„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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24.01.2013 Aufrufe

Arbeitsgruppen mit den Referenten und Referentinnen 3.4 Bericht der Arbeitsgruppe 4: „(Ganztags-) Schulbesuche mit Darstellung von guten Beispielen“ mit Frau Dr. Birgit Schäfer Die größte Anzahl von Schülerinnen und Schülern, die ganztägig unterrichtet wurden, besuchte 2004 eine Integrierte Gesamtschule (322.700). In den Grundschulen nahmen 214.800 Kinder am Ganztagsschulunterricht teil, in den Hauptschulen 156.500, in den Sonderschulen 150.600 und in den Gymnasien 114.200. Bundesweit wuchs die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahl im Vergleich zu 2003 um rund 14%. Dabei können die Grundschulen (plus 34% gegenüber dem Vorjahr) den höchsten Anstieg verzeichnen. Es folgen die Realschulen (plus 32%), die Gymnasien (plus 31%), die Hauptschulen (plus 25%) und die Freien Waldorfschulen (plus 22%). In den Integrierten Gesamtschulen blieben die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahlen etwa gleich. Der Sinn der Verknüpfung von berufsorientierenden Aktivitäten mit dem Ganztagsschulgedanken – im Sinne einer Ausweitung der Schulzeit bis nachmittags – liegt auf der Hand. Die Synchronisierung der Arbeitszeiten mit den Schulzeiten dürfte nicht nur die Bereitschaft zum Durchstehen eines Achtstundenarbeitstages erhöhen, sondern auch organisatorisch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernorten und externem Fachpersonal fördern. Die meisten Projekte im SWA-Proramm erfordern einen flexiblen Um-ang mit den Stundentafeln, eine enge Verahnung von Arbeits- und Lernphasen sowie einen erhöhten Zeitbedarf und erhebliches Engagement seitens der durchführenden Lehrkräfte wie auch der Schülerinnen und Schüler. Dies führt nicht nur zu organisatorischen Herausforderungen und „Opferung“ von Freizeit von Lehrkräften und Jugendlichen, sondern auch zu Unterrichtsausfall. Ganztagsschulen könnten hier Abhilfe schaffen. Berufsorientierende Maßnahmen ließen sich an Ganztagsschulen leichter realisieren. Für die optimale Umsetzung bieten sich jedoch in erster Linie gebundene bzw. teilgebundene Ganztagsschulen an. Diese waren laut KMK- Bericht 2004 allerdings lediglich im Gesamtschul- und im Förderschulbereich überproportional vertreten. Ansonsten überwiegt in hohem Maße der Typ der offenen Ganztagsschule. Berufsorientierung als fester Bestandteil des schulischen Konzepts der Ganztagsschule Osterbrook in Hamburg; vorgestellt durch Sabine Wolle, Ute Seifert, Christiane Becker, Knut Behling (alle Ganztagsschule Osterbrook) sowie Doris Wenzel-O’Connor (außerschulische Kooperationspartnerin; Institut für Sozial- und Bildungspolitik Hamburg e.V.) • Die Schule Osterbrook ist eine voll ausgebaute Grund-, Haupt- und Realschule mit Vorschule und Hort in Hamburg. Seit dem 1. August 1998 ist sie eine Offene Ganztagsschule. • An der Schule gibt es zusätzlich zu dem regulären Unterricht an vier Nachmittagen der Woche besondere Angebote, die teils verpflichtend und teils frei wählbar sind. 69

Arbeitsgruppen mit den Referenten und Referentinnen 3.4 Bericht der Arbeitsgruppe 4: „(Ganztags-) Schulbesuche mit Darstellung von guten Beispielen“ mit Frau Dr. Birgit Schäfer • Für die Klassen 5 bis 10 beginnt der Unterricht an den vier Tagen um 8.20 Uhr und endet um 16.00 Uhr. In der großen Mittagspause – von 12.00 bis 13.00 Uhr – wird den Schülerinnen und Schülern in der Cafeteria ein frisch zubereitetes Essen angeboten. Darüber hinaus stehen den Schülerinnen und Schülern in dieser Zeit verschiedene Räume (wie Sporthalle, „Mädchenraum“, „Jungenraum“, Disco, Computerraum) für Aktivitäten zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt in dieser Zeit durch Lehrkräfte, Honorarkräfte sowie ältere Schülerinnen und Schüler („Streitschlichterinnen und -schlichter“ der Oberstufe). Ferner können die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit Hausaufgaben machen. Sie werden von einer Lehrerin in einem extra für diesen Zweck eingerichteten Raum betreut. Nach weiteren zwei Unterrichtsstunden beginnt montags bis donnerstags um 14.40 Uhr das Nachmittagsangebot. • Projekte und Schwerpunkte der Schule sind „Demokratie lernen und leben“, wo Streitschlichtung sowie die Stärkung der Schülerinnen- und Schülermitverantwortung und soziales Lernen im Vordergrund stehen, „Family Literacy“ – ein Projekt zur Sprachförderung für Mütter und Kinder, deren Muttersprache nicht deutsch ist –, Schule und Wirtschaft“, hier geht es um die Stärkung von Berufsorientierung, sowie „Sinus“, ein Projekt, das der Förderung von Mathematik dienlich ist. • Ein wesentlicher Vorteil der Ganztagsschule wird im größeren Zeitfenster – im Vergleich zum zeitlich begrenzten Unterricht einer Halbtagsschule – gesehen. Selbstständiges Lernen, handlungsorientierter Unterricht, Projektarbeit, Lernortwechsel sowie auch der Auf- und Ausbau von Kooperationen sind damit besser möglich. Sowohl der Lernortwechsel wie auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern stellen im Rahmen der Ganztagsschule kein Problem dar. • Das Konzept zur Stärkung der Berufsorientierung an der Ganztagsschule Osterbrook sieht (kurzgefasst) wie folgt aus: 1. Berufsfindungsprozess Findet in jedem Unterrichtsfach statt; Elternhaus muss mit einbezogen werden; Lehrerfortbildung zu Arbeitslehrespezialisten; Betriebspraktikum für Lehrerinnen und Lehrer; Es muss Klarheit in bestimmten Fragen geschaffen werden. 2. Fragen zur Berufsentscheidung Wie bin ich? Was kann ich?/ Was kann ich nicht so gut? Wo liegen meine Stärken/ Schwächen? Welche Ziele, Wünsche, Träume habe ich? Was bin ich bereit, für meine Ziele zu tun? Was kann ich?/ Was kann ich nicht so gut? 70

Arbeitsgruppen mit den Referenten und Referentinnen<br />

3.4 Bericht der Arbeitsgruppe 4: „(Ganztags-) Schulbesuche mit Darstellung von guten Beispielen“ mit Frau Dr. Birgit Schäfer<br />

• Für die Klassen 5 bis 10 beginnt der Unterricht an den vier Tagen um 8.20 Uhr und endet um 16.00<br />

Uhr. In der großen Mittagspause – von 12.00 bis 13.00 Uhr – wird den Schülerinnen und Schülern in<br />

der Cafeteria ein frisch zubereitetes Essen angeboten. Darüber hinaus stehen den Schülerinnen und<br />

Schülern in dieser Zeit verschiedene Räume (wie Sporthalle, „Mädchenraum“, „Jungenraum“, Disco,<br />

Computerraum) für Aktivitäten zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt in dieser Zeit durch Lehrkräfte,<br />

Honorarkräfte sowie ältere Schülerinnen und Schüler („Streitschlichterinnen und -schlichter“ der Oberstufe).<br />

Ferner können die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit Hausaufgaben machen. Sie werden<br />

von einer Lehrerin in einem extra für diesen Zweck eingerichteten Raum betreut. Nach weiteren<br />

zwei Unterrichtsstunden beginnt montags bis donnerstags um 14.40 Uhr das Nachmittagsangebot.<br />

• Projekte und Schwerpunkte der <strong>Schule</strong> sind „Demokratie lernen und leben“, wo Streitschlichtung<br />

sowie die Stärkung der Schülerinnen- und Schülermitverantwortung und soziales Lernen im Vordergrund<br />

stehen, „Family Literacy“ – ein Projekt zur Sprachförderung für Mütter und Kinder, deren<br />

Muttersprache nicht deutsch ist –, <strong>„<strong>Schule</strong></strong> und <strong>Wirtschaft</strong>“, hier geht es um die Stärkung von Berufsorientierung,<br />

sowie „Sinus“, ein Projekt, das der Förderung von Mathematik dienlich ist.<br />

• Ein wesentlicher Vorteil der Ganztagsschule wird im größeren Zeitfenster – im Vergleich zum zeitlich<br />

begrenzten Unterricht einer Halbtagsschule – gesehen. Selbstständiges Lernen, handlungsorientierter<br />

Unterricht, Projektarbeit, Lernortwechsel sowie auch der Auf- und Ausbau von Kooperationen<br />

sind damit besser möglich. Sowohl der Lernortwechsel wie auch die Zusammenarbeit mit externen<br />

Partnern stellen im Rahmen der Ganztagsschule kein Problem dar.<br />

• <strong>Das</strong> Konzept zur Stärkung der Berufsorientierung an der Ganztagsschule Osterbrook sieht (kurzgefasst)<br />

wie folgt aus:<br />

1. Berufsfindungsprozess<br />

Findet in jedem Unterrichtsfach statt;<br />

Elternhaus muss mit einbezogen werden;<br />

Lehrerfortbildung zu Arbeitslehrespezialisten;<br />

Betriebspraktikum für Lehrerinnen und Lehrer;<br />

Es muss Klarheit in bestimmten Fragen geschaffen werden.<br />

2. Fragen zur Berufsentscheidung<br />

Wie bin ich?<br />

Was kann ich?/ Was kann ich nicht so gut?<br />

Wo liegen meine Stärken/ Schwächen?<br />

Welche Ziele, Wünsche, Träume habe ich?<br />

Was bin ich bereit, für meine Ziele zu tun?<br />

Was kann ich?/ Was kann ich nicht so gut?<br />

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