910 - Philipp Schuster
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Stand es jemals zur Debatte, dass Du selbst<br />
den Vertrieb in die Hand nimmst, um den<br />
Brand entsprechend pushen zu können?<br />
Tatsächlich wurde ich seinerzeit gefragt, ob ich<br />
Nomad in Österreich machen möchte. Ich habe<br />
aber von vornherein gesagt, dass ich da keine<br />
Lust darauf habe - ich wollte Skateboarder und<br />
Teamfahrer bleiben und nichts mit dem Business<br />
zu tun haben. Ich hätte viel Geld in die Hand<br />
nehmen und enormen persönlichen Einsatz<br />
bringen müssen - das wäre mir neben meinen<br />
beiden anderen Jobs zu viel geworden.<br />
Zur gleichen Zeit hat mich Andi Fugger gefragt,<br />
ob ich nicht seinen neuen Board-Brand „YUX!“<br />
pushen möchte. Nach Rücksprache mit allen<br />
Beteiligten gab es eine freundschaftliche<br />
Trennung von Nomad.<br />
Ist es für Dich denkbar, irgendwann selbst<br />
hinter den Kulissen der Skateboard-Industrie<br />
tätig zu sein?<br />
Auf lange Sicht hin kann ich mir das durchaus<br />
vorstellen! Als ambitionierter Skateboarder<br />
stehen mir einige Türen im Business offen. In<br />
welche Richtung es gehen wird, kann ich heute<br />
noch nicht sagen, es würde mich aber eher in<br />
Richtung Vertrieb oder Handel ziehen. Es würde<br />
mir aber auch taugen, eine Weile als Team-<br />
Manager zu arbeiten.<br />
Wo siehst Du aktuell Deine Verantwortung<br />
und Deinen Aufgabenbereich bei „YUX!“?<br />
In erster Linie sehe ich mich als aktiven Teamrider.<br />
Neben dieser Rolle ist es aber selbst-<br />
verständlich, dass ich meinen Freund Andi<br />
tatkräftig unterstütze. Ich helfe ihm, wo ich kann -<br />
das ist ein gutes Gefühl.<br />
Was sind die ersten Eindrücke, die Du von<br />
einem so jungen Brand mitgenommen hast?<br />
Realistisch gesehen ist es verdammt schwer, in<br />
Österreich auf dem Markt mitzumischen, sich von<br />
der ersten Minute an den großen amerikanischen<br />
Brands gegenüber durchzusetzen und etwas<br />
aufzubauen. Da sind wir natürlich voll dabei und<br />
man muss schauen, dass man von Beginn an<br />
gut wirtschaftet, um sich zum Beispiel ein Team<br />
leisen zu können und damit szenenpräsent zu<br />
sein. Als kleiner Brand hat man den Vorteil,<br />
spezifisch auf die lokale Szene einzugehen zu<br />
können. Der Andi arbeitet schon seit einem Jahr<br />
daran, diesen Vorteil zu nutzen und da etwas<br />
weiterzubringen. Es ist natürlich schwierig für<br />
“YUX!”, dem Mainstream Richtung Ami-Brands<br />
Parole zu bieten. Wir sind trotzdem guter<br />
Hoffnung und werden 100% dafür geben.<br />
Zu guter Letzt würde mich noch interessieren,<br />
wie Du zu Deiner alten Heimat in Kärnten<br />
stehst. Vermisst Du in der Stadt etwas?<br />
Derweil fühle ich mich hier in Wien sehr wohl -<br />
mir geht hier eigentlich gar nichts ab. Ab und<br />
zu fahre ich natürlich auf Urlaub nach Kärnten<br />
und genieße im Sommer die frische Luft, den<br />
See und die Natur - als Skateboarder bin ich der<br />
Stadt aber stärker verbunden. Man kann sagen,<br />
dass ich mich hier in Wien heimisch fühle.<br />
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