6 E<strong>in</strong> modernes Märchen – oder doch e<strong>in</strong>e wahre Begebenheit? Es begab sich im Monat März des Jahres 2007, dass ich unter me<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gegangenen Post e<strong>in</strong>en Brief vorfand, dessen Absender mir unbekannt war. Da ich des Öfteren als Resonanz auf Artikel <strong>in</strong> der „<strong>Nossner</strong> <strong>Rundschau</strong>“ Telefonate, Gespräche oder Briefe erhalte, brachte ich auch diesen Brief damit <strong>in</strong> Zusammenhang. Welch e<strong>in</strong>e Überraschung wurde mir zuteil! E<strong>in</strong>e ehemalige Schüler<strong>in</strong>, die ich auch <strong>in</strong> Weimar geführt hatte, meldete sich und machte mir e<strong>in</strong>e große Freude. Seit Jahrzehnten wohnt sie nicht mehr <strong>in</strong> <strong>Nossen</strong> - und 45 Jahre liegen zurück, als wir uns kennenlernten. Nun schreibt sie unter anderem: „Ich er<strong>in</strong>nere mich noch heute an den Tag <strong>in</strong> der Schule, als Sie uns im Vorfeld der Weimarfahrt Goethe und Schiller mit verständlichen Worten nahebrachten. Sicher ist nicht bei jedem der Samen aufgegangen, doch bei mir haben Sie e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong> zur weiteren Entwicklung <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben <strong>in</strong>s Rollen gebracht!“ Sie erzählt des Weiteren von ihrem Studium, ihrer Tätigkeit als Bibliothekar<strong>in</strong>, von Vorträgen und Veranstaltungen, <strong>in</strong> denen die deutsche Klassik, aber auch die Dichter der Romantik im Mittelpunkt stehen. Ihr Lebensweg wurde <strong>in</strong> früher Jugendzeit bestimmt und vorgezeichnet. Das B<strong>in</strong>deglied zwischen ihr und mir war dieser Brief – e<strong>in</strong> Glücksmoment im Leben. – In unserer schnelllebigen Zeit und den wechselvollen E<strong>in</strong>zel- <strong>Nossner</strong> <strong>Rundschau</strong> I <strong>Juli</strong> 2008 schicksalen blieb e<strong>in</strong>e weitere Verb<strong>in</strong>dung aus; nur öfter dachte ich gern an diese „Episode“. Ich wechsle das Thema „Blumen- und Gartenschau“ <strong>in</strong> <strong>Nossen</strong> am 14. und 15. Juni 2008. Im Vorfeld war schon viel geschrieben und angekündigt worden. Es sollte e<strong>in</strong> herausragendes Ereignis werden. Nicht zuletzt deshalb teilte ich e<strong>in</strong>em befreundeten Ehepaar aus Bernburg, das bereits zweimal zur Blumen- und Gartenschau vor Jahren nach <strong>Nossen</strong> kam, mit, dass sich bestimmt e<strong>in</strong> Besuch lohne, und so besuchten sie mich. Überraschend viele Gäste aus nah und fern bewegten sich <strong>in</strong> dem liebevoll gestalteten Ausstellungsgebiet, das für alle, ob Fachleute oder Laien, Kle<strong>in</strong>gärtner, Parkgestalter, gärtnerische Handwerker oder K<strong>in</strong>der Interessantes bot. Unsere bewährten Organisatoren hatten bei dieser 10. „Blumen- und Gartenschau“ wiederum alles e<strong>in</strong>gesetzt, was ihnen zur Verfügung steht: Inspiration, Fachkenntnisse, straffe Organisation und vor allem immense Arbeit mit H<strong>in</strong>gabe und Herz! Als „Stimme“ aus der Bevölkerung e<strong>in</strong> großes „Dankeschön“ für e<strong>in</strong> gelungenes Fest, das <strong>Nossen</strong> wiederum zu e<strong>in</strong>em Blickpunkt weit über se<strong>in</strong>e Grenzen h<strong>in</strong>ausführte! Auch den Ausstellern sei gedankt, deren Arrangement belohnt wurde, <strong>in</strong>dem über 9000 Besucher allerorts Begeisterung und Zustimmung auslösten. – Dieser „Zwischenteil“ sei e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Hommage auf die Verantwortlichen, die Gestalter, Aussteller und helfenden Personen. – Leider konnte ich nur an e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Teil der Vielfalt teilnehmen, vor allem nicht am Abschlusskonzert, das wetterbed<strong>in</strong>gt - im Bibliothekssaal stattfand. Intensiv betrachtete ich die Ausstellung im Parterre des Konversenhauses. Das unerschöpfliche Thema „Romantik“ wurde <strong>in</strong> gelungener, ganz spezifischer Intensität gestaltet, dass es ke<strong>in</strong>e Wünsche offen ließ. Die auf den seidenen Täfelchen aufgedruckten Worte unserer hochgeschätzten und geliebten Romantiker waren trefflich sicher von den Ausstellern verwirklicht worden. Romantik als Thema – dieses Wort gilt für den Klosterpark Altzella und galt für zwei Tage ohne Ausnahme für das gesamte Fest. – Wiederum b<strong>in</strong> ich bei mir angelangt. Me<strong>in</strong> ganzes „Ich“ verlangte nach e<strong>in</strong>er Ruhepause – im romantischen Park. Ich suchte e<strong>in</strong>e Bank und fand sie. Magnetisch zog sie mich an - <strong>in</strong> der Nähe des Mausoleums. Bäume spendeten Schatten, es war - warum? - die richtige Bank für mich. E<strong>in</strong>e fremde Frau stand auf. Sie blickte mich ernst und fest an: „Nun bleibe ich doch noch hier sitzen, Frau Witt“ klang mir entgegen. Ich kannte sie nicht. „Ich b<strong>in</strong> die Briefschreiber<strong>in</strong> <strong>vom</strong> vorigen Jahr“ sagte sie - und nun wusste ich es: 45 Jahre hatten uns Unser Friseurteam für Sie zum Kennenlernen – jetzt jeden Monat – Me<strong>in</strong> Name ist Kar<strong>in</strong> Senft. Seit 1986 gehöre ich zum Friseurteam der Haarpflege und Kosmetik GmbH. Sie f<strong>in</strong>den mich im Damensalon Waldheimer Straße 7. Um dem Wandel der Zeit gerecht zu werden besuche ich gerne Praxissem<strong>in</strong>are und Schulungen. Es liegt mir am Herzen, besonders auch unserer älteren Kundschaft, entsprechende Farbtechniken, Haarschnitte und Frisuren anzubieten. getrennt, e<strong>in</strong> kurzer Lichtblick war lediglich der Brief! Aber waren wir getrennt? Nur räumlich – aber im Herzen war es e<strong>in</strong> seidener Faden, der diese junge Frau von Anfang an führte und geleitete, ihren Lebensweg begleitete, sie <strong>in</strong> ihrem Beruf glücklich machte. Heute wurde dieser zarte Seidenfaden mit e<strong>in</strong>em Goldhauch lebendig gemacht. Der Zufall schenkte uns das persönliche Wiedersehen! – War es e<strong>in</strong> „Zufall“? Ich glaube wieder e<strong>in</strong>mal, dass wir unter Tausenden von Menschen aufe<strong>in</strong>ander zugehen mussten – <strong>in</strong> der Stille und Schönheit unseres Klosterparks Altzella, dem „Park der Romantik“. „Nichts, aber auch gar nichts, was uns im Leben widerfährt, ist s<strong>in</strong>nlos.“ STEHR Ingeborg Witt Gefunden Nachstehend aufgeführte Fundsachen wurden hier abgegeben FS-Nr. <strong>vom</strong> 12/2007 21.<strong>11.</strong>07 Bikertankgepäcktasche mit Inh. 01/2008 14.04.08 goldener R<strong>in</strong>g 02/2008 09.05.08 Handy 03/2008 <strong>13.</strong>05.08 Brille 04/2008 16.06.08 Damenfahrrad und können während der allgeme<strong>in</strong>en Bürostunden bei der Stadtverwaltung <strong>Nossen</strong>, im Zimmer 32, von den jeweiligen Eigentümern abgeholt werden. Es wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass jegliche Fundsachen im Fundbüro, Rathaus Zimmer 32 abzugeben s<strong>in</strong>d. Fundbüro der Stadtverwaltung
10. Blumen- und Gartenschau im Klosterpark Altzella E<strong>in</strong>drücke <strong>vom</strong> 14. und 15. Juni 2008 Herrliche Blumendekoration im Konversenhaus, Pflanzenangebote im Freigelände, Musikalische Lecker<strong>bis</strong>sen und vieles mehr … Wir danken Kerst<strong>in</strong> Tharang und He<strong>in</strong>tje Ittmann für die freundliche Unterstützung. (Fotos) Blumengeschmückter Wagen im E<strong>in</strong>gangsbereich zum Kloster Altzella Romantisches Fleckchen Fachsimpeln über Bonsaibäume Handwerker <strong>in</strong> Aktion <strong>Juli</strong> 2008 I <strong>Nossner</strong> <strong>Rundschau</strong> 7