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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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4 Plenumsdiskussion<br />

Plenumsdiskussion zum Thema<br />

"Berufsorientierung – Berufsvorbereitung – Berufsausbildung“<br />

4 Plenumsdiskussion<br />

Nach der zusammenfassenden Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen (siehe Protokolle<br />

der Arbeitsgruppen) folgte die abschließende Plenumsdiskussion.<br />

Volker Möhle (wissenschaftliche Begleitung, Moderation Plenum und AG 2):<br />

Ich möchte die uns noch verbleibende Zeit dazu nutzen, eine Frage anzusprechen, die (nicht nur) nach<br />

meiner Auffassung das gesamte SWA-<strong>Programm</strong> in fataler Weise überlagert: In der Arbeitsgruppe 2 waren<br />

wir der Ansicht, dass wir es bei der Arbeitsverwaltung und allen zugehörigen Maßnahmen und <strong>Programm</strong>en<br />

mit einer Mangelverwaltung zu tun haben. Wir haben überhaupt keinen Grund zu der Annahme,<br />

dass es in absehbarer Zeit so etwas Ähnliches wie Vollbeschäftigung geben wird. Wenn das der Fall<br />

ist, dann müsste es das übergeordnete, vorrangige Ziel sein, den Mangel so gleichmäßig über alle gesellschaftlichen<br />

Gruppen zu verteilen, dass so etwas wie Chancengleichheit hergestellt wird. Anders ausgedrückt:<br />

Die Verdrängungseffekte, die auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zwischen leistungsstärkeren<br />

und leistungsschwächeren Jugendlichen und auch Erwachsenen entstehen, müssen minimalisiert werden.<br />

Deswegen stelle ich jetzt die Frage an die Arbeitsgruppen, inwieweit dieses Thema in den Diskussionen<br />

eine Rolle gespielt hat.<br />

Stichwort „Warteschleife“: Für die Arbeitgruppe 1 hat dieser Gedankengang doch eine grundsätzliche<br />

Bedeutung für die Einschätzung des Erfolges und der Gestaltung von nachschulischen Unterstützungsmaßnahmen.<br />

Hat so eine eher realistisch-pragmatische Grundeinschätzung eine Rolle gespielt?<br />

Frau Dr. Patricia Erbeldinger (Protokoll AG 1):<br />

Wir haben dies vor allem im Zusammenhang mit der positiven oder negativen Besetzung des Begriffs<br />

„Warteschleife“ sehr ausführlich diskutiert. Diese sogenannten Warteschleifen wurden überwiegend negativ<br />

gesehen, allerdings herrschte die Meinung vor, dass man bei allem Realismus nicht den Kopf in den<br />

Sand stecken darf. Es gibt sehr viele, sehr erfolgreiche Ansätze, die man nutzen kann bzw. muss, gerade<br />

wenn es um Jugendliche geht, die sonst dauerhaft abzurutschen drohen. Wichtig ist jedoch, dass man<br />

frühzeitig in der <strong>Schule</strong> beginnt, schulbildungsbegleitend für diese Jugendlichen auf deren individuelle<br />

Bedürfnisse abgestimmte Maßnahmen zu ergreifen. Es wurden viele erfolgreiche Modelle genannt, wie<br />

man diese Jugendlichen an den Arbeitsmarkt heranführen kann, bevor eine reine Warteschleife droht. Ein<br />

wichtiger Aspekt dabei ist, frühzeitig persönliche Kontakte zu Betrieben herzustellen. Diese Jugendlichen<br />

glänzen nun mal nicht durch regelmäßiges Auftreten oder besondere Aktivitäten in der <strong>Schule</strong> oder durch<br />

besonders gute Noten. Ganz im Gegenteil: man ist froh, wenn sie überhaupt in die <strong>Schule</strong> kommen; d.h.<br />

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