„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

Vorträge/ 2.1 Herr Dr. Joachim Ulrich:
„Der Verbleib der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in qualitativer und quantitativer Hinsicht“
Die Qualifikation der Ausbildungsplatzbewerber
Das Problem der fehlenden Ausbildungsreife
Spätestens seit der ersten Veröffentlichung der PISA-Untersuchungen wird in Deutschland heftig über
das Thema „Ausbildungsreife der Schulabsolventen“ debattiert. Dabei überwiegen eindeutig die negativen
Schlagzeilen, wie ein Blick in die Presse der letzten beiden Jahre zeigt.
Manchmal wird aber argumentiert, das Phänomen, über den moralischen und/oder geistigen Verfall der
Jugend zu klagen, sei uralt, habe es bereits in der Antike gegeben, und sei auch für die aktuellen Klagen
der Unternehmen verantwortlich.
Und tatsächlich zeigen Recherchen, dass die Klagen der Wirtschaft über die Jugend auch in der Bundesrepublik
Deutschland bereits eine längere Tradition haben. So hatte der Deutsche Industrie- und Handelstag
(DIHT) bereits vor 40 Jahren sehr heftig die unzureichenden Rechen- und Rechtschreibkenntnisse
der Lehrlinge mit Volksschulabschluss kritisiert. Bei einem Viertel dieser Lehrlinge sei die Rechenleistung
mangelhaft, und ein weiteres Viertel weise beträchtliche Lücken auf. Ein Fünftel zeigte nur mangelhafte
Rechtschreibleistungen, und bei weiteren 17 % könne „von Sicherheit keine Rede sein.“
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