Hausschornsteine HS - SIMO-Werke
Hausschornsteine HS - SIMO-Werke
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<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Die Abgasanlage ist im Freien vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Abdeckscheibe<br />
Eine Abdeckung über der Schornsteinmündung (z.B.<br />
eine Haube “Welle”) ist nur mit Zustimmung des Bezirks-Schornsteinfegers<br />
möglich. Bei Schornsteinen, die<br />
selten betrieben werden, ist die Anordnung zum Schutz<br />
vor Niederschlägen evtl. sinnvoll. Bitte holen Sie vor der<br />
Montage die Genehmigung des Bezirks-Schornsteinfegermeisters<br />
ein und beachten Sie, dass hierdurch zusätzlich<br />
statische Maßnahmen erforderlich werden (vgl.<br />
Abschnitt 9, Seite 7).<br />
Bauseitige Putzbekleidung für eine erhöhte<br />
Luftdichtheit (Option)<br />
Der Schornstein kann in Wohn- und Nutzräumen<br />
- sofern nicht anderweitig verkleidet - mit einem geeigneten<br />
Innenputz (Putzmörtelgruppe I nach DIN 18550-<br />
1 oder gleichwertig) versehen werden. Die Dicke des<br />
(nicht brennbar) armierten Putzes soll dabei mindestens<br />
15 mm betragen.<br />
Kompatibilität und Dimensionierung<br />
Die Ableitung der Abgase muss durch thermischen<br />
Auftrieb (Unterdruck) erfolgen. Die Ausführung und<br />
feuerungstechnische Bemessung (nach DIN EN 13384-<br />
1 bzw. DIN EN 13384- ) muss sicherstellen, dass die<br />
Temperatur an der inneren Oberfläche der Schornsteinmündung<br />
mindestens der Taupunkttemperatur des<br />
Abgases entspricht.<br />
Aufgrund der vom Ersteller anzubringenden Anlagenkennzeichnung<br />
(z.B. “T400 N D3 G70 L90 R1 ”) ist<br />
die zulässige Nutzung der Abgasanlage festgelegt.<br />
Bitte beachten Sie, dass der einschalige Schornstein<br />
vorzugsweise für langsam anheizbare Festbrennstoff-Einzelfeuerstätten<br />
mit Abgastemperaturen bis<br />
max. 400 °C geeignet ist, die nur zeitweise bzw. gelegentlich<br />
betrieben werden sollen.<br />
Bitte prüfen und beachten Sie daher unbedingt die Hinweise<br />
des Herstellers der Feuerstätte für die Planung<br />
und den Betrieb (Bedienungsanleitung). Eine funktionsgerechte<br />
Bemessung nach DIN EN 13384-1 bzw. DIN<br />
EN 13384- für einen trockenen Betrieb, ein ordnungsgemäßer<br />
Aufbau sowie ein bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
der Feuerstätte schützen vor thermischer Überbeanspruchung<br />
und Versottung der Anlage.<br />
Für den regelmäßigen Betrieb von Festbrennstoff-<br />
Feuerstätten empfehlen wir unsere mehrschaligen<br />
mineralischen Schornsteinbauarten mit gedämmten<br />
Keramik-Innenrohren.<br />
Seite 10<br />
Austrocknen und Anheizen<br />
Das Anheizen neu erstellter mineralischer Abgasanlagen<br />
darf unabhängig vom Material erst nach Austrocknung<br />
erfolgen. Wurde der Aufbau im Winter oder<br />
bei feuchter Witterung bzw. mit noch feuchten Komponenten<br />
durchgeführt, ist die Austrocknung besonders<br />
sorgfältig durchzuführen. Gleiches gilt, wenn die Putzbekleidung<br />
noch feucht ist.<br />
Nur zugelassene Brennstoffe verwenden. Die Verwendung<br />
von unzulässigen Brennstoffen (wie z. B. lackiertem<br />
Holz, Spanplatten etc.) und Brandbeschleunigern<br />
(wie z. B. Heizöl, Dieselkraftstoff etc.) kann außer der<br />
Umweltschädigung auch zur Zerstörung bzw. Beschädigung<br />
von Feuerstätte und Abgasanlage durch thermische<br />
Überbeanspruchung führen!<br />
Zur raschen Austrocknung der Gebäude werden<br />
unzulässigerweise z. T. an unmittelbar zuvor fertiggestellten<br />
Abgasanlagen Feuerstätten angeschlossen und<br />
sofort voll beheizt. Hierdurch kann der Schornstein u.U.<br />
irreparabel beschädigt werden.<br />
Desweiteren ist die frisch errichtete Abgasanlage vor<br />
Frost und Niederschlag zu schützen bis der Mörtel vollständig<br />
ausgehärtet ist ( 8 Tage bei 0°C). Frost schädigt<br />
die Fugen und Niederschlag kann den frischen<br />
Mörtel auswaschen.<br />
Tipp: Die Innenrohrsäule kann bei niedrigen Temperaturen<br />
(unter 5 °C) mit einem elektrischen Frostwächter<br />
leicht temperiert (max. 40°C) werden. Hierzu die Mündung<br />
incl. vorhandenem Zuluftspalt abdecken, damit<br />
die Wärme nicht entweicht.<br />
Die Hilfsmittel müssen vor dem Anheizen wieder entfernt<br />
werden.<br />
Folgende Regelwerke sind zu beachten:<br />
- Z-7.1-3331 - BimSchV<br />
- Landesbauordnung - Feuerungsverordnung<br />
- DIN V 18160-1 - EN 15 87<br />
- EN 1 446 - EN 1457<br />
- EN 13063 T3<br />
- In der Übergangsphase befindliche europäische Normen<br />
- Bauregelliste in der jeweils aktuellen Ausgabe<br />
- aktuelle Querschnittsberechnungs-Norm<br />
(EN 13384-Serie)/TÜV-Gutachten<br />
Hier nicht aufgeführte und zusätzliche technische Unterlagen<br />
sind auf unserer Homepage verfügbar.<br />
Offene Fragen können Sie mit unserem technischen<br />
Beratungsdienst klären.