %<br />

46,5 %<br />

0 10 % 20 % 30 % 40 %<br />

den. Demgegenüber stehen Ausgaben für<br />

Investi tio nen in Höhe von 1,64 Mio Euro und<br />

Verwen dun gen von Rücklagen und Rück -<br />

stellungen in Höhe von 4,84 Mio Euro.<br />

Vermögensbilanz. Die Vermögensbilanz zum 31.<br />

Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong> weist im Vergleich zum Wirt schafts -<br />

jahr 2007 eine Steigerung der Bilanz sum me um<br />

rund 0,886 Mio Euro auf rund 75,025 Mio Euro aus.<br />

Bei den Aktiva sank das Anlagevermögen um<br />

rund 0,585 Mio Euro auf insgesamt rund 46,745<br />

Mio Euro, das Umlaufvermögen stieg um rund<br />

1,510 Mio Euro auf rund 27,172 Mio Euro und<br />

die Rechnungsabgrenzungsposten blieben fast<br />

unverändert auf rund 1,109 Mio Euro. Insbe son -<br />

dere kam es im Bereich der Guthaben bei Kredit -<br />

instituten zu einer Erhöhung, da die Mehreinnah -<br />

men zu Veranlagungen in Festgeldgeschäfte bei<br />

Banken verwendet wurden. Die im Vorjahr wertberichtigte<br />

Forderung an den Insolvenzschutz -<br />

verband für Arbeitnehmer wurde von diesem zur<br />

Gänze überwiesen und als ao. Ertrag eingebucht.<br />

Bei den Passiva sank das Kapital um rund 0,585<br />

Mio Euro auf rund 48,827 Mio Euro. Die Rück -<br />

lagen verringerten sich um rund 0,819 Mio Euro<br />

auf rund 5,198 Mio Euro. Die Rückstellungen er -<br />

höhten sich um rund 2,377 Mio Euro auf rund<br />

19,224 Mio Euro. Die Verbindlichkeiten sanken<br />

um rund 0,087 Mio Euro auf rund 1,777 Mio Euro.<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

53


54<br />

Die Vermögensbilanz in Euro.<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

A.1. Immaterielle Vermögenswerte<br />

A.2. Sachanlagen<br />

105.732,23<br />

A.2.1. Bebaute Grundstücke 45.655.360,23<br />

A.2.2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 874.854,97<br />

A.2.3. Anlagen in Bau 80.207,00 46.610.422,20<br />

A.3. Finanzanlagen 28.538,85<br />

Anlagevermögen 46.744.693,28<br />

B. Umlaufvermögen<br />

B.1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.370.843,76<br />

B.2. Wertpapiere und Anteile 11.030.072,97<br />

B.3. Kassenbestand und Guthaben bei Banken 8.770.607,89<br />

Umlaufvermögen 27.171.524,62<br />

C. Aktive Rechnungsabgrenzung 1.108.845,67<br />

BILANZSUMME 75.025.063,57<br />

Passiva<br />

A. Kapital 48.826.725,53<br />

B. Rücklagen<br />

B.1. Bau- und Investitionsrücklage 3.968.819,79<br />

B.2. Sonstige Rücklagen 1.228.799,05<br />

Rücklagen 5.197.618,84<br />

C. Rückstellungen<br />

C.1. Rückstellung für Abfertigungsansprüche 4.012.163,81<br />

C.2. Rückstellung für Pensionsvorsorge 7.333.353,89<br />

C.3. Rückstellung für Erhaltungs- und Reparaturaufwand 322.243,62<br />

C.4. Rückstellung für Wahlaufwand 1.912.567,67<br />

C.5.1. Rückstellung für Betriebe der Kammer 850.483,55<br />

C.5.2. Sonstige Rückstellungen 4.793.235,15<br />

Rückstellungen 19.224.047,69<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

D.1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00<br />

D.2. Verbindlichkeiten aus Darlehen 0,00<br />

D.3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 961.379,90<br />

D.4. Sonstige Verbindlichkeiten 815.291,61<br />

Verbindlichkeiten 1.776.671,51<br />

BILANZSUMME 75.025.063,57<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Ertragsrechnung in Euro.<br />

1. Kammerumlagen 52.286.071,90<br />

2. Sonstige Erträge 2.072.573,94<br />

3. Zinsensaldo 805.123,08<br />

4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 0,00<br />

Summe Erträge 55.163.768,92<br />

5. Sachaufwand 10.078.825,65<br />

6. Betriebs- und Verwaltungsaufwand 5.908.133,11<br />

7. Kosten der Selbstverwaltung 846.521,50<br />

8. Personalaufwand 27.887.423,60<br />

9. Zuführung zu Rücklagen und Rückstellungen 8.034.447,46<br />

10. Kosten der Umlageneinhebung<br />

11. Kostenbeitrag für die Führung der Bürogeschäfte<br />

929.416,78<br />

der Bundesarbeitskammer 1.479.000,82<br />

Summe Aufwendungen 55.163.768,92<br />

1. Kammerumlagen<br />

2. Sonstige Erträge<br />

52.286.071,90<br />

2.1. Mieterträge 412.920,02<br />

2.2. Verkaufserlöse 21.221,12<br />

2.3. Sonstige Erträge<br />

3. Zinsensaldo<br />

1.638.432,80 2.072.573,94<br />

3.1. Zinsenerträge 874.673,44<br />

3.2. Kapitalertragsteuer<br />

4. Auflösung Rücklagen und Rückstellungen<br />

-69.550,36 805.123,08<br />

4.1. Auflösung von Rücklagen 0,00<br />

4.2. Auflösung von Rückstellungen<br />

5. Sachaufwand<br />

5.1. Rechts- und Sozialbereich<br />

0,00 0,00<br />

5.1.1. Rechtsschutz und Rechtsberatung 1.258.623,22<br />

5.1.2. Lehrlings- und Jugendschutz 263.328,34<br />

5.1.3. Sozialpolitik und Sozialberatung 98.372,70<br />

5.1.4. Berufsfürsorge, Gesundheit u. Arbeitnehmerschutz 825.793,08<br />

5.1.5. Frauen- und Jugendprojekte<br />

5.2. Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenschutz<br />

180.585,26 2.626.702,60<br />

5.2.1. Wirtschaftspolitik 197.621,57<br />

5.2.2. Konsumentenberatung - Konsumentenpolitik 289.325,59<br />

5.2.3. Umweltschutz 12.631,77<br />

5.2.4. Arbeitnehmerveranlagung 387.005,54<br />

5.2.5. Arbeitsmarktprojekte 43.368,39 929.952,86<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Erträge <strong>2008</strong><br />

Aufwendungen <strong>2008</strong><br />

Erträge und Aufwendungen <strong>2008</strong> im Detail<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

55


56<br />

Die Ertragsrechnung in Euro.<br />

Aufwendungen <strong>2008</strong> im Detail<br />

5.3. Kultur-, Bildung- und Freizeitbereich<br />

5.3.1. Kultur- und Bildungsveranstaltungen 194.742,73<br />

5.3.2. Berufliche Aus- und Weiterbildung 866.372,46<br />

5.3.3. Funktionäre- und Betriebsräteschulung 845.321,02<br />

5.3.4. Bibliotheken 81.163,85<br />

5.3.5. Sport<br />

5.4. Information, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Dokumentation<br />

82.935,33 2.070.535,39<br />

5.4.1. Information und Drucklegungen 870.623,33<br />

5.4.2. Öffentlichkeitsarbeit 1.367.523,54<br />

5.4.3. Dokumentationen 114.189,86<br />

5.4.4. Sonstiges 135.146,42 2.487.483,15<br />

5.5. Fachausschüsse<br />

5.6. Zuwendungen, Unterstützungen<br />

und andere Betreuungskosten<br />

123.866,48<br />

5.6.1. Mitgliedsbeiträge 121.559,85<br />

5.6.2. Subventionen und Förderungsbeiträge 217.466,91<br />

5.6.3. Lehrausbildungsbeihilfen 118.992,00<br />

5.6.4. Stipendien 201.735,00<br />

5.6.5. Hilfsaktionen und Unterstützungen 192.301,52<br />

5.6.6. Wohnbauförderung<br />

5.6.7. Unterstützung der wahlwerbenden Gruppen<br />

212.451,59<br />

5.6.7.1. <strong>AK</strong>NÖ 682.999,93<br />

5.6.7.2. B<strong>AK</strong> 57.893,36<br />

5.6.8. Ehrung von Arbeitsjubilaren 34.676,44<br />

5.6.9. Sonstiges<br />

6. Betriebs- und Verwaltungsaufwand<br />

6.1. Instandhaltung und Betriebsaufwand<br />

6.1.1. Instandhaltungen der Gebäude<br />

208,57 1.840.285,17<br />

und technische Anlagen 207.851,00<br />

6.1.2. Mietaufwand von Gebäuden 563.350,13<br />

6.1.3. Reinigung 713.994,91<br />

6.1.4. Energieaufwand 341.122,76<br />

6.1.5. Abgaben und Gebühren 8.130,03<br />

6.1.6. Betriebsaufwand 392.825,21<br />

6.1.7. Versicherungen 121.441,51<br />

6.1.8. Sonstiges<br />

6.2. Postgebühren und Fahrtaufwand<br />

0,00 2.348.715,55<br />

6.2.1. Porti, Post- und Telefongebühren 1.562.458,76<br />

6.2.2. Reise- und Fahrtaufwand 814.539,06<br />

6.2.3. Sonstiges<br />

6.3. Büroaufwand<br />

6.3.1. Miete und Instandhaltung von Büromaschinen<br />

0,00 2.376.997,82<br />

und Einrichtungen 243.272,98<br />

6.3.2. Bürobedarf und EDV-Aufwand 683.940,51<br />

6.3.3. Sonstiger Büroaufwand 16.220,39 943.433,88<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Ertragsrechnung in Euro.<br />

6.4. Sonstiger Aufwand<br />

6.4.1. Experten- u. Prüfungsaufwand für die Verwaltung 107.682,88<br />

6.4.2. Repräsentation 1.497,27<br />

6.4.3. Zinsenaufwand und sonstige Bankspesen 15.991,50<br />

6.4.4. Mitgliederverwaltung 35.074,23<br />

6.4.5. Qualitätsmanagement - Organisationsentwicklung 70.946,09<br />

6.4.6. Sonstiges<br />

7. Aufwand für die Selbstverwaltung<br />

7.1. Sitzungen, Versammlungen,<br />

7.793,89 238.985,86<br />

Ausschüsse und Delegationen 76.159,57<br />

7.2. Funktionsgebühren 457.754,57<br />

7.3. Aufwandsentschädigungen für Funktionäre 56.536,90<br />

7.4. Repräsentation 86.835,59<br />

7.5. Sonstiges<br />

8. Personalaufwand<br />

169.234,87 846.521,50<br />

8.1. Löhne und Gehälter 19.448.346,05<br />

8.2. Sozialaufwand 4.881.088,24<br />

8.3. Aus- und Fortbildung 259.989,31<br />

8.4. Pensionszahlungen 3.080.000,00<br />

8.5. Abfertigungszahlungen<br />

9. Zuführung zu Rücklagen und Rückstellungen<br />

9.1. Zuführung zu Rücklagen<br />

218.000,00 27.887.423,60<br />

9.1.1. Zuführung zur Bau- und Investitionsrücklage<br />

9.1.2. Zuführung zu sonstigen Rücklagen<br />

9.1.2.1. Zuführung zur Rücklage für finanzwirksame<br />

826.000,00<br />

Maßnahmen der B<strong>AK</strong> 0,00<br />

9.1.2.2. Zuführung zur Rücklage für Grundlagenarbeit<br />

9.1.2.3. Zuführung zur Rücklage für Katastrophen<br />

0,00<br />

und Wohnbaudarlehen<br />

9.2. Zuführung zu Rückstellungen<br />

0,00 826.000,00<br />

9.2.1. Zuführung zur Pensionsvorsorge 5.000.000,00<br />

9.2.2. Zuführung zur Abfertigungsrückstellung<br />

9.2.3. Zuführung zur Reparatur- und<br />

599.726,37<br />

Instandhaltungsrückstellung 108.721,09<br />

9.2.4. Zuführung zur Wahlrückstellung<br />

9.2.5. Zuführung zu sonstigen Rückstellungen<br />

400.000,00<br />

9.2.5.1. Zuführung zur Rückstellung für Betriebe der <strong>AK</strong> 600.000,00<br />

9.2.5.2. Zuführung zur Rechts- und Beratungsrückst. 0,00<br />

9.2.5.3. Zuführung zur J. Hesoun-Fachausbildungsrückst. 0,00<br />

9.2.5.4. Zuführung zur Rechtsschutzrückstellung<br />

9.2.5.5. Zuführung zur Rückstellung<br />

0,00<br />

gem. §19(2)DBPO u. §12(5)RIL<strong>AK</strong> 0,00<br />

9.2.5.6. Zuführung zur Rückstellung gem.§27 AlVG<br />

9.2.5.7. Zuführung zur Rückstellung für nicht<br />

0,00<br />

konsumierte Urlaube 500.000,00 7.208.447,46<br />

10. Kosten der Umlageneinhebung<br />

11. Kostenbeitrag für die Führung der<br />

929.416,78<br />

Bürogeschäfte der Bundesarbeitskammer 1.479.000,82<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Aufwendungen <strong>2008</strong> im Detail<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

57


58<br />

Die Leistungsübersicht in Euro.<br />

Erträge <strong>2008</strong><br />

1. Kammerumlagen 52.286.071,90<br />

2. Sonstige Erträge 2.072.573,94<br />

3. Zinsensaldo 805.123,08<br />

4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 0,00<br />

Summe Erträge 55.163.768,92<br />

Aufwendungen <strong>2008</strong><br />

5. Dienstleistungen 41.518.364,67<br />

6. Zuwendungen 2.356.017,69<br />

7. Selbstverwaltung 846.521,50<br />

8. Vorsorge für Leistungen 8.034.447,46<br />

9. Kosten der Umlageneinhebung<br />

10. Kostenbeitrag für die Führung der Bürogeschäfte<br />

929.416,78<br />

der Bundesarbeitskammer 1.479.000,82<br />

Summe Aufwendungen 55.163.768,92<br />

Erträge und Aufwendungen <strong>2008</strong> im Detail<br />

1. Kammerumlagen<br />

2. Sonstige Erträge<br />

52.286.071,90<br />

2.1. Mieterträge 412.920,02<br />

2.2. Verkaufserlöse 21.221,12<br />

2.3. Sonstige Erträge<br />

3. Zinsensaldo<br />

1.638.432,80 2.072.573,94<br />

3.1. Zinsenerträge 874.673,44<br />

3.2. Kapitalertragsteuer<br />

4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen<br />

-69.550,36 805.123,08<br />

4.1. Auflösung von Rücklagen 0,00<br />

4.2. Auflösung von Rückstellungen<br />

5. Dienstleistungen der Arbeiterkammer<br />

5.1. Rechts- und Sozialbereich<br />

0,00 0,00<br />

Sachaufwand 2.626.702,60<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand 4.005.192,97<br />

Personalaufwand<br />

5.2. Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenschutz<br />

18.258.062,83 24.889.958,40<br />

Sachaufwand 929.952,86<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand 974.016,75<br />

Personalaufwand 5.070.979,78 6.974.949,40<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Die Leistungsübersicht in Euro.<br />

5.3. Kultur-, Bildung- und Freizeitbereich<br />

Sachaufwand 2.070.535,39<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand 553.746,56<br />

Personalaufwand<br />

5.4. Information, Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation<br />

2.258.450,99 4.882.732,94<br />

Sachaufwand 2.487.483,15<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand 292.205,03<br />

Personalaufwand 1.867.169,28 4.646.857,46<br />

5.5. Fachausschüsse<br />

6. Zuwendungen, Unterstützungen und<br />

andere Betreuungskosten<br />

123.866,48<br />

Sachaufwand 1.840.285,17<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand 82.971,80<br />

Personalaufwand 432.760,72 2.356.017,69<br />

7. Aufwand für die Selbstverwaltung<br />

8. Vorsorge für Leistungen<br />

8.1. Zuführung zu Rücklagen<br />

846.521,50<br />

8.1.1. Zuführung zur Bau- und Investitionsrücklage<br />

8.1.2. Zuführung zu sonstigen Rücklagen<br />

8.1.2.1. Zuführung zur Rücklage für finanzwirksame<br />

826.000,00<br />

Maßnahmen der B<strong>AK</strong> 0,00<br />

8.1.2.2. Zuführung zur Rücklage für Grundlagenarbeit<br />

8.1.2.3. Zuführung zur Rücklage für Katastrophen<br />

0,00<br />

und Wohnbaudarlehen<br />

8.2. Zuführung zu Rückstellungen<br />

0,00 826.000,00<br />

8.2.1. Zuführung zur Pensionsrückstellung 5.000.000,00<br />

8.2.2. Zuführung zur Abfertigungsrückstellung<br />

8.2.3. Zuführung zur Reparatur- und<br />

599.726,37<br />

Instandhaltungsrückstellung 108.721,09<br />

8.2.4. Zuführung zur Wahlrückstellung<br />

8.2.5. Zuführung zu sonstigen Rückstellungen<br />

8.2.5.1. Zuführung zur Rückstellung für<br />

400.000,00<br />

Betriebe der Kammer 600.000,00<br />

8.2.5.2. Zuführung zur Expertenrückstellung 0,00<br />

8.2.5.3. Zuführung zur J. Hesoun-Fachausbildungsrückst. 0,00<br />

8.2.5.4. Zuführung zur Rechtsschutzrückstellung<br />

8.2.5.5. Zuführung zur Rückstellung<br />

0,00<br />

gem.§19(2)DBPO u.§12(5)RIL<strong>AK</strong> 0,00<br />

8.2.5.6. Zuführung zur Rückstellung gem.§27 AlVG<br />

8.2.5.7. Zuführung zur Rückstellung für nicht<br />

0,00<br />

konsumierte Urlaube 500.000,00 7.208.447,46<br />

9. Kosten der Umlageneinhebung<br />

10. Kostenbeitrag für die Führung der<br />

929.416,78<br />

Bürogeschäfte der B<strong>AK</strong> 1.479.000,82<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Aufwendungen <strong>2008</strong> im Detail<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

59


60<br />

Der Kontrollbericht.<br />

Kontrollbericht des Kontroll ausschus -<br />

ses zum Rechnungsabschluss <strong>2008</strong>.<br />

Der Kontrollausschuss hat sich in seiner Sitzung<br />

am 24. April 2009 mit dem vom Vorstand der<br />

<strong>AK</strong>NÖ am 22. April 2009 genehmigten Entwurf<br />

des Rechnungsabschlusses für das Jahr <strong>2008</strong><br />

befasst und erstattet nach eingehender Behand -<br />

lung des Rechnungsabschlusses <strong>2008</strong> der Kam -<br />

mer für Arbeiter und Angestellte für Niederöster -<br />

reich folgenden Kontrollbericht:<br />

Rechtsgrundlage<br />

Der Kontrollausschuss ist gemäß § 59 Abs 5<br />

<strong>AK</strong>G 1992 i.d.g.F. verpflichtet, einen Kontroll -<br />

bericht über den Rechnungsabschluss der Kam -<br />

mer für Arbeiter und Angestellte für Nieder öster -<br />

reich zu erstellen.<br />

Nach den Bestimmungen des § 59 Abs 5 <strong>AK</strong>G<br />

und § 22 Abs. 8 der Geschäftsordnung der <strong>AK</strong>NÖ<br />

hat der Kontrollausschuss diesen Kontrollbericht<br />

der Vollversammlung vorzulegen.<br />

Die Prüfung des Rechnungsabschlusses <strong>2008</strong><br />

erfolgte gemäß § 59 Abs 1 und § 62 <strong>AK</strong>G.<br />

Unterlagen<br />

Die Beurteilung des Rechnungsabschlusses für<br />

das Jahr <strong>2008</strong> erfolgte unter Verwendung folgender<br />

Unterlagen:<br />

1. Rechnungsabschluss<br />

1.1. Zahlenwerke des Rechnungsabschlusses für<br />

das Jahr <strong>2008</strong> (einschließlich der Aufklärungen<br />

und Erläuterungen des Direktors Mag. Guth zu<br />

den Zahlenwerken)<br />

a. Vermögensbilanz<br />

b. Vergleichsrechnung<br />

c. Ertragsrechnung<br />

d. Leistungsübersicht zur Ertragsrechnung.<br />

1.2. Bericht zum Rechnungsabschluss <strong>2008</strong><br />

gemäß § 16 der Haushaltsordnung der <strong>AK</strong>NÖ.<br />

2. Bericht des vom Vorstand gemäß § 70 Abs 1<br />

<strong>AK</strong>G bestellten Abschlussprüfers („CURA“ Treu -<br />

hand- und Revisionsgesellschaft m.b.H.) über die<br />

Prüfung des Rechnungsabschlusses für das Jahr<br />

<strong>2008</strong>.<br />

3. Beschlüsse, Prüfungsergebnisse und<br />

Protokolle der<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 25. Juni <strong>2008</strong>,<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 10. Septe<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong>,<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 22. Oktober <strong>2008</strong>,<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 3. Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong>,<br />

� a.o. Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 12. Deze<strong>mb</strong>er <strong>2008</strong>,<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 21. Jänner 2009,<br />

� Sitzung des Kontrollausschusses<br />

vom 4. März 2009.<br />

Vom Kontrollausschuss wurde zur Kenntnis<br />

genommen, dass im Vorstand der <strong>AK</strong>NÖ in seiner<br />

Sitzung am 22. April 2009 der Entwurf des<br />

Rechnungsabschlusses für das Jahr <strong>2008</strong> unter<br />

Anwesenheit aller im Vorstand vertretenen<br />

Fraktionen mehrheitlich genehmigt wurde.<br />

Ergebnis<br />

Der Kontrollausschuss stellt fest, dass die gebarungsrelevanten<br />

gesetzlichen Vorschriften, die<br />

Vorschriften der Haushaltsordnung, der Ge -<br />

schäfts ordnung sowie die Organbeschlüsse eingehalten<br />

wurden. Weiters stellt der Kontroll aus -<br />

schuss fest, dass die einschlägigen kaufmännischen<br />

Bewertungsvorschriften im Rechnungs -<br />

abschluss für das Jahr <strong>2008</strong> beachtet wurden.<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Der Kontrollbericht.<br />

Die erforderlichen Nachweise und Aufgliede -<br />

rungen zu den einzelnen Positionen des Rech -<br />

nungsabschlusses wurden vorgelegt.<br />

Zur form- und fristgerechten Behandlung durch<br />

die übrigen Organe der Kammer stellt der<br />

Kontrollausschuss fest, dass die Behandlung<br />

durch den Vorstand der Kammer sowie die<br />

Beschlussfassung des Vorstandes auf Vorlage<br />

des Rechnungsabschlusses <strong>2008</strong> an die<br />

Vollversammlung zur Beschlussfassung in deren<br />

Tagung am 27. April 2009 den B estimmungen<br />

des Arbeiterkammergesetzes entspricht.<br />

Das Prüfungsergebnis.<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

Der Rechnungsabschluss für das Jahr <strong>2008</strong> ist<br />

hinreichend erläutert, die finanzielle Lage der<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Nieder -<br />

österreich ist im Rechnungsabschluss für das<br />

Jahr <strong>2008</strong> ordnungsgemäß dargestellt.<br />

Auf Grund der vom Kontrollausschuss gewonnenen<br />

Eindrücke und Erkenntnisse erfolgte die<br />

Führung der Geschäfte der Kammer im Jahre<br />

<strong>2008</strong> nach den Grundsätzen kaufmännischer<br />

Sorgfalt und Vorsicht und unter Einhaltung des<br />

von der Vollversammlung beschlossenen<br />

Voranschlages.<br />

Der Rechnungsabschluss<br />

61


62<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Foto: Zajc<br />

Die Gremien und Institutionen.<br />

Gremien, Organisationen, Vereine.<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ vertritt mit ihren Expertinnen und<br />

Experten die Interessen der niederöster -<br />

reichischen Beschäftigten in verschiedenen<br />

Kommissionen, Beiräten, Ausschüssen und<br />

Vereinen. Hier eine kurze Übersicht über die<br />

wichtigsten in alphabetischer Reihenfolge:<br />

� Agrarmarkt Austria<br />

� Arbeitsmarktservice <strong>Niederösterreich</strong><br />

� Arbeitsstiftung NÖ<br />

� Arbeits- und Sozialmedizinisches Zentrum<br />

Mödling<br />

� Arbeitsausschuss für wirtschaftliche<br />

Landesverteidigung<br />

� Arbeitsgruppe NATURA 2000<br />

� Ausgleichstaxfonds gem. § 10.2 BehEinstG<br />

� Ausländergrundverkehrskommission<br />

� Behindertenausschuss gemäß § 12 BehEinstG<br />

� Beirat der Bauarbeiter-Urlaubs- und<br />

Abfertigungskasse<br />

� Beirat der österreichischen Forschungs -<br />

förderungs gesellschaft <strong>mb</strong>H<br />

� Beirat gemäß § 7 Richtwertgesetz<br />

� Bezirksschulräte<br />

� Berufsförderungsinstitut <strong>Niederösterreich</strong><br />

� Bundesberufsausbildungsbeirat<br />

� Bundeseinigungsamt<br />

� diverse Kurkommissionen<br />

� diverse Tourismuskommissionen<br />

� diverse Prüfungskommissionen<br />

� ECO-Plus-Fachbeirat<br />

� Gentechnik-Kommission<br />

� Gewerblicher Berufsschulrat für NÖ<br />

� Gleichbehandlungskommission<br />

� Industrieviertelmuseum<br />

� Jugendausbildungs-Sicherungsgesetz -<br />

Landesprojektgruppe<br />

� Jugend und Arbeit, Verein zur Schaffung vor -<br />

übergehender Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

NÖ ARBEITERKAMMER<br />

� Kommission zur Beratung des Berichtes über<br />

die Lage der Land- und Forstwirtschaft in NÖ<br />

� Krisenstab des Landes NÖ<br />

� Kuratorium des NÖ Wirtschafts- und<br />

Tourismusfonds<br />

� Kuratorium des Theodor Körner-Fonds<br />

� Landesberufsausbildungsbeirat<br />

� Landeslenkungsausschuss NÖ<br />

� Landesschulrat für <strong>Niederösterreich</strong><br />

� Landesversorgungssicherungsausschuss NÖ<br />

� NÖ Beschäftigungspakt<br />

� NÖ Bewilligungsbeirat<br />

� NÖ Elektrizitätsbeirat<br />

� NÖ Landesverein „0-Handicap“<br />

� NÖ Raumordnungsbeirat<br />

� NÖ Spielautomatenbeirat<br />

� NÖ Tiergesundheitsdienst<br />

� NÖ Tonkünstlerorchester<br />

� Österreichische Gesellschaft für<br />

Arbeitsmedizin<br />

� Österreichischer Verkehrssicherheitsbeirat<br />

� Schlichtungsstelle für Rauchfangkehrer<br />

� Sozialhilfebeirat<br />

� Staatsschuldenausschuss<br />

� Unabhängiger Finanzsenat<br />

� Verband der öffentlichen Wirtschaft und<br />

Gemeinwirtschaft<br />

� Verband österreichischer Sicherheits -<br />

ingenieure<br />

� Verband Österreichischer Schulungs- und<br />

Bildungshäuser<br />

� Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung<br />

� Verein für Konsumenteninformation<br />

� Verein „Kindercity“<br />

� Verein „Pro Konsument“<br />

� Verein „Startbahn“<br />

� Zahnärztliche Honorarschlichtungsstelle<br />

� Zivildienstbeschwerderat<br />

Zum Nachschlagen<br />

63


64<br />

Die Adressen.<br />

Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

Windmühlgasse 28, 1060 Wien<br />

Servicehotline: 05 7171<br />

http://noe.arbeiterkammer.at<br />

Bezirksstelle Amstetten.<br />

3300 Amstetten, Wiener Straße 55<br />

Bezirksstelle Baden.<br />

2500 Baden, Elisabethstraße 38<br />

Bezirksstelle Gänserndorf.<br />

2230 Gänserndorf, Wiener Straße 7a<br />

Bezirksstelle Gmünd.<br />

3953 Gmünd, Emerich-Berger-Straße 2<br />

Bezirksstelle Hainburg.<br />

2410 Hainburg, Oppitzgasse 1<br />

Bezirksstelle Hollabrunn.<br />

2020 Hollabrunn, Brunnthalgasse 30<br />

Bezirksstelle Horn.<br />

3580 Horn, Spitalgasse 25<br />

Bezirksstelle Korneuburg.<br />

2100 Korneuburg, Gärtnergasse 1<br />

Bezirksstelle Krems.<br />

3500 Krems, Wiener Straße 24<br />

Bezirksstelle Lilienfeld.<br />

3180 Lilienfeld, Pyrkerstraße 3<br />

Bezirksstelle Melk.<br />

3390 Melk, Hummelstraße 1<br />

Bezirksstelle Mistelbach.<br />

2130 Mistelbach, Josef-Dunkl-Straße 2<br />

Bezirksstelle Mödling.<br />

2340 Mödling, Franz-Skribany-Gasse 6<br />

Servicestelle Shopping City Süd.<br />

2334 Vösendorf, SCS-Bürocenter B1/1A<br />

Bezirksstelle Neunkirchen.<br />

2620 Neunkirchen, Würflacher Straße 1<br />

Bezirksstelle St. Pölten.<br />

3100 St. Pölten, Gewerkschaftsplatz 2<br />

Bezirksstelle Scheibbs.<br />

3270 Scheibbs, Burgerhofstraße 5<br />

Bezirksstelle Schwechat.<br />

2320 Schwechat, Sendnergasse 7<br />

Bezirksstelle Tulln.<br />

3430 Tulln, Rudolf-Buchinger-Straße 27-29<br />

Bezirksstelle Waidhofen.<br />

3830 Waidhofen/Thaya, Thayastraße 5<br />

Bezirksstelle Wr. Neustadt.<br />

2700 Wr. Neustadt, Babenbergerring 9b<br />

Servicestelle Flughafen.<br />

1300 Wien-Schwechat, Flughafen, Eingangs -<br />

bereich Parkhaus 3, Objekt 105 i, BW 124<br />

Bezirksstelle Zwettl.<br />

3910 Zwettl, Gerungser Straße 31<br />

Öffnungszeiten der Bezirksstellen:<br />

Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr;<br />

Freitag von 8 bis 12 Uhr<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong>


Kammer für Arbeiter und Angestellte für <strong>Niederösterreich</strong><br />

1060 Wien, Windmühlgasse 28, Tel.: 01 58883-1249<br />

E-Mail: mailbox@aknoe.at, http://noe.arbeiterkammer.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!