„Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben“ - Das Programm "Schule ...

Vorträge/ 2.1 Herr Dr. Joachim Ulrich:
„Der Verbleib der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in qualitativer und quantitativer Hinsicht“
Doch trotz der kräftigen Ausweitung der Bildungsangebote insgesamt nahmen die Einmündungsquoten in
voll qualifizierende Ausbildungsgänge, die letztlich zu einem Berufsabschluss führen, insgesamt nicht zu,
sondern – im Gegenteil – ab. So mündeten 1992 rechnerisch noch 78,3 % der Schulabgänger in eine Lehre
und weitere 13,3 % in eine voll qualifizierende schulische Ausbildung ein; dies waren in der Summe
beider Bildungswege 91,6 %.
2005 betrug der rechnerische Anteil der Lehreinmünder 58,0 % und die Quote der Ausbildungsbeginner
in voll qualifizierenden Schulen 19,6 %. Dies sind in der Summe 77,6 % und damit deutlich weniger als
1993. Das heißt: Es gelingt ungeachtet des gesteigerten Mitteleinsatzes seltener als früher, Jugendliche in
einen Bildungsgang zu integrierten, der zu einem Berufsabschluss zu führen (vgl. dazu auch ausführlich
Ulrich, 2004b, sowie Eberhard/Krewerth/Ulrich, 2006).
Ergebnisse der BIBB-Schulabsolventenbefragung
Das insgesamt negative Bild wird durch die jüngste Schulabsolventenbefragung des BIBB bestätigt (vgl.
Friedrich 2006). Sie fand Ende 2005 statt.
Befragt wurden 1.500 Abgänger aus allgemein bildenden und beruflichen Vollzeitschulen (die nicht zu
einem voll qualifizierenden Berufsabschluss führen). Themen waren u.a. die Ausbildungs- und Berufspläne,
welche die Jugendlichen im Frühjahr 2005 verfolgten, und der tatsächliche Verbleib im Spätherbst
desselben Jahres.
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