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„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

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Vorträge/ 2.1 Herr Dr. Joachim Ulrich:<br />

„Der Verbleib der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in qualitativer und quantitativer Hinsicht“<br />

Abschätzung der „tatsächlichen Nachfrage“ in 2005<br />

<strong>Das</strong> offizielle Nachfragevolumen wurde für 2005 auf 591.100 Personen taxiert (= 550.200 neue Lehrverträge<br />

zuzüglich 40.900 Unvermittelte). Um nun die „tatsächliche“ Nachfrage abschätzen zu können, müssen<br />

wir nun verschiedene latente Anteile hinzurechnen.<br />

• Beginnen wir mit den von der BA registrierten, alternativ verbliebenen Bewerbern, die ihren Vermittlungswunsch<br />

auch ganz offiziell noch am 30.09. offiziell aufrechterhalten (gleichwohl ebenfalls nicht<br />

zur Nachfrage gerechnet werden). Ihre Zahl lag 2005 bundesweit bei 47.200 (zum Vergleich: die Zahl<br />

der „noch nicht vermittelten Bewerber“ betrug „nur“ 40.900).<br />

• Wie sieht es mit der darüber hinausgehenden „latenten Nachfrage“ unter den sonstigen bei der BA<br />

gemeldeten Bewerbern aus? Neben den 47.200 Personen, die ihren Vermittlungswunsch aufrechterhielten,<br />

mündeten 2005 weitere 274.800 Personen in eine Alternative zu einer Lehre ein. Wie viele<br />

von diesen 274.800 Personen nur deshalb mit einer Alternative begannen, weil sie trotz intensiver Suche<br />

keine Lehrstelle fanden, kann nur anhand Stichprobenuntersuchungen geschätzt werden. Überträgt<br />

man die Ergebnisse der Ende 2004 durchgeführten BA/BIBB-Bewerberbefragung (repräsentative<br />

schriftliche Erhebung bei 5.000 Probanden) auf die Verhältnisse in 2005, so dürften neben den<br />

47.200 alternativ verbliebenen Bewerbern, die ihren Vermittlungswunsch aufrecht erhielten, hoch gerechnet<br />

mindestens weitere 63.000 Personen aufzuführen sein, die nach intensiver und erfolgloser Suche<br />

(d.h. mindestens 20 schriftliche Bewerbungen versandt) etwas anderes als eine Lehre anfingen<br />

(vgl. Eberhard/Krewerth/Ulrich, 2005a). Damit würde die Gesamtzahl der Ausbildungsplatznachfrager,<br />

die 2005 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet waren, in der offiziellen Nachfragestatistik<br />

aber nicht berücksichtigt wurden (weil sie offiziell als vermittelt gelten), gut 110.000 Personen betragen.<br />

• Welche Informationen gibt es zu den erfolglosen Ausbildungsplatzsuchenden, die nicht bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) gemeldet waren? Nach den Ergebnissen der Ende 2005 durchgeführten<br />

BIBB-Schulabgängeruntersuchung blieben hochgerechnet 205.000 Absolventen aus allgemein bildenden<br />

und beruflichen<br />

<strong>Schule</strong>n trotz intensiver<br />

Lehrstellensuche (mindestens<br />

20 schriftliche Bewerbungen)<br />

erfolglos. Zieht<br />

man davon die 40.900 noch<br />

nicht vermittelten Bewerber<br />

ab, so bleiben für 2005 insgesamt<br />

gut 160.000 „latente<br />

Nachfrager“ übrig, die in der<br />

offiziellen Nachfragestatistik<br />

unberücksichtigt blieben.<br />

Beziffert man darunter<br />

wiederum den Anteil der bei<br />

der BA gemeldeten latenten<br />

Nachfrager auf 110.000<br />

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