40 Jahre Chronik - Wassersportclubs Seligenstadt e.V.
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<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> e.V.<br />
<strong>Chronik</strong><br />
- 1 -
Die <strong>Chronik</strong><br />
des Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> e.V.<br />
1964 - 2004<br />
von Hans Wurzel<br />
und Wilhelm H. Lamprecht<br />
Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> e.V.<br />
Mitglied des Deutschen Segler-Verbandes e.V.<br />
Mitglied des Landes-Sportbundes Hessen e.V.<br />
Marina Karlstein<br />
Stützpunkt der Kreuzer-Abteilung<br />
63490 <strong>Seligenstadt</strong><br />
Postfach 1420<br />
Der Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> im Internet:<br />
http://www.wss-seligenstadt.de
Die <strong>Jahre</strong> 1964 – 1989 der <strong>Chronik</strong> des WSS wurden verfasst von Hans Wurzel und zur<br />
erstmaligen Publikation aufbereitet von Wilhelm H. Lamprecht.<br />
Die <strong>Chronik</strong> für die <strong>Jahre</strong> 1989 - 2004 wurde von Wilhelm H. Lamprecht verfasst.<br />
Von Seiten des Vorstandes des WSS an dieser Stelle herzlichen Dank an die beiden<br />
Vereinsmitglieder für Ihre Mühe.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Die <strong>Jahre</strong> Seite<br />
1964 - 1970.................................................................................................................................1<br />
1970 - 1976.................................................................................................................................5<br />
1977 - 1988...............................................................................................................................10<br />
1989...........................................................................................................................................12<br />
1990 - 1994...............................................................................................................................12<br />
1995 - 1999...............................................................................................................................16<br />
2000 - 2004...............................................................................................................................18<br />
Die Vereinsführung<br />
1968 - 1973 Motorboot und Wasserski ...................................................................................23<br />
1964 - 1983...............................................................................................................................24<br />
1984 - 2004...............................................................................................................................26
1964 - 1970<br />
Die <strong>Chronik</strong> des Clubs beginnt eigentlich schon lange vor der offiziellen Gründung, denn<br />
Wassersport wurde in <strong>Seligenstadt</strong> schon vor dem Krieg betrieben.<br />
Es gab einen Ruder- und einen Schwimmclub, die dann allerdings im 3. Reich in den<br />
Verein für Leibesübungen eingegliedert wurden. Beide Clubs sind nach dem Krieg nicht<br />
wieder erstanden.<br />
Die Boote waren verkauft und die Mainbadeanstalt des Schwimmclubs nicht mehr<br />
vorhanden. Wenige heimgekehrte Aktive und einige Wassersportbegeisterte der jüngeren<br />
Generation betrieben nun wieder Wassersport, soweit dies möglich war.<br />
Es wurden mit Faltbooten Wasserwanderungen unternommen, Sturmboote in Segelboote<br />
umgebaut und mit Selbstbau Jollen gesegelt. Mit kleinen Motorbooten und alten Fichtel-<br />
und Sachs Außenbordern oder solchen von der US-Army wurden die ersten<br />
Wasserskifahrer gezogen und an Wettfahrten teilgenommen.<br />
Einige befreundete Familien fuhren zusammen zum Steinhuder Meer oder zum Chiemsee,<br />
charterten dort Boote oder segelten mit eigenen Jollen, die man dort bequem slippen<br />
konnte und für die man auch Liegeplätze bekam.<br />
Da dies aber immer nur in den kurzen Urlaubstagen möglich war, reifte der Entschluss, die<br />
Sportmöglichkeiten auf dem Main in <strong>Seligenstadt</strong> zu verbessern.<br />
Es war aber auch bekannt, dass die nötigen Anlagen hier fehlten. So gab es keinen Hafen,<br />
keine Slipbahn, keinen Kran und auch keine Wasser- oder Landliegeplätze.<br />
Den Impuls zur Gründung eines <strong>Wassersportclubs</strong> gaben schließlich im <strong>Jahre</strong> 1964 Herr<br />
Dr. Braun sowie die Familien Bodensohn und Burkard.<br />
Unser heute (Anmerkung: im <strong>Jahre</strong> 1989) noch aktiver Senior der Jollensegler, Herr<br />
Gabriel Burkard, lud persönlich zur Gründungsversammlung am 21. März 1964 in die<br />
Mainterrasse ein.<br />
Zur Vereinsgründung trafen sich dann an diesem Tag die Herren Josef Acker, Theo<br />
Bodensohn, Gabriel Burkard, Heinrich Beyke, Philipp Blehle, Hans Köhler, Hans-Jürgen<br />
Köhler, Werner Lindner, Hermann Löhr, Josef Schüller, Dr. Eugen Schleiß, Lutz Volpert<br />
und Hans Wurzel.<br />
Die Gründer waren sich bewusst, dass man nur zusammen in einer Gemeinschaft - und zu<br />
erschwinglichen Preisen für jeden Einzelnen - die für die Ausübung des Wassersports<br />
notwendigen Anlagen würde schaffen können.<br />
Auch die Verhandlungen mit den Behörden könnten so Erfolg versprechender geführt<br />
werden. Ebenso hoffte man, die erforderlichen Genehmigungen eher zu erlangen.<br />
- 1 -
Nach ausgiebiger Diskussion wurde dann die Gründung des <strong>Wassersportclubs</strong><br />
<strong>Seligenstadt</strong> beschlossen und ein Vorstand gewählt.<br />
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:<br />
1. Vorsitzender Dr. Ernst Braun<br />
2. Vorsitzender Theo Bodensohn<br />
Schatzmeister Gabriel Burkard<br />
Schriftführer Hans-Jürgen Köhler<br />
Sportleiter Werner Lindner<br />
Beisitzer Hans Köhler<br />
Herr Dr. Braun übernahm die Ausarbeitung einer Satzung.<br />
Zu dieser Zeit verfügte man über 3 Segelboote und 5 Motorboote.<br />
Als erste Maßnahme wurde beschlossen, unterhalb der Fähre, hinter den Fischernachen,<br />
einen Wasserliegeplatz einzurichten. Die Boote lagen vor Bug - und Heckanker im freien<br />
Strom. Das Revier war begrenzt durch die Schleusen von Großkrotzenburg und<br />
Großwelzheim.<br />
Da die Windverhältnisse im Bereich der Stadt sehr wechselhaft und ungünstig waren,<br />
schleusten eines Tages die Herren Köhler und Bodensohn durch die Großwelzheimer<br />
Kahnschleuse und erprobten im damals noch aufgestauten Klein-Welzheimer Revier die<br />
Windverhältnisse.<br />
Es stellte sich heraus, dass durch das 2,20m höhere Wasser und die freiere Lage viel<br />
bessere Windverhältnisse herrschten.<br />
Die Segler waren hierüber sehr erfreut und der Club beschloss, in der nächsten Saison<br />
oberhalb der Schleuse, am Klein-Welzheimer Ufer, einen festen Liegeplatz zu beziehen.<br />
Am 12. Februar 1965 schließlich wurde der Wassersportclub <strong>Seligenstadt</strong> im Band 3 unter<br />
Nr. 108 in das Vereins-Register des Amtsgerichts in <strong>Seligenstadt</strong> eingetragen.<br />
Während der Winterpause erwarb der Club einen alten französischen Pionier-Ponton aus<br />
dem 1. Weltkrieg. Der Boden war allerdings an vielen Stellen durchgerostet. Aber Dank der<br />
tatkräftigen Hilfe und Spende des Herrn Bathon wurde das Unterwasserschiff mit Zinkblech<br />
neu beplankt. Das Deck ist mit Holzbohlen belegt worden, Bug und Heck bekamen eine<br />
Reling.<br />
Auf dem Anwesen Bodensohn bekamen wir Platz für unsere Werftarbeiten. Hier<br />
entstanden dann auch unsere Schwimmstege für die Wasserliegeplätze. Letzte Arbeiten<br />
erfolgten in der Werkstatt von Herrn Bathon, wo dann auch Herr Böhm dem Ponton sein<br />
farbliches Aussehen verlieh.<br />
Dieser Ponton, durch den Schwimmsteg mit dem Ufer verbunden und mit einem Tor<br />
abgesichert, lag vor Bug- und Heckanker am Klein-Welzheimer Ufer.<br />
- 2 -
Durch die gemeinsame Leistung der Clubmitglieder, die bei diesen Arbeiten alle mit halfen,<br />
war ein Anleger im Fluss und die benötigten Wasserliegeplätze entstanden. Es entfaltete<br />
sich nun ein reger Sportbetrieb auf dem Main.<br />
Erste Regatten fanden statt und in zwei zusammengestellten Hauszelten wurden auch<br />
Clubfeste gefeiert. Die Erlöse dieser Feste dienten für weitere Anschaffungen des Clubs.<br />
Die geringen Monatsbeiträge von DM 2,- reichten bei weitem nicht aus.<br />
Diese Clubanlage am Main war zu einem Kristallisationspunkt geworden und zog wie ein<br />
Magnet neue Mitglieder an.<br />
Am 1. Juli 1965 beteiligte sich der Club mit Wasserski Vorführungen und einem Lampion<br />
Korso auf dem Main am Seligenstädter Heimatfest - wie auch alle <strong>Jahre</strong> danach.<br />
Im ersten Jahr nach der Vereinsgründung hielt Herr Dr. Braun einen Führerscheinkurs für<br />
Motorbootfahrer.<br />
Bei der Hauptversammlung gab es 1966 einen Wechsel an der Vereinsspitze. Herr<br />
Hartwin-Peter Fernitz übernahm den 1. Vorsitz und Herr Dr. Braun den 2. Vorsitz,<br />
Schatzmeister wurde Herr Theo Bodensohn.<br />
Die Segler wollten nun auch Führerscheine, gemäß den Richtlinien des Deutschen<br />
Seglerverbandes erwerben, dessen Mitglied der Club mittlerweile war.<br />
Herr Fernitz leitete einen A-Schein-Kurs und gewann für einen weiterführenden B-Schein-<br />
Kurs, Herrn Kapitän a.D. Holtdorf.<br />
Er war Kommandant des schnellsten deutschen Zerstörers ‚Dieter Röder’ und lehrte im<br />
Unterricht alles, was man zur Führung einer Yacht auf hoher See beherrschen muss.<br />
Anhand seiner langjährigen Erfahrung und Praxis auf See, konnte er immer sehr<br />
anschauliche Beispiele geben.<br />
Zur Durchführung der praktischen Ausbildung und Prüfung wurde von Herrn Fernitz die<br />
Hochsee-Yacht HANSEAT für den Club gechartert.<br />
Von Travemünde aus legten im Mai 1967 dreizehn Clubmitglieder, mit einem Crew-<br />
Wechsel nach einer Woche, 778 Seemeilen zurück. Die Führung der 16,5m Yawl und die<br />
Ausbildung wurden von Herrn Fernitz und Herrn Paessler wahrgenommen.<br />
In der zweiten Woche hatten die Aspiranten schon die Bewährungsprobe ohne ihre<br />
Ausbilder zu bestehen, was auch gut gelang.<br />
Hiermit begannen die alljährlichen Hochsee-Törns unseres Clubs.<br />
Im November 1967 gab Herr Fernitz den 1. Vorsitz ab und daraufhin wurde 1968 folgender<br />
Vorstand gewählt:<br />
- 3 -
1. Vorsitzender Dr. Ernst Braun<br />
2. Vorsitzender Hans Wurzel<br />
Schatzmeister Theo Bodensohn<br />
1. Schriftführer Norbert Paessler<br />
2. Schriftführer Hans-Jürgen Köhler<br />
Motorbootabteilung Heinrich Beyke und Curt Gerdes<br />
Segelabteilung Gabriel Burkard und Egon Gill als Wettsegelwart<br />
Am 16. Februar 1968 veranstaltete der Club erstmals im Riesensaal einen Faschingsball<br />
mit der Kapelle Gaertner und einer Tombola-Verlosung.<br />
Die Mitglieder stifteten Gegenstände und Gabriel Burkard und Theo Bodensohn erbaten<br />
von Seligenstädter Geschäftsleuten weitere Gaben, so dass weit über 100 Gewinne verlost<br />
werden konnten.<br />
Der Saal wurde von den Damen und Herren des Clubs seemännisch geschmückt.<br />
Vor der Bühne stand ein Mast mit Flaggengala. Steuerbords war ein Leuchtturm mit<br />
Sektorenfeuer und an Backbord ein Steuerstuhl mit beweglichem Steuerrad aufgebaut. In<br />
der Mitte des Saales stand eine Jolle mit voller Beseglung. Die Tische waren festlich mit<br />
Blumen und Kerzen geschmückt.<br />
Der voller Spannung und auch mit Herzklopfen erwartete Ball wurde ein voller Erfolg.<br />
Unser Schatzmeister freute sich am allermeisten über den Ertrag, der in die Clubkasse<br />
floss.<br />
Diese Bälle veranstaltete der Club etliche <strong>Jahre</strong> mit viel Erfolg und finanziellem Gewinn.<br />
Alle Mitglieder und Gäste hatten große Freude daran.<br />
Die früheren Fahrten zum Steinhuder Meer wurden mit mehreren Booten und Familien<br />
fortgeführt. Man wohnte in kleinen, hölzernen Ferienhäuschen, die verstreut in einem<br />
Waldstück, dicht am Ufer standen.<br />
Die mitgebrachten Boote konnten bei der Segelschule Krages geslippt und an Stegen<br />
festgemacht werden. Für den Transport der Boote stellte Herr Köhler seinen LKW zur<br />
Verfügung und einige Boote fuhren mit eigenem Gespann.<br />
Das Segeln dieser Flotte auf dem schönen Revier war immer ein großes Erlebnis.<br />
Die schönen Stunden abends am Lagerfeuer mit Musik und Tanz bildeten den Höhepunkt<br />
dieser Urlaubstage.<br />
Arthur König mit dem Schifferklavier und Gabriel Burkard mit der Geige bezauberten ihre<br />
Zuhörer und bei einem guten Tropfen wurden es lange Nächte.<br />
Die Schulturnhalle des Einhard-Gymnasiums wurde 1968 angemietet.<br />
Mit zwei lizenzierten Fach-Übungsleitern, Norbert Paessler und Hans Wurzel, begann der<br />
Club mit dem Ausgleichssport für Jung und Alt, wobei unsere damalige Jugend begeistert<br />
vertreten war.<br />
- 4 -
Diese Übungsstunden wurden all die <strong>Jahre</strong> hindurch fortgesetzt und werden auch heute<br />
noch (Anmerkung: im <strong>Jahre</strong> 1989) von einer treuen Schar aktiver Damen und Herren<br />
sowie Jugendlichen unseres Clubs besucht.<br />
In den Wintermonaten fanden Schulungskurse statt, die im Frühjahr mit praktischer<br />
Ausbildung und Prüfung sowie Seetörns ihren krönenden Abschluss fanden.<br />
Unsere Ausbilder arbeiteten ehrenamtlich und so kamen die Kursgebühren in die<br />
Clubkasse. Die Kurse leiteten Norbert Paessler, Werner Lindner, Rainer Eckard, Fritz<br />
Röding, Hans Wurzel und Rudi Sahliger.<br />
Herr Sahliger baute uns auch den Grill, der heute noch vor dem Clubhaus steht.<br />
Infolge der gestiegenen Mitgliederzahl war es erforderlich geworden, für die neue Saison<br />
einen zweiten Anlegesteg für unsere schwimmende Anlage zu bauen.<br />
Diese Arbeiten wurden wieder von unseren Mitgliedern auf dem bewährten und vom<br />
Schatzmeister, Theo Bodensohn, zur Verfügung gestellten Gelände ausgeführt.<br />
Den Club erreichte in diesem Jahr allerdings eine schlimme Kunde.<br />
Die Wasser- und Schifffahrtsbehörde teilte mit, dass die Staustufe Groß-Welzheim im<br />
Zuge des Ausbaus der Main-Donau-Schifffahrts-Strasse abgerissen wird und unser<br />
Liegeplatz 1970 zur Sperrzone der Baustelle zählt.<br />
Die Liegeplatzfrage war nun plötzlich zu einem lebenswichtigen Punkt für den Club<br />
geworden. Der Vorstand bemühte sich, in Verhandlungen mit Behörden und Firmen,<br />
hierfür eine Lösung zu finden.<br />
Die Erstellung von Plänen zum Bau eines Hafens an der Schleifbach-Mündung ergab,<br />
dass die Kosten die finanziellen Möglichkeiten des Clubs bei weitem übersteigen würden.<br />
Vom Wasser- und Schifffahrtsamt bekamen wir, als Übergangslösung, unterhalb der<br />
Kahlmündung einen Platz am Klein-Krotzenburger Ufer zugewiesen.<br />
Allerdings gab es hier mehrere Beinahe-Kollisionen der Schifffahrt mit unserer<br />
schwimmenden Anlage. Unser Sportbetrieb litt unter den schlechten Bedingungen dieses<br />
Reviers.<br />
Unsere Jugend besuchte im gleichen Jahr erstmals ein Trainingslager in Niedermoos.<br />
1970 - 1976<br />
Auf der Hauptversammlung am 15. Januar 1971 gab Herr Dr. Braun den 1. Vorsitz ab und<br />
die Versammlung wählte folgende Damen und Herren in den Vorstand:<br />
- 5 -
1. Vorsitzender Friedrich Herrmann<br />
2. Vorsitzender Dr. Ernst Braun<br />
Schatzmeister Theo Bodensohn<br />
1. Schriftführer Norbert Paessler<br />
2. Schriftführer Elfriede Dunkel<br />
Segelabteilung Dr. Karl Franz und Werner Lindner<br />
Motorbootabteilung Heinrich Beyke und Josef Schüller<br />
In Würdigung der Verdienste bei der Vereinsgründung verlieh der Club Herrn Gabriel<br />
Burkard die Ehrenmitgliedschaft.<br />
Den Liegeplatz in Klein-Krotzenburg wollte das Wasser- und Schifffahrtsamt<br />
Aschaffenburg für 1971 nicht mehr dulden - aber wie sollte der Sportbetrieb nun<br />
weitergehen?<br />
Es wurde erwogen, die Floßgasse als Hafen zu benutzen, was aber am Einspruch der<br />
Fischerzunft scheiterte.<br />
In zähen Verhandlungen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt, die im Wesentlichen von<br />
Herrn Norbert Paessler geführt wurden, und nach Einschaltung des Wassersport-<br />
Ausschusses des Deutschen Sportbundes sowie eines Brief es an den Verbindungsmann<br />
des Wassersports im Bundesverkehrs Ministerium, Herrn Graf von der Schulenburg,<br />
konnte die Zusage erreicht werden, dass ein Teil der ehemaligen Schleusenkammer nicht -<br />
wie beabsichtigt - zugeschüttet, sondern als Sporthafen erhalten blieb.<br />
Als Sofortmaßnahme bekam der Club die Erlaubnis, den unteren Teil des ehemaligen<br />
Schleusenausfahrtkanals als provisorischen Hafen zu benutzen.<br />
Damit war der Sportbetrieb für 1971 gesichert.<br />
Der Club beschloss nun, zwei 420er als Jugendboote zu kaufen. Spontan spendete<br />
daraufhin Herr Köhler einen weiteren 420er für die Jugend und Herr Dr. Diederichs einen<br />
Slipwagen hierzu. Herr Köhler stellte weiterhin seinen Sattelzug mit Fahrer zur Verfügung,<br />
Jugendleiter Norbert Paessler fungierte als Beifahrer.<br />
So konnten die Jugendboote, und noch einige für befreundete Clubs, aus der Werft in<br />
Bordeaux, pünktlich zum Saison Auftakt nach <strong>Seligenstadt</strong> überführt werden.<br />
Die alte, schwimmende Anlage von Klein-Welzheim kam jetzt wieder zu Ehren.<br />
Der Ponton und die beiden verlängerten Schwimmstege boten nun ausreichend Platz für<br />
Wasserliegeplätze und die Jollen waren auch teilweise auf dem eingezäunten Gelände<br />
abgestellt.<br />
Allerdings waren die Windverhältnisse oberhalb der abgebrochenen Schleuse schlechter<br />
als zuvor, das Wasser war ja jetzt 2,20 Meter tiefer - oder die Uferböschung plötzlich soviel<br />
höher.<br />
Auch der Main war schmaler geworden, denn die breite Wasserfläche vor der Einfahrt zur<br />
Schleuse und zur Floßgasse gab es nicht mehr.<br />
- 6 -
Der sportliche Auftakt der Saison begann mit der Taufe der Club-420er.<br />
Der Bürgermeister von Groß-Welzheim, Herr Heßberger, und Herr Willi Brehm, für die<br />
Stadt <strong>Seligenstadt</strong>, brachten neben den Glückwünschen auch Spenden mit.<br />
Nun begann ein eifriger Sportbetrieb. Die Jugendgruppe formierte sich unter der Leitung<br />
von Norbert Paessler, es entwickelte sich eine intensive Segel-Ausbildung mit einem<br />
speziellen Regatta-Training.<br />
Die Jugend-Mannschaften beteiligten sich, aufgrund ihrer Ausbildung, jetzt an den Club-<br />
Regatten und besuchten Schwerpunkt- und Ranglisten-Regatten sowie ein Trainingslager<br />
beim SCI Inheiden.<br />
Mittlerweile verpachtete das Wasser- und Schifffahrtsamt das gesamte Schleusen-Areal an<br />
die Gemeinde Großwelzheim als General-Pächter.<br />
Aufgrund unserer Verhandlungen mit den Behörden erreichten die Verhandlungsführer,<br />
Herr Herrmann und Herr Paessler, die Zusage einer Unterpacht von 80 Meter Hafen und<br />
der Schleusen-Nebengebäude.<br />
Als dringlichste Maßnahme für den Hafenbau erstellte Herr Herrmann, als Ingenieur, die<br />
Pläne, Konstruktionszeichnungen und Statik für die Hängesteg-Konstruktion und reichte<br />
diese zur Genehmigung ein.<br />
Die Kosten für die 80 Meter Steg-Anlage wurden auf DM 3.000,- geschätzt. Es wurden<br />
dann Gruppen gebildet, um diese Arbeiten zu erledigen.<br />
Auf der General-Versammlung am 14. Januar 1972 schieden die Herren Schüller, Dr.<br />
Franz und Lindner aus dem Vorstand aus und es kamen neu hinzu:<br />
für die Ruderabteilung Dr. Diederichs<br />
für die Segelabteilung Hans Wurzel<br />
und wieder als Wett-Segelwart Egon Gill<br />
Endlich konnte Herr Herrmann am 17. März 1977 berichten, dass der Pachtvertrag mit der<br />
Gemeinde Großwelzheim für das Schleusen-Nebengebäude und 80 Meter Hafen<br />
unterschrieben ist.<br />
Mit Hochdruck wurden nun die Arbeiten an den Steganlagen vorangetrieben.<br />
Die Gemeinde verpachtete dem Club weitere 30 Meter Hafen mit der Auflage, dass der<br />
Club hierfür als Gegenleistung die Stege und Pfähle der Gemeinde-Plätze mit errichtet.<br />
Das THW <strong>Seligenstadt</strong> fällte die von der Stadt <strong>Seligenstadt</strong> gestifteten Bäume,<br />
transportierte sie zum Hafen und rammte die Pfähle. Als Gegenleistung spendete der Club<br />
dem THW Geräte für DM 2.000,00.<br />
Zug um Zug ging es weiter. Am 5. April 1972 wurde die Slipbahn betoniert. Das stählerne,<br />
ins Wasser ragende Teil hierzu, ebenso die Winkelkonstruktionen der Hängestege, wurden<br />
- 7 -
in den Werkstätten des Schatzmeisters, Theo Bodensohn, und von einer Arbeitsgruppe<br />
des Herrn Reutlinger in der Firma Pälzer erstellt.<br />
Andere Gruppen besorgten das Beplanken mit Holz. Die Firma Draht-Braun errichtete<br />
einen demontierbaren Zaun für den Bootslagerplatz.<br />
Am 30. April 1972 wurden schließlich der Hafen und der Bootslagerplatz in Betrieb<br />
genommen. Zur Einweihung der neuen Einrichtung ergingen Einladungen an Behörden,<br />
Verbände und die Presse.<br />
Es wurde ein Zelt aufgeschlagen und die Hafeneinweihung gebührend gefeiert. Der<br />
Höhepunkt war eine Club-Regatta.<br />
Unsere Jugend nutzte das neue Gelände zu einem Jugendlager und Segeltraining.<br />
Der Vorstand beschloss, den Clubmitgliedern in dieser Saison keinen Arbeitsdienst mehr<br />
abzuverlangen. Der Ausbau des Clubhauses wurde auf das Saisonende verschoben.<br />
Die Planungen für den Ausbau der sanitären Anlagen und des Clubhauses gingen<br />
allerdings weiter. Bürgermeister Heßberger von Großwelzheim erstellte als Architekt die<br />
Pläne für den Umbau des alten Schleusengehöftes und erwirkte die Baugenehmigung.<br />
Herr Friedrich Herrmann übernahm als 1. Vorsitzender das Kommando auf der Baustelle.<br />
Es war ein langer und mühevoller Weg, aber unser Vorsitzender war stets ein leuchtendes<br />
Vorbild und in dieser Zeit mit seinen 3 Jungs öfter auf der Baustelle tätig als zu Hause.<br />
Er organisierte und motivierte zusammen mit dem Schriftführer Norbert Paessler die<br />
Clubmitglieder und tat vieles mit seinen Jungs selbst. Er hatte dem Club ein hohes Ziel<br />
gesetzt und führte als ehemaliger Offizier generalstabsmäßig das ganze Projekt zum<br />
Erfolg.<br />
Ja - nun begann der große Umbau.<br />
Die Zwischenwände wurden entfernt, die Decken abgeklopft, um die Balken freizulegen,<br />
eine Holzverkleidung dazwischen angebracht.<br />
Für eine Fußbodenheizung der Sanitäranlagen und für das Clubhaus wurden stärkere<br />
Zuleitungen beschafft und verlegt. Die Heizkabel der Fußbodenheizung sind in eine<br />
Speicherbetonschicht eingebettet worden. Dann kamen Zwischenwände, Fenster, Türen,<br />
Abflussrohre, Verputz und Deckenverkleidung hinzu.<br />
Die gesamte Elektroinstallation wurde von Norbert Paessler und Hans Wurzel erstellt. Die<br />
Wasserinstallation führten die Handwerker der Gemeinde Großwelzheim aus.<br />
Außer dem Fliesenleger haben alle diese Umbauarbeiten unsere damaligen Clubmitglieder<br />
verrichtet.<br />
Herrn Friedrich Herrmann und all seinen damaligen Helfern gebührt an dieser Stelle großer<br />
Dank.<br />
- 8 -
Durch großes Engagement hatten wir gemeinsam ein Werk geschaffen, das von unseren<br />
Mitgliedern und deren Angehörigen genutzt werden kann und auf das wir zu recht stolz<br />
sind.<br />
Endlich, am 14. Oktober 1973, war die offizielle Vorstellung und Einweihung unserer<br />
gesamten Clubanlage.<br />
Es ergingen hierzu Einladungen an die Spitzen der Verwaltungen und Parlamente der<br />
Kommunen <strong>Seligenstadt</strong> und Großwelzheim sowie an Verbände, Behörden, an Presse und<br />
Lieferanten.<br />
Das Fest begann um 10.00 Uhr mit der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, der in<br />
einem Rückblick sagte: „Wenn uns auch einige Leute belächelten, haben wir doch aus der<br />
alten Scheune und den Stallungen einen Ort der Begegnung geschaffen, an dem wir uns<br />
wohl fühlen können.“<br />
Danach gab er das kalte Buffet frei und anschließend erfolgte der gemeinsame Rundgang<br />
und die Besichtigung aller Clubanlagen. Eine Vergleichsregatta der 420er des SSKC<br />
Aschaffenburg und unserer 420er Mannschaften bildeten den Höhepunkt der offiziellen<br />
Einweihung.<br />
Natürlich wurde noch gefeiert, gesungen, geschunkelt und getanzt nach den Melodien<br />
unserer beiden Aktiven Hermann Sahm und Gabriel Burkard.<br />
Auch unsere Jugend hatte sich, motiviert von den Jugendleitern Norbert Paessler und Fred<br />
Brenneis, viel vorgenommen.<br />
Sie beteiligten sich an Trainingslagern in Niedermoos und in Waldsee. Die Mannschaft<br />
Gill/Bodensohn errang bei der Deutschen Jugendmeisterschaft den 8. Platz.<br />
Auch fuhren 13 Jugendliche, betreut von Erika Bodensohn, Margarete und Hans Wurzel<br />
zum internationalen deutsch-französischen Jugendlager nach Triel.<br />
Bei einem Ostsee-Törn, den der Club 1973 mit vier Yachten veranstaltete, war erstmals<br />
unser damaliger Bürgermeister, Herr Willi Brehm, Mitglied der Crew.<br />
Die große Anspannung dieser Aufbau- und Umbauperiode zeigte auch<br />
Verschleißerscheinungen. So trat am 23. August Herr Paessler als Schriftführer und<br />
Jugendleiter zurück.<br />
Herr Brenneis übernahm das Amt bis zur nächsten Generalversammlung, auf der Frau<br />
Sahliger 1. Schriftführerin wurde.<br />
Als sportlicher Höhepunkt dieses ereignisreichen <strong>Jahre</strong>s fand am 21. Oktober 1973 die<br />
erste verbandsoffene Regatta des WSS statt, zu der 30 Boote am Start waren.<br />
Auf der <strong>Jahre</strong>smitglieder Versammlung 1974 gab auch Herr Herrmann den 1. Vorsitz ab,<br />
er wollte sich von den Anstrengungen dieser Aufbauphase erholen und nur noch seinen<br />
Segelsport betreiben.<br />
- 9 -
Herr Einhardt Miesen übernahm nun als 1. Vorsitzender das Vereinsruder, das er, bis auf<br />
eine Unterbrechung von 2 <strong>Jahre</strong>n heute (Anmerkung: im <strong>Jahre</strong> 1989) noch fest in der<br />
Hand hält (1980 - 1982 war Theo Bodensohn 1. Vorsitzender.)<br />
Nun waren Energien frei für sportliche Aktivitäten. So errang die Mannschaft<br />
Gill/Bodensohn 1974 auf der Travemünder Woche den 4. Platz und bekam als beste<br />
Jugendmannschaft den Lübecker Adler.<br />
Bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft, in aussichtsreicher Position, aber durch<br />
Kenterung in der stürmischen See, kam nur ein Platz im ersten Drittel heraus.<br />
Auch die Aktiven besuchten zahlreiche Regatten. Ein Glanzpunkt war 1975 die Erringung<br />
der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Javelinklasse durch Wolfgang und Hans-Jörg<br />
Sprogies.<br />
Mit ihrem neuen Jugendleiter Rolf Falkenberg und seiner Frau Dagmar fuhren 20<br />
Jugendliche für 2 Wochen zu einem Trainingslager ans Steinhuder Meer.<br />
Dieses Jugendlager war so beliebt, dass es mit dem Jugendleiter Manfred Michel 1977<br />
wiederholt und von seinem Nachfolger Jochen Mühlenkamp und seiner Frau Gisela in<br />
1979 und 1980 fortgeführt wurde.<br />
Die blühende Jugendgruppe dieser Zeit ist wohl das beste Lob für diese Jugendleiter,<br />
denen wir für ihre Arbeit großen Dank schulden.<br />
Ein Generationswechsel in der Jugend brachte für 3 <strong>Jahre</strong> eine Flaute. Auch in der<br />
Vereinsführung vollzogen sich einige Wechsel.<br />
1977 - 1988<br />
Seit 11 <strong>Jahre</strong>n war Theo Bodensohn Schatzmeister und gab 1977 das Amt ab. Ihm sei an<br />
dieser Stelle Dank gesagt für die vielen <strong>Jahre</strong> Arbeit für den Club, auch seinen<br />
Nachfolgern im Amt Dank für weiterhin solide Finanzpolitik.<br />
1978 griff der Club tief in die Tasche und kaufte einen Säulenkran und ermöglichte es jetzt,<br />
Kreuzer und Kieljollen zu wassern oder herauszuholen.<br />
Auch wurden zwei Caravellen für Ausbildung und Jugendtraining angeschafft.<br />
Die sportlichen Aktivitäten hatten zwar im Auf und Ab des Lebens etwas nachgelassen.<br />
Unsere Club-Regatten gingen mit kleiner Beteiligung weiter, auch fuhren noch Aktive zu<br />
ihren Regatten.<br />
Einige Eltern trainierten mit der Jugend und die Jugendlager auf dem Club-Gelände waren<br />
noch immer beliebt.<br />
- 10 -
Die Jugendspiele der Kommunen Großwelzheim und <strong>Seligenstadt</strong> waren regelmäßig bei<br />
uns im Club zu Gast.<br />
Nun, wir Segler wissen, unter dicken, dunklen Wolken zeigt sich plötzlich wieder ein heller<br />
Lichtstreifen - so auch hier.<br />
Eine wieder aktiv gewordene Jugendgruppe betreibt mit Oliver Miesen jetzt regelmäßiges<br />
Segel- und Regattatraining und war bei den letzten Clubregatten mit den Lasern ganz<br />
vorn.<br />
Offensichtlich hat die Aktivität der Jugend die Erwachsenen angesteckt, denn die 1988er<br />
Clubregatta hatte eine umwerfende Beteiligung.<br />
Ungebrochen aber blieben die Aktivitäten der Hochseesegler.<br />
Entweder veranstaltete der Club gemeinsame Fahrten oder aber unsere Mitglieder<br />
charterten bzw. unternahmen mit eigenen Yachten Segel-Törns in Nord- und Ostsee.<br />
Auch Fahrten im Atlantik, dem Mittelmeer, der Ägäis oder in der Adria fanden statt.<br />
Fahrten mit eigenen Schiffen über Flüsse und Kanäle zum Mittelmeer unternahmen Herr<br />
Bathon, Herr Köhler, Herr Peschel, Herr Gliesche und Herr Höffner.<br />
Überführungstörns von der Nordsee via Gibraltar zum Mittelmeer hat Dr. Diedrichs<br />
ausgeführt und Josef Höffner startete 1989 zu einer solchen Fahrt.<br />
Unser z. Zt. (Anmerkung: im <strong>Jahre</strong> 1989) amtierender Vorstand sei an dieser Stelle einmal<br />
vorgestellt:<br />
1. Vorsitzender Einhardt Miesen<br />
2. Vorsitzender Bruno Rüll<br />
Schatzmeister Dieter Goos<br />
Stellvertreter Hans Wurzel<br />
Schriftführer Fritz Haase<br />
Stellvertreterin Irma Sahliger<br />
Segelwart Heinz Spahn<br />
Wettsegelwart Dr. Klaus Frech<br />
Hafenmeister Wilhelm Keck<br />
Zeugwart Wilhelm Lamprecht<br />
Jugendwart Oliver Miesen<br />
All denen, die in der Aufbauphase des Clubs mithalfen, dieses Werk zu formen und zu<br />
gestalten - auch all denen, die in den <strong>Jahre</strong>n danach in Vorstandsämtern oder Funktionen,<br />
ihre Kraft und Zeit dem Club widmeten- und nicht zu vergessen unsere Frauen, die immer<br />
aktiv dabei sind und mit neuen Ideen unser Clubleben mitgestalten - ihnen allen sind wir zu<br />
Dank verpflichtet.<br />
Möge weiterhin eine kluge Vereinsführung das geschaffene Werk pflegen und erhalten,<br />
zum Nutzen unserer Jugend und nachfolgender Generationen.<br />
- 11 -
1989<br />
Im Frühjahr 1989 feierte der Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> 25jähriges Jubiläum.<br />
Aus einer abendlichen Herrenrunde im März 1964, die sich zur Vereinsgründung in<br />
<strong>Seligenstadt</strong> zusammengefunden hatte, war eine beachtenswerte Freizeit- und<br />
Sportgemeinschaft gewachsen. An diesem 29. April 1989 feierte ein Verein, der stolz sein<br />
durfte auf ein wunderschön gelegenes Clubgelände, das seine Mitglieder selbst mit<br />
hervorragender Infrastruktur versehen hatten. Dazu gehörten neben vielen anderen<br />
Einrichtungen, als wichtigstes Gut eines Segelclubs, seine fast 50 gut geschätzten<br />
Wasserliegeplätze sowie sichere Plätze für mehr als <strong>40</strong> Landlieger.<br />
132 ordentliche und 9 Gast-Mitglieder hatte der WSS damals und wer von ihnen an diesem<br />
Abend im Riesen-Saal in <strong>Seligenstadt</strong> mitfeierte, konnte großen Spaß haben an<br />
Dekoration, Programm und der überschwänglichen Freude mit der die Segler, ihre<br />
Ehrengäste, Familien und Freunde dieses Ereignis würdigten.<br />
Zumal an diesem Abend die ‚Blauen Jungs’ zu ihrer Welt-Premiere auftraten. Dr. Klaus<br />
Frech, der damalige Wett-Segelwart, hatte sangesfreudige Clubmitglieder zu einem<br />
Bühnen-Auftritt motiviert. Der Erfolg gab ihm Recht. Das Publikum applaudierte begeistert,<br />
und in späteren <strong>Jahre</strong>n kehrten die ‚Blauen Jungs’ immer wieder mal auf die WSS Bühne<br />
zurück.<br />
Das Geleitsfest in <strong>Seligenstadt</strong> stand 1989 im Sommer an und der Programmteil ‚Main in<br />
Flammen’ lockte Tausende ans Ufer. Viele Ideen hatten die verantwortlichen Gestalter des<br />
Heimatbundes in diese abendlichen Stunden eingearbeitet und es überrascht nicht, dass<br />
der WSS beteiligt wurde.<br />
16 WSS Boote und der Hafenschlepper ‚Gaby’ flaggten über die Toppen, schmückten sich<br />
mit Lichterketten, liefen flussab und flussauf und holten sich ihren verdienten Applaus.<br />
Auch die amerikanischen Pioniere unterstützten die Veranstaltung indem sie mit ihren<br />
massigen Pontons alles transportierten was sich auf dem Fluss bewegen musste. Einem<br />
der jungen Skipper an seiner mächtigen Maschine waren drei WSS Boote, obwohl wendig<br />
auf der Flucht, dann doch nicht gewachsen!<br />
Freundlicherweise übernahm der Heimatbund <strong>Seligenstadt</strong> die Reparaturen; der<br />
Verursacher war im Dunkel der Nacht entkommen.<br />
Die im Jahr zuvor eingeführten Kamin-Abende wurden weitergeführt und gut besucht.<br />
Zumal einem Segler nie der Gesprächsstoff ausgeht und die teilnehmenden Damen immer<br />
kleine lukullische Kostproben beisteuerten.<br />
1990 - 1994<br />
Wesentliche Merkmale der Club-Entwicklung in den nächsten <strong>Jahre</strong>n waren<br />
- 12 -
erwartungsgemäß Konsolidierung, Renovierung, Investition.<br />
Es galt, das mit soviel kollektivem und individuellem Engagement Geschaffene zu erhalten,<br />
zu vermehren und immer wieder - wenn möglich - dem Zeitgeist anzunähern.<br />
Das inzwischen sehr zufrieden stellende Finanzvermögen des WSS musste ausgewogen<br />
eingesetzt werden, um einerseits den Kapitalstock zu sichern, andererseits aber die<br />
vielfältigen, berechtigten Wünsche aller Vorstands-Ressorts zu bedienen. Keine ganz<br />
leichte Aufgabe für die Verantwortlichen. Und so wurde selbstverständlich viel Wert gelegt<br />
auf die Erhaltung und Renovierung der vorhandenen Infrastruktur. Ebenso aber auch ein<br />
vielfältiges sportliches und gesellschaftliches <strong>Jahre</strong>sprogramm angestrebt.<br />
Jedermann - Mann, Frau, Kind - sollte Grund finden, in den Club zu kommen. Zugegeben:<br />
Vieles gelang, manches nicht. Trotzdem - alle arbeiteten hart.<br />
In dieser Zeit wurde im Vorstand eine neue Arbeitsordnung für alle Liegeplatzinhaber<br />
erarbeitet. Mehr Systematik insgesamt und Gleichbehandlung aller waren ihre wichtigsten<br />
Merkmale.<br />
Gleichsam reibungslos und effektiv wurden daraufhin die Arbeiten im Club abgewickelt.<br />
Große und kleine. Die Sanierung der Hafenmauern - ein langwieriges Seufzer-Thema, die<br />
Bekiesung des Inseldamms, der Außenanstrich aller Clubgebäude Wände und Türen, die<br />
Renovierung des Clubheims und der Toiletten von innen, die Ausstattung von Grill und<br />
Clubhaustür mit Kupfer-Dächern sind Beispiele der großen Anstrengungen der<br />
Betroffenen. Hinzu kam das, was immer getan werden musste.<br />
Bemerkenswertes tat sich im Jugend-Bereich.<br />
Der Jugendboot-Park wurde aufgerüstet und in 1991 hätten sieben segeltüchtige Jollen ein<br />
Dutzend Nachwuchssegler zu Training und Wettsegeln aufnehmen können. Eine<br />
Caravelle, ein 420er, zwei Optis, zwei ganz neue Teenys und ein Laser warteten auf<br />
Besatzung. Aber sie mussten sich gedulden. Erst 1992 hatte die Jugend-Abteilung endlich<br />
13 Mitglieder, und theoretisch konnten alle Jugendboote auch mit Jugendlichen bemannt<br />
und ‚befraut’ werden.<br />
Die Jugendtrainer Oliver Miesen und Jens Lamprecht hatten gute Arbeit geleistet. Der<br />
Trainingsnachmittag war vom Sonntag auf den Samstag vorverlegt worden, weil sich viele<br />
Motorbootfahrer ihr Sonntagsvergnügen wegen ein paar Kindern auf dem Wasser nicht<br />
verlangsamen lassen wollten.<br />
Eine hartnäckig angestrebte einwöchige Jugend-Freizeit der gesamten Gruppe auf einem<br />
unaufgeregten deutschen Süßwasserrevier ließ sich wegen immer neuer Hemmnisse<br />
leider nicht verwirklichen. Aber WSS Jugendboote waren einige Male bei Jugend-Regatten<br />
am Kahler See zu Gast und segelten mit viel Unternehmungsgeist und Freude - leider<br />
nicht ganz vorne.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1991 und in den folgenden musste sich der WSS mit einer ‚Seuche’ auseinander<br />
setzen, die uns die Freude am Club und an der Schönheit der Natur auf unserem Gelände<br />
leicht hätte zunichte machen können. Erst einzeln, schließlich aber in Massen, traten Aqua<br />
Jets in unserem Revier auf. Am gegenüberliegenden hessischen Flussufer ließen sich<br />
- 13 -
samstags und sonntags nachmittags mobile Jet-Vermieter nieder. In der kleinen<br />
Sandbucht gegenüber ergab sich zufällig ein idealer Start- und Landeplatz und auch<br />
Campingbetrieb ließ nicht lange auf sich warten.<br />
Alle wissen es, einer ist schon lästig, aber wenn bis zu einem Dutzend dieser Aqua Jets<br />
auf wenigen hundert Metern vor unserem Clubgelände kreischend ihre Schlingen legen,<br />
gibt's kein Halten mehr. Viele Club-Mitglieder zogen davon, um anderswo Ruhe zu finden,<br />
die ihnen der Club nicht mehr bieten konnte.<br />
Unsere persönliche Intervention bei diesen Leuten blieb ergebnislos; die eher lasche Hilfe<br />
der Stadtpolizei <strong>Seligenstadt</strong> hatte kaum mehr Erfolg; die Wasserschutzpolizei konnte nicht<br />
wirkungsvoll genug eingreifen. Nach Gewalt war uns zwar zumute, aber dazu fehlte uns<br />
dann doch der Mut.<br />
Erst als unter der Federführung unseres Wettsegelwarts Dr. Klaus Frech der WSS gegen<br />
Ende der Saison bei den Staatsanwaltschaften der Landgerichte Aschaffenburg und<br />
Darmstadt Strafanzeige erstattete, begann der langsame Rückzug dieser seltsamen<br />
Sportler.<br />
Es war schon eindrucksvoll festzustellen, wer unsere Bemühungen plötzlich heftig<br />
unterstützte: Stadt <strong>Seligenstadt</strong>, Gemeinde Karlstein, Wasser- und Schifffahrts-Amt<br />
Aschaffenburg, Sportkreis Offenbach, Fischerzunft <strong>Seligenstadt</strong>, Landessportbund<br />
Hessen, Hessischer Seglerverband, Offenbach-Post, Bürgerinitiative Karlstein u. a..<br />
Kurzum: in den nächsten beiden <strong>Jahre</strong>n wurden die Belästigungen stetig geringer bis sie<br />
schließlich - durch entschiedeneres Vorgehen der Ordnungsbehörden eingeengt und durch<br />
neue Gesetze letztlich unterbunden - ganz verschwanden.<br />
Der Wirtschafts-Umsatz im Clubhaus begann dem Vorstand im <strong>Jahre</strong> 1991 etwas Sorgen<br />
zu bereiten. Er ging stetig zurück. Aber als Zuschussbetrieb wollte man sich diese<br />
attraktive Einrichtung doch nicht vorstellen. Schließlich zeichnete sie sich personell durch<br />
motivierte Wirtsleute und kommerziell durch zurückhaltende Preisgestaltung aus.<br />
Und so begann eine langfristige und kreative Bewegung, die bis heute anhält und<br />
ausstrahlt. Einerseits setzt jedes Club-Mitglied, das seinen Wirtschaftsdienst leistet, viel<br />
Erfindungsgeist ein, neben dem Standard-Imbiss-Angebot zusätzlich individuelle<br />
lukullische Anreize zu schaffen. Und es ist schon vorstellbar, dass der eine oder andere<br />
Segelfreund seine Familie mal ‚in den Club zum Essen’ einlädt!<br />
Andererseits ist unsere Theken- und Möbel-Ausstattung manch anderer Kneipe überlegen.<br />
Und in einer ‚Gartenwirtschaft’ zu sitzen, ohne bei Regen nass zu werden, ist schließlich<br />
auch nicht oft zu haben. Das Getränke-Angebot hat für jeden etwas, wenn auch nicht alles.<br />
Was 1991 so nicht zu hoffen war: gemeinsame Anstrengungen aller Mitglieder und<br />
Vorstand - haben den Clubhaus-Umsatz wieder hochgefahren. Radfahrer und Wanderer<br />
auf dem Main-Uferweg kennen uns auch und kehren gern beim WSS ein. Und da sie einen<br />
guten Prozentsatz zum Umsatz beisteuern, sollte man sie als willkommene Gäste<br />
behandeln. Ebenso sollte keiner unserer Bootseigner heute seinen Ehrgeiz damit<br />
befriedigen, jeden Durst und allen Hunger nur durch Mitgebrachtes zu stillen.<br />
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Unsere Clubhaus-Wirtschaft ist gut, Wirtsleute sind es zwar immer andere, aber alle sind<br />
gastfreundlich und der Gewinn der Clubhaus Bewirtschaftung fließt in die Finanzmittel des<br />
WSS zum Nutzen aller.<br />
Auf der Hauptversammlung im Januar 1992 nannte der Vorsitzende folgende Mitglieder-<br />
Zahlen: 1<strong>40</strong> ordentliche Mitglieder, 12 Gastmitglieder, 13 Jugendmitglieder. Damit hatte<br />
der WSS eine Spitzen-Mitgliederzahl von 165 Damen, Herren, Jugendlichen und Kindern.<br />
Die Wasserliegeplätze waren alle belegt und nur im Jollengarten blieb noch ein wenig<br />
Platz.<br />
Eine an diesem Abend von Wettsegelwart Dr. Klaus Frech überraschend inszenierte<br />
Spendenaktion für den Kauf einer gebrauchten Laser-Jolle für die Jugend-Abteilung<br />
erbrachte die notwendigen 4700,- DM im Handumdrehen. Begeistert und motiviert von<br />
dem Aufwärtsschwung der Jugendgruppe in diesem Jahr, gab es für die anwesenden<br />
Mitglieder beim Spenden kein Zögern.<br />
Die Auswirkungen einer weiteren Zeiterscheinung - Umweltbelastung und Müllbehandlung<br />
- wurden bald auch beim WSS sichtbar. Statt bisher einer Mülltonne brauchten wir auf<br />
einmal sechs und zusätzlich mussten wir die verschiedensten Sonderentsorgungen<br />
beanspruchen. Und so mancher gemeindliche Müllinspektor trieb sein munteres Spielchen<br />
mit uns.<br />
Auch für die Behandlung der Boote mit Reinigungs-Mitteln waren inzwischen zum Teil<br />
rigorose Bestimmungen erlassen worden, die der Clubführung und den Eignern viel<br />
Kopfzerbrechen bereiteten.<br />
Die Investitionen zur Erhaltung und Erneuerung der Vereins Infrastruktur und die dazu<br />
notwendige ungebrochene Bereitschaft der Mitglieder, die anfallende Arbeit auch zu<br />
übernehmen, schritten munter voran.<br />
Bemerkenswert viele finanzielle und personelle Leistungen fielen in diese <strong>Jahre</strong>. Nur ein<br />
paar große Brocken seien genannt: Der Hafen wurde neu bepollert, denn Hochwasser und<br />
Eisgang hatten dem Material böse zugesetzt. Eine harte Arbeit, die nur mit technischer<br />
Hilfe des THW <strong>Seligenstadt</strong> zu bewältigen war.<br />
Der Öl-Heizofen der Gründerzeit hatte ausgedient und wurde durch eine moderne<br />
Flüssiggas-Heizung ersetzt. Bis zur enthusiastisch aufgenommenen Heizpremiere im<br />
Winter 1994 brauchte diese Investition eine lange Planungs-, Genehmigungs- und<br />
Errichtungszeit. Zum Glück hatten wir mit unserem Segelwart Gerhard Huth einen<br />
Heizungs-Spezialisten im Vorstand, der in den ersten Betriebswochen für die<br />
Feineinstellung und Erstbetreuung der neuen Anlage sorgte und später dann auch die<br />
Wartung übernahm. Endlich konnten auch die winterlichen Vorstandssitzungen im eigenen<br />
Haus ablaufen.<br />
Für das Sicherungsboot ‚Passat’ wurde ein neuer stärkerer und zuverlässiger 4-Takt-<br />
Honda-Benzin-Motor mit 35 PS beschafft, der den Verantwortlichen bei Regatta und<br />
Jugendtraining sofort ein wesentlich sichereres Gefühl vermittelte.<br />
Die Nachwirkungen eines Riesen-Hochwassers mussten 1994 ebenfalls beseitigt werden.<br />
Hierfür war vor allem menschliche Arbeitskraft gefordert, die unsere Mitglieder ohne<br />
Zögern einbrachten.<br />
- 15 -
Die zukunftweisende Überdachung des Innenhofes mit einem abnehmbaren Zeltdach war<br />
der bauliche Auftakt für ein zauberhaftes Sommernachtsfest, das der WSS seinen<br />
Mitgliedern zum 30jährigen Jubiläum im Juli 1994 ausrichtete.<br />
Selten gelingt ein so perfektes Zusammenwirken von Sommerwetter, fröhlichen Gästen,<br />
schickem Ambiente, munterer Musik, lockerem Programm und überzeugendem<br />
Gastronomie-Angebot. Der Anblick dieser Inszenierung war vom Main aus so anziehend,<br />
dass die weiße Flotte aus Frankfurt minutenlang aufstoppte, und es waren wirklich nicht<br />
wenige Gäste, die am nächsten Morgen die ersten Sonnenstrahlen vom Club-Gelände aus<br />
erblickten - vielleicht etwas verschleiert und unscharf.<br />
Beim alle fünf <strong>Jahre</strong> veranstalteten Seligenstädter Geleitsfest ist der WSS inzwischen eine<br />
feste Größe. Auch im Sommer 1994 waren wieder nahezu 20 unserer Dickschiffe<br />
zusammen mit der ‚Gaby’ auf dem Main unterwegs. Beflaggt und von Lichterketten<br />
erleuchtet, boten sie den vielen Zuschauern erneut einen romantischen Anblick.<br />
Die Segel-Saison 1994 ging mit der Hauptversammlung im Januar 1995 zu Ende. Der<br />
langjährige 1. Vorsitzende Einhard Miesen nannte in seiner Rede u. a. das vergangene<br />
Jahr das „Jahr der Jugend“. Natürlich hatte er Recht. Nie zuvor, und bis heute nie mehr<br />
danach, hatte die Jugend-Abteilung des WSS 18 Mitglieder - Mädchen und Jungen. Und<br />
dem Jugendleiter mussten bei diesem quirligen Haufen sogar zwei Co-Trainer zur Hand<br />
gehen. Der Bootspark war reichlich bestückt, mancher Jugendliche hatte sogar ein eigenes<br />
Boot.<br />
Betrachtete man aber den Gesamt-Verein, war ein Stillstand - fast ein Rückgang - der<br />
seglerischen Aktivitäten und Motivation zu spüren. Natürlich standen alle sportlichen<br />
Veranstaltungen noch im Programm, jedoch lichteten sich die Teilnehmerfelder von Mal zu<br />
Mal mehr. Und nicht nur das. Auch die individuelle Freude am freizeitlichen Segeln auf<br />
dem Main schien abzunehmen.<br />
Wann und wie auch immer der Vorstand gegen die schleichende Entwicklung dieses<br />
negativen Trends - oder soll man sagen: gegen die Veränderung des Zeitgeistes - eine<br />
Lösung suchte, er fand sie nicht. Wohl kann man die einzelnen Einflussfaktoren erkennen<br />
und benennen, sich ihrer Wirkung ganz zu entziehen gelang bis heute nicht.<br />
1995 - 1999<br />
Oft machte die Natur in der Geschichte des Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> nachdrücklich<br />
auf sich aufmerksam. Auch im Frühjahr 1995 warf das Hochwasser des Mains sämtliche<br />
Budget- und Arbeitsplanungen über den Haufen.<br />
Erschwerend kam damals hinzu, dass ein Riesenberg Baggergut, der mit dem WSS nicht<br />
das geringste zu tun hatte, von im Auftrag des Wasser- und Schifffahrts-Amtes<br />
arbeitenden Sub-Unternehmen neben der Nato-Rampe den Winter über vergessen worden<br />
war. Prompt spülte das Hochwasser Tonnen davon in den Hafen und an manchen Stellen<br />
wurde das Überlaufen mit Kielschiffen unmöglich. Fazit: Hochwasser-Schäden auf dem<br />
gesamten Gelände, am schlimmsten auf dem Insel-Damm, und Untiefen im Hafen - alles<br />
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durch die Schlamperei Fremder. Erstere konnten durch eigene Maschinen- und<br />
Muskelkraft in vielen Stunden harter Arbeit behoben werden. Letztere wurden - leider nur<br />
teilweise - durch die Verursacher entfernt.<br />
In dieser Zeit begannen im Vorstand Diskussionen über einige Großprojekte, die allesamt<br />
einer zentralen Überlegung folgten: wie ist durch geschickte, langlebige Investitionen der<br />
negativen demografischen Entwicklung des WSS wenigstens ein bisschen entgegen zu<br />
wirken.<br />
Allmählich zwar nur, trotzdem spürbar, ging die Mitgliederzahl zurück. Plötzlich gab es<br />
keine Warteliste für Wasserliegeplätze mehr. Die Bootseigner, die ja allein das<br />
Arbeitseinsatz- und Wirtschaftsdienst-Volumen zu leisten haben, wurden weniger und sie<br />
wurden älter. Das bedeutete: für sie musste weniger und leichtere Arbeit vorgesehen<br />
werden. Denn auf das Prinzip des WSS, dass möglichst alle Arbeit von den Mitgliedern zu<br />
erbringen ist, um Beiträge und Gebühren niedrig kalkulieren zu können, konnte und kann<br />
nicht verzichtet werden.<br />
Also ging man daran, die alte, schwer handhabbare und im Hochwasser aufschwimmende<br />
Steg-Anlage auszutauschen. Erst die der Dickschiffe, gleich anschließend Jollen- und<br />
Takelsteg. Eine gewaltige finanzielle Investition, die jedoch alle in sie gesetzte Hoffnungen<br />
bis heute erfüllt hat. Viele werden sich erinnern wie schwierig, lang und hart Planung und<br />
Herstellung sowie der Aufbau im Frühjahr 1996 waren. Aber sie hängt jetzt nahezu 10<br />
<strong>Jahre</strong> - auch bei Hochwasser und der Rost-Transport zweimal jährlich belastet niemand<br />
mehr.<br />
Die Elektrifizierung von Kran und Wasserpumpe erfolgte nach den gleichen Überlegungen.<br />
Es war für die Spezialisten unter den Mitgliedern, die sich diese Arbeit vorgenommen<br />
hatten, ein stolzes Gefühl, als im März 1998 erstmals auf der Insel ‚Strom aus der<br />
Steckdose’ kam. Wieder war ein schönes Stück Geld investiert worden.<br />
Und auch der neue Zaun des Jollengartens entsprach den vorgenannten Forderungen.<br />
Teuer zwar, aber leicht und schnell zu handeln, langlebig und sicher. Er stand erstmals im<br />
Frühjahr 1999. Im Vergleich mit diesen Groß-Projekten war dann die technische und<br />
dekorative Neuausstattung des Clubhauses nur noch eine Zugabe.<br />
Im Laufe der <strong>Jahre</strong> hatte sich durch wiederkehrende seglerische und gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen ein attraktives <strong>Jahre</strong>s-Programm herausgebildet.<br />
Und wenn man heute - zurückblickend - die vielen seit damals in Planung und<br />
Durchführung investierten Freizeitstunden von Vorstand und Mitgliedern, Damen wie<br />
Herren, betrachtet, drängt sich schon die bittere Frage auf, was alles noch getan werden<br />
muss, um manchmal ein bisschen mehr Volk auf die Beine zu bringen.<br />
Es sind vor allem die seglerischen Aktivitäten - einst auslösender Impuls für die Gründung<br />
des WSS - die zu wenig Zuspruch erfahren. Ab Mitte der 90er <strong>Jahre</strong> ein langsamer<br />
Abwärtstrend bis heute. Obwohl immer wieder angepasst wurde, an Zeitgeist und<br />
Mitgliederinteresse.<br />
Damals begann der WSS sein Segeljahr mit der Hauptversammlung im Januar, die<br />
Kaminabende wurden abgelöst von einem Kappen-Abend im Februar, dem Herings-Essen<br />
im März und einem Frühlings-Fest im April. Die Segelsaison startete im Mai mit Ansegeln<br />
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und Segler-Hock und brachte im Juni Teil 1 der Clubregatta. Im Juli und August waren die<br />
Aktivitäten durch die Urlaubszeit eingeschränkt, doch im September kam Teil 2 der<br />
Clubregatta. Absegeln war im Oktober, der Wandertag im November und der Dezember<br />
stand im Zeichen der Weihnachtsfeier.<br />
Hinzu kamen das wöchentliche Jugendtraining, der Freitagabend Stammtisch beim Ankern<br />
vor der Krotzenburger Schleuse und die eine oder andere spontane Veranstaltung<br />
einzelner, etwa Bootstaufen. Gemeindliche Kinderfreizeiten und Ferienspiele wurden<br />
unterstützt und zur Anwerbung Jugendlicher wurde Schnupper-Segeln angeboten. Fast<br />
alles davon ist bis heute ins Jahr 2004 erhalten geblieben. Manches Jahr wurde sogar<br />
noch durch Sonderveranstaltungen bereichert. Ein zweitägiges Wetterkunde-Seminar fand<br />
beispielsweise im Winter 1995 statt, ein Hafenfest anlässlich der Einweihung der neuen<br />
Steg-Anlage im Sommer 1997.<br />
Jede dieser Veranstaltungen lebt nach wie vor nur durch das freiwillige Engagement von<br />
Mitgliedern und Vorständen und durch die Bereitschaft der Vereinsführung, die<br />
Finanzierung dafür zu übernehmen.<br />
In der Hauptversammlung 1996 wurde ein Antrag auf Zulassung von Motorbooten in den<br />
WSS abgelehnt und in der Hauptversammlung 1997 verkleinerte sich der Vorstand - auf<br />
Eigenantrag - von elf auf neun Mitglieder. Nicht mehr besetzt wurden die Positionen des 2.<br />
Schatzmeisters und des 2. Schriftführers.<br />
Trotz einer Verringerung der Vorstands-Ressorts erschwerte der langsame<br />
Mitgliederschwund und das Älterwerden der Mitglieder die Besetzung auch der wenigeren<br />
Positionen. Manche gewählten Amtsträger mussten aus beruflichen Gründen bald wieder<br />
ausscheiden, so dass eine kontinuierliche Mitarbeit oftmals sehr erschwert war.<br />
Besonders der Jugendbereich bereitete Sorgen. Deshalb folgte der Vorstand im Jahr 1999<br />
dem Konzept, einen Honorar-Trainer mit der eigentlichen Ausbildungsarbeit zu betreuen,<br />
während ein ‚Team-Chef’ im Vorstand die Ressort-Verantwortung dafür übernahm. Aber<br />
bald wurde auch dieses Modell aus persönlichen Gründen wieder verworfen.<br />
Um die Jahrtausend-Wende war die Vorstandsarbeit etwas außer Tritt geraten.<br />
2000 - 2004<br />
Wenige Wochen nach der Vorstandswahl 2000 im Januar starb der neu gewählte 1.<br />
Vorsitzende Fritz Haase plötzlich und gänzlich unvorhersehbar. Gerade erst hatte sich das<br />
Gremium wieder konsolidiert. Erneut waren Lösungen zu finden. Und im Laufe des <strong>Jahre</strong>s<br />
wurde dann bis zur nächsten Hauptversammlung eine Struktur erarbeitet, die genehmigt<br />
wurde und auch 2004 noch gültig ist.<br />
Acht Vorstands-Ressorts sind mit sieben Herren besetzt, das Ressort Segelwart entfiel:<br />
1. Vorsitzender Johann Humer<br />
2. Vorsitzender und Hafenmeister Horst Distel<br />
Schatzmeister Peter Heininger<br />
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Schriftführer Hans-Dieter Baran<br />
Wettsegelwart Gerhard Ketzel<br />
Zeugwart Heinz Spahn<br />
Jugendwart Rudolf Bechtold (bis 2002 Klaus Scheller)<br />
Ein Brand im Hafen - der erste in der Geschichte des WSS - zeigte auf, wie schnell und<br />
zufällig ein Bootshafen in Gefahr geraten kann. Drei mehr oder weniger stark zerstörte<br />
Boote waren die Folge der Unachtsamkeit eines Mitgliedes, das sich mitten in der Nacht<br />
mit seinem Spiritus-Kocher beschäftigte. Glücklicherweise verhinderten Anwohner,<br />
Hafenmeister und Feuerwehr noch größeren Schaden.<br />
Ein lange schon in Planung stehendes Projekt wurde im Winter 2000/2001 verwirklicht. Ein<br />
aus finanziellen und technischen Gründen immer wieder zurückgestelltes Vorhaben konnte<br />
endlich angepackt werden: der Hafen wurde ausgebaggert.<br />
Reichlich Mut und Durchsetzungskraft des Vorstands sowie mehrere 10.000 DM mussten<br />
aufgewendet werden, damit nach dem Generaleinsatz im Frühjahr 2001 nicht nur alle<br />
Liegeplatzinhaber wieder ihre Handbreit Wasser unterm Kiel hatten, sondern auch die<br />
Hafeneinfahrt selbst, sowie Gast- und Takelsteg und die Slipanlage gefahrlos benutzt<br />
werden konnten. Insgesamt mussten 730 Tonnen Aushub verkraftet werden.<br />
Noch einmal ein Blick auf’s Seglerische. Sieht man sich diese Aktivitäten des WSS an, so<br />
fällt die Diskrepanz auf zwischen den vielfältigen Anreizen für mögliche Regattateilnehmer<br />
und deren fehlender Motivation, sich dem Wettbewerb zu stellen.<br />
Die Zahl der erreichbaren Trophäen ist lang, die Wettfahrtregeln sind abgemagert bis auf<br />
das wesentlichste Ausweichgebot und wenige Flaggensignale, der Wettfahrtleiter gibt sein<br />
Bestes und trotzdem schmolzen die Teilnehmerfelder - auch in jüngster Zeit - immer weiter<br />
zusammen.<br />
So konnten sich die WSS-Segler z.B. in 2001 um folgende Trophäen bemühen:<br />
• Club-Meister der Jollen (Gesamt-Wertung beider Regatten)<br />
• Club-Meister der Kreuzer (Gesamt-Wertung beider Regatten)<br />
• Erfolgreichster Jugend-Steuermann des <strong>Jahre</strong>s<br />
• Beste Jollen-Crew und beste Kreuzer-Crew bei der Herbst-Regatta<br />
• Blaues Band (Wertung der schnellsten gesegelten Zeit aus allen Wettfahrten des<br />
<strong>Jahre</strong>s, gemeinsam für Jollen und Kreuzer)<br />
• Hessen-Bayern-Pokal (für die Siegermannschaft bei einer Regatta zwischen 3<br />
Hessen-Booten und 3 Bayern-Booten; ausschlaggebend war der Eigner-<br />
Wohnsitz)<br />
• Waarschip-Pokal (<strong>Jahre</strong>ssieger aller teilnehmenden Waarschips).<br />
• Senioren-Pokal (für das schnellste Boot mit einer Zweier-Crew von zusammen<br />
100 <strong>Jahre</strong>n oder mehr).<br />
• Trailer-Pokal (für die nach Kilometern weiteste Reise mit Gespann)<br />
• Urkunde für alle Teilnehmer an der Herbst-Regatta<br />
• Sherry-Glas für alle -Teilnehmer<br />
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Leider ließ sich der um die Jahrtausend-Wende auftretende Trend des immer geringer<br />
werdenden Interesses an seglerischen Wettbewerben bis heute nicht drehen.<br />
Es gab allerdings in 2001 auch individuelle sportliche Aktionen, die Erwähnung, Dank und<br />
Lob verdienen.<br />
• An der Hessen-Regatta auf der Ostsee, ausgerichtet vom Hessischen Segler-<br />
Verband, nahm der Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> mit zwei gecharterten Schiffen<br />
teil.<br />
• Dieter Heckmann und Frau Barbara beteiligten sich, wie so oft schon, mit vier<br />
Wettfahrten an den <strong>Jahre</strong>s-Aktivitäten der H-Jollen-Klasse.<br />
• Im Frühjahr legten Jugendliche des WSS die Prüfung zum Jüngsten-Schein ab.<br />
• Die Jugend-Abteilung nahm an einem Sommer-Zeltlager beim Segel-Club Kahl<br />
teil.<br />
Ein Segelfreund unseres Club-Mitglieds Hans-Dieter Brendel, Heinz Rohrer aus Alzenau,<br />
spendete dem WSS einen kompletten, segelfertigen Korsar. Hans-Dieter Brendel<br />
vermittelte dabei.<br />
Erstmals in seiner 37jährigen Geschichte wurden der WSS und vier seiner Mitglieder in<br />
2001 gezielt professionell bestohlen. Von fünf im Wasser liegenden Booten wurden die<br />
Außenborder entwendet. Fünf hochwertige 4-Takt-Motoren, vom Wasser aus, nachts,<br />
unter Zuhilfenahme von Bolzenschneidern. Auch das Sicherungsboot ‚Passat’ war<br />
betroffen. Obwohl es Verdachtsmomente gab, konnte die Polizei nichts ermitteln.<br />
Die Umstellung von Beiträgen, Gebühren und Verzehr-Preisen von D-Mark auf Euro wurde<br />
von der Vereinsführung sehr zartfühlend vorgenommen. Minimale Aufrundungen dienten<br />
lediglich der einfacheren Verrechenbarkeit und hatten keineswegs ‚gastronomische’<br />
Vorbilder. Und so bietet der WSS auch nach der ‚Geld-Wende’ eine angenehme,<br />
mitgliederfreundliche Preistafel, sowohl im Beitrags- und Gebührenbereich wie auch an der<br />
Theke im Clubhaus.<br />
Um vom Leben des Clubs in den nächsten <strong>Jahre</strong>n bis zum Hafenfest im Sommer 2004,<br />
anlässlich seines <strong>40</strong>jährigen Bestehens einigermaßen kurzweilig zu berichten, müssen die<br />
Geschehnisse ein bisschen gebündelt dargestellt werden.<br />
Bemerkenswert ist die Mitgliederzahl, die im Januar 2000 135 Damen, Herren und<br />
Jugendliche umfasste, vier <strong>Jahre</strong> später, im Januar 2004, noch 120 Personen.<br />
Obwohl es recht viele Neuzugänge gab, waren die Austritte doch zahlreicher. Auffallend<br />
dabei ist, dass viele Ältere - Damen und Herren - dem WSS den Rücken kehrten.<br />
Auffallend ist auch, dass viele Neue sich anscheinend die Folgen eines Vereinsbeitritts vor<br />
ihrem Eintritt nicht richtig klar gemacht hatten. Und alsbald wieder verschwunden waren.<br />
Hinzu kommen in unserer Zeit natürlich auch unvermeidbare berufliche Veränderungen,<br />
die Umzüge notwendig machen.<br />
Aber vielleicht ist die Mitgliedschaft in einem Verein heutzutage auch nicht mehr die<br />
Herzenssache wie vordem und die Trennung fällt heute eben leichter. Finanziell kann es<br />
eigentlich kein Hemmnis geben, denn der WSS ist erschwinglich für jeden.<br />
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Gleichwohl ist das Bemühen des Vorstands um neue Mitglieder hervorzuheben. Vor allem<br />
um die Anwerbung Jugendlicher kreisen viele Gedanken. Und man hofft, dass sich<br />
Aufwendungen und Mühen langsam lohnen mögen.<br />
Zu den seglerischen Vereins-Aktivitäten gesellte sich in den letzten <strong>Jahre</strong>n als offizielle<br />
Saison-Abschluß-Veranstaltung die ‚Mondscheinfahrt’. Wenn auch der Mond immer erst<br />
sichtbar wird wenn die Boote wieder an ihren Liegeplätzen schaukeln, so erfreut die<br />
zugrunde liegende Idee dieses ‚Absegelns’ doch jedermann und jedefrau. Die<br />
Teilnehmerzahlen zeigen es. Und wenn erst noch ein bisschen mehr Ordnung in die Flotte<br />
einzieht, werden auch die Abend-Spaziergänger am Ufer merken, dass sich mit dieser<br />
Promenade ihr Seligenstädter Wassersport-Club von seiner Saison Verabschiedet.<br />
Zu einem auffallend beliebten Glanzlicht im Club-Kalender hat sich die Herbstwanderung<br />
gemausert. Die Teilnehmer-Zahlen weisen nach, dass die Ausrichter mit diesem Ereignis<br />
mit an der Spitze der Beliebtheitsskala stehen. Der 2. Vorsitzende nahm sich vor einigen<br />
<strong>Jahre</strong>n des Themas an und gestaltet es jährlich neu. Intensiv, kreativ, individuell. Immer<br />
wieder findet er Möglichkeiten, alle einzubinden. Auch weniger gute Wanderer werden<br />
berücksichtigt. Selbst für Fußkranke gibt es immer einen Weg. Neuerdings wird sogar<br />
Kulturelles eingeflochten. Wenn es eine Club-Veranstaltung gibt, von der sich jeder<br />
angesprochen fühlen muss, dann diese.<br />
Hermann Muck spendete dem WSS in 2003 seinen segelfertigen, gut erhaltenen Korsar.<br />
Zur Hessen-Regatta auf der Ostsee entsandten wir wieder eine Crew auf einem Charter-<br />
Schiff.<br />
Dieter Heckmann war mit Frau Barbara auf der H-Jolle bei verschiedenen Regatten aktiv.<br />
Die gastronomische Vielfalt grundsätzlich und bei den Groß-Ereignissen im besonderen<br />
wird von berufenen Händen gesteuert.<br />
Das Clubheim erstrahlt im Glanz einer neuen Theke. Bistrotische und Sesselchen<br />
ergänzen unser Freiluft-Mobiliar und neue Sonnenschirme tupfen die richtigen Farben<br />
dazwischen.<br />
Schließlich beendete der Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> die ersten vierzig <strong>Jahre</strong> seiner<br />
Existenz mit einem prachtvollen Hafen-Fest im Juli 2004.<br />
Termin und Ort waren richtig gewählt. Es hat sich gelohnt, nicht den offiziellen<br />
Gründungsmonat März und irgendeinen Saal zu wählen, sondern den Sommer und das<br />
Clubgelände. Dieses präsentierte sich vorzüglich vorbereitet und hübsch dekoriert und<br />
dem Ansturm der vielen Mitglieder gewachsen.<br />
Ohne entsprechenden Hinweis fiel es zunächst nicht auf. Doch im Laufe des Abends<br />
wurde es deutlich. Der Vorstand hatte in der Organisation des Ganzen noch ein Geschenk<br />
an die Mitglieder versteckt. Den kompletten Service für die Gäste während des gesamten<br />
Abends hatten die Vorstands-Mitglieder mit ihren Familien übernommen. Kein<br />
Außenstehender und kein Mitglied mussten auch nur einen Finger krumm machen.<br />
Wahrlich eine noble Geste der Führungs-Crew als Dank an die Mitglieder.<br />
- 21 -
Der Vorstand des Wassersport-Club <strong>Seligenstadt</strong> e.V. hat im Verlauf seiner bisherigen<br />
<strong>40</strong>jährigen Geschichte zwei Chronisten gefunden, die diese <strong>Jahre</strong> miterlebt haben und<br />
versuchten, das Werden und Wachsen aufzuschreiben.<br />
Manches wurde sicher vergessen, anderes geriet möglicherweise zu lang oder zu kurz.<br />
Freunde in Gegenwart und Zukunft: Verzeiht uns das!<br />
Wir haben versucht es gut zu machen.<br />
Dem WSS wünschen wir Erfolg, der Vereinsführung eine glückliche Hand. Das<br />
geschaffene Werk soll leben.<br />
- 22 -
Übersicht Vereinsführung<br />
Die auf dieser und auf den folgenden Seiten dargestellte Übersicht zeigt die<br />
chronologische Auflistung der Vorstandsmitglieder. Wegen der Darstellungsmöglichkeit<br />
wurden die ehemaligen Abteilungen Motorboot und Wasserski aus der allgemeinen<br />
Auflistung herausgelöst und auf dieser Seite dargestellt.<br />
Motorbootabteilung Wasserski<br />
1968 Curd Gerdes Heinrich Beyke<br />
1969 Curd Gerdes Heinrich Beyke<br />
1970 Curd Gerdes Heinrich Beyke<br />
1971 Josef Schüller Heinrich Beyke<br />
1972 Heinrich Beyke<br />
1973 Heinrich Beyke<br />
- 23 -
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender<br />
- 24 -<br />
1. Schatzmeister<br />
2. Schatzmeister<br />
1. Schriftführer<br />
2. Schriftführer<br />
1964 Dr. Ernst Braun Theo Bodensohn Gabriel Burkhard Hans -Jürgen Köhler<br />
1965 Dr. Ernst Braun Theo Bodensohn Gabriel Burkhard Hans -Jürgen Köhler<br />
1966 H.P. Fernitz Dr. Ernst Braun Theo Bodensohn Hans -Jürgen Köhler<br />
1967 Dr. Ernst Braun Hans Wurzel Theo Bodensohn Hans -Jürgen Köhler<br />
1968 Dr. Ernst Braun Hans Wurzel Theo Bodensohn<br />
1969 Dr. Ernst Braun Hans Wurzel Theo Bodensohn<br />
1970 Dr. Ernst Braun Hans Wurzel Theo Bodensohn<br />
1971 Friedrich Herrmann Dr. Ernst Braun Theo Bodensohn<br />
1972 Friedrich Herrmann Dr. Ernst Braun Theo Bodensohn<br />
1973 Friedrich Herrmann Hans Wurzel Theo Bodensohn<br />
Norbert Paessler<br />
Hans -Jürgen Köhler<br />
Norbert Paessler<br />
Hans -Jürgen Köhler<br />
Norbert Paessler<br />
Hans -Jürgen Köhler<br />
Norbert Paessler<br />
Elfriede Dunkel<br />
Norbert Paessler<br />
Elfriede Dunkel<br />
Norbert Paessler<br />
Elfriede Dunkel<br />
1974 Einhardt Miesen Hans Wurzel Theo Bodensohn Irmtraud Sahliger<br />
1975 Einhardt Miesen Hans Wurzel Theo Bodensohn Irmtraud Sahliger<br />
1976 Einhardt Miesen Hans Wurzel Theo Bodensohn Irmtraud Sahliger<br />
1977 Einhardt Miesen Hans Wurzel Herbert Sprogies Irmtraud Sahliger<br />
1978 Einhardt Miesen Hans Wurzel Herbert Sprogies Irmtraud Sahliger<br />
1979 Einhardt Miesen Hans Wurzel Herbert Sprogies Irmtraud Sahliger<br />
1980 Theo Bodensohn Hans Wurzel Michael Gill Horst Wilfer<br />
1981 Theo Bodensohn Fritz Röding Michael Gill Horst Wilfer<br />
1982 Einhardt Miesen Fritz Röding<br />
1983 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
Dieter Goos<br />
Fritz Haase<br />
Dieter Goos<br />
Fritz Haase<br />
Horst Wilfer<br />
Horst Wilfer<br />
Werner Huber
Segelwart Wettsegelwart Jugendwart Hafenmeister Zeugwart<br />
Hans Köhler Werner Lindner<br />
Hans Köhler Werner Lindner<br />
Hans Köhler Werner Lindner<br />
Hans Köhler Werner Lindner<br />
Gabriel Burkhard Egon Gill<br />
Gabriel Burkhard Egon Gill<br />
Gabriel Burkhard Egon Gill Norbert Paessler<br />
Dr. Karl Franz Werner Lindner Norbert Paessler<br />
Hans Wurzel Egon Gill Norbert Paessler<br />
Rainer Eckard Egon Gill Fred Brenneis<br />
Rainer Eckard Egon Gill Norbert Paessler<br />
Rainer Eckard Egon Gill Norbert Paessler<br />
Rainer Eckard Egon Gill Rolf Falkenberg<br />
Rainer Eckard Egon Gill Rolf Falkenberg<br />
Rainer Eckard Dr. Klaus Frech Manfred Michel<br />
Manfred Michel Dr. Klaus Frech<br />
Manfred Michel Egon Gill<br />
Jochen<br />
Mühlenkamp<br />
Jochen<br />
Mühlenkamp<br />
- 25 -<br />
Horst Schopf<br />
Jochen Kretschmer Egon Gill Horst Schopf<br />
Jochen Kretschmer Egon Gill Horst Schopf<br />
Gerhard Bahner Egon Gill Horst Schopf Wilhelm Keck
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender<br />
1984 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1985 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1986 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1987 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1988 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1989 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1990 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1991 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1992 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1993 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1994 Einhardt Miesen Bruno Rüll<br />
1995 Einhardt Miesen Fritz Haase<br />
1996 Einhardt Miesen Fritz Haase<br />
- 26 -<br />
1. Schatzmeister<br />
2. Schatzmeister<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Hans Wurzel<br />
Dieter Goos<br />
Peter Heininger<br />
1. Schriftführer<br />
2. Schriftführer<br />
Fritz Haase<br />
Werner Huber<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Fritz Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Tanja Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
Tanja Haase<br />
Irmtraud Sahliger<br />
1997 Einhardt Miesen Fritz Haase Peter Heininger Tanja Haase<br />
1998 Einhardt Miesen Fritz Haase Peter Heininger Tanja Haase<br />
1999 Einhardt Miesen Fritz Haase Peter Heininger Johann Humer<br />
2000 Fritz Haase Johann Humer Peter Heininger Johann Humer<br />
2001 Johann Humer Horst Distel Peter Heininger Hans -Dieter Baran<br />
2002 Johann Humer Horst Distel Peter Heininger Hans -Dieter Baran<br />
2003 Johann Humer Horst Distel Peter Heininger Hans -Dieter Baran<br />
2004 Johann Humer Horst Distel Peter Heininger Hans -Dieter Baran
Segelwart Wettsegelwart Jugendwart Hafenmeister Zeugwart<br />
Gerhard Bahner Wolfgang Daus Claus Bodensohn Horst Schopf Wilhelm Keck<br />
Gerhard Bahner Wolfgang Daus Claus Bodensohn Horst Schopf Willi Daus<br />
Gerhard Bahner Dr. Klaus Frech Wilhelm Keck Willi Daus<br />
Heinz Spahn Dr. Klaus Frech Oliver Miesen Wilhelm Keck Willi Daus<br />
Heinz Spahn Dr. Klaus Frech Oliver Miesen Wilhelm Keck Willi Daus<br />
Heinz Spahn Dr. Klaus Frech Oliver Miesen Wilhelm Keck<br />
Heinz Spahn Dr. Klaus Frech<br />
Oliver Miesen<br />
Jens Lamprecht<br />
- 27 -<br />
Wilhelm Keck<br />
Manfred Schuck Dr. Klaus Frech Jens Lamprecht Wilhelm Keck<br />
Manfred Schuck Dr. Klaus Frech Jens Lamprecht Wilhelm Keck<br />
Manfred Schuck Dr. Klaus Frech Jens Lamprecht Wilhelm Keck<br />
Manfred Schuck Dieter Löflath Jens Lamprecht Wilhelm Keck<br />
Horst Distel Dieter Löflath Jens Lamprecht Wilhelm Keck<br />
Horst Distel Dr. Walter Pelka Andreas Klug Wilhelm Keck<br />
Gerhard Huth Dr. Walter Pelka Andreas Klug Horst Distel<br />
Gerhard Huth Dr. Walter Pelka Andreas Klug Horst Distel<br />
Gerhard Huth Dr. Walter Pelka Dr.Christian Kerzel Horst Distel<br />
Gerhard Huth Gerhard Ketzel Klaus Scheller Horst Distel<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Wilhelm H.<br />
Lamprecht<br />
Gerhard Ketzel Klaus Scheller Horst Distel Heinz Spahn<br />
Gerhard Ketzel Rudolf Bechtold Horst Distel Heinz Spahn<br />
Gerhard Ketzel Rudolf Bechtold Horst Distel Heinz Spahn<br />
Gerhard Ketzel Rudolf Bechtold Horst Distel Heinz Spahn