Stadtteilmagazin für Ost-Karlsruhe Ausgabe 25 · 2, 2010

Stadtteilmagazin für Ost-Karlsruhe Ausgabe 25 · 2, 2010 Stadtteilmagazin für Ost-Karlsruhe Ausgabe 25 · 2, 2010

24.01.2013 Aufrufe

2.10 Tulla-Realschule Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt Schüler, Lehrer & Eltern gestalten Tulla-Real-Schulhof Es fing alles ganz klein an: Dank einer Spende der Deutschen Bank über 500 Euro wünschte man sich bei der Tulla-Realschule eine Reckstange im Schulhof. Das Gartenbauamt der Stadt sagte diesem Wunsch schnell zu, doch nur wegen einer kleinen Reckstange, so scheint es, wollte man wohl keine Bautrupps aussenden. Nach Gesprächen mit der Schulleitung und dem Fördervereinsvorstand gab es einen neuen Beschluss, namens „Erweiterte Neugestaltung“. Neben der Reckstange sollten ein Spielgerüst und Baumstämme zum Bewegen und Verweilen installiert werden. Gesagt, getan, das Gartenbauamt übernähme vorab die Kosten, hieß es. Alleine das Spielgerüst kostete 4200 Euro. „Von Schulseite sollten wir uns mit Eigenleistung und so weit wie möglich auch finanziell einbringen“, erklärt Elly Hilbmann die Abmachung. Die Eigenleistung umfasste Pflastersteine abzutragen, die Erde für das künftige Areal auszuheben und anschließend die Randsteineinfassung zu setzen und zu betonieren. „Hierfür fanden sich spontan an zwei Abenden und einem Samstag viele Helfer und Helferinnen.“ Zum Schulfest wurde der neu gestaltete Sitz- und Bewegungsbereich nun eingeweiht. Der Förderverein der Tulla-Realschule sammelte noch Spenden, damit 18 der Schulhof schülergerechter umgestaltet werden konnte. Außerdem fand in den Sommerferien die Rasensanierung des „Bolzplatzes“ hinter dem Fachtrakt statt. Hier wurde als Pilotprojekt eine Bewässerungsanlage eingebaut. Es tut sich was an der Tulla, nicht zuletzt wegen engagierter Eltern: „Wir danken dem Gartenbauamt für die großzügige Unterstützung und auch den vielen Eltern für die spontane Mithilfe“ freut sich Elly Hilbmann vom Förderverein der Schule.

2.10 Parken auf dem Gehweg Ist es Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit - oder gar Absicht? Viele Autofahrer parken immer wieder den Gehweg zu. Mütter mit Kinderwagen, Senioren mit Gehhilfen oder Behinderte im Rollstuhl müssen dann auf die Straße ausweichen – und das ist gefährlich. Die Senioren im Stadt- und Landkreis Karlsruhe machen deshalb jetzt mobil. Gemeinsam mit der Polizei. Eine vielbefahrene Straße in einem Karlsruher Wohnviertel. Ein Auto rollt nach dem anderen durch, breite Lieferwagen genauso wie kleine PKW. Für Fußgänger ist der Gehweg hier besonders wichtig, quasi die einzig sichere Zone. Doch immer wieder versperren parkende Autos den Fußgängern den Weg, manchmal ist die Lücke die bis zur Hauswand bleibt nicht einmal so breit wie ein Aktenordner. „Das erlebe ich fast täglich, solche Situationen, dass in Gehwege reingeparkt ist und dass man fast nicht vorbei kommt“ sagt ein älterer Fußgänger. Kurz darauf kommt eine junge Mutter mit ihrem Kinderwagen vorbei. Sie hat keine Chance sich zwischen Hauswand und Auto hindurch zu quetschen und muss auf die Straße ausweichen. „Gefährlich ist das“ sagt nicht nur Peter Westermann von der Karlsruher Polizei. Zum einen sind da die anrollenden Fahrzeuge, zum anderen ist die nächste Lücke um wieder auf den Gehweg zu kommen manchmal weit entfernt. Gründe für das rücksichtslose Parken auf Gehwegen gibt es viele. Zu allererst sicherlich die Parkplatznot in den Städten und Termindruck. Außerdem parken Autofahrer manchmal auch aus falsch verstandener Rücksicht den Gehweg zu. „Ich wollte nicht die Straße versperren, so dass die anderen Autos noch gut an mir vorbei kommen, deshalb stehe ich auf dem Trottoir“ erklärt ein Autofahrer. Für den Leiter der Karlsruher Verkehrspolizei, Peter Westermann, ist der Hauptgrund aber schlicht Gedankenlosigkeit: „Ich glaube nicht dass viele Leute ihre Autos absichtlich so abstellen, dass Kinder, ältere oder behinderte Menschen nicht mehr durchkommen – man denkt wohl einfach nicht richtig darüber nach“. Und genau hier setzt nun eine neue Aktion an. Gemeinsam mit dem Seniorenrat des Stadt- und Landkreises Karlsruhe geht die Polizei jetzt in die Offensive. Nicht mit dem Strafzettelblock, sondern mit einem eigens entwickelten Flugblatt. Darauf ist ein Foto zusehen auf dem ein Gehweg von mehreren Fahrzeugen zugeparkt wird. Auf der Rückseite dann der Appell zur Rücksichtnahme auf andere. Auf kleine Kinder die per Gesetz ja auf dem Gehweg mit dem Fahrrad fahren müssen, auf Mütter mit Kinderwagen, und auf Menschen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Krücken. Verteilt werden sollen die Zettel von den Senioren selbst. „Die Betroffenen wissen doch am allerbesten, wo die Probleme liegen“ heißt es. Kritische Punkte sind beispielsweise in der Nähe von Seniorenwohnheimen, Kindergärten, Schulen, aber auch direkt in der Nachbarschaft. Gerade auch in der Waldstadt parken Autobesitzer - verbotenerweise - ihre Karosse scheinbar gerne vor der eigenen Garage, versperren somit den Fußgängern deren Gehweg. „Das regt mich maßlos auf, die sollen ihre Kiste doch in der Garage abstellen, dafür ist sie doch da, oder?“ ärgert sich eine ältere Dame, die in der Gleiwitzer Straße schon fast grundsätzlich auf die Straße ausweichen muss. In den nächsten Wochen sollen nun die Hinweiszettel an die Autoscheiben geheftet werden. Es ist ein Appell – mehr nicht. Allerdings heißt es bei der Polizei auch ganz klar: „Wenn wir die Rückmeldung bekommen, dass es immer wieder die Selben sind, die ihr Fahrzeug gedankenlos oder bewusst so abstellen, dann werden wir schon mal auf der Platte erscheinen und Verwarnungen aussprechen“. Und das kann dann ins Geld gehen: Bußgelder bis zu 50 Euro sind dann fällig, und außerdem könnte das Auto ja auch abgeschleppt werden. Dann kommen mindestens nochmal 100 Euro hinzu. Aber jetzt werden erst einmal die Flugblätter an die Windschutzscheiben geklemmt, auch in Hagsfeld, Rintheim und der Waldstadt, denn auch hier stehen die Auto oft dort wo sie nicht hingehören: auf dem Gehweg. 19

2.10 Tulla-Realschule<br />

Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt<br />

Schüler, Lehrer & Eltern gestalten Tulla-Real-Schulhof<br />

Es fing alles ganz klein an: Dank einer Spende der<br />

Deutschen Bank über 500 Euro wünschte man<br />

sich bei der Tulla-Realschule eine Reckstange im<br />

Schulhof. Das Gartenbauamt der Stadt sagte diesem<br />

Wunsch schnell zu, doch nur wegen einer kleinen<br />

Reckstange, so scheint es, wollte man wohl keine<br />

Bautrupps aussenden. Nach Gesprächen mit der<br />

Schulleitung und dem Fördervereinsvorstand gab es<br />

einen neuen Beschluss, namens „Erweiterte Neugestaltung“.<br />

Neben der Reckstange sollten ein Spielgerüst<br />

und Baumstämme zum Bewegen und Verweilen<br />

installiert werden. Gesagt, getan, das Gartenbauamt<br />

übernähme vorab die Kosten, hieß es. Alleine<br />

das Spielgerüst kostete 4200 Euro. „Von Schulseite<br />

sollten wir uns mit Eigenleistung und so weit wie<br />

möglich auch finanziell einbringen“, erklärt Elly Hilbmann<br />

die Abmachung. Die Eigenleistung umfasste<br />

Pflastersteine abzutragen, die Erde <strong>für</strong> das künftige<br />

Areal auszuheben und anschließend die Randsteineinfassung<br />

zu setzen und zu betonieren. „Hier<strong>für</strong><br />

fanden sich spontan an zwei Abenden und einem<br />

Samstag viele Helfer und Helferinnen.“<br />

Zum Schulfest wurde der neu gestaltete Sitz- und<br />

Bewegungsbereich nun eingeweiht. Der Förderverein<br />

der Tulla-Realschule sammelte noch Spenden, damit<br />

18<br />

der Schulhof schülergerechter umgestaltet werden<br />

konnte.<br />

Außerdem fand in den Sommerferien die Rasensanierung<br />

des „Bolzplatzes“ hinter dem Fachtrakt statt.<br />

Hier wurde als Pilotprojekt eine Bewässerungsanlage<br />

eingebaut.<br />

Es tut sich was an der Tulla, nicht zuletzt wegen engagierter<br />

Eltern:<br />

„Wir danken dem Gartenbauamt <strong>für</strong> die großzügige<br />

Unterstützung und auch den vielen Eltern <strong>für</strong> die<br />

spontane Mithilfe“ freut sich Elly Hilbmann vom Förderverein<br />

der Schule.

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