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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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es müssen andere Wege gefunden werden, wie man sie dennoch integrieren kann.<br />

Volker Möhle:<br />

4 Plenumsdiskussion<br />

Vielen Dank. Bei der AG 3 mit dem Schwerpunkt „Übergang von Gymnasiastinnen, Gymnasiasten in die<br />

Berufswelt“ könnte man ja vermeiden, von Mangelverwaltung zu sprechen, da diese Gruppe von Arbeitslosigkeit<br />

nicht ganz so stark betroffen ist. Wie wurde das in der AG diskutiert?<br />

Ute Michaelis (wissenschaftliche Begleitung, Moderation AG 3):<br />

Von Mangel ist in der AG 3 nicht im Hinblick auf den Arbeitsmarkt, sondern im Zusammenhang mit der<br />

für Berufsorientierung geforderten Veränderung der Lehr- und Lernformen gesprochen worden. Die organisatorische<br />

und inhaltliche Umsetzung von kooperativen Lehrformen ist an sich schon schwierig, bei<br />

einer Verkürzung der Schulzeit auf 12 Schuljahre kaum noch möglich. Es sind eher die strukturellen<br />

Mängel im Schulsystem, möglicherweise auch im schulischen Umfeld, die angegangen werden müssten;<br />

es ist weniger die Gruppe der Jugendlichen, die in der gymnasialen Oberstufe sind.<br />

Aus dem Plenum:<br />

Ich würde gerne das Statement von Frau Michaelis im Hinblick auf einen Punkt ergänzen, der mir selbst<br />

sehr wichtig erschien: die curriculare Ausbildung von Strukturen der Berufsorientierung. Wir waren da<br />

nicht immer ganz einer Meinung in unserer Arbeitsgruppe, aber das Beispiel von Herrn Renner hat in<br />

überzeugender Weise gezeigt, dass es darum gehen muss, so etwas wie eine Standardpraxis zu schaffen:<br />

Berufsorientierung als Prozess, in dem Menschen eines bestimmten Alters – unabhängig von der besuchten<br />

Schulform – ein gleiches Recht haben, in der allgemein bildenden <strong>Schule</strong> in der für sie möglichst<br />

optimalen Form individuell unterstützt zu werden. <strong>Das</strong> Thema Chancengleichheit ist da ein ganz wichtiges<br />

Stichwort.<br />

Die Vereinheitlichung und Verschlankung von Strukturen in der <strong>Schule</strong> und in der weiterführenden<br />

„Maßnahmenlandschaft“ könnte in der Zukunft ein Indiz dafür sein, zu einem chancengerechteren und<br />

zugleich auch zu einem qualitativ besseren Berufsorientierungsstandard zu kommen. Ich bin der Ansicht,<br />

dass diese Arbeit, die wir alle auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Institutionen tun, sehr viel<br />

effektiver wäre, wenn es einen klar abgestimmten Prozess gäbe und wenn die Berufsorientierung etwas so<br />

Selbstverständliches wäre wie beispielsweise die Konfirmation oder Kommunion oder ähnliche Ereignisse,<br />

die man in einer bestimmten Lebensphase wie selbstverständlich absolviert. Wir müssen weg von<br />

dieser zufällig strukturierten Sache, davon, dass Leute das Glück oder das Pech haben, an einen schlechten<br />

oder guten Berater zu kommen oder auch überhaupt nicht mit Fragen der Berufsorientierung konfrontiert<br />

zu werden.<br />

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