„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...
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Arbeitsgruppen mit den Referenten und Referentinnen<br />
3.2 Bericht der Arbeitsgruppe 2:“Spezielle Probleme bei der Arbeit mit Migrantinnen und Migranten“ mit Herrn Volker Möhle<br />
Um diese Lehrkräfte herum werden weitere Kreise gebildet, zunächst von Kolleginnen und Kollegen<br />
einschließlich der Schulleitung, darum ein<br />
erneuter Kreis des sozialen Umfeldes, der<br />
etwa Elternhaus, Betriebe, Arbeitsamt,<br />
Vereine, Bildungsträger und ähnliche<br />
mehr umfasst.<br />
Dieses Netzwerk hat vor allem einen<br />
Auftrag, nämlich Kommunikation und<br />
Auseinandersetzung zu stiften. Herr Kilic<br />
geht von der Erkenntnis aus, dass die<br />
Sprachlosigkeiten (im Sinne von nicht<br />
stattfindender Kommunikation) zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhäusern sehr viel mehr ursächlich für die<br />
oben erwähnten Benachteiligungen zu sein scheinen, als dass es in den Jugendlichen selbst liegende Defizite<br />
sind.<br />
Weitere Ergebnisse der AG2: Gesammelte Stichpunkte für das Plenum<br />
Zusammenfassend lassen sich aus den Beiträgen und den Diskussionen an beiden Tagen folgende Stichworte<br />
als Ergebnisse der Arbeitsgruppe festhalten.<br />
• Zum Thema „Ausbildungsreife“:<br />
- Die Wahrnehmung fehlender Ausbildungsreife liegt offenbar mehr im Umgang mit den Jugendlichen<br />
bzw. in fehlender Kommunikation als in den Jugendlichen selber.<br />
- Die empirische Basis ist eher dürftig, weil die unterschiedlichen Studien mit unterschiedlichen Probanden<br />
und Fragestellungen arbeiten und so zu Ergebnissen kommen, die nicht zu vergleichen sind.<br />
• Zum Thema „Beteiligte und Kooperationen“:<br />
- Es gibt erprobte, bewährte, systematische Möglichkeiten, die sich ohne allzu großen zusätzlichen<br />
Aufwand organisieren lassen (Netzwerke). Diese Ansätze sind allem Anschein nach auch erfolgreich.<br />
- Solche Netzwerke wären unter der Fragestellung „Was ist eigentlich gemeinsam und was ist unterschiedlich<br />
zwischen den Kulturen?“ zu verbreiten, zu verstetigen und zu verankern.<br />
• Zum Thema „Rahmenbedingungen“:<br />
- Zur langfristigen Beseitigung der bestehenden Chancen-Ungleichheit wären zunächst die sehr restriktiven<br />
Barrieren im Bereich der politischen und administrativen Rahmenbedingungen – obendrein<br />
auch durch ideologische Grundüberzeugungen gefestigt – zu verändern.<br />
- Beispiel: Nur unter bestimmten formalen Kriterien ist es überhaupt möglich, von der Arbeitsverwaltung/<br />
Arbeitsagentur eine Ausbildungsberechtigung oder eine Beschäftigungsberechtigung zu erhalten.<br />
Somit haben wir es weniger mit Jugendlichen zu tun, die „nicht ausbildungsfähig“ sind, sondern es liegt<br />
vielmehr eine Häufung von bestimmten Benachteiligungen in systematischer Art und Weise durch das für<br />
die Ausbildung und Beschäftigung relevante Umfeld vor.<br />
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