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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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Begrüßung/ 1.1 Frau Corinna Brüntink, Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF<br />

Meine Damen und Herren, die Stärkung der Ausbildungsreife junger Menschen, der Berufsorientierung<br />

und des Übergangsmanagements von der <strong>Schule</strong> in die Arbeitswelt sind heute wichtiger denn je. Zum<br />

einen geht es einmal mehr – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der unverändert angespannten Lage auf<br />

dem Ausbildungsmarkt – um das Verhältnis von Bildung an sich und ihre ökonomische Verwertbarkeit.<br />

Zum anderen geht es aber auch um das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure: öffentliche Hand<br />

und <strong>Wirtschaft</strong> sowie Sozialpartner einerseits, und im Bereich der öffentlichen Hand die Länder für das<br />

Schulwesen und die des Bundes für die berufliche Bildung anderseits.<br />

Die Wege zum Berufseinsteig haben sich weiter ausdifferenziert, die Möglichkeiten einen Weg ins Berufs-<br />

und Erwachsenenleben zu finden, werden immer vielfältiger. Es gibt also streng genommen nicht<br />

mehr den Übergang, sondern ein gestuftes Übergangssystem, das sich aber noch nicht zu einem stringenten,<br />

in sich stimmigen Gesamtsystem etabliert hat. Dies erschwert den Überblick erheblich, für die Jugendlichen<br />

selbst, aber auch für alle damit befassten Fachleute. Hilfestellungen für eine ganzheitliche<br />

Bildungsberatung, die mehr ist als eine reine Berufsberatung, werden immer unabdingbarer. So verwundert<br />

es nicht, dass sich auch in einem anderen aus Mitteln des BMBF und ESF geförderten <strong>Programm</strong> –<br />

dem <strong>Programm</strong> „Lernende Regionen“ –, das auch in meiner Zuständigkeit liegt, viele Projekte mit dem<br />

Themenfeld „Übergänge und Bildungsberatung“ beschäftigen. Davon konnten Sie sich auch im letzten<br />

Jahr, im Rahmen der programmübergreifenden Fachtagung der drei aus ESF-Mitteln kofinanzierten<br />

BMBF-<strong>Programm</strong>e: BQF, SWA und Lernende Regionen in Bad Honnef ein Bild machen. Die herausragende<br />

Bedeutung, die diesem Themenfeld beigemessen wird, rührt auch daher, dass nicht mehr nur die<br />

Einstiegswege in das Arbeits- und Erwerbsleben diskutiert werden, sondern dass der gesamte Lebenslauf<br />

zunehmend als eine Abfolge von Übergängen begriffen wird. Übergänge werden also mehr und mehr<br />

zum Normalfall: Berufsvorbereitende Maßnahmen, Praktika, Phasen der Familiengründung und am Ende<br />

des beruflichen Lebens der Übergang in den Ruhestand, das sind nur wenige Stationen, die hier genannt<br />

werden sollen, und die mehr und mehr eigenverantwortlich mitgestaltet werden müssen. „Lernen im Lebenslauf“<br />

sagen wir, um den Begriff „lebenslanges Lernen“ zu konturieren. An dem Grundbegriff und<br />

den Inhalten ändert sich dabei – wie Sie sich denken können – nur wenig. Beschrieben wird damit aber<br />

ein neues Verhältnis zwischen dem Aufbau einer Bildungs- und Lernbiographie durch den einzelnen<br />

Menschen und den gesellschaftlichen Strukturen, das heißt, dem Bildungs- und Beschäftigungssystem<br />

und dem Übergang zwischen beiden Systemen. Es geht also letztendlich um die Schaffung einer neuen<br />

„Lernkultur“.<br />

Ich glaube, dass ein Mensch wesentlich besser mit schwierigen Situationen und Übergängen umgehen<br />

kann, wenn er im umfassenden Sinne gebildet ist. Ein umfassendes Verständnis von „lebenslangem Lernen“<br />

oder „Lernen im Lebenslauf“ erfordert zum einen eine hohe individuelle Handlungsfähigkeit und<br />

zum anderen einen entsprechend umfassend integrierten Bildungsansatz. Dabei ist eine effiziente Unterstützungsstruktur<br />

dringend geboten, was auch mit „Übergangsmanagement“ bezeichnet wird. Die Erfahrungen,<br />

die im Rahmen des SWA-<strong>Programm</strong>s gesammelt wurden und zur Zeit noch gesammelt werden,<br />

spielen für die lebensgeschichtlich relativ frühen Übergänge, um die es jetzt hier geht, eine wichtige Rolle.<br />

Im Rahmen des <strong>Programm</strong>s „Lernende Regionen“ befassen wir uns im Moment außerdem mit den<br />

späteren Übergängen.<br />

Wichtig ist es, die Ergebnisse zu sichern und nachhaltige, gelingende Bedingungen von neuen Strukturen<br />

und innovativen Ansätzen in der Verbesserung der Berufswahlvorbereitung und der Ausbildungsfähigkeit<br />

zu schaffen und zu transferieren.<br />

Vor diesem Hintergrund bin ich dann auch an den Ergebnissen ganz besonders interessiert, die im Rah-<br />

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