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Wohnen50plus – eine neue dienstleistung in Luzern Unter dem Namen Wohnen50plus starteten der Hausverein Zentralschweiz, die Pro Senectute Luzern und die Kantonalbank Luzern am 20. Oktober ein Kompetenzzentrum in Sachen Wohnen im Alter. Ein wegweisendes Modell, das auch anderen HVS-Sektionen als Vorbild dienen könnte. ERFoLGREICHE ZUSAMMENARBEIT __Markus Schuler, Präsident Hausverein Zentralschweiz, erzählt: «Wir gründeten unsere Sektion 2003 und stellten rasch einmal fest, dass unsere Mitglieder vor allem an Dienstleistung und Beratung interessiert sind. So bauten wir unser Beraternetz auf. Aus allen Fachbereichen stellten wir ein Beraterteam von 15 Leuten zusammen. Ruft eines unserer über 700 Mitglieder an, leitet das Sekretariat die Anfrage an die entsprechende Fachperson weiter, sei das ein Bauspezialist, eine Mediatorin, ein Immobilienfachmann oder eine Steuerexpertin. Er oder sie ruft zurück und berät. Die erste Viertelstunde ist gratis, was länger dauert, kostet 100 Franken pro Stunde, darüber hinaus gilt dann der Branchentarif.» Da das Beraternetz wenig ausgelastet war, trat der HV Zentralschweiz 2005 mit Pro Senectute Luzern in Kontakt und machte den Vorschlag einer Zusammenarbeit in Sachen Beratung zum Thema «Haus im Alter». Die Idee stiess bei Peter Dietschi, Geschäftsleiter, auf offene Ohren. Denn Pro Senectute ist regelmässig mit Immobilien- und Wohnfragen im Alter konfrontiert. Hausverein und Pro Senectute einigten sich, dass Leute, die über Pro Senectute anfragen, zu gleichen Konditionen beraten werden wie HV- Mitglieder. HV-Aktionen, -Vergünstigungen und casanostra erhalten sie allerdings nicht. Die Exklusivklausel sagt, dass Pro Senectute nicht mit anderen Verbänden in diesen Themen zusammenarbeitet. Was sind die häufigsten fragen? Es geht sehr oft um Anfragen zu Nachfolgeregelungen des Hauses. Da will etwa ein Paar, beide bald 80, wissen, wie man die Liegenschaft den Kindern über- casanostra_103/2010 schreibt. Und was die Vor- und Nachteile eines Wohnrechts bzw. einer Nutzniessung seien. Warum ist die Anfrage typisch? Unsere Erfahrung zeigt, dass ältere Menschen so lange in ihrem Haus wohnen möchten, wie es nur geht. Trotzdem sind sie sich bewusst, dass die verbleibende Zeit begrenzt ist, und es wächst das Bedürfnis, die Nachfolge zu regeln. Dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Kinder das Haus übernehmen können, und wie die Lebensqualität dank baulichen Anpassungen und zusätzlichen Dienstleistungsangeboten erhalten bleiben kann. Da ist also sowohl juristischer wie auch bautechnischer Rat gefragt. «Bei Anfragen geht es sehr oft um Nachfolg eregelungen des Hauses.» Was heisst das, wenn die Leute immer länger zu Hause wohnen? Sie wollen ihr vertrautes Wohnumfeld nicht verlassen und gehen sehr spät ins Pflegeheim. Externe Betreuungsdienste werden immer wichtiger. Hier kommt natürlich Pro Senectute zum Zug. Was sind weitere häufige fragen? Die Schätzung von Häusern; Witwen oder Paare haben ihr Haus verkauft und erwerben eine neue Eigentumswohnung; nun möchten sie eine Fachperson von uns bei der Wohnungsabnahme mit dabei haben. Foto_S. Hartmann focus__ WoHNeN IM ALter_9 Markus Schuler vom HV zentralschweiz, treibende Kraft hinter dem Luzerner Modell. Sind gemeinsame Wohnformen ein thema? Ja, regelmässig interessieren sich Leute für eine Wohngemeinschaft oder eine Wohngenossenschaft. Hier verfügt natürlich Pro Senectute wiederum über ein sehr grosses Spezialwissen. zahlt sich die zusammenarbeit mit Pro Senectute für den Hausverein aus? Wir gewinnen durch die Beratung zwar keine Neumitglieder. Doch durch die gute Zusammenarbeit mit der Pro Senectute und der anerkannt guten Beratung ist es uns gelungen, dass wir heute als kom petenter Partner in Fragen rund ums Wohnen für Jung und Alt wahrgenommen werden. nun kommt also «Wohnen50plus»; die Luzerner Kantonalbank stösst als dritter Partner hinzu. Was wird neu? Wir wollen damit eine Kompetenzplattform für Fragen des Wohnens im Alter werden. Das ist grade auch für Genossenschaften, Gemeinden oder Institutionen interessant. Wir beraten neutral und geben Know-how weiter.__ Fragen_Stefan Hartmann
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