24.01.2013 Aufrufe

„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Frau Schober (Bundesagentur für Arbeit):<br />

4 Plenumsdiskussion<br />

Wir in der Bundesagentur für Arbeit begrüßen selbstverständlich, dass <strong>Schule</strong> sich verstärkt des Themas<br />

Berufsorientierung annimmt, nicht nur weil wir glauben, damit Geld einsparen zu können, sondern vor<br />

allem weil wir darin eine Chance für eine neue Kooperation von <strong>Schule</strong> und Berufsberatung sehen. Und<br />

wenn örtlich die Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Agentur aus Ihrer Sicht nicht immer zufriedenstellend<br />

ist, kann ich sie nur ermuntern: Nehmen Sie die neue Rahmenvereinbarungen zwischen der KMK<br />

und der Bundesagentur vom Herbst 2004 unter den Arm und gehen Sie auf die Agenturen zu, gehen Sie<br />

auf die Vorsitzenden der Geschäftsführungen der Agenturen zu oder schreiben Sie an die Regionaldirektion,<br />

um diese vereinbarte Zusammenarbeit einzufordern. Denn dieses Ziel können wir nur gemeinsam<br />

erreichen: <strong>Das</strong> Ziel von Berufsorientierung, von schulischen und außerschulischen Eingliederungsmaßnahmen<br />

ist eine stabile und zufriedenstellende dauerhafte Integration in Ausbildung, Arbeit und Erwerbsleben.<br />

Den Aspekt der „Warteschleifen“ möchte ich noch einmal aufgreifen. Der eine oder andere von Ihnen hat<br />

vielleicht in der Presse gelesen, dass unser Vorstandsvorsitzender, Herr Weise, vor einigen Wochen in<br />

einem Interview der Zeitschrift Capital gesagt hat: „Wir nehmen jetzt Geld in die Hand und verlagern es<br />

nach vorn in die <strong>Schule</strong>n.“ Darauf gab es einen großen Aufschrei: „Nanu, was ist denn das?“ Die Überlegung<br />

hinter dieser Idee besagt: Vieles, was man frühzeitig präventiv macht, spart hinterher Kosten. Jeder<br />

Betriebswirt würde diese Aussage unterschreiben. Im Augenblick versuchen wir seitens der BA gemeinsam<br />

mit der <strong>Wirtschaft</strong> und einigen Ländern einige Pilotprojekte in die Wege zu leiten, um zu sehen, ob<br />

wir mit dem Geld, das wir sonst vielleicht in nachgelagerte Berufsvorbereitungsmaßnahmen investieren<br />

müssen, in Absprache mit Land, Schulträgern und Schulverwaltungen dazu beitragen können, die Berufsorientierung<br />

und die Übergangsphase effektiver begleiten zu können. Diese Pilotversuche, die wir gemeinsam<br />

mit dem jeweiligen Land, Schulverwaltungen und der <strong>Wirtschaft</strong> durchführen wollen, sollen<br />

über mehrere Jahre, also nicht nur kurzfristig, beobachtet und evaluiert werden.<br />

<strong>Das</strong>s wir langfristig ohne Gesetzesänderung einen solchen Versuch nicht verstetigen können, ist völlig<br />

klar. Erst einmal muss sich jedoch hieb- und stichfest zeigen, ob dieser Ansatz wirklich mehr Erfolg verspricht,<br />

und das heißt, dass bei gefährdeten Jugendlichen durch präventive Ansätze bereits während der<br />

Schulzeit spätere, aufwändigere Maßnahmen überflüssig werden, wovon ich ausgehe. Daher möchte ich<br />

bei allem Frust und aller Kritik, die ich hier höre und die ich verstehen und nachvollziehen kann, doch<br />

zumindest ein Licht am Ende des Tunnels aufzeigen. Hier spielt auch die Hoffnung eine Rolle, dass die<br />

Kompetenzen zwischen Bund und Ländern an der Stelle so geregelt werden könnten, dass für mehr Prävention<br />

auch Gelder des Bundes in die Hand genommen werden können, sofern nicht die Föderalismusreform<br />

dies anders entscheidet. Die notwendigen politischen Vernetzungen und Absprachen sind natürlich<br />

schwierig, aber der Wille ist da zu sagen: Wir wollen unseren Teil dazu beitragen und versuchen dies<br />

wenigstens.<br />

Aus dem Plenum:<br />

Herr Prof. Famulla, herzlichen Dank für ihre Schlussworte, auf die ich an dieser Stelle noch einmal zurück<br />

kommen möchte.. Leider gingen sie aus meiner Sicht an den Realitäten vorbei. Hier in Hamburg<br />

können wir nicht erkennen, was Sie dargestellt haben, dass nämlich die Lehrkräfte sich Freiheiten nehmen<br />

sollen, um so zu einer besseren Berufsorientierung zu kommen. Wir bekommen von unserer Kultus-<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!