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Stolz Demut Scham Ehre - Christophoruskirche Zorneding

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4<br />

demut<br />

Einen Beitrag zur <strong>Demut</strong> schreiben….. puh,<br />

auf was habe ich mich da nur eingelassen.<br />

Das Wort verbinde ich zuerst mit Groschenromanen,<br />

in denen die Frau „demütig zu<br />

ihm aufsieht“. Aber auch mit Gläubigen, die<br />

„demütig vor ihm knien“.<br />

Aber ich möchte wissen, was andere denken.<br />

So frage ich im Freundeskreis: Was<br />

ist <strong>Demut</strong> für Euch? Die Diskussion, die sich<br />

daraus entwickelte, war wirklich sehr interessant:<br />

„<strong>Demut</strong>…. hm. Ich würde sagen, dem<br />

fehlt der Mut. Wer demütig ist, hat Angst.“<br />

„Nein, er ist unterwürfi g. Denk mal an ein<br />

Wolfsrudel. Die anderen unterwerfen sich,<br />

legen sich auf den Rücken. Wir Menschen<br />

knien vor demjenigen, dem wir uns unterwerfen.“<br />

„Ja, so sehe ich das auch. Demütig… das<br />

ist doch dasselbe wie devot, oder?“<br />

Irgendwie ist mir das zu einfach. Demütig,<br />

unterwürfi g, devot…. Lauter unterschiedliche<br />

Begriffe und alle sollen dasselbe bedeuten?<br />

Ich schlage im Lexikon nach: <strong>Demut</strong> ist<br />

dienstwillig, devot bedeutet unterwürfi ges,<br />

ergebenes Verhalten und unterwürfi g wiederum<br />

heißt, das eigene Handeln dem Willen<br />

eines anderen unterzuordnen.<br />

Titelthema: DEMUT<br />

Ich suche im Internet. Das Wort „<strong>Demut</strong>“<br />

bringt bei der Suche fast zwei Millionen<br />

Treffer. Es gibt sogar ein Musikvideo, das von<br />

<strong>Demut</strong> handelt. Der Sänger trällert, dass man<br />

„wahre <strong>Demut</strong> in sich trägt“. Aha. Aber so<br />

wirklich weiter bringt mich das nicht.<br />

Ich mache das, was das einfachste ist. Ich<br />

höre in mich hinein und frage mich, was ist<br />

<strong>Demut</strong> für mich? Ich meine, dass <strong>Demut</strong> ein<br />

großes Maß an innerer Stärke, Wissen und<br />

Freude erfordert. Innere Stärke um zu erkennen,<br />

dass wir ohne Selbstaufgabe, Unterwürfi<br />

gkeit oder verletztem <strong>Stolz</strong> demütig sein<br />

können. Wissen, um zu erkennen, wer oder<br />

was die Größe besitzt, um ihm gegenüber<br />

demütig zu sein. Und Freude zu erkennen,<br />

dass es einem damit gut geht.<br />

Ich werde jetzt nach draußen gehen. Und<br />

mich über die Sonnenstrahlen freuen, die<br />

den sonst so grauen Herbsttag etwas freundlicher<br />

machen. Und ich bin demütig. Demütig<br />

vor der Natur, die jeden Tag etwas Neues,<br />

etwas Wunderbares schafft. Und ich fühle<br />

mich gut dabei!<br />

Sabine Schaffrath<br />

So, die Begriffl ichkeiten wären geklärt.<br />

Aber haben wir so auch die Erklärung,<br />

dem<br />

was „<strong>Demut</strong>“ bedeutet? Ein Arbeiter, der<br />

dienstwillig ist, ist der auch demütig? Oder<br />

ein Kellner? Die sind doch eher – wenn überhaupt<br />

– dienstbefl issen, oder?

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