Sehr geehrte Damen und Herren, - Das Programm "Schule ...

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24.01.2013 Aufrufe

Frau Raphaele Polak, Staatsministerium für Kultus des Freistaates Sachsen: Begrüßungsrede anlässlich der 4. Fachtagung des Programms "Schule – Wirtschaft/Arbeitsleben am 18.09.2003 in Neukirchen-Pleiße, mit dem Tagungsthema: Kompetenzen für die Berufsorientierung nach Pisa – Auf welche Kompetenzen kommt es an? Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich – hier in Sachsen zur diesjährigen Fachtagung des Programms Schule Wirtschaft/Arbeitsleben. Zugleich überbringe ich Grüße von Herrn Staatsminister Prof. Dr. Mannsfeld verbunden mit besten Wünschen für einen guten und für alle Beteiligten ergebnisreichen Verlauf der Tagung in Neukirchen. Gestatten Sie eine kleine Bemerkung zum Tagungsort. Den Ort Neukirchen musste ich selbst als gebürtige Sächsin zunächst einmal auf der Landkarte suchen. Sie haben einen geschichtsträchtigen Ort ausgewählt. Wir befinden uns auf den Siedlungsresten einer um 1000 entstandenen Sorbenburg. In einer Urkunde von 1120 wird eine überbaute Wasserburg mit Wall, Graben und Zugbrücke erwähnt. Der Ort Neukirchen taucht 1404 zum ersten Mal urkundlich auf. 1488 wurde darüber nachgedacht, eine Schule zu bauen. Von einem Schullehrer ist die Rede. Bald aber lagerten zum Heer Karls des Fünften gehörende spanische Truppen hier, danach "Wallensteinsche" und schwedische. Es gäbe weitere interessante Details berichten. Blicken wir auf die neuere Geschichte: 1900 wird die Zentralschule eingeweiht. Eine Postagentur wird eingerichtet. Ein Elektrizitätswerk entsteht. Die Industriebahn Crimmitschau –Schweinsburg wird eröffnet. 1963 schließt das E- Werk, damit einher geht die Stilllegung der Industriebahn. Jedoch wird die Schule in Neukirchen erweitert. Heute haben wir in Neukirchen das Landschulzentrum Mittelschule Neukirchen (aus neun Gemeinden kommen die Schüler - daher Landschulzentrum) mit vielen interessanten Aktivitäten z. B. Kontakte mit 36 Partnergemeinden.

Frau Raphaele Polak, Staatsministerium für Kultus des Freistaates Sachsen:<br />

Begrüßungsrede<br />

anlässlich der 4. Fachtagung des <strong>Programm</strong>s "<strong>Schule</strong> – Wirtschaft/Arbeitsleben am<br />

18.09.2003 in Neukirchen-Pleiße, mit dem Tagungsthema:<br />

Kompetenzen für die Berufsorientierung nach Pisa – Auf welche Kompetenzen kommt es an?<br />

<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />

ich begrüße Sie ganz herzlich – hier in Sachsen zur diesjährigen Fachtagung des <strong>Programm</strong>s<br />

<strong>Schule</strong> Wirtschaft/Arbeitsleben. Zugleich überbringe ich Grüße von Herrn Staatsminister<br />

Prof. Dr. Mannsfeld verb<strong>und</strong>en mit besten Wünschen für einen guten <strong>und</strong> für alle Beteiligten<br />

ergebnisreichen Verlauf der Tagung in Neukirchen.<br />

Gestatten Sie eine kleine Bemerkung zum Tagungsort.<br />

Den Ort Neukirchen musste ich selbst als gebürtige Sächsin zunächst einmal auf der Landkarte<br />

suchen.<br />

Sie haben einen geschichtsträchtigen Ort ausgewählt.<br />

Wir befinden uns auf den Siedlungsresten einer um 1000 entstandenen Sorbenburg. In einer<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1120<br />

wird eine überbaute Wasserburg mit Wall, Graben <strong>und</strong> Zugbrücke erwähnt. Der Ort Neukirchen<br />

taucht 1404 zum ersten Mal urk<strong>und</strong>lich auf. 1488 wurde darüber nachgedacht, eine<br />

<strong>Schule</strong> zu bauen. Von einem Schullehrer ist die Rede. Bald aber lagerten zum Heer Karls des<br />

Fünften gehörende spanische Truppen hier, danach "Wallensteinsche" <strong>und</strong> schwedische.<br />

Es gäbe weitere interessante Details berichten. Blicken wir auf die neuere Geschichte: 1900<br />

wird die Zentralschule eingeweiht. Eine Postagentur wird eingerichtet. Ein Elektrizitätswerk<br />

entsteht. Die Industriebahn Crimmitschau –Schweinsburg wird eröffnet. 1963 schließt das E-<br />

Werk, damit einher geht die Stilllegung der Industriebahn. Jedoch wird die <strong>Schule</strong> in Neukirchen<br />

erweitert.<br />

Heute haben wir in Neukirchen das Landschulzentrum Mittelschule Neukirchen (aus neun<br />

Gemeinden kommen die Schüler - daher Landschulzentrum) mit vielen interessanten<br />

Aktivitäten z. B. Kontakte mit 36 Partnergemeinden.


<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />

2<br />

das Anliegen des <strong>Programm</strong>s <strong>Schule</strong> Wirtschaft/Arbeitsleben, die Vorbereitung der jungen<br />

Menschen auf die Arbeits- <strong>und</strong> Lebenswelt von morgen ist eine der anspruchsvollsten<br />

Aufgaben, vor denen <strong>Schule</strong> im Moment steht. Sie muss die Jugendlichen auf eine veränderte<br />

Welt vorbereiten, die neue, aber alte, bekannte Anforderungen stellt. Welche sind dies?:<br />

Fachwissen ist gefragt, aber auch die Fähigkeit es sich selbst zu erarbeiten <strong>und</strong> zu erwerben<br />

(Stichwort – lebenslanges Lernen). Weitere Eigenschaften <strong>und</strong> Verhaltensweisen sind: Aufgeschlossenheit<br />

gegenüber allem Neuen, wirtschaftliches Denken <strong>und</strong> Handeln mit Verantwortung<br />

für den Gesamtnutzen des Unternehmens, Teamwork, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft,<br />

Initiative, Kreativität, Motivation <strong>und</strong> Zuverlässigkeit.<br />

Ich könnte die Liste der Anforderungen weiter fortsetzen...<br />

<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />

Wir schreiben derzeit an neuen Lehrplänen für die Gr<strong>und</strong>schule, die Mittelschule, das Gymnasium,<br />

die Förderschule für Lernbehinderte, die studienqualifizierenden Schularten Fachoberschule,<br />

Berufliches Gymnasium sowie für die allgemeinen Fächer in der Berufsschule,<br />

der Berufsfachschule <strong>und</strong> der Fachschule.<br />

Wir bekennen uns dabei ausdrücklich zum Wissenserwerb, zur Kompetenzentwicklung <strong>und</strong><br />

zur Werteorientierung. Im Leitbild für <strong>Schule</strong>ntwicklung in Sachsen sind diese gr<strong>und</strong>legenden<br />

bildungspolitischen Positionen als Zielrichtung für die Arbeit an den Lehrplänen beschrieben.<br />

- Wissensvermittlung schafft eine solide gemeinsame<br />

Basis <strong>und</strong> sichert die Anschlussfähigkeit von<br />

Wissen.<br />

- Wissenserwerb <strong>und</strong> Kompetenzentwicklung erfolgen durch eine Verknüpfung von Prozess<strong>und</strong><br />

Ergebnisorientierung.<br />

Dementsprechend werden in den neuen Lehrplänen, die zurzeit entwickelt werden, Aussagen<br />

zu Stoffen <strong>und</strong> Methoden gemacht, ebenso zu Lernzielebenen <strong>und</strong> damit Lernziel"tiefe",<br />

d.h. es ist z. B. ein Unterschied, ob ich ein Thema kenne oder beherrsche.<br />

- Werteorientierung ist nicht nur wichtig für die Erziehung zu individuellen Werten, sondern<br />

auch für die Vermittlung demokratischer Gr<strong>und</strong>werte. So haben an einer <strong>Schule</strong> vereinbarte<br />

Regeln <strong>und</strong> Formen der Mitbestimmung einen hohen Stellenwert für eine nachhaltige


3<br />

Wertevermittlung. Werteorientierungen müssen thematisiert <strong>und</strong> vor allem zeitgemäß formuliert<br />

werden.<br />

Die Verbindung von Wissen <strong>und</strong> Werten wird u.a. dann hergestellt, wenn ethische Dimensionen<br />

z. B. neuer technologischer <strong>und</strong> medizinischer Möglichkeiten im Unterricht diskutiert<br />

werden.<br />

Aber Werteorientierung geht darüber hinaus. Es geht darum, dass sich Werte herausbilden,<br />

die für ein Leben tragend sind. Dabei stellt sich die interessante Frage, ob Werte vermittelt<br />

oder nur selbst gef<strong>und</strong>en werden können. Auch dabei meine ich nicht die zurzeit etwas oberflächlich<br />

geführte Diskussion zum "Benimmunterricht". Aber das ist heute nicht unser<br />

Thema.<br />

- Es erfolgt eine quantitative Reduktion des Stoffes zugunsten von veränderter Verständnis<strong>und</strong><br />

Anwendungsqualität, die durch tieferes Verstehen von Fakten <strong>und</strong> Zusammenhängen<br />

einen flexiblen Umgang des Einzelnen mit seinem Wissen fördert. Dies erfordert zugleich<br />

Freiräume besonders für weitere Differenzierung <strong>und</strong> Individualisierung im Unterricht.<br />

Wichtig ist dabei auch die Nutzung der Möglichkeiten der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien.<br />

- Die Förderung von fachübergreifendem <strong>und</strong> fächerverbindendem vernetztem Lernen <strong>und</strong><br />

Denken wird stärker akzentuiert, um in den Umgang mit komplexen Problemstellungen<br />

einzuführen <strong>und</strong> interdisziplinäres Arbeiten einzuüben. Dies intensiviert zugleich die Fähigkeit<br />

zu selbstgesteuertem Lernen <strong>und</strong> Arbeiten. Wer an weiteren Informationen interessiert<br />

ist, kann das Leitbild für <strong>Schule</strong>ntwicklung auf dem Sächsischen Bildungsserver unter<br />

www.sachsen-macht-schule.de/lehrplanarbeit abrufen.<br />

Die neuen Lehrpläne werden so gestaltet, dass sie mehr Eigenverantwortung der <strong>Schule</strong>n wie<br />

auch der Fachlehrer erfordern. So enthalten die Lehrpläne Zeiten für verbindliche Lernbereiche,<br />

für die Festigung der Unterrichtsinhalte, aber auch für Unterrichtsangebote mit<br />

Wahlpflichtcharakter sowie mit Wahlcharakter, z. B. fächerverbindender Unterricht.<br />

Die neuen Lehrpläne tragen der Vermittlung einer ökonomischen Gr<strong>und</strong>bildung <strong>und</strong> einer<br />

zeitgemäßen Berufsorientierung zur Bewältigung des Übergangs der Heranwachsenden in die<br />

Arbeitswelt in komplexer Weise Rechnung – nämlich fachbezogen <strong>und</strong> fachübergreifend.


4<br />

Nun ganz aktuell folgendes: An der Mittelschule erhalten mit der sachsenweiten Einführung<br />

des neuen Profilkonzeptes ab dem Schuljahr 2003/2004 alle Schüler im Fach Wirtschaft-<br />

Technik-Haushalt/Soziales eine ökonomische Gr<strong>und</strong>bildung (bisher nur etwa 30%). Inhalte<br />

aus den Bereichen Technik <strong>und</strong> Haushalt/Soziales werden unter dem Aspekt ökonomischer<br />

Bildung miteinander vernetzt, handlungsorientiert <strong>und</strong> vor allem anwendungsbezogen vermittelt.<br />

Die Schüler erhalten die Möglichkeit, Einsichten in unternehmerisches Denken <strong>und</strong> Handeln<br />

zu bekommen. Dadurch sollen die Schüler zur Bewältigung <strong>und</strong> vor allem zur aktiven<br />

Mitgestaltung der sich durch den beschleunigten technischen <strong>und</strong> ökonomischen Wandel<br />

ständig verändernden Berufs- <strong>und</strong> Arbeitswelt befähigt <strong>und</strong> motiviert werden.<br />

Dadurch können auch die beruflichen <strong>Schule</strong>n zunehmend f<strong>und</strong>ierte Kenntnisse der Mittelschüler<br />

nutzen <strong>und</strong> weiterentwickeln.<br />

Im Lehrplan Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales gibt es einen eigenständigen Lernbereich<br />

Berufsorientierung. Entsprechend den Lehrplanvorgaben muss der Unterricht hier realitätsnah<br />

<strong>und</strong> aktuell in enger Kooperation mit Unternehmen gestaltet werden. So können die Schüler<br />

besser über Entwicklungstrends <strong>und</strong> Vorhaben in der Region, einschließlich der dafür benötigten<br />

beruflichen Qualifikationen informiert werden.<br />

Im Wahlpflichtunterricht an Mittelschulen können im Bereich "Unternehmerisches Handeln"<br />

z. B. Schülerfirmen eingerichtet werden (wir verfügen derzeit in Sachsen über etwa 80 Schülerfirmen).<br />

Die Schüler praktizieren hier unternehmerisches Denken <strong>und</strong> Handeln. Der Einzelschule<br />

wird bei der Gestaltung des Angebots im Wahlpflichtbereich insbesondere auch bei<br />

den Neigungskursen mehr Eigenverantwortung übertragen. Dies bezieht sich u.a. auf die Einbeziehung<br />

von außerschulischen Partnern, insbesondere auf die Kooperation mit der Wirtschaft.<br />

Am Gymnasium wird ökonomischer Bildung, insbesondere im Fach Gemeinschaftsk<strong>und</strong>e/Rechtserziehung/Wirtschaft<br />

in den Klassenstufen 9 <strong>und</strong> 10 Rechnung getragen. Fachübergreifende<br />

Wahlgr<strong>und</strong>kurse <strong>und</strong> die besondere Lernleistung (BELL) ergänzen <strong>und</strong> vertiefen<br />

dies.<br />

In Hinblick auf die Vermittlung von ökonomischem Wissen, der Ausprägung von Schlüsselqualifikationen,<br />

der Stärkung von Studierfähigkeit <strong>und</strong> Berufswahlkompetenz wurden vielfältige<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte, wie z. B. auch die Förderung von Schülerfirmen <strong>und</strong> Kooperationsstrukturen,<br />

aufgebaut <strong>und</strong> ständig weiterentwickelt. So wurde im Zuge der Lehrplanreform<br />

im Rahmen des neuen Profilkonzepts für das Gymnasium für die Klassenstufen 8, 9 <strong>und</strong><br />

10 ein gesellschaftswissenschaftliches Profil entwickelt, in dem die ökonomische Bildung, die<br />

Berufsorientierung <strong>und</strong> arbeitsweltliche Bezüge eine Akzentuierung erfahren werden.


5<br />

An den Förderschulen hat die Berufsorientierung einen besonderen Stellenwert, da die Schüler<br />

mit sonderpädagogischem Förderbedarf erfahrungsgemäß erhöhte Schwierigkeiten beim<br />

Übergang in die Arbeitswelt haben. Neue personale Bezüge, ungewohnte Anforderungen,<br />

veränderte Kommunikationsstrukturen können zu Leistungsversagen <strong>und</strong> Unsicherheiten im<br />

Verhalten führen. Es besteht die Gefahr, dass Ausbildungsverhältnisse scheitern. Daher soll<br />

die sonderpädagogische Förderung in der Sek<strong>und</strong>arstufe I auf diese Situation vorbereiten. Die<br />

jungen Menschen bedürfen besonderer Hilfen, um eigene Entscheidungen in der Berufs- <strong>und</strong><br />

Lebensplanung vorzubereiten <strong>und</strong> selbstverantwortlich zu treffen <strong>und</strong> durchzuhalten.<br />

<strong>Das</strong> im Freistaat Sachsen obligatorische Schülerbetriebspraktikum für Schüler an Mittelschulen<br />

(zwei Praktika in den Klassenstufen 8-10) <strong>und</strong> an allgemein bildenden Gymnasien (ein<br />

Praktikum in den Klassenstufen 9 oder 10) sowie den Förderschulen (Anzahl <strong>und</strong> Dauer können<br />

flexibel gestaltet werden) unterstützt den Prozess der Berufsorientierung <strong>und</strong> dient insbesondere<br />

der Vermittlung von arbeitsweltbezogenem wirtschaftlichem Wissen. Die Schüler<br />

erhalten Einblick in betriebliche Abläufe verschiedener Branchen u.a. auch der Landwirtschaft.<br />

Mit voller Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus beteiligen sich sächsische<br />

Mittelschulen <strong>und</strong> Gymnasien an Projekten der ökonomischen Bildung <strong>und</strong> Berufsorientierung,<br />

insbesondere am <strong>Programm</strong> des B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

"<strong>Schule</strong> Wirtschaft/Arbeitsleben" mit drei Ihnen hier natürlich geläufigen Projekten "MINT"<br />

(Förderung des Interesses an den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik), "TRANS-JOB" (Entwicklung dauerhafter Formen der Kooperation von <strong>Schule</strong> <strong>und</strong><br />

Unternehmen), "Sozial Handeln - Sozial tätig sein – sich engagieren" (soziale Berufe <strong>und</strong> Motivierung<br />

für das Ehrenamt). Gerade im letztgenannten Projekt geht es darum, dass die Schüler<br />

durch praktisches Handeln in sozialen Tätigkeitsbereichen Berufsorientierungskompetenz<br />

erwerben – wovon wir im Anschluss gleich mehr hören werden. <strong>Sehr</strong> kompetent zeigten sich<br />

die Schüler beim gemeinsamen Workshop "Sachsen für Bremer - Bremer für Sachsen".<br />

Ergebnisse aus den Projekten "Trans-Job" <strong>und</strong> "Sozial Handeln" werden verstetigt. So wird<br />

durch die Arbeit mit Kooperationsvereinbarungen zwischen Unternehmen <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>n der<br />

Unterricht im Fach Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales an der Mittelschle <strong>und</strong> am Gymnasien<br />

in fachübergreifenden Wahlgr<strong>und</strong>kursen praxisorientierter.<br />

Die Kooperationsbeziehungen <strong>Schule</strong>-Wirtschaft sind auch ein Kriterium im Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Leistungsvergleich sächsischer <strong>Schule</strong>n im Schulporträt. Gestatten Sie eine kurze Erläuterung<br />

dazu. Seit einem reichlichen Jahr gibt es das Schulporträt. Neben der Homepage, die sich jede<br />

<strong>Schule</strong> individuell einrichten <strong>und</strong> gestalten kann, stellt sich jede Mittelschule <strong>und</strong> jedes Gym-


6<br />

nasium nach einem einheitlichen Schema im Internet vor. Über den sächsischen Bildungsser-<br />

ver finden Sie dies unter der Adresse www.sachsen-macht-schule.de . Im Schulport-<br />

rät können die <strong>Schule</strong>n die Qualität ihrer Arbeit unter den verschiedensten Gesichtspunkten<br />

darstellen, <strong>und</strong> zwar von den Gesamtprüfungsergebnissen über Unterrichts-, Lehr- <strong>und</strong> Lernmethoden,<br />

Informationen zum Schulprogramm bis hin zur Darstellung der Ausstattung der<br />

<strong>Schule</strong>. Jede Mittelschule <strong>und</strong> jedes Gymnasium hat hier also die Gelegenheit, ihr ganz unverwechselbares<br />

Profil vorzustellen <strong>und</strong> öffentlich zu zeigen, was sie leistet.<br />

In der Handreichung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Berufsorientierung an<br />

Mittelschulen wird den <strong>Schule</strong>n empfohlen, schuleigene Konzepte der Berufsorientierung in<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen <strong>und</strong> mit Eltern zu entwickeln. Diese sind ein Bestandteil<br />

des Schulprogramms <strong>und</strong> sollen in das Schulporträt einfließen.<br />

Mittlerweile arbeiten über "Trans-Job" hinaus weitere <strong>Schule</strong>n <strong>und</strong> Unternehmen mit Kooperationsvereinbarungen.<br />

Zur Förderung dessen hat die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)<br />

<strong>Schule</strong> Wirtschaft erstmalig 2002 den Preis "Unternehmensfre<strong>und</strong>liche <strong>Schule</strong> – Schulfre<strong>und</strong>liches<br />

Unternehmen" ausgereicht. Herr Staatsminister, Prof. Dr. Mannsfeld, hat es sich nicht<br />

nehmen lassen, den Preisträgern persönlich seine Anerkennung auszusprechen.<br />

Die Online-Börse "Unternehmen <strong>und</strong> <strong>Schule</strong>" der Industrie-, Handels- <strong>und</strong> Handwerkskammern<br />

Sachsens unterstützt mit Fortbildungsangeboten für Lehrer, Angeboten für Lehrer– <strong>und</strong><br />

Schülerbetriebspraktika, Expertenvorträgen für die <strong>Schule</strong>n die Berufsorientierung an den<br />

<strong>Schule</strong>n.<br />

Es ist uns gelungen, mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 eine Koordinierungsstelle <strong>Schule</strong>-<br />

Wirtschaft einzurichten, um die regionalen Arbeitskreise <strong>und</strong> die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Schule</strong>-Wirtschaft zu unterstützen.<br />

Meine <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>, ich danke für Ihre geduldige Aufmerksamkeit.<br />

Nach der etwas "trockenen" Darstellung dessen, was wir in Sachsen versuchen, kommen jetzt<br />

<strong>und</strong> insbesondere morgen praktische, von Erfahrungen geprägte Beiträge an die Reihe.<br />

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie mit Ideen bereichert aus der Tagung herausgehen.<br />

Es gilt das gesprochenen Wort.

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