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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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Vorträge/ 2.1 Herr Dr. Joachim Ulrich:<br />

„Der Verbleib der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in qualitativer und quantitativer Hinsicht“<br />

Kinder und mit einer veränderten Ausbildungs- und Arbeitsmotivation der Jugendlichen in Verbindung,<br />

weniger stark mit den Entwicklungen in den <strong>Schule</strong>n.<br />

Dies mag angesichts der vorherrschenden öffentlichen Diskussion überraschen, erklärt sich aber, wenn<br />

man bedenkt, dass zur Bewerberqualifikation vor allem auch überfachliche Tugenden und Qualifikationen<br />

gezählt werden wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme. Unbestritten<br />

kommt gerade hier den Eltern eine besondere Verantwortung in der Erziehung ihrer Kinder zu. Die <strong>Schule</strong><br />

wird im Wesentlichen dann ins Spiel gebracht, wenn es um die wachsenden Defizite der Jugendlichen<br />

bei der Beherrschung der Grundrechenarten, von Dreisatz, Prozentrechnung und des Kopfrechnens geht.<br />

Allerdings verbinden die Fachleute auch in diesen Punkten geringere Leistungen der Jugendlichen mit<br />

den veränderten familiären Rahmenbedingungen. Dies könnte also bedeuten: Wenn die Jugendlichen die<br />

klassischen Kulturtechniken nicht beherrschen, so ist dies nicht allein den <strong>Schule</strong>n anzulasten, sondern<br />

auch hier einer unzureichenden Erziehung in den Familien.<br />

Wie sich weiterhin zeigte, ziehen die Experten zwischen den wahrgenommenen Veränderungen in der<br />

Arbeitswelt und in den Ausbildungsanforderungen keine unmittelbaren Verbindungen zur jüngeren Entwicklung<br />

der Bewerberqualifikation. Bis auf eine Ausnahme lässt sich nirgendwo eine substantielle Korrelation<br />

nachweisen. Dies ist plausibel, denn gestiegene Arbeits- und Ausbildungsanforderungen, die ihre<br />

Ursache zuvorderst in der allgemeinen ökonomischen Entwicklung haben, stehen natürlich zunächst in<br />

keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Frage, über welche Qualifikationen die heutigen Ausbildungsstellenbewerber<br />

verfügen. Andererseits wäre aber zumindest ein mittelbarer Zusammenhang denkbar,<br />

nämlich dahingehend, dass in Folge veränderter ökonomischer Bedingungen im positiven Sinne auf<br />

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