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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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Vorträge/ 2.1 Herr Dr. Joachim Ulrich:<br />

„Der Verbleib der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in qualitativer und quantitativer Hinsicht“<br />

Ausbildungsstellen offen bleiben und nicht besetzt werden können (vgl. Bellmann/Dahms/Wahse, 2005;<br />

Bellmann/Hartung, 2005). Dabei nannten gut drei Viertel der Betriebe, die Ausbildungsplätze nicht besetzen<br />

konnten, als Grund, keine bzw. nicht genügend geeignete Bewerber gefunden zu haben. Grob gerechnet<br />

deutet dies darauf hin, dass mehr als 50.000 Lehrstellen nicht genutzt werden konnten, weil die Bewerber<br />

nicht genügend qualifiziert waren.<br />

Leider geht aus dem IAB-Betriebspanel nicht in ausreichendem Maße hervor, wie intensiv Betriebe<br />

nach geeigneten Bewerbern gesucht haben. <strong>Das</strong> Problem, keine bzw. nicht genügend geeignete<br />

Bewerber gefunden zu haben, könnte somit zumindest partiell auch daher rühren, dass<br />

die Suchprozesse nicht mit der Intensität durchgeführt wurden, wie dies für einen umfassenden<br />

Abgleich von Angebot und Nachfrage erforderlich ist. Es lässt sich aus den Ergebnissen des<br />

IAB-Betriebspanels zwar mit Sicherheit ableiten, dass in Deutschland Lehrstellen wegen fehlender<br />

geeigneter Bewerber unbesetzt bleiben, die in der offiziellen Angebotsstatistik nicht ausgewiesen<br />

werden. Dafür sprechen auch die Ergebnisse anderer Betriebsbefragungen. Wie hoch<br />

das Volumen von ungenutzten Lehrstellen aber letztlich ist, das trotz intensiver Bemühungen der<br />

Betriebe und somit ausreichender Markttransparenz brach liegt, lässt sich leider nicht genau<br />

quantifizieren.<br />

Nichtsdestotrotz: Die vorliegenden Daten, die Versicherungen der Betriebe, bei einer besseren Bewerberqualifikation<br />

mehr auszubilden, und nicht zuletzt die Ergebnisse der PISA-Studien sind Grund genug,<br />

sich verstärkt dem Thema „Ausbildungsreife“ zuzuwenden. Der besonderen Aufmerksamkeit, die das<br />

Thema in jüngster Zeit in der Öffentlichkeit erfahren hat, steht jedoch ein mehr als unbefriedigender Forschungsstand<br />

gegenüber. Dies hängt zunächst damit zusammen, dass es bisher in Deutschland keine einheitliche<br />

Definition gab, was denn eigentlich unter „Ausbildungsreife“ formal und inhaltlich zu verstehen<br />

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