Hausschornsteine HS - SIMO-Werke
Hausschornsteine HS - SIMO-Werke Hausschornsteine HS - SIMO-Werke
E I N B A U A N L E I T U N G Hausschornsteine HS Notschornstein für den gelegentlichen trockenen Betrieb
- Seite 2 und 3: HS 05/11 Einbauanleitung HS Vor dem
- Seite 4 und 5: HS 05/11 Einbauanleitung HS Den zwe
- Seite 6 und 7: HS 05/11 Einbauanleitung HS 8.c Sch
- Seite 8 und 9: HS 05/11 Einbauanleitung HS Weitere
- Seite 10 und 11: HS 05/11 Einbauanleitung HS Die Abg
- Seite 12: HS 05/11 Einbauanleitung HS Produkt
E I N B A U A N L E I T U N G<br />
<strong>Hausschornsteine</strong><br />
<strong>HS</strong><br />
Notschornstein für den<br />
gelegentlichen trockenen Betrieb
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Vor dem Aufbau sorgfältig lesen und das<br />
Funktionsprinzip beachten.<br />
Insbesondere sind die Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />
vor der Positionierung des Schornsteins zu überprüfen.<br />
Beachten Sie weiterhin, dass die Randabstände von der<br />
Kopfausbildung abhängen können.<br />
1. Den ersten Hohlwand-Formblock mit der nach oben(!)<br />
lotrecht auf tragfähigem Untergrund im Mörtelbett<br />
(Mörtelgruppe M ,5) versetzen. Als Sperrschicht gegen<br />
aufsteigende Feuchtigkeit ggf. eine bituminöse<br />
Abdichtung (z.B. besandete Bitumenbahn) vorsehen<br />
(Abb.1).<br />
Die folgenden Formblöcke in gleicher Weise aufeinanderfügen.<br />
Die Mörtelfugen sind immer innen und aussen<br />
glattzustreichen!<br />
2. Die Formblöcke werden bis ca. 5 cm unterhalb der<br />
geplanten Türöffnung mit Mörtel verfüllt (Ausbildung<br />
eines Rußsackes). Niemals bis Unterkante Reinigungstür<br />
ausbetonieren und kein Gefälle zur<br />
Tür ausbilden.<br />
Die Unterkante der Reinigungsöffnung sollte 0,40 m<br />
bis 1,40 m über der fertigen Standfläche angeordnet<br />
werden.<br />
3. Den Formblock mit der werkseitigen Aussparung<br />
für die Reinigungstür versetzen (Abb. ).<br />
Falls die Aussparung bauseitig erstellt wird, sind folgende<br />
Maße auszuschneiden:<br />
Reinigungstürausschnitt: b = 14 cm<br />
h = 0 cm<br />
Zum bauseitigen Ausschneiden der Öffnung hat sich<br />
die Verwendung eines Winkelschleifers (Schnitttiefe<br />
mindestens 100 mm) bewährt.<br />
4. Türblatt vom Rahmen trennen (aushängen) und den<br />
Rahmen einmörteln. Das Türblatt erst nach Erhärten<br />
des Mörtels wieder einhängen (siehe Pkt. 11).<br />
5. Rauchrohr-Anschluss<br />
5.a Werkseitige Bohrung mit optional<br />
eingemörteltem Doppelwandfutter<br />
(Bei bekannter Anschlusshöhe und bekanntem<br />
Anschlussdurchmesser)<br />
Den Formblock mit der Anschlussbohrung auf das<br />
gewünschte Höhenmaß setzen (Abb. 3). Evtl. muss<br />
aus einem Formblock ein Distanzstück geschnitten<br />
werden (Höhenausgleich).<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Seite
Seite 3<br />
5.b Bauseitige Bohrung<br />
In Abhängigkeit der Anschlusshöhe wird die Öffnung<br />
für den Rauchrohr-Anschluss mit einer<br />
Kernbohrung, bzw. notfalls mit Perforations-Bohrungen<br />
(vgl. Abb. 4) eingebracht. Es ist ein<br />
geeignetes Edelstahl-Doppelwandfutter einzumörteln,<br />
um einen dichten Anschluss des Ofenrohres zu<br />
erzielen und thermischen Rissen im Ausschlussbereich<br />
vorzubeugen. (Nicht im Lieferumfang enthalten,<br />
bitte objektspezifisch erfragen.)<br />
Abb. 4<br />
6. Versetzroutine<br />
Oberhalb des Rauchrohr-Anschlusses beginnt die<br />
Versetzroutine. Falls keine <strong>SIMO</strong>-Kragplatte KP für<br />
die Kopfausbildung benötigt wird, erfolgt die Versetzroutine<br />
bis über Dach.<br />
Bei folgenden Kopfausführungen ist keine Kragplatte<br />
erforderlich:<br />
- <strong>SIMO</strong>-Fertigteilkopf SFK<br />
- örtlicher Verkleidung<br />
- örtlicher Verschieferung.<br />
Für die Kopfausführung<br />
- dreischalig mit <strong>SIMO</strong>-MLB und<br />
- örtliche Ummauerung<br />
ist zwingend eine <strong>SIMO</strong>-Kragplatte KP erforderlich.<br />
Generell sind die Hohlwand-Formblöcke mit der geschlossenen<br />
Fläche nach oben (Mörtelauflage) lotrecht<br />
im Mörtelbett zu versetzen. Jede Fuge ist mit<br />
einem beidseitigem Fugenglattstrich zu versehen.<br />
Falls im Decken- oder Dachbereich eine Kragplatte<br />
gesetzt wird, ist eventuell ein Distanzstück zum Höhenausgleich<br />
der Kragplatte erforderlich.<br />
7. <strong>SIMO</strong>-Kragplatte KP<br />
Die Kragplatte ist in Hinsicht auf “Abstand zu brennbaren<br />
Bauteilen” TÜV-geprüft und benötigt zu solchen<br />
keinen Abstand (z.B. zu Holzbalken, Dachsparren<br />
etc.). Somit kann die <strong>SIMO</strong>-Kragplatte KP auch<br />
deckenbündig montiert werden (Abb. 8).<br />
Abb. 5<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
8. Kopfbereich<br />
Allgemein<br />
Brennbare Bauteile, wie z. B. Schweißbahnen, Folien<br />
etc., dürfen nicht direkt an dem <strong>SIMO</strong>-<strong>HS</strong> angebracht<br />
werden. Wir empfehlen daher bei einzügigen<br />
Systemen eine Kragplatte unterhalb der Dachfläche<br />
zu montieren und ab hier einen dreischaligen Aufbau<br />
auszuführen (Stülpelement <strong>SIMO</strong>-MLB , siehe<br />
Ausführungsvariante 8a, Abb. 5 bis 8).Bei mehrzügigen<br />
Systemen empfehlen wir 40 mm Mineralfaserdämmung<br />
und eine halbsteinige (11,5 cm) Ummauerung<br />
anzubringen. Bei beiden Lösungen ist ab der<br />
<strong>SIMO</strong>-Kragplatte KP kein Abstand zu brennbaren<br />
Bauteilen erforderlich (siehe Abb. 8).<br />
Bei Ausführungen mit Abdeckscheibe Pkt. 9 beachten.<br />
Ausführungsvarianten<br />
8.a Dreischalige Kopfausbildung mit <strong>SIMO</strong>-MLB<br />
Diese Lösung ist nur bei einzügigen quadratischen<br />
<strong>Hausschornsteine</strong>n praktikabel.<br />
Tabelle 1: Dreischalige Kopfausbildung<br />
MLB<br />
Außenmaß<br />
MLB<br />
(cm)<br />
für Hausschornstein<br />
(cm)<br />
Außenmaß<br />
<strong>HS</strong><br />
(cm)<br />
allseitiges<br />
Spaltmaß<br />
(cm)<br />
107 ¨ 56 <strong>HS</strong> ¨ 13 ¨ 34 6,0<br />
Auf der Kragplatte zuerst einen <strong>HS</strong>-Formblock auf-<br />
107 mörteln ¨ und 56 ausrichten. <strong>HS</strong> ¨ 16 Danach ¨ das 36 Mörtelbett 5,0für<br />
108 den ersten ¨ 6 MLB auftragen. <strong>HS</strong> ¨ 0 Den MLB ¨ 40 über den Form- 6,0<br />
1095 block stülpen ¨ 74 und ausrichten <strong>HS</strong> ¨ 5 Abb. ¨ 5). 50 7,0<br />
<strong>HS</strong> 05/11
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Den zweiten <strong>HS</strong>-Formblock aufsetzen. Nun die<br />
Dämmplatten zwischen die zwei <strong>HS</strong>-Formblöcke<br />
und dem ersten MLB einführen. Die Dämmung wird<br />
jeweils einseitig bündig angelegt. Hier durch erzielt<br />
man eine Verkeilung der Dämmung (Abb. 6 und 7).<br />
So kann die Dämmung als verlorene Schalung für<br />
die Mörtelfuge genutzt werden. Danach den zweiten<br />
MLB versetzen und den dritten <strong>HS</strong>-Formblock vorlegen.<br />
Abb. 6<br />
Abb. 8<br />
mineralischer<br />
Abb. 7<br />
Folie 2mm stark; Die Folie ist<br />
nach Erhärten der Vergussmasse<br />
zu entfernen! Alternativ:<br />
nicht brennbarer, formstabiler<br />
Mineralfaser-Dämmstoffstreifen<br />
(verbleibt im Verguss).<br />
Seite 4
Seite 5<br />
Diese Versetzart bis zum vorletzten Formblock beibehalten.<br />
Der letzte (oberste) Formblock ist so abzulängen,<br />
dass eine Dehnungsfuge von mindestens 40<br />
mm (bzw. 4 mm/stgm) eingehalten wird (vgl. Abb.<br />
9).<br />
Mineralfaser-Dämmstreifen in der entsprechenden<br />
Stärke auf der Formblockinnenseite auflegen, um<br />
das Defu auf Höhe zu bringen.<br />
Das Defu darf nur auf dem inneren Formblock<br />
aufliegen (vgl- Abb. 10).<br />
Die Abdeckplatte darf bei der dreischaligen Ausführung<br />
nur auf dem äußeren MLB aufliegen.<br />
Mörtelbett nur auf dem MLB auftragen, die Abdeckplatte<br />
auflegen und zentrieren. Die Fuge zwischen<br />
Defu und Abdeckplatte sorgfältig verfugen. Gefälle<br />
vom Defu zur Abdeckplatte ausbilden (Abb.10).<br />
8.b Örtliche Verklinkerung<br />
Falls eine halbsteinige Verklinkerung des Schornsteinkopfes<br />
vorgesehen ist, so wird in der Versetzroutine<br />
unterhalb der Dachsparren eine Kragplatte<br />
in die Schornsteinsäule eingebracht. Danach kann<br />
sinngemäß wie unter Ausführungsvariante 8a beschrieben,<br />
fortgefahren werden.<br />
Beachten Sie insbesondere die Ausführung einer<br />
Dehnungsfuge (siehe Abb. 8, 9 und 10). Es ist unbedingt<br />
darauf zu achten, dass eine größere Abdeckplatte<br />
aufgesetzt wird. Wir empfehlen auch hier<br />
mindestens 40 mm Mineralfaser-Dämmplatte (MDP)<br />
zwischen Formblock und Ummauerung (Abb.11). Im<br />
Bereich der Ummauerung (min. 11,5 cm Verblender)<br />
ist kein Abstand zu brennbaren Bauteilen (z.B.<br />
Dachkonstruktion, Sparren) erforderlich.<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10<br />
Abb. 11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
<strong>HS</strong> 05/11
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
8.c Schornstein-Fertigteilkopf (SFK)<br />
Lösung nur bei Schrägdach möglich. Fordern Sie bei<br />
Bedarf die aktuelle Einbauanleitung SFK an (liegt<br />
dem SFK bei).<br />
8.d Verkleidung/Verschieferung<br />
Hier wird die Abdeckplatte auf dem letzten Formblock<br />
im Mörtelbett versetzt und mittig ausgerichtet<br />
(kein Defu erforderlich).<br />
Dachdurchführung des Schornsteins mit z.B. Walzblei,<br />
Zinkblech einfassen. Die Abdichtung sollte<br />
mehr als 0 cm über OK Dachhaut geführt werden.<br />
Die Einfassung ist so auszuführen, dass eine temperaturbedingte<br />
Dehnung des Schornsteins nicht behindert<br />
wird.<br />
Eine Mineralfaser-Dämmung flächig mit einem nicht<br />
brennbaren Baukleber (z.B. Deitermann K 0), allseitig<br />
auf den Betonformblock aufkleben.<br />
Abb. 12<br />
Seite 6<br />
Die vertikale Unterkonstruktion aus Dachlatten wie<br />
folgt montieren:<br />
Bohrungen (ohne Schlag!) im Bereich der Luftzellen<br />
einbringen (Abb.1 ). Es ist darauf zu achten, dass<br />
die abgasführende Innenwandung hierdurch nicht<br />
beschädigt wird.<br />
Bohrlochtiefe und -abstände beachten!<br />
Mit nicht brennbaren Dübeln (z.B. Messing- Spreizdübeln)<br />
und geeigneten Schrauben die Dachlatten<br />
senkrecht befestigen. Auf der Dachlattenunterkonstruktion<br />
kann eine Holzverschalung verschraubt<br />
werden, welche üblicherweise als Trägerplatte für<br />
örtliche Verschieferung dient.
Seite 7<br />
9. Ausführung mit Abdeckscheibe<br />
Bei Verwendung einer Abdeckscheibe sind aufgrund<br />
der hierdurch hervorgerufenen erhöhten Windkräfte<br />
mindestens die obersten zwei Formblöcke mit der<br />
Abdeckplatte (je nach statischem Erfordernis) kraftschlüssig<br />
zu verbinden.<br />
Folgende Varianten sind möglich:<br />
-Einsatz des Bausatzes “Korsett”<br />
Für größere Höhen über Dach (Sonderbauteil auf<br />
Bestellung).<br />
-Bewehrungssatz Abdeckscheibe<br />
Die Montage (Abb.13) ist wie folgt vorzunehmen:<br />
Den vorletzten Formblock mit der geschlossenen Fläche<br />
nach unten versetzen (verkehrt herum).<br />
Sofern keine offenen Vergusszellen vorhanden sind<br />
bei dem letzten Formblock die entsprechenden zwei<br />
Eckzellen (diagonal) vorsichtig über den kompletten<br />
Zellenquerschnitt öffnen und versetzen (Mörtelbett an<br />
der Öffnung für den späteren Verguss aussparen).<br />
Die Abdeckplatte mit den entsprechenden Öffnungen<br />
im Mörtelbett über den offenen Eckzellen ausrichten.<br />
Evtl. die Länge der Bewehrung anpassen.<br />
Ausführung 1 Baustahl mit Gewindemuffe M1 :<br />
Die Muffe muss bis knapp unterhalb Oberkante Abdeckplatte<br />
abschließen, um ein späteres Verspannen<br />
zu ermöglichen. Innengewinde vor Verschmutzung<br />
schützen. Bewehrungsset mit mineralischem Verguss<br />
(z.B. Deitermann Cerinol VM), gemäß Anleitung des<br />
Herstellers einbringen.<br />
Ausführung 2 Edelstahlgewindestange mit aufgedrehten<br />
Muttern: Die Gewindestangen sollten eine<br />
bis 3-fache Mutterhöhe aus der Abdeckplatte herausragen,<br />
um ein späteres Verspannen zu ermöglichen.<br />
Zum Schutz des oberen Gewindes und zur<br />
Höhenausrichtung können vor dem Verguss z.B.<br />
Muttern provisorisch aufgedreht werden.<br />
10. Montage der Abdeckscheibe<br />
Gewindestangen in die entsprechenden Aufnahmen<br />
der Abdeckplatte eindrehen. Jeweils die untere Mutter<br />
montieren. Die Abdeckscheibe auflegen, ausrichten<br />
und mit weiterer Mutter kontern.<br />
11. Türblatt der Reinigungstür nach Erhärtung der Mörtelfuge<br />
einhängen (vgl. Pkt. 4).<br />
12. Typenschild ergänzen und auf der Reinigungstür anbringen.<br />
Abb. 13<br />
Abb. 14<br />
Abb. 15<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
<strong>HS</strong> 05/11
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Weitere Hinweise zur Montage<br />
Die Montage sollte nur von Geschultem Fachpersonal<br />
nach Absprache mit dem Bezirksschornsteinfegermeister<br />
erfolgen.<br />
Die einzelnen Bauteile sind vor der Montage auf<br />
Beschädigung, Falschlieferung etc. zu überprüfen.<br />
Reklamationen nach der Montage werden nicht anerkannt.<br />
Generell ist eine Abgasanlage im Firstbereich<br />
einzuplanen (optimal für die Abströmung und Statik).<br />
Bei Schornsteinstandorten im Dach- oder Traufbereich<br />
besteht bei extremer Witterungsbedingungen<br />
wie z.B. bei Schneelastüberschreitung die Gefahr<br />
des Abscherens der Schonsteinanlage in der Dachebene.<br />
Diese Schornstein- und Abgasanlagen sind<br />
biegesteif auszuführen bzw. durch andere geeignete<br />
Maßnahmen zu schützen. Für die biegesteife Ausführung<br />
fordern Sie bitte unsere separate Einbauanleitung<br />
an oder setzten sich mit unserem technischen<br />
Beratungsdienst in Verbindung.<br />
Erforderliche Höhen über Dach und die Einhaltung<br />
der statischen Anforderungen sind vor der Montage<br />
zu überprüfen (siehe Tabelle , Seite 9).<br />
Bauseitig einzubringende Öffnungen siehe Pkt. 3 bis 5.<br />
Zur Schrägführung des Schornsteins sind nur werkseitig<br />
hergestellte Bauteile zulässig.<br />
Zusätzliche Wärmedämmung<br />
Für Schornsteinabschnitte, die über Dach oder in<br />
kalten Räumen liegen, muss der Wärmedurchlasswiderstand<br />
der Wangen mindestens 0, m²K/W<br />
betragen. Dieses kann durch Anbringen einer geeigneten<br />
Dämmung erreicht werden. Bei außen angebauten<br />
Schornsteinen muss der notwendige Wärmedurchlasswiderstand<br />
der Wangen mindestens 0,65<br />
m²K/W betragen.<br />
Abstände von brennbaren Bauteilen<br />
zu Reinigungsöffnungen<br />
Bauteile aus brennbaren Baustoffen müssen von Reinigungsöffnungen<br />
an Schornsteinen und Schächten<br />
(Feuerwiderstandsklasse L90) mindestens 40 cm entfernt<br />
sein. Fußböden aus brennbaren Baustoffen unter<br />
Reinigungsöffnungen sind durch nicht brennbare<br />
Baustoffe zu schützen, die nach vorn mindestens 50<br />
cm und seitlich mindestens 0 cm über die Öffnung<br />
ragen.<br />
Deckenaussparungen/Durchdringungen:<br />
• Nicht brennbare Bauteile<br />
(z.B. Stahlbetondecken)<br />
Wir empfehlen die Aussparungen allseitig mindestens<br />
7 cm größer als den Formblock einzuplanen,<br />
um die teilweise erforderliche Mineralfaserdämmung<br />
(<strong>SIMO</strong>-MDP-A 70 mm) einbringen<br />
zu können und damit den in evtl. anderen Bereichen<br />
benötigten Mindestabstand zu brennbaren<br />
Bauteilen erfüllen zu können. Nachträgliches Verschließen<br />
des verbleibenden Luftspaltes:<br />
Seite 8<br />
- Mineralischer Verguss<br />
Der Formblock ist mit einer Folie ( mm stark)<br />
zu umwickeln. Der verbleibende Abstand ist mit<br />
den für Wohnungstrenndecken üblichen Baumaterialien<br />
zu vergießen. Die Folie ist nach dem<br />
Verguss und vor der Inbetriebnahme zu entfernen.<br />
Alternativ zur Folie kann der Mantelstein<br />
mit einem nicht brennbaren formstabilen ca.<br />
1 cm starken Mineralfaser-Dämmstoffstreifen<br />
umwickelt werden. Danach erfolgt der Verguss<br />
wie zuvor beschreiben. Der Dämmstoffstreifen<br />
verbleibt im Verguss. Niemals direkt gegen<br />
den Mantelstein betonieren !<br />
Eine Vertikalausdehnung des Schornsteins muss<br />
gewährleistet sein.<br />
• Brennbare Bauteile<br />
(z. B. Holzdecken, Dachstühle)<br />
Die Aussparungen allseitig mindestens 1 cm<br />
größer als den Formblock einplanen. Nachträgliches<br />
Verschließen der Aussparungen ist wie folgt<br />
möglich:<br />
- Variante 1<br />
Im Bereich der Decken- bzw. Dachkonstruktion<br />
eine <strong>SIMO</strong>-Kragplatte mit mindestens 10 cm<br />
Überstand setzen und evtl. dreischalig weitermauern<br />
(Abb. 8: TÜV geprüfte Variante).<br />
- Variante 2<br />
Den Formblock mit einem <strong>SIMO</strong>-Sparrenhalter<br />
(nichtbrennbar) fixieren und den Zwischenraum<br />
mit nicht brennbarer Mineralfaserdämmung<br />
(<strong>SIMO</strong>-MDP 70 mm) sachgerecht dämmen.<br />
- Variante 3<br />
Mineralischer Verguss: Der Formblock ist mit<br />
einer Folie ( mm stark) zu umwickeln. Alternativ<br />
kann auch ein Mineralfaserdämmstreifen<br />
verwendet werden. Der verbleibende Abstand<br />
(mind. 11,5 cm) ist mit den für Wohnungstrenndecken<br />
üblichen Baumaterialien zu vergießen.<br />
Die Folie ist nach dem Verguss und vor der Inbetriebnahme<br />
zu entfernen. Eine Vertikalausdehnung<br />
des Schornsteins muss gewährleistet<br />
sein.<br />
Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />
(einschaliges System <strong>SIMO</strong>-<strong>HS</strong>)<br />
• Es ist kein Abstand zu brennbaren Bauteilen<br />
erforderlich, wenn der Formblock im Bereich dieser<br />
Bauteile zusätzlich mit mind. 11,5 cm Mauerwerk<br />
verkleidet oder in gleicher Stärke im Dach-<br />
oder Deckenwechsel mit mineralischem Verguss<br />
(z. B. Beton) verfüllt wird.<br />
• Die <strong>SIMO</strong>-Kragplatte erfüllt mit mindestens 10<br />
cm Überstand die o. g. Anforderungen und benötigt<br />
(TÜV-geprüft) keinen Abstand zu brennbaren<br />
Bauteilen (Abb. 8).<br />
• Ansonsten sind generell mind. 7 cm Abstand<br />
zu brennbaren Baustoffen/Bauteilen einzuhalten<br />
(siehe auch Abb.16).
Seite 9<br />
Schornsteinabstände zu brennbaren Bauteilen<br />
Die Zwischenräume dürfen an zwei Seiten (in der<br />
Wandecke) verschlossen werden, wenn hierfür temperaturbeständige,<br />
nicht brennbare Dämmstoffe mit<br />
geringer Wärmeleitfähigkeit (< 0,040 W/mK bei<br />
0°C) verwendet werden und das Abstandsmaß von<br />
70 mm eingehalten wird. Die Dämmschicht muss<br />
an der zum Schornstein gewandten Seite eine Alukaschierung<br />
aufweisen (<strong>SIMO</strong>-MDP-A 70 mm). Zwischenräume<br />
in Decken- und Dachdurchführungen<br />
müssen wie zuvor beschrieben und unter Einhaltung<br />
des Abstandsmaßes von 70 mm mit o.g. Dämmstoff<br />
verschlossen werden.<br />
Aus statischen Gründen kann evtl. im Deckenbereich<br />
ein Sparrenhalter erforderlich werden (siehe Variante<br />
, Seite 8).<br />
Ist der Wärmedurchlasswiderstand der angrenzenden<br />
Bauteile aus brennbaren Baustoffen größer (besser)<br />
als ,5 m²K/W oder sind die Bauteile außenseitig<br />
entsprechend wärmegedämmt, ist der Nachweis zu<br />
führen, dass die Temperatur an den Bauteilen 85 °C<br />
und bei Rußbränden 100 °C nicht überschreitet.<br />
Abb. 16<br />
Maximale zulässige Höhen über Dach (bei Bedarf sind über statische Maßnahmen größere Höhen<br />
realisierbar).<br />
Tabelle 2: Maximale Schornsteinhöhen über Dach gem. DIN 1055-2005<br />
Verschieferung/Verputz [m]<br />
Bauwerke bis<br />
25 m 1)<br />
18 m )<br />
11,5 cm Ummauerung [m]<br />
Bauwerke bis<br />
25 m 1)<br />
18 m )<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Dreischalige Kopfausbildung<br />
mit <strong>SIMO</strong>-MLB<br />
25 m 1)<br />
18 m )<br />
<strong>HS</strong> ¨ 13,5 0,95 1, 5 1,60 ,15 MLB 107 1,40 1,85<br />
<strong>HS</strong> ¨ 16 1,05 1,35 1,75 ,35 MLB 107 1,40 1,85<br />
<strong>HS</strong> ¨ 0 1,15 1,50 ,00 ,65 MLB 108 1,55 ,10<br />
<strong>HS</strong> ¨ 5 1,50 ,10 ,50 3,45 MLB 1095 1,85 ,50<br />
MLB 5050 1,00 1,30 1,70 ,35 - - -<br />
1).<br />
Bauwerke bis 5 m über GOK bei einem Geschwindigkeitsdruck<br />
q = 1,10 kN/m² gem. DIN 1055- 005 (entspricht<br />
Windzone 1 + sowie Windzone 3 ohne Küstennähe)<br />
).<br />
Bauwerke bis 18 m über GOK bei einem Geschwindigkeitsdruck<br />
q = 0,8 kN/m² gem. DIN 1055- 005 (entspricht<br />
Windzone 1 + Binnenland)<br />
Größere Höhen über Dach sind mit unserem Bewehrungs-Set erreichbar. Forden Sie hierzu unsere aktuelle<br />
Einbauanleitung an bzw. setzten Sie sich mit unserem technischen Beratungsdienst in Verbindung.<br />
<strong>HS</strong> 05/11
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Die Abgasanlage ist im Freien vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Abdeckscheibe<br />
Eine Abdeckung über der Schornsteinmündung (z.B.<br />
eine Haube “Welle”) ist nur mit Zustimmung des Bezirks-Schornsteinfegers<br />
möglich. Bei Schornsteinen, die<br />
selten betrieben werden, ist die Anordnung zum Schutz<br />
vor Niederschlägen evtl. sinnvoll. Bitte holen Sie vor der<br />
Montage die Genehmigung des Bezirks-Schornsteinfegermeisters<br />
ein und beachten Sie, dass hierdurch zusätzlich<br />
statische Maßnahmen erforderlich werden (vgl.<br />
Abschnitt 9, Seite 7).<br />
Bauseitige Putzbekleidung für eine erhöhte<br />
Luftdichtheit (Option)<br />
Der Schornstein kann in Wohn- und Nutzräumen<br />
- sofern nicht anderweitig verkleidet - mit einem geeigneten<br />
Innenputz (Putzmörtelgruppe I nach DIN 18550-<br />
1 oder gleichwertig) versehen werden. Die Dicke des<br />
(nicht brennbar) armierten Putzes soll dabei mindestens<br />
15 mm betragen.<br />
Kompatibilität und Dimensionierung<br />
Die Ableitung der Abgase muss durch thermischen<br />
Auftrieb (Unterdruck) erfolgen. Die Ausführung und<br />
feuerungstechnische Bemessung (nach DIN EN 13384-<br />
1 bzw. DIN EN 13384- ) muss sicherstellen, dass die<br />
Temperatur an der inneren Oberfläche der Schornsteinmündung<br />
mindestens der Taupunkttemperatur des<br />
Abgases entspricht.<br />
Aufgrund der vom Ersteller anzubringenden Anlagenkennzeichnung<br />
(z.B. “T400 N D3 G70 L90 R1 ”) ist<br />
die zulässige Nutzung der Abgasanlage festgelegt.<br />
Bitte beachten Sie, dass der einschalige Schornstein<br />
vorzugsweise für langsam anheizbare Festbrennstoff-Einzelfeuerstätten<br />
mit Abgastemperaturen bis<br />
max. 400 °C geeignet ist, die nur zeitweise bzw. gelegentlich<br />
betrieben werden sollen.<br />
Bitte prüfen und beachten Sie daher unbedingt die Hinweise<br />
des Herstellers der Feuerstätte für die Planung<br />
und den Betrieb (Bedienungsanleitung). Eine funktionsgerechte<br />
Bemessung nach DIN EN 13384-1 bzw. DIN<br />
EN 13384- für einen trockenen Betrieb, ein ordnungsgemäßer<br />
Aufbau sowie ein bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
der Feuerstätte schützen vor thermischer Überbeanspruchung<br />
und Versottung der Anlage.<br />
Für den regelmäßigen Betrieb von Festbrennstoff-<br />
Feuerstätten empfehlen wir unsere mehrschaligen<br />
mineralischen Schornsteinbauarten mit gedämmten<br />
Keramik-Innenrohren.<br />
Seite 10<br />
Austrocknen und Anheizen<br />
Das Anheizen neu erstellter mineralischer Abgasanlagen<br />
darf unabhängig vom Material erst nach Austrocknung<br />
erfolgen. Wurde der Aufbau im Winter oder<br />
bei feuchter Witterung bzw. mit noch feuchten Komponenten<br />
durchgeführt, ist die Austrocknung besonders<br />
sorgfältig durchzuführen. Gleiches gilt, wenn die Putzbekleidung<br />
noch feucht ist.<br />
Nur zugelassene Brennstoffe verwenden. Die Verwendung<br />
von unzulässigen Brennstoffen (wie z. B. lackiertem<br />
Holz, Spanplatten etc.) und Brandbeschleunigern<br />
(wie z. B. Heizöl, Dieselkraftstoff etc.) kann außer der<br />
Umweltschädigung auch zur Zerstörung bzw. Beschädigung<br />
von Feuerstätte und Abgasanlage durch thermische<br />
Überbeanspruchung führen!<br />
Zur raschen Austrocknung der Gebäude werden<br />
unzulässigerweise z. T. an unmittelbar zuvor fertiggestellten<br />
Abgasanlagen Feuerstätten angeschlossen und<br />
sofort voll beheizt. Hierdurch kann der Schornstein u.U.<br />
irreparabel beschädigt werden.<br />
Desweiteren ist die frisch errichtete Abgasanlage vor<br />
Frost und Niederschlag zu schützen bis der Mörtel vollständig<br />
ausgehärtet ist ( 8 Tage bei 0°C). Frost schädigt<br />
die Fugen und Niederschlag kann den frischen<br />
Mörtel auswaschen.<br />
Tipp: Die Innenrohrsäule kann bei niedrigen Temperaturen<br />
(unter 5 °C) mit einem elektrischen Frostwächter<br />
leicht temperiert (max. 40°C) werden. Hierzu die Mündung<br />
incl. vorhandenem Zuluftspalt abdecken, damit<br />
die Wärme nicht entweicht.<br />
Die Hilfsmittel müssen vor dem Anheizen wieder entfernt<br />
werden.<br />
Folgende Regelwerke sind zu beachten:<br />
- Z-7.1-3331 - BimSchV<br />
- Landesbauordnung - Feuerungsverordnung<br />
- DIN V 18160-1 - EN 15 87<br />
- EN 1 446 - EN 1457<br />
- EN 13063 T3<br />
- In der Übergangsphase befindliche europäische Normen<br />
- Bauregelliste in der jeweils aktuellen Ausgabe<br />
- aktuelle Querschnittsberechnungs-Norm<br />
(EN 13384-Serie)/TÜV-Gutachten<br />
Hier nicht aufgeführte und zusätzliche technische Unterlagen<br />
sind auf unserer Homepage verfügbar.<br />
Offene Fragen können Sie mit unserem technischen<br />
Beratungsdienst klären.
Seite 11<br />
Konformitätserklärung und Produktinformation<br />
DIN EN 1858<br />
Abgasanlagen Bauteile / Betonformblöcke<br />
Herstelleridentifikation: Simo-Trial GmbH & Co. KG<br />
Herzogstr. 1 7<br />
44809 Bochum<br />
Produktbezeichnung: Einschaliger Hohlwand-Formblock aus Ziegelsplitt-Beton<br />
Handelsname: <strong>SIMO</strong> <strong>HS</strong><br />
Name und Funktion des Hans Christian Weyland<br />
Verantwortlichen: Geschäftsführer<br />
Benannte Stelle: Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen<br />
Beton- und Fertigteilwerke e. V.<br />
Friedrich-Ebert-Str. 37-39<br />
40 10 Düsseldorf<br />
Identifikationsnummer der<br />
Zertifizierungsstelle / Jahr:<br />
0793 - CPD - 1255.4.287-1 / 2011 (neu)<br />
0793 - CPD - 0510.4.1-5 / 2005 (alt)<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
<strong>HS</strong> 05/11
<strong>HS</strong> 05/11<br />
Einbauanleitung <strong>HS</strong><br />
Produktinformation nach DIN EN 1858 Abs. 11 und Anhang ZA<br />
Stand 05/ 011 · Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
Schornsteinsysteme · Alu-Lamellen · Sonnenschutz<br />
Unsere Niederlassungen finden Sie im Internet unter:<br />
www.simo-trial.de<br />
Feuerwiderstand L90 gem. DIN V 18160,<br />
Prüfzeugnis bzw. Zulassung Z-7.1-3331<br />
Seite 1<br />
Simo-Trial GmbH & Co. KG<br />
Herzogstraße 1 7<br />
44809 Bochum<br />
Telefon: +49.(0) 34. 9 03 86 0<br />
Telefax: +49.(0) 34. 9 03 86 11<br />
E-Mail: info@simo-trial.de