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Neuer Kollektivvertrag für alle Taxi- und ... - bei Taxi 60160

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Wien<br />

C & K geht an Wiener lokalbahnen<br />

Nach einem aufreibenden Bieterverfahren erhielten die Wiener Lokalbahnen<br />

Verkehrsdienste um r<strong>und</strong> 2,8 Mio. Euro den Zuschlag <strong>für</strong> die Marke<br />

„C & K“, deren Telefonnummer <strong>und</strong> ca. 90 Fahrzeuge. Auch der Mietvertrag<br />

des Airportschalters wird wahrscheinlich problemlos an die Wiener<br />

Lokalbahnen übergehen, ist die Stadt Wien doch sowohl am Flughafen<br />

als auch an den Lokalbahnen beteiligt.<br />

die Wiener Lokalbahnen<br />

AG ist ein Tochterunternehmen,<br />

das zu 100 Prozent<br />

im Eigentum des<br />

Mutterkonzerns<br />

Wiener Stadtwerke<br />

Holding AG steht. Der Alleinaktionär<br />

der Wiener Stadtwerke wiederum ist<br />

die Stadt Wien.<br />

Die Wiener Lokalbahnen AG hat selbst<br />

drei Tochterunternehmen: die Wiener<br />

Lokalbahnen Busbetrieb GmbH, die<br />

Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH<br />

<strong>und</strong> die Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste<br />

GmbH.<br />

Anfang September bestätigte das<br />

Konkursgericht den Ankauf seitens der<br />

Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste<br />

GmbH von Vermögenswerten aus der<br />

Konkursmasse der insolventen „C. & K.<br />

Mietwagen GmbH“ <strong>und</strong> der „C & K<br />

Airportservice Transportgesellschaft<br />

m.b.H.“.<br />

bisher hauptsächlich behindertentransporte<br />

durchgeführt<br />

Auf den ersten Blick überrascht der<br />

Einstieg. Liest man den Anhang des<br />

letzten veröffentlichten Jahresabschlusses<br />

der Wiener Lokalbahnen<br />

Verkehrsdienste GmbH (WLV) aus dem<br />

Geschäftsjahr 2006, wird deutlich, dass<br />

man es mit einem der größeren Player<br />

in der Mietwagenbranche zu tun hat.<br />

Die Verkehrsdienste GmbH führt seit<br />

Jahren hauptsächlich Behindertentransporte<br />

(insgesamt 334.974, Stand<br />

2006) mit 106 Kleinbussen (hauptsächlich<br />

Mercedes Sprinter Modellen) durch.<br />

Das durchschnittliche Lohnniveau der<br />

222 Mitar<strong>bei</strong>ter liegt <strong>bei</strong> ca. 1100 Euro<br />

netto. Alle Sozialabgaben werden natürlich<br />

bezahlt. Somit ist die Verkehrsdienste<br />

GmbH ein Vorzeigeunternehmen.<br />

Umso mehr überrascht die Aussage<br />

von WLV-Geschäftsführer Dietmar<br />

Flaschberger den C & K-Preis <strong>für</strong> den<br />

Flughafentransfer unverändert zu lassen.<br />

Erdgasfahrzeuge <strong>und</strong> eine verbesserte<br />

Vermittlung sollen helfen Gewinn<br />

einzufahren.<br />

Wir können somit in den nächsten Jahren<br />

aus erster Reihe ein unternehmerisches<br />

Kunststück betrachten, das unter<br />

der alten C & K-Führung nicht möglich<br />

war. Gelingt dies nicht, wird die eine<br />

oder andere Variable zu ändern sein<br />

<strong>und</strong> somit der Transferpreis steigen<br />

oder das Lohnniveau f<strong>alle</strong>n.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen<br />

eigenständig agiert <strong>und</strong> keine<br />

Finanzhilfe von außen bekommt.<br />

Leicht könnte ja auf den Finanzpool<br />

der Wiener Lokalbahnen AG oder der<br />

Wiener Stadtwerke Holding AG zurückgegriffen<br />

werden. Ich hoffe, dass die<br />

Wienerinnen <strong>und</strong> Wiener die günstige<br />

Fahrt zum Flughafen sich nicht indirekt<br />

über die Stromrechnung finanzieren.<br />

Immerhin geht es um ca. 200.000<br />

Fahrten pro Jahr, die ohne den von<br />

der Stadt betriebenen Konkurrenten zu<br />

einem großen Teil dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

zuf<strong>alle</strong>n würden. In jedem Fall wird sich<br />

in den nächsten Jahren weisen, ob die<br />

Stadt Wien über ihren Konzern mit<br />

C & K ein Wirtschaftsjuwel oder<br />

Sprengstoff eingekauft hat.<br />

Mag. Christian Holzhauser<br />

Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 11<br />

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