Neuer Kollektivvertrag für alle Taxi- und ... - bei Taxi 60160
Neuer Kollektivvertrag für alle Taxi- und ... - bei Taxi 60160 Neuer Kollektivvertrag für alle Taxi- und ... - bei Taxi 60160
Rücksendung an: WIHUP Taxiservice GmbH, Laaer Berg Straße 32, A-1100 Wien ZEitschRift füR dAs tAxi-, MiEt- & LEihwAgEn Und fiAkERgEwERbE ÖstERREichs Hallo Taxi Ausgabe 3 / 2008 EUR 2,50 Postentgelt bar bezahlt Neuer Kollektivvertrag für alle Taxi- und Mietwagenlenker! Neue Taxitarife – bitte warten?
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Rücksendung an: WIHUP <strong>Taxi</strong>service GmbH, Laaer Berg Straße 32, A-1100 Wien<br />
ZEitschRift füR dAs tAxi-, MiEt- & LEihwAgEn Und fiAkERgEwERbE ÖstERREichs<br />
Hallo<br />
<strong>Taxi</strong><br />
Ausgabe 3 / 2008<br />
EUR 2,50<br />
Postentgelt bar bezahlt<br />
<strong>Neuer</strong> <strong>Kollektivvertrag</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>alle</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong><br />
Mietwagenlenker!<br />
Neue <strong>Taxi</strong>tarife –<br />
bitte warten?
Hallo<br />
<strong>Taxi</strong><br />
TiTElGESCHiCHTE 4<br />
B<strong>und</strong>esweiter <strong>Kollektivvertrag</strong> <strong>für</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenbranche<br />
BUNdESläNdEr aKTUEll<br />
Salzburg: Mag. Verena Umlauft ist die neue Geschäftsführerin<br />
Tirol: Einheitlicher <strong>Taxi</strong>tarif <strong>für</strong> ganz Tirol?<br />
Burgenland: Mehr Qualität <strong>und</strong> Sicherheit <strong>bei</strong> Schülerbeförderung<br />
Wien: Interesse an Fachgruppen-Tagung war gering<br />
Oberösterreich: Linzer Öffis weiten Betriebszeiten aus<br />
Wien: C & K geht an Wiener Lokalbahnen<br />
SErviCE Für ProFiS<br />
Private Eichstellen übernehmen Eichung der Fahrpreisanzeiger<br />
Juristisches:<br />
Haftung eines verkehrswidrig abgestellen KFZ<br />
FUNKGEFlüSTEr<br />
EurOccupations:<br />
die Entwicklung einer europäischen Berufedatenbank<br />
Eva Glawischnig im <strong>Taxi</strong>center Wien<br />
Informationsaustausch mit Spitzenpolitikern<br />
Im Gespräch mit H.C. Strache<br />
aUFGESCHNaPPT<br />
Linz09-Förderung: Bereits 150 umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>Taxi</strong>fahrzeuge<br />
in Linz unterwegs<br />
Grönland: Ach auf der größten Insel der Erde wird <strong>Taxi</strong>service geboten<br />
aKTUEllES & iNForMaTivES<br />
Europäische <strong>Taxi</strong>messe 2008 in Köln<br />
Gute Ausbildung ist Gr<strong>und</strong>stock <strong>für</strong> Erfolg im Beruf<br />
„Wir sind zusammengewachsen zu einem siegreichen Team“<br />
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<strong>Neuer</strong> <strong>Kollektivvertrag</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>alle</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong><br />
Mietwagenlenker!<br />
Neue <strong>Taxi</strong>tarife –<br />
bitte warten?<br />
12<br />
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GESCHäTzTE lESEriNNEN UNd lESEr!<br />
die wahlen sind geschlagen <strong>und</strong> man<br />
muss <strong>bei</strong> der nun bevorstehenden<br />
Regierungsbildung sich nur an die<br />
Vorgänger von faymann <strong>und</strong> Pröll<br />
erinnern <strong>und</strong> hat plötzlich die<br />
gewissheit, dass nicht immer <strong>alle</strong>s<br />
schlechter wird. wenngleich man ob<br />
der internationalen, wirtschaftlichen<br />
herausforderungen, die die nächste<br />
Regierung erwarten <strong>und</strong> den zahlreichen<br />
offenen baustellen in der<br />
innenpolitik mangels führungspersönlichkeiten<br />
auch nicht viel<br />
besseres erwarten kann.<br />
Als positiver denker versuche ich optimistisch<br />
in die Zukunft zu sehen. Es<br />
mag mir aber zurzeit <strong>bei</strong>m besten<br />
willen nicht gelingen. <strong>bei</strong> <strong>alle</strong>n<br />
bemühungen der wirtschaftskammer<br />
<strong>und</strong> deren funktionäre in den sparten<br />
<strong>und</strong> fachgruppen gelingt es leider<br />
nicht die Anliegen des Personenbeförderungsgewerbes<br />
in die entscheidenden<br />
gremien hinaufzutragen. wie<br />
auch?<br />
die alten Probleme wurden im<br />
Parlament in den letzten 18 Monaten<br />
keiner Lösung zugeführt. steuerreform,<br />
Altersversorgung, die Rettung des<br />
krankenkassensystems vor dem<br />
bankrott, Ar<strong>bei</strong>tsplatzsicherung,<br />
impressum<br />
Medieninhaber:<br />
WIHUP <strong>Taxi</strong>service GmbH,<br />
Laaer Berg Straße<br />
Laaer 32, Ladenzeile, Berg Straße A-1100 32, Ladenzeile, Wien<br />
A-1100 herausgeber Wien & geschäftsführer:<br />
herausgeber Gerhard Pfister & geschäftsführer:<br />
Gerhard Leitende Pfister Redakteurin: Karin Cisar-Loder<br />
Leitende Auslandskorrespondent: Redakteurin: Karin Wim Cisar-Loder Faber<br />
Auslandskorrespondent: Layout & grafik: Wim Faber<br />
Layout Adele Formanek, & grafik: Karin Cisar-Loder<br />
Adele Adresse Formanek, von Redaktion Karin Cisar-Loder & Anzeigen-<br />
Adresse verwaltung: von Redaktion & Anzeigenverwaltung:<br />
Laaer Berg Straße 32, Ladenzeile,<br />
Laaer A-1100 Berg Wien, Straße Tel.: 01/602 32, Ladenzeile, 31 45 – DW 212,<br />
Fax: 01/602 31 45 – DW 744;<br />
bildungssystem, u.s.w. harren immer<br />
noch einer Lösung. welcher Verkehrssprecher,<br />
egal von welcher fraktion,<br />
sollte da im Plenum noch weitgreifende<br />
Reformen oder dringende Anliegen<br />
wie die senkung der Mineralölsteuer<br />
<strong>für</strong> das transportgewerbe oder eine<br />
rasche novellierung des gelegenheitsverkehrsgesetzes<br />
einbringen?<br />
ich habe mich daher, nachdem die<br />
neuwahlen ausgerufen wurden, sofort<br />
mit den spitzenkandidaten der österreichischen<br />
Parteien in Verbindung<br />
gesetzt.<br />
teilweise konnte ich noch in den<br />
Vorwahltagen gespräche führen, die<br />
nicht zuletzt auch durch die brisanz<br />
der jüngsten Ereignisse in wien<br />
gekennzeichnet waren: die wiener<br />
Lokalbahnen Verkehrsdienste – ein<br />
betrieb der wien holding – ersteigerte<br />
das Mietwagenunternehmen „c & k“ ,<br />
<strong>und</strong> dann die endlosen wiener<br />
taxitarifverhandlungen. (Mehr dazu<br />
lesen sie ab seite 17).<br />
Als österreichischer Marktführer <strong>bei</strong><br />
den taxizentralen sind wir an einer<br />
geregelten gewerbeausübung mit<br />
entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> unsere Partnerunternehmen im<br />
A-1100 e-mail: Wien, hallotaxi@taxi <strong>60160</strong>.at<br />
Tel.: internet: 01/602 www.taxi<strong>60160</strong>.at<br />
31 45 – DW 212,<br />
Fax: Verlag 01/602 & Produktion: 31 45 – DW 744<br />
e-mail: Businessworld hallotaxi@taxi Media, <strong>60160</strong>.at A-1106 Wien,<br />
internet: Postfach www.taxi<strong>60160</strong>.at<br />
64<br />
hersteller:<br />
Verlag “agensketterl“ & Produktion: Druckerei GmbH,<br />
Businessworld Kreuzbrunn 19, Media, A-3001 A-1106 Mauerbach Wien,<br />
Postfach 64<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen <strong>und</strong><br />
hersteller: stilistische Modifizierungen vor.<br />
“agensketterl“ Namentlich gezeichnete Druckerei GmbH, Beiträge müssen<br />
Kreuzbrunn sich nicht unbedingt 19, A-3001 mit Mauerbach der redaktionellen<br />
Meinung decken.<br />
Hallo<br />
<strong>Taxi</strong><br />
höchsten Maße interessiert, um auch<br />
in Zukunft wirtschaftlich ges<strong>und</strong>e<br />
betriebe an unserer seite zu haben.<br />
ich werde auch in Zukunft als unabhängiger<br />
herausgeber von „hallo<br />
taxi“ in kontakt mit führenden<br />
Politikerinnen <strong>und</strong> Politikern <strong>alle</strong>r<br />
Parteien treten <strong>und</strong> darüber berichten.<br />
Um so zu einem unmittelbaren<br />
informationsaustausch <strong>und</strong> mehr<br />
transparenz <strong>bei</strong> den Problemen der<br />
Personenbeförderungsgewerbe <strong>bei</strong>zutragen.<br />
Einen unfallfreien herbst <strong>und</strong> viel Erfolg<br />
wünscht<br />
gerhard Pfister<br />
Die Nachdruck Redaktion –auch behält auszugsweise– sich Kürzungen oder <strong>und</strong><br />
stilistische Fotokopien Modifizierungen dürfen nur mit vor. Quellenangaben<br />
Namentlich <strong>und</strong> schriftlicher gezeichnete Genehmigung Beiträge des müssen<br />
sich Medieninhabers nicht unbedingt oder mit deren der redaktionellen<br />
Autoren<br />
Meinung erfolgen. decken.<br />
Nachdruck Offenlegung – gemäß auch auszugsweise § 25 Mediengesetz: – oder<br />
Fotokopien “Hallo <strong>Taxi</strong>” dürfen versteht nur sich mit als Quellenangaben<br />
unabhängige<br />
<strong>und</strong> <strong>Taxi</strong>-Zeitschrift schriftlicher <strong>für</strong> Genehmigung das österreichische des<br />
Medieninhabers Personenbeförderungsgewerbe oder deren Autoren mit PKW<br />
erfolgen. <strong>und</strong> dessen Lenker <strong>und</strong> erscheint 4x jährlich.<br />
„Hallo Unternehmensgegenstand: <strong>Taxi</strong>“ erscheint 4x jährlich. <strong>Taxi</strong>service<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 3
TiTElGESCHiCHTE B<strong>und</strong>eskollektivvertrag<br />
B<strong>und</strong>esweiter<br />
<strong>Kollektivvertrag</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong><br />
Mietwagenbranche<br />
Der B<strong>und</strong>eskollektivvertrag <strong>für</strong> das Personenbeförderungsgewerbe<br />
mit PKW tritt mit 1. Jänner 2009 in Kraft <strong>und</strong> regelt<br />
erstmals b<strong>und</strong>esweit <strong>und</strong> einheitlich die allgemeinen<br />
ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Bestimmungen <strong>und</strong> die allgemeinen<br />
Lohnbestimmungen <strong>für</strong> Lenker. „Der b<strong>und</strong>esweit gültige<br />
Rahmenvertrag schafft Rechtssicherheit <strong>für</strong> <strong>alle</strong> unsere<br />
Unternehmen der <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenbranche“, betont<br />
Fachverbandsobmann Anton Eberl angesichts des <strong>für</strong> <strong>bei</strong>de<br />
Verhandlungsseiten erzielten Kompromisses. Das Ergebnis<br />
sei ein kräftiges Lebenszeichen einer funktionierenden<br />
Sozialpartnerschaft, so Eberl.<br />
neun b<strong>und</strong>esländer –<br />
ein Rahmenkollektivvertrag<br />
Bisher gab es nur in vier B<strong>und</strong>esländern Landeskollektivverträge,<br />
die <strong>alle</strong>rdings im Zuge der langwierigen Verhandlungen<br />
von der Gewerkschaft vida im ersten Jahresquartal<br />
2008 gekündigt wurden. Mit einer Ausnahme: in Vorarlberg<br />
blieb weiterhin der Landeskollektivvertrag in Kraft, der nun<br />
von der Fachgruppe aus Rechtssicherheit, wie betont wird,<br />
per 31.12.2008 gekündigt wurde. Der B<strong>und</strong>eskollektivvertrag<br />
gilt somit am 1.1.2009 in <strong>alle</strong>n neun B<strong>und</strong>esländern.<br />
Im lohnrechtlichen Teil des B<strong>und</strong>eskollektivvertrags ist fixiert,<br />
dass die einzelnen B<strong>und</strong>esländer – wie schon bisher – mit<br />
Landeskollektivvertrag die Mindestlöhne im jeweiligen<br />
B<strong>und</strong>esland selbständig festlegen <strong>und</strong> mit individuellen<br />
Lohnübereinkommen den jeweiligen Branchenverhältnissen<br />
Rechnung tragen können. Jedenfalls gilt ab 1.1.2009 ein<br />
monatlicher Mindestlohn von 1000 Euro brutto <strong>für</strong> die im<br />
B<strong>und</strong>eskollektivvertrag festgelegte Normalar<strong>bei</strong>tszeit.<br />
55 st<strong>und</strong>en bzw. 45 st<strong>und</strong>en<br />
normalar<strong>bei</strong>tszeit<br />
Im ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Teil des B<strong>und</strong>eskollektivvertrags werden<br />
die Lenkerar<strong>bei</strong>tszeitrechte wie Lenkzeit, Lenkpause,<br />
Ruhezeit, etc. sowie die Pflichten der Ar<strong>bei</strong>tnehmer (regel-<br />
4<br />
Nach langen <strong>und</strong> zähen Verhandlungen wurde Anfang Juli erstmalig ein<br />
b<strong>und</strong>esweiter <strong>Kollektivvertrag</strong> <strong>für</strong> die <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenbranche zwischen<br />
dem Fachverband <strong>und</strong> der Gewerkschaft vida abgeschlossen. Der neue<br />
<strong>Kollektivvertrag</strong> tritt ab 1. Jänner 2009 mit einem Brutto-Mindestlohn von<br />
1.000 Euro in Kraft.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
mäßige Säuberung des Fahrzeugs, Überprüfung des<br />
Betriebszustands, etc.) geregelt. Gültig ist der <strong>Kollektivvertrag</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>alle</strong> Betriebe des <strong>Taxi</strong>gewerbes sowie des Mietwagengewerbes.<br />
Die wöchentliche Normalar<strong>bei</strong>tszeit <strong>für</strong> <strong>Taxi</strong>lenker beträgt<br />
55 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die wöchentliche Normalar<strong>bei</strong>tszeit <strong>für</strong><br />
Mietwagenlenker beträgt 45 St<strong>und</strong>en. Für <strong>bei</strong>de gilt eine<br />
tägliche Normalar<strong>bei</strong>tszeit von 12 St<strong>und</strong>en. Wird ein Ar<strong>bei</strong>tnehmer<br />
sowohl als <strong>Taxi</strong>- als auch Mietwagenlenker eingesetzt,<br />
so richtet sich seine wöchentliche Normalar<strong>bei</strong>tszeit<br />
nach seiner überwiegenden Tätigkeit in der jeweils laufenden<br />
Woche.
Pro Woche sind maximal 20 Überst<strong>und</strong>en zulässig, die<br />
Tagesar<strong>bei</strong>tszeit darf hier bis auf 13 St<strong>und</strong>en, die Wochenar<strong>bei</strong>tszeit<br />
bis auf 60 St<strong>und</strong>en ausgedehnt werden.<br />
Die Überst<strong>und</strong>enentlohnung besteht aus dem Gr<strong>und</strong>st<strong>und</strong>enlohn<br />
<strong>und</strong> einem Zuschlag. Für <strong>Taxi</strong>lenker beträgt der<br />
Gr<strong>und</strong>st<strong>und</strong>enlohn 1/238, <strong>für</strong> Mietwagenlenker 1/173. Der<br />
Zuschlag beträgt 50%. Der Durchrechnungszeitraum beträgt<br />
sechs Monate.<br />
Mit der Teilung der Ar<strong>bei</strong>tszeit in Bereitschaft <strong>und</strong> in Einsatzzeiten<br />
ist es den Vertretern des Fachverbands gelungen,<br />
dass die besonderen Anforderungen <strong>und</strong> Bedingungen<br />
Hallo<br />
<strong>Taxi</strong><br />
des <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagengewerbes durchwegs<br />
berücksichtigt wurden. So muss auch die Lenker-<br />
Nachtar<strong>bei</strong>tszeitregelung nicht beachtet werden. Ar<strong>bei</strong>ten<br />
zwischen 0.00 Uhr <strong>und</strong> 4.00 Uhr sind Nachtar<strong>bei</strong>tszeiten, die<br />
nicht ausgleichspflichtig sind bzw. kann die Tagesar<strong>bei</strong>tszeit<br />
des Lenkers an Tagen, an denen er Nachtar<strong>bei</strong>t leistet,<br />
zehn St<strong>und</strong>en überschreiten.<br />
Den kompletten 20 Seiten umfassenden Inhalt des<br />
B<strong>und</strong>eskollektivvertrages können Interessierte auf der<br />
Homepage des Fachverbands nachlesen bzw. als pdf-<br />
Datei runter laden.<br />
www.fachverband-taxi.at<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 5
BUNdESläNdEr aktuell<br />
Salzburg<br />
Mag. verena Umlauft ist die neue<br />
Geschäftsführerin<br />
Mag. Verena Umlauft ist seit 4. August<br />
2008 Fachgruppengeschäftsführerin <strong>für</strong><br />
das Beförderungsgewerbe mit PKW in<br />
der Wirtschaftskammer Salzburg. Ihr<br />
Vorgänger, Mag. Thomas Pinter, der<br />
seit 2004 diese Position bekleidete, ist<br />
nun als Gremialgeschäftsführer in der<br />
Sparte Handel tätig.<br />
Die in der Stadtgemeinde Neumarkt<br />
am W<strong>alle</strong>rsee aufgewachsene Mag.<br />
Umlauft hat ihr Studium der Rechtswissenschaften<br />
in Salzburg absolviert.<br />
„Während meines Studiums habe ich<br />
im Einzelhandelsbetrieb meiner Eltern<br />
mitgear<strong>bei</strong>tet <strong>und</strong> ich kann mich<br />
daher gut in die Situation von kleinen<br />
<strong>und</strong> mittleren Unternehmen hineinversetzen“,<br />
sagt Verena Umlauft, die sich<br />
Tirol<br />
6<br />
über ihren neuen Aufgabenbereich<br />
freut. In den letzten Wochen hat sie<br />
sich intensiv eingear<strong>bei</strong>tet um die<br />
Anliegen <strong>und</strong> Besonderheiten der <strong>Taxi</strong><strong>und</strong><br />
Mietwagenbranche bestens kennen<br />
zu lernen.<br />
Mag. Verena Umlauft: „Ich wünsche<br />
mir eine gute <strong>und</strong> erfolgreiche Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit den Salzburger Unternehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Unternehmern.“<br />
Mag. Verena Umlauft ist seit<br />
August 2008 fachgruppengeschäftsführerin<br />
<strong>für</strong> das<br />
beförderungsgewerbe mit Pkw<br />
Einheitlicher <strong>Taxi</strong>tarif <strong>für</strong> ganz Tirol?<br />
„Zahlreiche Beschwerden in den letzten Monaten über kreative Preisgestaltungen<br />
im Tiroler <strong>Taxi</strong>gewerbe haben die Diskussionen auf Verordnung eines<br />
<strong>Taxi</strong>tarifes <strong>für</strong> ganz Tirol wieder aufflammen lassen“, berichtet Obmann Ing.<br />
Anton Eberl <strong>bei</strong> der Ausschuss-Sitzung Mitte September 2008.<br />
Obwohl im Juni wegen der EM 2008<br />
neue Umsatz- <strong>und</strong> Fahrgastrekorde<br />
erzielt wurden, ist das Geschäft in den<br />
Sommermonaten deutlich zurückgegangen.<br />
„Hier haben wir auch die<br />
Teuerung zu spüren bekommen – die<br />
Gäste haben einfach nicht mehr so<br />
viel Geld übrig“, ist Obmann Eberl<br />
überzeugt.<br />
In einer solchen Situation macht sich<br />
das Überangebot an Fahrzeugen natürlich<br />
doppelt bemerkbar <strong>und</strong> der<br />
Wettbewerb wird über den Preis gemacht.<br />
Es mehren sich daher die Rufe nach<br />
Verordnung eines einheitlichen <strong>Taxi</strong>ta-<br />
rifes <strong>für</strong> ganz Tirol. Ing. Eberl ist sich bewusst,<br />
dass die regionalen Besonderheiten<br />
(städtische Gebiete, Tourismusregionen,<br />
ländliche Gemeinden, etc.)<br />
die Gestaltung eines <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Unternehmen<br />
richtigen Tarifes nur schwer –<br />
wenn nicht unmöglich machen. Es<br />
kann jedoch auch nicht sein, dass<br />
jeder Lenker den Fahrpreis nach Laune<br />
oder Gutdünken festlegt. „Hier steht<br />
das Image einer ganzen Branche auf<br />
dem Spiel“, so Obmann Eberl abschließend.<br />
Obmann ing. Anton Eberl: „die<br />
gestaltung eines einheitlichen<br />
tarifs wäre aufgr<strong>und</strong> der regionalen<br />
besonderheiten nicht einfach.“<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
Foto: WKS
Burgenland<br />
Mehr Qualität <strong>und</strong> Sicherheit <strong>bei</strong><br />
der Schülerbeförderung<br />
Die Landesregierung <strong>und</strong> die Wirtschaftskammer Burgenland haben es sich<br />
zum Ziel gesetzt, die Qualität <strong>und</strong> auch die Sicherheit <strong>bei</strong> der Beförderung von<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Burgenland zu steigern. Zu Schulbeginn wurde die<br />
gemeinsame Initiative „Sicher in die Schule“ ins Leben gerufen.<br />
Für r<strong>und</strong> 32.900 Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler hat auch im Burgenland das<br />
neue Schuljahr begonnen. Der Weg<br />
zur Schule stellt jedoch <strong>für</strong> unsere<br />
Kinder eine tägliche Gefahrenquelle<br />
dar.<br />
„Ziel ist, dass kein Kind auf dem Weg in<br />
die Schule sein Leben verliert. Dieses<br />
Ziel ist Teil unseres Verkehrssicherheitsprogrammes<br />
2005 – 2010“, erklärte<br />
Verkehrslandesrätin Mag. Michaela<br />
Resetar Anfang September in einer<br />
gemeinsamen Pressekonferenz mit dem<br />
Obmann der Fachgruppe der Autobusunternehmen,<br />
Martin Horvath, <strong>und</strong> dem<br />
Obmann der Fachgruppe Beförderungsgewerbe<br />
mit PKW, Patrick Poten.<br />
„Die Sicherheit unserer Kinder im<br />
Straßenverkehr liegt in der Hand von<br />
uns Erwachsenen. Ein Maximum an<br />
Sicherheit kann nur garantiert werden,<br />
wenn sich die Entscheidungsträger in<br />
den Gemeinden, Schulbusunternehmer,<br />
Schulbuslenker, Lehrkräfte <strong>und</strong><br />
Eltern da<strong>für</strong> engagieren. Unsere Branche<br />
stellt sich dieser Verantwortung<br />
<strong>und</strong> wird durch spezielle Schulungen<br />
die Qualifikationen der Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
<strong>und</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter weiter verbessern“,<br />
betonte Martin Horvath.<br />
Zur Gewährleistung der Sicherheit in<br />
<strong>und</strong> um den Schulbus gibt es bereits<br />
besondere gesetzliche Bestimmungen<br />
<strong>für</strong> Schulbusunternehmer, <strong>für</strong> die<br />
sicherheitstechnische Ausstattung von<br />
Schulbussen sowie spezifische kraftfahrrechtliche<br />
Bestimmungen.<br />
„Aus Gründen der Verkehrssicherheit<br />
sollte die neue Kinderzählregel, also <strong>für</strong><br />
jedes Kind ein eigener Sitzplatz, nicht<br />
nur <strong>für</strong> den Gelegenheitsverkehr, son-<br />
Mit der initiative „sicher in die schule“ wollen Landesregierung <strong>und</strong> wirtschaftskammer<br />
die Qualität <strong>und</strong> sicherheit <strong>bei</strong> der schülerbeförderung<br />
steigern. Verkehrslandesrätin Mag. Michaela Resetar, fachgruppen-geschäftsführer<br />
bernhard dillhof (li.), fachgruppen-Obmann der Autobusunternehmen<br />
Martin horvath (2.v.li.) <strong>und</strong> fachgruppen-Obmann der taxi<br />
<strong>und</strong> Mietwagen Patrick Poten (re.) präsentierten kürzlich das Projekt<br />
dern auch <strong>für</strong> den Kraftfahrlinienverkehr<br />
gelten“, betonte Resetar. Die Landesrätin<br />
fordert die Ausdehnung dieser<br />
Zählregel oder zumindest eine Verbesserung<br />
der Verkehrssicherheit <strong>für</strong> die<br />
Schülertransporte im Kraftfahrlinienverkehr,<br />
wo<strong>bei</strong> die Kosten selbstverständlich<br />
vom B<strong>und</strong> zu tragen seien.<br />
„Zusätzlich zu diesen gesetzlichen Vorschriften<br />
werden wir Schulungen <strong>für</strong><br />
unsere LenkerInnen anbieten“, betonte<br />
Patrick Poten, Obmann der Fachgruppe<br />
<strong>Taxi</strong> der Wirtschaftskammer Burgenland.<br />
Ein Schwerpunkt da<strong>bei</strong> werden<br />
auch die entwicklungstypischen Eigen-<br />
Foto: WKB<br />
heiten von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
sein, damit auch Verständnis <strong>für</strong> deren<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Reaktionen geweckt<br />
wird. „Daher bestehen die Schulungen<br />
nicht nur aus einem Fahrsicherheitstraining<br />
<strong>und</strong> einem rechtlichen Teil, sondern<br />
auch aus einem psychologischen<br />
Teil, <strong>bei</strong> dem der Umgang mit Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen geschult wird“,<br />
unterstrich Patrick Poten.<br />
Etwa 50 burgenländische Autobus-, <strong>Taxi</strong><strong>und</strong><br />
Mietwagenunternehmen sorgen<br />
täglich da<strong>für</strong>, dass r<strong>und</strong> 18.000 Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche sicher in die Schule<br />
<strong>und</strong> wieder nach Hause kommen.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 7<br />
BUNdESläNdEr aktuell
BUNdESläNdEr aktuell<br />
Österreich<br />
Messe- <strong>und</strong> veranstaltungstermine<br />
bis dezember 2008<br />
feldkrich<br />
graz<br />
hollabrunn<br />
innsbruck<br />
klagenfurt<br />
Linz<br />
Ried<br />
salzburg<br />
tulln<br />
wels<br />
wien<br />
wiener neustadt<br />
wieselburg<br />
8<br />
7. – 9.11.2008<br />
13. – 15.11.2008<br />
7. –9.11.2008<br />
5. – 7.11.2008<br />
13. – 16.11.2008<br />
14. – 16.11.2008<br />
21. – 23.11.2008<br />
28. – 30.11.2008<br />
4. – 7.12.2008<br />
31.10. – 2.11.2008<br />
21. – 23.11.2008<br />
21. – 23.11.2008<br />
14. – 16.11.2008<br />
7. – 9.11.2008<br />
17. – 19.10.2008<br />
19. – 20.10.2008<br />
8. – 12.11.2008<br />
14. – 16.11.2008<br />
20. – 23.11.2008<br />
21. – 23.11.2008<br />
16. – 19.10.2008<br />
15. – 18.10.2008<br />
15. – 19.10.2008<br />
24. – 26.10.2008<br />
14. – 16.11.2008<br />
21. – 23.11.2008<br />
16. – 18.10.2008<br />
16. – 19.10.2008<br />
17. – 19.10.2008<br />
17. – 19.10.2008<br />
23. – 26.10.2008<br />
31.10. – 2.11.2008<br />
8. – 16.11.2008<br />
15. – 16.11.2008<br />
20. – 23.11.2008<br />
20. – 23.11.2008<br />
24. – 25.11.2008<br />
28. – 30.11.2008<br />
14. – 16.11.2008<br />
4. – 7.11.2008<br />
ArtDesign Feldkirch – Die neue Messe <strong>für</strong> Kunst, Mode <strong>und</strong> Design<br />
INTERPÄDAGOGICA – Fachmesse <strong>für</strong> Lehrmittel, Schulausstattung, ...<br />
Haus & Heim – Baumesse<br />
BeSt³ – Die Messe <strong>für</strong> Beruf, Studium <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Agrar Alpin – Fachmesse <strong>für</strong> alpine Landwirtschaft <strong>und</strong> Kommunaltechnik<br />
SENAKTIV – ...grenzenlos vital! - endlich Zeit zum Genießen!<br />
Alpinmesse – Die Messe <strong>für</strong> alpine Sicherheit<br />
EUROANTIK – Trödel- <strong>und</strong> Antiquitätenausstellung<br />
Grenzenlos – Internationale Künstlermesse Grenzenlos Tirol<br />
Pferdemesse Alpen-Adria – Ausstellung <strong>für</strong> Reitsport <strong>und</strong> Pferdezucht<br />
DIE FAMILIE mit SENIOR AKTIV <strong>und</strong> Kärntner Brauchtumsmesse<br />
Ges<strong>und</strong> leben – Die Messe <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Schönheit <strong>und</strong> Wohlbefinden<br />
H&W– Messe Haus & Wohnen<br />
Fachmesse Haus <strong>und</strong> Bau<br />
Classic Expo – Internationale Oldtimer-Messe Salzburg<br />
KIDS AUSTRIA – Messe <strong>für</strong> Kinderhartwaren<br />
Alles <strong>für</strong> den Gast Herbst – Int. Fachmesse <strong>für</strong> Gastronomie <strong>und</strong> Hotellerie<br />
KUNSTMESSE SALZBURG – Publikumsmesse <strong>für</strong> zeitgenössische bildende Kunst<br />
bim – Berufsinformationsmesse<br />
Ges<strong>und</strong> & Wellness – Publikumsmesse<br />
Austro Caravan + Allrad – Int. Fachausstellung <strong>für</strong> Camping, Caravaning, ...<br />
JUGEND & BERUF – Informationsmesse r<strong>und</strong> um den Beruf<br />
Caravan Salon Austria – Ausstellung<br />
PS-Show Wels – Messe <strong>für</strong> Auto, Tuning, Motorsport<br />
Ges<strong>und</strong> Leben – Die Messe <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Schönheit, Fitness <strong>und</strong> Wohlbefinden<br />
WEIN & DESTILLATE – Internationale Messe <strong>für</strong> Wein <strong>und</strong> Spirituosen<br />
GEWINN-Messe – Die europäische Messe <strong>für</strong> Kapitalanlage<br />
WOHNDESIGN Hofburg Wien – Ausstellung <strong>für</strong> Wohndesign<br />
BLICKFANG – Verkaufsausstellung <strong>für</strong> Möbeldesign, Mode- <strong>und</strong> Schmuckdesign<br />
Wiener Kleingarten-Messe – Messe f. Bauen, Wohnen <strong>und</strong> Freizeit im Kleingarten<br />
Modellbau-Messe – Österreichs Messe <strong>und</strong> Show <strong>für</strong> Modelltechnik, Spielen, ...<br />
Esoterik-Tage<br />
Hofburg Wien – Messe <strong>für</strong> Kunst <strong>und</strong> Antiquitäten<br />
Haustiermesse Wien – Messe <strong>für</strong> Heimtiere <strong>und</strong> Heimtierbedarf<br />
Vienna Boat Show – Internationale Messe <strong>für</strong> Boote, Yachten <strong>und</strong> Wassersport<br />
Buch Wien – Internationale Buchmesse <strong>und</strong> Lesefestwoche<br />
Internationale Briefmarkenbörse Wien<br />
Österreichisches Spielefest<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Wellnessmesse<br />
JOBmania – AMS JOBmania-Tour<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08
Wien<br />
Trotz brisanter Themen: interesse<br />
an Fachgruppen-Tagung war gering<br />
So gering wie heuer war das Interesse seitens der Wiener Unternehmer an<br />
ihrer Fachgruppen-Tagung teilzunehmen noch nie. Abgesehen von den<br />
geladenen Wirtschaftsfunktionären waren maximal 50 Mitglieder anwesend.<br />
Warum sinkt von Jahr zu Jahr ständig das Interesse der<br />
Mitglieder? Läuft <strong>alle</strong>s paletti <strong>für</strong> die Branche <strong>und</strong> sind die<br />
Unternehmer mit der geleisteten Ar<strong>bei</strong>t ihrer Standesvertreter<br />
r<strong>und</strong> um zufrieden?<br />
Diesen Eindruck hat man nicht, wenn man mit den Betroffenen<br />
spricht: „Ist ja eh immer das Gleiche. Unsere wirklichen<br />
Probleme kommen nie zur Sprache.“ Und damit<br />
haben sie wohl nicht unrecht. Denn neben dem üblichen<br />
Tagesordnungsprozedere hörten die Besucher der Fachgruppen-Tagung<br />
nichts Aussagekräftiges zu den Problemen,<br />
die ihnen wirklich unter den Nägel brennen.<br />
So warten die Wiener Unternehmer bereits seit der letzten<br />
Fachgruppen-Tagung auf die längst fällige Tariferhöhung.<br />
Auf eine Erhöhung, die die explosionsartigen Kostensteigerungen<br />
(Treibstoff, Mineralölsteuer, Versicherungen, Lohnkosten,<br />
etc.) realistisch abdecken würde.<br />
nach 34 Monaten kommt eine tariferhöhung<br />
um vier Prozent<br />
Monatelang, weil viel zu spät aktiv geworden, zogen sich<br />
die Verhandlungen über eine Tarifanpassung endlos hin.<br />
Offensichtlich verschlechterten sich dadurch die Chancen<br />
von Tag zu Tag, den gewünschten Tarifabschluss durchzubringen.<br />
Auflagen seitens der Verhandlungspartner wie<br />
„Tariferhöhung nur mit neuem <strong>Kollektivvertrag</strong>“ <strong>und</strong> die<br />
Ablehnung der von der Fachgruppen-Vorstehung eingebrachten<br />
Erhöhung um 12 % im März verzögerten einen<br />
Abschluss schließlich bis in den Oktober. Mit der Folge, dass<br />
voraussichtlich mit 6. November 2008 der neue Wiener<br />
<strong>Taxi</strong>tarif in Kraft treten wird.<br />
Zugestanden wurde dem <strong>Taxi</strong>gewerbe letztlich eine Anhebung<br />
um vier Prozent, <strong>alle</strong>rdings mit der Auflage, eine<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe einzurichten. Unter Federführung der B<strong>und</strong>espolizeidirektion<br />
Wien sollen Vertreter aus Gewerkschaft,<br />
Stadt, Ar<strong>bei</strong>ter- <strong>und</strong> Wirtschaftskammer einen Kriterienkatalog<br />
erar<strong>bei</strong>ten, wie die Sicherheit der Fahrgäste gesteigert<br />
<strong>und</strong> die Qualität der Lenker <strong>und</strong> Wagen angehoben<br />
werden kann.<br />
Für die Unternehmer mit ihren knapp 3900 angemeldeten<br />
<strong>Taxi</strong>s deckt diese magere Erhöhung die vorangegangenen<br />
Preisexplosionen sowie die Kosten <strong>für</strong> die Lenkerentlohnung<br />
(ab 1. 1.2009 Brutto-Mindestlohn von 1000 Euro) nur wenig.<br />
Viel mehr kommen jetzt – knapp vor dem Start des Weihnachtsgeschäftes<br />
– zusätzliche Kosten auf sie zu.<br />
Die Eichung der Taxameter kostet <strong>bei</strong> privaten Eichstellen<br />
r<strong>und</strong> das Dreifache wie bisher, <strong>und</strong> einige Unternehmer<br />
werden sich auch noch einen neuen Fahrpreisanzeiger<br />
anschaffen müssen. Denn <strong>bei</strong>spielsweise verfügt das Modell<br />
Hale MCT 020, eine Gerätegeneration aus den 80er Jahren,<br />
zum Teil über eine Programmversion, die keine Tarifänderung<br />
<strong>und</strong> keine Eichung mehr zu lässt. Auch <strong>bei</strong> <strong>Taxi</strong>tronic-<br />
Taxametern könnte das der Fall sein.<br />
Fast schon wieder verständlich, das Desinteresse der Unternehmer<br />
an der Ar<strong>bei</strong>t ihrer Standesvertreter.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 9<br />
BUNdESläNdEr aktuell
BUNdESläNdEr aktuell<br />
oberösterreich<br />
linzer Öffis weiten Betriebszeiten aus<br />
Ab März 2009 werden die Linz AG in der oberösterreichischen Landeshaupt-<br />
stadt vier ihrer Bus- <strong>und</strong> Bimlinien auf einen 24-St<strong>und</strong>enbetrieb ausweiten.<br />
Jeweils freitags, samstags <strong>und</strong> vor den Feiertagen werden diese Linien dann<br />
während der gesamten Nacht unterwegs sein, um dem gestiegenen Mobili-<br />
tätsbedürfnis der Einwohner nachzukommen.<br />
Die geplante Ausweitung der Betriebszeiten<br />
auf vier öffentlichen Verkehrslinien<br />
wird <strong>für</strong> das Nachtgeschäft der<br />
Linzer <strong>Taxi</strong>fahrer sicherlich Einschnitte<br />
bringen. Peter Leopold vom Wihup-<br />
<strong>Taxi</strong>service, das das <strong>Taxi</strong> 2244 betreibt,<br />
rechnet mit Umsatzeinbußen, vor <strong>alle</strong>m<br />
<strong>bei</strong> jungen Leuten. „Jugendliche,<br />
die öfter fortgehen, müssen sich ihr<br />
Geld einteilen.“<br />
Dennoch glaubt er, dass die <strong>Taxi</strong>s<br />
auch weiterhin genug K<strong>und</strong>schaft<br />
haben werden: „Die Sicherheit <strong>und</strong><br />
die Qualität, vor die Haustür gebracht<br />
zu werden, sprechen <strong>für</strong> das <strong>Taxi</strong>.“<br />
Eine Ausweitung des 24-St<strong>und</strong>en-<br />
Betriebs auf <strong>alle</strong> Tage der Woche hält<br />
er <strong>für</strong> sinnlos: „Das wäre Vernichtung<br />
von Steuergeld.“<br />
Anruf-sammel-taxi bleibt<br />
Seit vielen Jahren bieten die Linz AG<br />
Linien <strong>und</strong> <strong>Taxi</strong> 2244 ein erfolgreiches<br />
Service <strong>bei</strong> der Fahrgastbeförderung:<br />
das Anruf-Sammel-<strong>Taxi</strong> (AST). Das AST<br />
verkehrt am Tag in bestimmten Linzer<br />
10<br />
Gebieten sowie in den Nachtst<strong>und</strong>en<br />
innerhalb von Linz <strong>und</strong> in einige Nachbargemeinden.<br />
Dass dieses erfolgreiche Service nun<br />
durch den 24-St<strong>und</strong>en-Betrieb freitags<br />
<strong>und</strong> samstags gefährdet wäre, sieht<br />
Peter Leopold nicht. „Das AST bewährt<br />
sich bestens, aber die große Nachfrage<br />
gerade an Wochenenden zeigte<br />
auch schon Kapazitätsgrenzen<br />
auf.“<br />
Um den gestiegenen Mobilitätsbedürfnissen<br />
speziell an den Wochenenden<br />
gerecht zu werden, haben sich<br />
die Linz Linien dazu entschlossen par<strong>alle</strong>l<br />
zum bestehenden AST-Service ab<br />
März 2009 <strong>bei</strong> vier Bus- <strong>und</strong> Bimlinien<br />
einen 24-St<strong>und</strong>enbetrieb anzubieten.<br />
„Vermutlich werden vor <strong>alle</strong>m Jugendliche<br />
dieses neue Angebot annehmen,<br />
um sich die paar Euro einer AST-<br />
Fahrt <strong>für</strong> anderes zu sparen. Der Großteil<br />
der AST-K<strong>und</strong>en aber schätzt den<br />
Vorteil, dass er sicher <strong>und</strong> bequem bis<br />
vor die Haustür gebracht wird“, ist<br />
Peter Leopold überzeugt.<br />
Die Ausweitung<br />
der Betriebszeiten<br />
hat wahrscheinlich<br />
ihre Berechtigung,<br />
schließlich<br />
will sich Linz als<br />
moderne, urbane<br />
Kulturhauptstadt<br />
im kommenden<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
das Linzer Anruf-sammel-taxi ist<br />
eine kooperation zwischen den<br />
Linz Linien <strong>und</strong> der taxibranche,<br />
das sich bestens bewährt<br />
Jahr präsentieren. Dazu gehört auch<br />
ein gut funktionierendes öffentliches<br />
Verkehrsnetz.<br />
„Unser gemeinsames AST-Service, das<br />
in den letzten Jahren <strong>bei</strong> der Bevölkerung<br />
bestens angekommen ist <strong>und</strong><br />
daher auch immer wieder k<strong>und</strong>engerecht<br />
erweitert wurde, wird wie bisher<br />
angeboten <strong>und</strong> sicherlich auch weiterhin<br />
so gut angenommen werden“,<br />
ist Peter Leopold von <strong>Taxi</strong> 2244 sicher.<br />
„die Ausweitung der bus- <strong>und</strong> bim-betriebszeiten an<br />
den wochenenden stellt neben dem bewährten Anruf-sammel-taxi-service<br />
eine zusätzliche Alternative<br />
<strong>für</strong> die Linzer bevölkerung dar“, sagt Peter Leopold<br />
von taxi 2244
Wien<br />
C & K geht an Wiener lokalbahnen<br />
Nach einem aufreibenden Bieterverfahren erhielten die Wiener Lokalbahnen<br />
Verkehrsdienste um r<strong>und</strong> 2,8 Mio. Euro den Zuschlag <strong>für</strong> die Marke<br />
„C & K“, deren Telefonnummer <strong>und</strong> ca. 90 Fahrzeuge. Auch der Mietvertrag<br />
des Airportschalters wird wahrscheinlich problemlos an die Wiener<br />
Lokalbahnen übergehen, ist die Stadt Wien doch sowohl am Flughafen<br />
als auch an den Lokalbahnen beteiligt.<br />
die Wiener Lokalbahnen<br />
AG ist ein Tochterunternehmen,<br />
das zu 100 Prozent<br />
im Eigentum des<br />
Mutterkonzerns<br />
Wiener Stadtwerke<br />
Holding AG steht. Der Alleinaktionär<br />
der Wiener Stadtwerke wiederum ist<br />
die Stadt Wien.<br />
Die Wiener Lokalbahnen AG hat selbst<br />
drei Tochterunternehmen: die Wiener<br />
Lokalbahnen Busbetrieb GmbH, die<br />
Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH<br />
<strong>und</strong> die Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste<br />
GmbH.<br />
Anfang September bestätigte das<br />
Konkursgericht den Ankauf seitens der<br />
Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste<br />
GmbH von Vermögenswerten aus der<br />
Konkursmasse der insolventen „C. & K.<br />
Mietwagen GmbH“ <strong>und</strong> der „C & K<br />
Airportservice Transportgesellschaft<br />
m.b.H.“.<br />
bisher hauptsächlich behindertentransporte<br />
durchgeführt<br />
Auf den ersten Blick überrascht der<br />
Einstieg. Liest man den Anhang des<br />
letzten veröffentlichten Jahresabschlusses<br />
der Wiener Lokalbahnen<br />
Verkehrsdienste GmbH (WLV) aus dem<br />
Geschäftsjahr 2006, wird deutlich, dass<br />
man es mit einem der größeren Player<br />
in der Mietwagenbranche zu tun hat.<br />
Die Verkehrsdienste GmbH führt seit<br />
Jahren hauptsächlich Behindertentransporte<br />
(insgesamt 334.974, Stand<br />
2006) mit 106 Kleinbussen (hauptsächlich<br />
Mercedes Sprinter Modellen) durch.<br />
Das durchschnittliche Lohnniveau der<br />
222 Mitar<strong>bei</strong>ter liegt <strong>bei</strong> ca. 1100 Euro<br />
netto. Alle Sozialabgaben werden natürlich<br />
bezahlt. Somit ist die Verkehrsdienste<br />
GmbH ein Vorzeigeunternehmen.<br />
Umso mehr überrascht die Aussage<br />
von WLV-Geschäftsführer Dietmar<br />
Flaschberger den C & K-Preis <strong>für</strong> den<br />
Flughafentransfer unverändert zu lassen.<br />
Erdgasfahrzeuge <strong>und</strong> eine verbesserte<br />
Vermittlung sollen helfen Gewinn<br />
einzufahren.<br />
Wir können somit in den nächsten Jahren<br />
aus erster Reihe ein unternehmerisches<br />
Kunststück betrachten, das unter<br />
der alten C & K-Führung nicht möglich<br />
war. Gelingt dies nicht, wird die eine<br />
oder andere Variable zu ändern sein<br />
<strong>und</strong> somit der Transferpreis steigen<br />
oder das Lohnniveau f<strong>alle</strong>n.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen<br />
eigenständig agiert <strong>und</strong> keine<br />
Finanzhilfe von außen bekommt.<br />
Leicht könnte ja auf den Finanzpool<br />
der Wiener Lokalbahnen AG oder der<br />
Wiener Stadtwerke Holding AG zurückgegriffen<br />
werden. Ich hoffe, dass die<br />
Wienerinnen <strong>und</strong> Wiener die günstige<br />
Fahrt zum Flughafen sich nicht indirekt<br />
über die Stromrechnung finanzieren.<br />
Immerhin geht es um ca. 200.000<br />
Fahrten pro Jahr, die ohne den von<br />
der Stadt betriebenen Konkurrenten zu<br />
einem großen Teil dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
zuf<strong>alle</strong>n würden. In jedem Fall wird sich<br />
in den nächsten Jahren weisen, ob die<br />
Stadt Wien über ihren Konzern mit<br />
C & K ein Wirtschaftsjuwel oder<br />
Sprengstoff eingekauft hat.<br />
Mag. Christian Holzhauser<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 11<br />
BUNdESläNdEr aktuell
SErviCE <strong>für</strong> Profis<br />
Private Eichstellen<br />
übernehmen Eichung<br />
der Fahrpreisanzeiger<br />
Eichpflichtige Messgeräte durften in Österreich bisher ausschließlich von der<br />
staatlichen Behörde, dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Eich- <strong>und</strong> Vermessungswesen ge-<br />
eicht werden. Seit 2004 erfolgte eine schrittweise Privatisierung dieses Aufga-<br />
benbereichs. Auch <strong>für</strong> das <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagengewerbe bestehen daher nun<br />
wesentliche <strong>Neuer</strong>ungen.<br />
Bereits seit Juni 2004 können eichpflichtige<br />
Messgeräte auch von privaten<br />
Eichstellen geeicht werden. So<br />
sieht es die von Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tsminister Dr. Martin Bartenstein<br />
erlassene Eichstellen-Verordnung vor.<br />
Damit werden die bisher behördlich<br />
durchgeführten Tätigkeiten an die<br />
Privatwirtschaft übertragen. Die zuständige<br />
staatliche Behörde, das B<strong>und</strong>esamt<br />
<strong>für</strong> Eich- <strong>und</strong> Vermessungswesen,<br />
wird sich zukünftig auf die Überwachung<br />
der privaten Eichstellen beschränken.<br />
Bestimmte Messgeräte, insbesondere<br />
im Geschäftsverkehr, im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> den Umweltschutz<br />
sowie im Sicherheitswesen <strong>und</strong> Verkehrswesen<br />
unterliegen der Eichpflicht.<br />
Bisher wurden diese Messgeräte ausschließlich<br />
vom B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Eich<strong>und</strong><br />
Vermessungswesen geeicht. Mit<br />
der Eichstellenverordnung erfolgte seit<br />
2004 eine schrittweise Aufgabenprivatisierung<br />
an die Wirtschaft. Ausgenommen<br />
sind lediglich Messgeräte,<br />
die von der Exekutive <strong>für</strong> straßenaufsichtsbehördliche<br />
Kontrollen verwendet<br />
werden. Dazu zählen Achs- <strong>und</strong><br />
Radlastmesser, Messgeräte zur Bestimmung<br />
der Verkehrsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Alkomaten. Diese werden weiterhin<br />
von der Eichbehörde geeicht.<br />
Betroffen von diesem Privatisierungsschritt<br />
ist auch das <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagengewerbe.<br />
Fahrpreisanzeiger müssen<br />
nämlich <strong>alle</strong> zwei Jahre nachgeeicht<br />
werden, bzw. nach einer Reparatur<br />
oder einer Einspielung eines<br />
12<br />
<strong>bei</strong> der Eichung wird auf dem taxameter eine grüne Eichplombe sowie<br />
eine zweite kleine grüne Plakette mit dem Jahr, in dem die Eichung<br />
durchgeführt wurde, von Eichbefugten angebracht. „007“ bedeutet, dass<br />
im Jahr 2009 eine nacheichung erfolgen muss<br />
neuen Tarifs neuerlich geeicht werden.<br />
Eichung von<br />
fahrpreisanzeigern<br />
Die Eichung der Fahrpreisanzeiger führen<br />
ab Jänner 2009 ausschließlich private<br />
Eichstellen durch, die vom B<strong>und</strong>esministerium<br />
da<strong>für</strong> akkreditiert wurden.<br />
Derzeit sind es zwei Firmen, die<br />
verpflichtet sind Fahrpreisanzeiger-<br />
Eichungen im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet<br />
von Österreich anzubieten: das Vorarlberger<br />
Unternehmen KSW Elektro- <strong>und</strong><br />
Industrieanlagenbau GmbH <strong>und</strong> das<br />
Salzburger Unternehmen HALE electronic<br />
GmbH.<br />
Die Eichämter in den B<strong>und</strong>esländern<br />
stellen das Eichen von Taxametern<br />
bereits im November 2008 ein, ihre<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
Kapazitäten sind daher äußerst eingeschränkt.<br />
Dies betont auch die Leiterin<br />
des Wiener Eichamts, Ing. Irmgard<br />
Falchetto: „Sollte es im Oktober noch<br />
zu einer Tarifumstellung kommen, so<br />
werden wir maximal an zwei Tagen<br />
pro Woche 40 Fahrzeuge pro Tag<br />
eichen können. Alle 4000 Wiener <strong>Taxi</strong>s<br />
sind nicht mehr machbar.“<br />
Die privaten Eichstellen sind Firmen,<br />
die in einem strengen Verfahren vom<br />
B<strong>und</strong>esministerium akkreditiert wurden.<br />
Die Bestimmungen des Akkreditierungsgesetzes<br />
<strong>und</strong> der Eichstellenverordnung<br />
stellen hier sicher, dass die<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> einen fairen<br />
Wettbewerb <strong>und</strong> den Konsumentenschutz<br />
geschaffen sind <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
das hohe Messniveau erhalten<br />
bleibt. Die Überwachung der privaten<br />
Eichstellen erfolgt durch die zuständi-
ge staatliche Eichbehörde.<br />
Gewöhnungsbedürftig <strong>für</strong> die <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
werden sicherlich die Kosten<br />
<strong>für</strong> eine durchgeführte Eichung.<br />
Eichen wird teurer als bisher<br />
Bei der staatlichen Eichbehörde kostete<br />
laut Eichgebührenverordnung die<br />
Eichung bisher einheitlich € 25,43. Die<br />
privaten Eichstellen hingegen legen<br />
ihre Preise kaufmännisch frei fest. Das<br />
bedeutet, dass man <strong>für</strong> eine Taxameter-Eichung<br />
nun r<strong>und</strong> das Dreifache<br />
bezahlen wird müssen.<br />
Auch die Eigenverantwortung des Unternehmers<br />
steigt in Hinkunft: Er hat<br />
sich darum zu kümmern, dass er seinen<br />
Fahrpreisanzeiger <strong>alle</strong> zwei Jahre fristgerecht<br />
von einer Eichstelle nacheichen<br />
lässt. Vergleichbar mit der Pflicht<br />
des Fahrzeugbesitzers die § 57a-Begut-<br />
achtung (Pickerl) <strong>für</strong> sein Fahrzeug<br />
durchführen zu lassen.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass die Eichämter<br />
in Zukunft verstärkt Kontrollen<br />
durchführen werden. „Wir kontrollieren<br />
bereits jetzt vermehrt in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit der Polizei <strong>und</strong> anderen<br />
Behörden. Das wird sich sicherlich verstärken“,<br />
bestätigt die Leiterin des<br />
Wiener Eichamts, Ing. Irmgard<br />
Falchetto.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 13<br />
SErviCE <strong>für</strong> Profis
SErviCE <strong>für</strong> Profis<br />
Juristisches:<br />
Haftung eines<br />
verkehrswidrig<br />
abgestellten KFz<br />
14<br />
von Rechtsanwalt Dr. Christian Preschitz<br />
Viele Mitmenschen sind unter Zeitdruck,<br />
finden auch nach mehrmaligem<br />
Fahren um den Häuserblock<br />
keine freie Parklücke <strong>und</strong> stellen<br />
schließlich ihr Fahrzeug verkehrswidrig<br />
ab. Eine alltägliche Situation, die <strong>alle</strong>rdings<br />
<strong>für</strong> den Fahrzeuglenker<br />
teuer werden kann.<br />
Im gegenständlichen<br />
Fall fuhr der Lenker<br />
eines PKW zu einer K<strong>und</strong>enadresse.<br />
Da er dort<br />
keinen Parkplatz fand,<br />
parkte er seinen PKW<br />
vor dem Schanigarten<br />
eines Kaffeehauses so,<br />
dass sich das linke Räderpaar auf der<br />
Fahrbahn <strong>und</strong> das rechte Räderpaar<br />
auf dem Gehsteig befanden.<br />
Dieser Schanigarten wurde von einem<br />
Metallzaum umgrenzt. Zwischen der<br />
rechten vorderen Fahrzeugecke <strong>und</strong><br />
dem Metallzaun des Schanigartens<br />
blieb eine Durchgangsbreite von etwa<br />
70 – 75 cm. Darüber hinaus ragten<br />
auch noch Steher des Metallzauns um<br />
etwa 30 – 40 cm in den den Fußgängern<br />
vorbehaltenen Bereich des<br />
Gehsteiges hinein.<br />
Es kam, wie es kommen musste: Eine<br />
Frau war gemeinsam mit einer Begleiterin<br />
auf dem vor dem Schanigarten<br />
zunächst drei Meter breiten <strong>und</strong> sich<br />
dann zunehmend verjüngenden Gehsteig<br />
unterwegs. Um dem auf dem<br />
Gehsteig geparkten PKW auszuweichen,<br />
mussten sie ihre Gehlinie ändern<br />
<strong>und</strong> mehr rechts gehen.<br />
Darüber hinaus mussten die <strong>bei</strong>den<br />
Fußgängerinnen auf Höhe des PKW<br />
hintereinander gehen, um überhaupt<br />
vor<strong>bei</strong> kommen zu können. Da<strong>bei</strong> stol-<br />
perte die vorangehende Person über<br />
den vorletzten Steher des Metallzaunes,<br />
kam zu Sturz <strong>und</strong> zog sich schwere<br />
Gesichtsverletzungen zu.<br />
Unter Annahme eines eigenen Mitver-<br />
schuldens von 25 % klagte die Verletzte<br />
den Halter des PKW, das heißt sie<br />
verlangte 75 % ihres Schadens.<br />
Von der beklagten Partei, dem Fahrzeughalter<br />
wurde behauptet, sein<br />
geparktes Fahrzeug sei nicht in Betrieb<br />
gewesen, wodurch keine Haftung<br />
bestehe. Auch argumentierte er, der<br />
Sturz stehe in keinem direkten Zusammenhang<br />
mit der Position seines geparkten<br />
Fahrzeugs, sondern sei auf die<br />
eigene Unvorsichtigkeit der Fußgängerin<br />
zurückzuführen.<br />
Der Fall kam letztlich bis zum Obersten<br />
Gerichtshof. Dieser führte aus, der<br />
Begriff „<strong>bei</strong>m Betrieb“ sei so zu verstehen,<br />
dass entweder ein innerer Zusammenhang<br />
mit einer dem Kraftfahrzeugbetrieb<br />
eigentümlichen Gefahr<br />
oder ein ursächlicher Zusammenhang<br />
mit einem bestimmten Betriebsvorgang<br />
oder einer bestimmten Betriebseinrichtung<br />
des KFZ bestehen muss.<br />
Dieser liege im gegenständlichen Fall<br />
vor, nämlich dadurch, dass der PKW<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
teilweise auf dem Gehsteig abgestellt<br />
wurde. Auch von einem Fahrzeug, das<br />
sich nicht in Bewegung befindet <strong>und</strong><br />
dessen Motor abgestellt ist, kann daher<br />
eine Betriebsgefahr ausgehen. Die<br />
Bestimmung der Straßenverkehrsord-<br />
[ ]<br />
„Verkehrswidriges Abstellen eines KFZ<br />
kann – neben der Gefahr eines<br />
Verwaltungsstrafverfahrens oder einer<br />
Abschleppung – auch erhebliche<br />
zivilrechtliche Folgen auslösen.“<br />
nung, wonach die Benützung von<br />
Gehsteigen mit Fahrzeugen <strong>alle</strong>r Art<br />
verboten ist, dient dem Schutz der<br />
Fußgänger.<br />
Diese Schutzvorschrift <strong>für</strong> Fußgänger<br />
wurde durch das Abstellen des gegenständlichen<br />
PKWs teilweise am<br />
Gehsteig verletzt.<br />
Da die Benützbarkeit des Gehsteigs<br />
durch das Abstellen des Fahrzeuges<br />
derart eingeschränkt wurde, dass die<br />
Fußgängerinnen ihren Weg nicht wie<br />
beabsichtigt fortsetzen konnten, sondern<br />
näher an den Metallzaun des<br />
Schanigartens herantreten mussten,<br />
stehen die Gefährdung der Fußgänger<br />
sowie die Unfallfolgen durch den<br />
Sturz in einem direkten Zusammenhang<br />
mit dem rechtswidrigen Parken.<br />
Ein verkehrswidriges Abstellen eines<br />
KFZ kann daher – neben der Gefahr<br />
einer Abschleppung oder eines<br />
Verwaltungsstrafverfahrens – auch<br />
erhebliche zivilrechtliche Folgen auslösen!
FUNK Geflüster<br />
Euroccupations: die Entwicklung<br />
einer europäischen Berufedatenbank<br />
Welchen Anforderungen muss eine<br />
<strong>Taxi</strong>fahrerin aus Berlin oder Amsterdam,<br />
ein <strong>Taxi</strong>fahrer aus London oder<br />
Brüssel gerecht werden, bevor sie/er<br />
sich hinter das <strong>Taxi</strong>-Lenkrad setzen<br />
darf? Gibt es so etwas wie einen<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer-Ausweis in London, oder das<br />
berühmte Londoner „Knowledge“ in<br />
Zürich? Oder brauchen <strong>Taxi</strong>fahrer anderswo<br />
solch detaillierte Kenntnisse<br />
nicht? Was machen die Kollegen<br />
eigentlich genau während der Ar<strong>bei</strong>tszeit?<br />
Sind ihre Aufgaben vergleichbar?<br />
Fragen gibt es genug – Antworten nur<br />
wenige <strong>und</strong> selten sind sie direkt greifbar<br />
<strong>und</strong> grenzüberschreitend vergleichbar.<br />
Mit einer extra da<strong>für</strong> entwickelten Berufsumfrage<br />
werden diese Informationen<br />
jetzt <strong>bei</strong>m Projekt „EurOccupations“<br />
gesammelt. Das große europäische<br />
Forschungsprojekt versucht – mit Hilfe<br />
europäischer <strong>Taxi</strong>fahrer – Antworten zu<br />
sammeln. Ziel des Versuchs ist die<br />
Kreation einer Europäischen Datenbank<br />
<strong>für</strong> nicht weniger als 1.500 Berufe<br />
<strong>und</strong> der Vergleich von Berufsarten <strong>und</strong><br />
-anforderungen. <strong>Taxi</strong> fahren ist da<strong>bei</strong><br />
nur ein Bereich. Die Untersucher zielen<br />
auf Berufe aus der Industrie, Transport,<br />
Technologie, aber auch Unterricht,<br />
Versorgung <strong>und</strong> Sozialbereiche werden<br />
nicht vergessen. Diese „EurOccupations“-Datenbank<br />
wird von zehn<br />
Universitäten <strong>und</strong> Forschungsinstituten<br />
in acht europäischen Ländern (Großbritannien,<br />
Deutschland, Niederlande,<br />
Frankreich, Belgien, Polen, Spanien<br />
<strong>und</strong> Italien) gefördert.<br />
Abgefragt <strong>und</strong> gesammelt werden<br />
Qualifikationen <strong>und</strong> das Unterrichts<strong>und</strong><br />
Ausbildungsniveau <strong>für</strong> jeden der<br />
1.500 Berufe. Weil die Informationen <strong>für</strong><br />
16<br />
<strong>Taxi</strong>markt wir kaufen laufend:<br />
Diese Rubrik steht <strong>alle</strong>n <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenunternehmern<br />
kostenlos zur Verfügung. Einfach Ihren Wunschtext<br />
an die Redaktion unter Tel. 01/602 31 45 744 faxen oder<br />
per email: hallotaxi@taxi<strong>60160</strong>.at senden.<br />
jedes Land anders sind, könnte diese<br />
Datenbank in Zukunft eine interessante<br />
intereuropäische Vergleichsmöglichkeit<br />
bieten. Bis jetzt gibt es kaum<br />
Material um den Beruf <strong>Taxi</strong>fahrer international<br />
zu vergleichen.<br />
Zusätzlich werden 150 berufe<br />
detailliert beschrieben<br />
150 Berufe wurden speziell ausgewählt<br />
<strong>und</strong> ausführlicher in der Datenbank<br />
beschrieben – mit Aufgaben, Kompetenzen,<br />
Ausbildung, Zeugnissen <strong>und</strong><br />
Betriebslehrgängen in den einzelnen<br />
Ländern. Damit sollen die detaillierteren<br />
Erkenntnisse eine Vergleichbarkeit<br />
von Berufsinhalten <strong>und</strong> -strukturen in<br />
den acht Ländern bieten. Abgefragt<br />
werden z.B. welche genauen Aufga-<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
ben ein <strong>Taxi</strong>fahrer erfüllen muss <strong>und</strong><br />
welche Ausbildungen sie oder er<br />
benötigt.<br />
Hier spielen die Antwort<strong>bei</strong>träge von<br />
internationalen Experten – Vertretern<br />
der Gewerkschaften <strong>und</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeberorganisationen,<br />
Forschern, Berufsberatern,<br />
u.s.w. – auch eine wichtige<br />
Rolle. Jeder, der <strong>bei</strong> der Umfrage mitmacht<br />
<strong>und</strong> den Fragebogen zu seinem<br />
Beruf auf der Homepage von<br />
www.euroccupations.org ausfüllt, erhält<br />
<strong>bei</strong> Projektabschluss Zugang zur<br />
EurOccupations-Datenbank, zu Gutachten<br />
mit detaillierten Berufsbeschreibungen<br />
aus acht europäischen Ländern<br />
mit Ausbildungs- <strong>und</strong> Zeugnisstaffel,<br />
Kernaufgaben <strong>und</strong> -kompetenzen<br />
in der gewünschten Sprache.<br />
© 2008 Wim Faber<br />
Müssen taxilenker in holland andere berufsanforderungen erfüllen als in<br />
großbritannien, deutschland oder frankreich? das Projekt EurOccupations-berufedatenbank<br />
sammelt dazu vergleichbare daten<br />
fms-Datenfunkterminals der Generation dbgE 100 werden<br />
laufend angekauft; Tel. 01/680 08 42<br />
Zu verkaufen: Datenfunk Kapsch DMF 156B, komplett,<br />
billig abzugeben; Tel. 0664/270 17 61 von 8 bis 18 Uhr
Eva Glawischnig<br />
im <strong>Taxi</strong>center Wien<br />
Trotz Vorwahlstress <strong>und</strong> permanenten Parlamentssitzungen fand sich die<br />
mittlerweile zur B<strong>und</strong>essprecherin der Grünen avancierte Dr. Eva Glawischnig<br />
Anfang September wie vereinbart ein, um sich ein Bild vom <strong>Taxi</strong>center Wien<br />
zu machen. Nach einer kurzen Führung durch das Haus <strong>und</strong> einigen Fragen<br />
an die Damen im Callcenter folgte ein interessanter Meinungsaustausch.<br />
Redaktion: Frau Glawischnig,<br />
oder möchten Sie lieber als<br />
Frau Nationalratspräsidentin<br />
angesprochen werden?<br />
Glawischnig: „Bitte lassen<br />
Sie die Titel weg.“<br />
Redaktion: Danke. Welchen<br />
Stellenwert hat <strong>für</strong> Sie das<br />
Personenbeförderungsgewerbe,<br />
im Besonderen<br />
natürlich die <strong>Taxi</strong>s, in ihrem<br />
gesamtökologischen Konzept?<br />
Wir haben beobachtet,<br />
wie Sie eben mit dem<br />
<strong>Taxi</strong> eingetroffen sind.<br />
Glawischnig: „Das ist richtig,<br />
ich habe nur eine St<strong>und</strong>e<br />
Sitzungspause <strong>und</strong> komme<br />
direkt aus dem Parlament.<br />
Das <strong>Taxi</strong> stellt <strong>für</strong> mich ein<br />
öffentliches Verkehrsmittel<br />
dar. Ich nutze es häufig <strong>und</strong><br />
gerne. Die Personenbeförderungsgewerbe<br />
im Allgemeinen<br />
sehe ich als vernünftige<br />
Ergänzung zum ÖPNV.“<br />
Redaktion: Als öffentliches Verkehrsmittel – das hören wir<br />
gerne. Da sind Sie eine der wenigen, die uns so sehen. Nur<br />
der Haken da<strong>bei</strong> ist, dass es kaum vernünftige Projekte gibt,<br />
wo eine wirkliche Ergänzung zum ÖPNV stattfindet. Eine starke<br />
Erleichterung <strong>für</strong> unser Gewerbe wäre eine Reduzierung<br />
der Mineralölsteuer. Ich gehe davon aus, dass Ihnen das<br />
weniger behagt?<br />
Glawischnig: „Damit können wir uns nicht anfre<strong>und</strong>en.<br />
Alternative, umweltschonende Antriebsquellen mit entsprechender<br />
Förderung aus öffentlicher Hand würden wir<br />
jederzeit unterstützen.“<br />
Redaktion: Sie haben vor kurzem die Forderung in den Raum<br />
gestellt, dass die Öffis von Studenten, Lehrlingen, Pensionisten,<br />
Notleidenden zum Nulltarif benutzt werden könnten.<br />
Wer soll das bezahlen <strong>und</strong> würden Sie da auch die <strong>Taxi</strong>s<br />
da<strong>bei</strong> sehen?<br />
Glawischnig: „Also die Einnahmen aus der LKW-Steuer<br />
dienen zur Budgetkosmetik – die müssten eben <strong>für</strong> dieses<br />
dr. Eva glawischnig, b<strong>und</strong>essprecherin der grünen, besuchte trotz pr<strong>alle</strong>m terminkalender<br />
vor den nationalratswahlen das taxicenter wien <strong>und</strong> nahm sich Zeit <strong>für</strong><br />
ein gespräch mit geschäftsführer gerhard Pfister<br />
Projekt zweckgeb<strong>und</strong>en verwenden. Hier geht es hauptsächlich,<br />
unbeschadet der Antriebsquelle, um die Anzahl<br />
von Fahrzeugen <strong>und</strong> das Platzproblem. Unsere Kinder<br />
werden in 2–3 Jahrzehnten davon betroffen sein <strong>und</strong> wir<br />
sollten rechtzeitig auch <strong>für</strong> die Führerscheinneulinge der<br />
Zukunft attraktive Alternativen zum eigenen Auto schaffen.“<br />
Redaktion: Wir betreiben seit Jahren das sehr erfolgreiche<br />
AST in Linz, wo unser Partner, die Linz Linien, ab 20 Uhr die<br />
Busse einstellt <strong>und</strong> die <strong>Taxi</strong>s fahren. In Wien fahren ja noch<br />
immer viele Nachtautobusse, wo teilweise nur 4–5 Fahrgäste<br />
befördert werden. Das scheint uns nicht sehr ökologisch,<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlich ist das wohl auch nicht.<br />
Glawischnig: „Ich notieren das <strong>und</strong> wir werden es uns<br />
ansehen.“<br />
Redaktion: Wussten Sie, dass die Wiener Lokalbahnen, konkret<br />
die Verkehrsdienste, das bisher private Mietwagenun-<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 17<br />
FUNK Geflüster
FUNK Geflüster<br />
ternehmen C & K im Konkursverfahren um 2,8 Millionen<br />
Euro ersteigert hat? Daher auch die Frage zu Ihrer Idee der<br />
Gratisöffis, <strong>und</strong> ob da die <strong>Taxi</strong>s mitfahren. Jedenfalls scheint<br />
sich das umgekehrte Modell ja rascher anzubahnen, dass<br />
die Stadt Wien womöglich quersubventioniert, ohne jeden<br />
sozialen Hintergr<strong>und</strong>, Fahrten im Flughafentransfer oder in<br />
sonstigen Bereichen, die dem <strong>Taxi</strong>gewerbe obliegen,<br />
durchführt.<br />
Glawischnig: „Da wäre ich entsetzt. Auch das werden wir<br />
uns genau ansehen. Abschließend eine Frage an Sie. Wie<br />
sieht es aus mit den alternativen Antriebsquellen in der<br />
Flotte bzw. mit energiesparendem Einsatz durch Ihre<br />
Vermittlung?“<br />
Redaktion: Es gibt bereits einige Unternehmer, die CNG-<br />
Autos fahren. Die Förderungen in Wien sind leider nicht<br />
informationsaustausch<br />
mit den Parteispitzen<br />
In Anknüpfung an meinen Leitartikel<br />
gestatte ich mir ein paar ergänzende<br />
Zeilen zum Informationsaustausch mit<br />
Spitzenpolitikern <strong>und</strong> was mich dazu<br />
bewegt hat.<br />
Ich bekenne mich zur Sozialpartnerschaft,<br />
die wesentlich zum Frieden in<br />
unserem Land <strong>bei</strong>getragen hat <strong>und</strong><br />
auch in Zukunft <strong>bei</strong>tragen möge.<br />
Durch die in den letzten Jahren sich<br />
im Umbruch befindliche Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Probleme,<br />
können oft die handelnden<br />
Personen mit dem Tempo nicht Schritt<br />
halten. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> Politiker,<br />
vermehrt leider aber auch <strong>für</strong> sehr<br />
viele Funktionäre.<br />
Einige Beispiele aus Wien:<br />
spät aber doch: Ein neuer wiener taxitarif<br />
– nach fast drei Jahren. hier<br />
wurde eindeutig zu spät beantragt.<br />
Erfolglose kollektivvertragsverhandlungen<br />
mit vorübergehender Aussetzung<br />
desselben (der kommende<br />
ist ja auch nicht das gelbe vom Ei).<br />
die Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t liegt nach wie<br />
vor im Argen.<br />
Meine bereits schriftlich erfolgte Kritik<br />
an die Fachgruppe, dass in Wien das<br />
ASTAX (Anrufsammeltaxi) eigentlich<br />
nicht so zu heißen hat, da ja nur Mietwagen<br />
aufgr<strong>und</strong> der pauschalierten<br />
km-Ausschreibung mitspielen dürfen<br />
(auf der Homepage der Wiener Linien<br />
steht nach wie vor, dass ausschließlich<br />
18<br />
Wiener <strong>Taxi</strong>s <strong>für</strong> diese Dienste herangezogen<br />
werden) blieb bis heute<br />
unbeantwortet <strong>und</strong> ungelöst.<br />
Zuletzt hat ja dann ganz ungeniert die<br />
Stadt Wien im Namen der Wiener Verkehrsdienste<br />
(Lokalbahnen Wien-<br />
Tochter) <strong>bei</strong> der Konkursversteigerung<br />
der „C & K“ mitgewirkt <strong>und</strong> <strong>für</strong> das<br />
Mietwagenunternehmen den Zuschlag<br />
erhalten. Die Flughafentransferpreise<br />
bleiben laut neuer Geschäftsführung<br />
gleich, die Löhne wurden<br />
bereits angehoben – wie soll sich das<br />
ausgehen? Wir werden jedenfalls<br />
genau beobachten wie es hier weitergeht<br />
<strong>und</strong> vor <strong>alle</strong>m wo die Geldflüsse<br />
herkommen, um diese wettbewerbsverzerrende<br />
Preisgestaltung aufrecht<br />
zu halten.<br />
Einen geplanten Streik während der<br />
EURO zum Thema Treibstoffpreise <strong>und</strong><br />
die Forderung zur Senkung der<br />
Mineralölsteuer konnten wir gemeinsam<br />
mit der Wirtschaftskammer <strong>und</strong><br />
der B<strong>und</strong>espolizeidirektion gerade<br />
noch verhindern. Das Problem steht<br />
aber nach wie vor im Raum.<br />
Das waren <strong>für</strong> mich Gründe genug<br />
nun nicht mehr länger zuzusehen.<br />
Anfang Juli schrieb ich an Frau Eva<br />
Glawischnig, die Herren Faymann,<br />
Molterer <strong>und</strong> Strache <strong>und</strong> ersuchte<br />
um einen Termin.<br />
Die Chefin der Grünen war als erste<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
attraktiv genug. Da gibt es nun in Linz ein lukratives Modell<br />
anlässlich des Jahres Europakulturhauptstadt 2009, um den<br />
Fuhrpark zu verbessern. Zur Vermittlung <strong>und</strong> zum Flottenmanagement<br />
ist zu betonen, dass <strong>alle</strong> Fahrzeuge mit GPS ausgestattet<br />
sind <strong>und</strong> daher gewährleistet ist, dass eine absolute<br />
Leerkilometeroptimierung mit kürzesten Anfahrtswegen<br />
<strong>und</strong> -zeiten erfolgt. Bei r<strong>und</strong> 1500 angeschlossenen <strong>Taxi</strong>s hat<br />
das schon Gewicht.<br />
Glawischnig: „Es war ein sehr aufschlussreiches Gespräch<br />
<strong>und</strong> ich stehe gerne wieder <strong>für</strong> Fragen <strong>und</strong> Anregungen<br />
zur Verfügung, muss aber jetzt zurück ins Parlament.<br />
Würden Sie mir bitte ein <strong>Taxi</strong> rufen?“<br />
Redaktion: Das machen wir gerne <strong>und</strong> wir danken Ihnen <strong>für</strong><br />
Ihren Besuch <strong>und</strong> die Beantwortung unserer Fragen.<br />
taxicenter wien-geschäftsführer<br />
gerhard Pfister<br />
bereit zu uns in die Pfarrgasse zu kommen.<br />
Ebenso lud uns bereits im Juli<br />
H.C. Strache <strong>für</strong> September, noch vor<br />
den Wahlen, in den Parlamentsklub<br />
ein, um die Probleme der Verkehrswirtschaft<br />
zu erörtern.<br />
Das Büro Molterer meldete sich leider<br />
nach drittem schriftlichen Terminansuchen<br />
erst eine Woche vor den<br />
Wahlen, weil angeblich die E-mail<br />
ihren Weg nicht gleich gef<strong>und</strong>en<br />
hätte. Hier wurde uns ein Gespräch<br />
nach den Nationalratswahlen angeboten,<br />
mit wem auch immer.<br />
Das Büro Faymann hat leider vor den<br />
Wahlen nicht mehr reagiert. Bei<br />
Redaktionsschluss ist jedoch nach<br />
einer weiteren Anfrage meinerseits<br />
nun doch ein Termin in Aussicht<br />
gestellt worden.<br />
„Hallo <strong>Taxi</strong>“ wird natürlich über die<br />
weiteren Gespräche berichten <strong>und</strong><br />
wir hoffen mit unseren Beiträgen mehr<br />
Bewegung <strong>und</strong> Lösungsansätze <strong>für</strong><br />
die Bewältigung der Probleme im<br />
Personenbeförderungsgewerbe zu<br />
schaffen.
im Gespräch mit<br />
H.C. Strache<br />
FPÖ-B<strong>und</strong>esparteiobmann Heinz-Christian Strache <strong>und</strong> sein Stellvertreter<br />
Norbert Hofer stellten sich am 24. September <strong>für</strong> ein Gespräch zur Verfügung.<br />
Sogar an jenem Tag, an dem der Nationalrat zum letzten Mal vor den Wahlen<br />
tagte <strong>und</strong> 25 Anträge zur Abstimmung anstanden, nahmen sie sich in der<br />
Sitzungspause über eine St<strong>und</strong>e Zeit <strong>und</strong> zeigten sich sehr interessiert an den<br />
Problemen der Verkehrswirtschaft.<br />
Redaktion: Herr Strache, wir danken <strong>für</strong> die Einladung. Es<br />
freut uns, dass auch Sie wie die Grünen so knapp vor den<br />
Wahlen noch Zeit gef<strong>und</strong>en haben <strong>für</strong> ein Gespräch – im<br />
Gegensatz zu den Spitzen der derzeitigen Koalitionspartner,<br />
deren Sekretariate uns teilweise vertröstet bzw. überhaupt<br />
nicht geantwortet haben.<br />
Strache: „Das ist eben der Unterschied, wir nehmen uns<br />
ernsthaft der Anliegen <strong>alle</strong>r Bürger, auch der Wirtschaftstreibenden<br />
an. Spitzenkandidaten der so genannten Großparteien<br />
kommen ja nicht einmal den<br />
Einladungen zu den Diskussionen im<br />
Privat-TV nach oder man muss sie zur<br />
Abstimmung ihrer eigenen eingebrachten<br />
Anträge ins Plenum zitieren.<br />
Zu diesem Thema bitte ich gleich um<br />
Verständnis, falls dies heute der Fall<br />
sein sollte. Wir haben heute 25 Anträge<br />
abzustimmen, dann müssten wir<br />
unser Gespräch beenden <strong>und</strong> ein<br />
andermal fortsetzen.“<br />
Redaktion: Das verstehen wir. Eine Ihrer<br />
Forderungen ist ja tagesaktuell, die Halbierung<br />
der Mehrwertsteuer <strong>bei</strong> so genannten<br />
Gr<strong>und</strong>nahrungsmitteln. Da<br />
übersteigen bereits die Umstellungskosten<br />
im Handel <strong>für</strong> Kassen-<strong>und</strong> Buchhaltungsysteme<br />
diesen Wert. Wenn man<br />
die Mineralölsteuer senkt, die ein Hauptverursacher<br />
<strong>bei</strong> der Teuerung im Waren-<br />
wie auch Personenverkehr darstellt,<br />
würde sich dies auch massiv auf den<br />
Endverbraucher auswirken. Im Besonderen<br />
wäre dies ja ein Anliegen der<br />
tarifgeb<strong>und</strong>enen <strong>Taxi</strong>s, die die Möglichkeit<br />
der sofortigen Preiskorrektur nicht<br />
haben, um dem Kostendruck Einhalt zu<br />
gebieten. In Wien gibt es nun vielleicht<br />
endlich nach fast drei Jahren eine<br />
<strong>Taxi</strong>tarifanpassung. Wäre die Senkung<br />
der Mineralölsteuer <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Transport- bzw. Personenbeförderungsgewerbe<br />
nicht gescheiter?<br />
Strache: „Da es ja in Deutschland bereits eine Auflistung<br />
<strong>für</strong> diese Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel gibt kann das logistisch<br />
nicht das Problem sein. Außerdem gehört die Mehrwert-<br />
steuer <strong>für</strong> Medikamente <strong>und</strong> Heilbehelfe zur Gänze weg.<br />
Zur Mineralölsteuer möchte ich betonen, dass der Finanzminister<br />
bereits 55 % <strong>bei</strong>m Liter Sprit kassiert, unbeschadet<br />
der Preise am Ölmarkt. Die können wir ohnehin nicht<br />
beeinflussen. Wenn wir diese Steuer senken, dann können<br />
wir den Bürger entlasten <strong>und</strong> natürlich auch die Wirtschaft.<br />
Da bin ich ganz <strong>bei</strong> Ihnen.“<br />
Redaktion: Wir möchten Sie auch als Wiener Landespartei-<br />
trotz Marathonsitzung nahm sich fPÖ-b<strong>und</strong>esparteiobmann heinzchristian<br />
strache über eine st<strong>und</strong>e Zeit <strong>für</strong> ein informationsgespräch mit<br />
gerhard Pfister, taxicenter wien-geschäftsführer<br />
obmann zu einem sehr aktuellen, heißen Thema ansprechen,<br />
das die Wiener <strong>Taxi</strong>unternehmer sensibilisiert. Die<br />
Lokalbahnen, konkret die Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste,<br />
die wiederum wie auch die Wiener Linien im<br />
Bereich der Wiener Stadtwerke Holding angesiedelt sind,<br />
haben vor kurzem das bisher private Mietwagenunter-<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 19<br />
FUNK Geflüster
FUNK Geflüster<br />
nehmen C & K im Konkursverfahren um 2,8 Millionen Euro<br />
ersteigert. Haben Sie davon gehört?<br />
Strache: „Nein, leider noch nicht. Um was geht es da<br />
genau?“<br />
Redaktion: Diese Firma ist nicht zuletzt auf Gr<strong>und</strong> ihrer ruinösen<br />
Preispolitik <strong>und</strong> Abgabenschulden insolvent geworden.<br />
Diese Preispolitik wird nun nach Übernahme der Stadt Wien<br />
weiterbetrieben, die Lenker, Gott sei dank, angemeldet<br />
<strong>und</strong> endlich besser bezahlt – aber wie soll sich das in der<br />
Kalkulation ausgehen? Wir sprechen hier von ca. 200.000<br />
Fahrten, die keinen sozialen Hintergr<strong>und</strong> haben, Fahrten im<br />
Flughafentransfer oder in sonstigen Bereichen, die dem<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe, womöglich quersubventioniert, abhanden<br />
kommen. Wie sehen Sie das?<br />
Strache: „Das wäre wettbewerbsrechtlich bedenklich. Ich<br />
verspreche, das werden wir uns ganz genau anschauen.“<br />
Redaktion: Haben Sie zur Steuerreform noch andere Verbesserungsvorschläge?<br />
Strache: „Gr<strong>und</strong>sätzlich sind wir <strong>für</strong> die Senkung des<br />
Eingangssteuersatzes <strong>und</strong> <strong>für</strong> eine Verbreiterung der<br />
Tarifstufen. Bagatellsteuern, wie z.B. die Werbesteuer sollten<br />
ersatzlos gestrichen werden.“<br />
Redaktion: Wo sollte dann eingespart werden, um dies zu<br />
kompensieren?<br />
Strache: „Ein rascher Bürokratieabbau mit einer damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Verwaltungsreform sollte dies mittelfristig<br />
ermöglichen.“<br />
ordentliche<br />
Generalversammlung<br />
<strong>bei</strong> <strong>Taxi</strong> 40 100<br />
Leo Müllner eröffnete die beschlussfähige<br />
Versammlung pünktlich, da fast<br />
sämtliche Gesellschafter erschienen<br />
bzw. vertreten waren.<br />
Gerhard Pfister brachte den Bericht<br />
der Geschäftsführung über das Geschäftsjahr<br />
2007/2008 (Bilanzstichtag ist<br />
der 31. Mai) vor. Er hat insbesondere<br />
die positive Zusammenführung der <strong>bei</strong>den<br />
Unternehmen <strong>Taxi</strong> 40100 <strong>und</strong><br />
Wihup <strong>Taxi</strong>service GmbH, sowohl in<br />
personeller als auch in technischer<br />
Hinsicht, hervorgehoben. Weiters berichtete<br />
Pfister über die positive<br />
Steigerung <strong>bei</strong> den Funkaufträgen.<br />
Christian Holzhauser ergänzte den Bericht<br />
mit der aktuellen Situation, die<br />
20<br />
von Leo Müllner<br />
Am 24. 9. 2008 fand die diesjährige Generalversammlung<br />
der <strong>Taxi</strong> 40100 <strong>Taxi</strong>funkzentrale GmbH<br />
statt.<br />
durch den Kauf von „C & K“ durch die<br />
Wiener Lokalbahnen (sprich Stadt Wien)<br />
entstanden ist. Über diese Thematik<br />
entstand eine intensive Diskussion.<br />
Die Feststellung des positiven Jahresabschlusses<br />
zum 31. Mai 2008, sowie<br />
die Ergebnisverwendung erfolgten mit<br />
einstimmiger Zustimmung der Gesellschafter.<br />
Die Beschlussfassung über die<br />
Entlastung der Geschäftsführung <strong>und</strong><br />
des Beirates erfolgte jeweils ohne<br />
Gegenstimme.<br />
Nach weiteren Beschlüssen über die<br />
Abtretung von Geschäftsanteilen, sowie<br />
Änderung des Gesellschaftsvortrages<br />
schloß Leo Müllner die diesjährige<br />
Generalversammlung.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
Redaktion: Abschließend eine Frage zum sensiblen Thema<br />
Integration. Von <strong>Taxi</strong>center Wien werden <strong>Taxi</strong>fahrten an die<br />
<strong>bei</strong>den Flotten 40 100 <strong>und</strong> 60 1 60 vermittelt. Die r<strong>und</strong> 1.500<br />
angeschlossenen Wagen kommen von Unternehmern, die<br />
zu 50 % nicht österreichischer Herkunft sind. Bei den Fahrern<br />
liegt der Anteil <strong>bei</strong> 70%. Wir sind aufgr<strong>und</strong> unserer Mystery<br />
Shoppings immer sehr erfreut, dass gerade diese Lenker in<br />
den ‚Top 10 der Besten’ sind. Uns ist aufgef<strong>alle</strong>n, dass Sie<br />
<strong>bei</strong>m Wahlkampf auch teilweise Wählergruppen, die nicht<br />
hier geboren sind, versuchen anzusprechen, bzw. diesmal<br />
Ihre Plakatkampagne etwas moderater ist als die letzte. Wie<br />
stehen Sie zu den doch sehr diskusssionswürdigen Aussagen<br />
Ihrer Wahlplakate von 2006?<br />
Strache: „Letzteres kann ich bestätigen. Wir haben einerseits<br />
unsere Aussagen im Sinne Österreichs <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Österreicher<br />
da zu sein, dahin gehend abgestimmt. Dazu gehören<br />
natürlich auch all jene, die bereit sind sich hier zu<br />
integrieren, hier zu ar<strong>bei</strong>ten <strong>und</strong> als anständige Menschen<br />
ihre Steuern zu zahlen. Es freut mich zu hören, dass<br />
<strong>bei</strong> Ihnen offensichtlich viele dieser Fahrer in unser Bild<br />
von aufrechten österreichischen Bürgern passen.“<br />
Redaktion: Danke, dass Sie an diesem hektischen Tag hier<br />
im Hohen Haus Zeit erübrigt haben. Wir würden Sie gerne<br />
nach den Wahlen wieder kontaktieren, nicht zuletzt auch in<br />
Ihrer Eigenschaft als Wiener Landesparteiobmann, wenn es<br />
um das Wiener <strong>Taxi</strong>gewerbe geht.<br />
Strache: „Wir danken auch <strong>für</strong> die aufschlussreichen<br />
Informationen <strong>und</strong> stehen gerne wieder <strong>für</strong> weitere<br />
Gespräche zur Verfügung.“<br />
Winterreifenpflicht<br />
Während des Zeitraumes von 1. November<br />
bis 15. April gilt in ganz Österreich<br />
Winterreifenpflicht <strong>bei</strong> winterlichen<br />
Fahrverhältnissen. Bei Schneefahrbahn,<br />
Schneematsch oder Eis müssen Winterreifen<br />
an <strong>alle</strong>n Rädern eines Kraftfahrzeuges<br />
angebracht sein. Die Einschätzung<br />
der Fahrbahnverhältnisse obliegt<br />
dem Kraftfahrer aufgr<strong>und</strong> seiner persönlichen<br />
Erfahrung.<br />
<strong>bei</strong> Verstoß droht strafe<br />
Einfache Verstöße werden mit einer<br />
Organstrafverfügung von 35 Euro geahndet,<br />
wenn ein Gefährdungstatbestand<br />
vorliegt, wird es richtig teuer: Winterreifensünder<br />
können dann mit bis zu<br />
5.000 Euro bestraft werden. Die Exekutive<br />
kann das betroffene Fahrzeug<br />
auch aus dem Verkehr ziehen.<br />
Gesetzlich als Winterreifen gelten die<br />
mit den Bezeichnungen 'M+S', 'M.S.'<br />
oder 'M & S' <strong>und</strong> mindestens 4 mm<br />
Profil, <strong>bei</strong> Diagonalreifen 5 mm. Das gilt<br />
auch <strong>für</strong> sogenannte 'Ganzjahresreifen',<br />
'Allwetterreifen' sowie Spikereifen".
linz09-Förderung:<br />
Bereits 150 umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
<strong>Taxi</strong>fahrzeuge in linz unterwegs<br />
Mit einer Förderaktion von bis zu 9000 Euro je neuem, umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
<strong>Taxi</strong>fahrzeug ist es der Stadt Linz in nur wenigen Monaten gelungen, dass<br />
bereits die Hälfte <strong>alle</strong>r Linzer <strong>Taxi</strong>s nun moderne Fahrzeuge mit umweltschonender<br />
Antriebstechnolgie sind.<br />
Wenn Fördermaßnahmen <strong>für</strong> die Neuanschaffung von<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen <strong>Taxi</strong>fahrzeugen einen finanziell attraktiven<br />
Anreiz bieten, dann sind die Unternehmer durchwegs<br />
bereit auf eine saubere <strong>und</strong> moderne Fahrzeugantriebstechnologie<br />
umzusteigen. Das beweist der durchschlagende<br />
Erfolg in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Die<br />
Förderaktion <strong>für</strong> das <strong>Taxi</strong>gewerbe wurde von den politisch<br />
Verantwortlichen der Stadt Linz gemeinsam mit der Linz09<br />
GmbH <strong>und</strong> der LINZ AG initiiert <strong>und</strong> fand <strong>bei</strong> den Linzer<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmern einen sehr erfreulichen Widerhall.<br />
50 Prozent <strong>alle</strong>r Linzer taxis fahren jetzt<br />
umweltfre<strong>und</strong>lich<br />
Im Zuge dieser Aktion wurden bisher mehr als 150 neue,<br />
umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>Taxi</strong>fahrzeuge von Linzer <strong>Taxi</strong>betrieben<br />
bestellt. Davon ist bereits eine große Anzahl im Einsatz, bzw.<br />
werden die neuen <strong>Taxi</strong>s in den nächsten Tagen <strong>und</strong><br />
Wochen an die Unternehmer ausgeliefert. Fragt man die<br />
Unternehmer nach den Gründen, warum sie auf ein Erdgas-<br />
oder Hybrid-Fahrzeug umgestiegen sind, so betonen <strong>alle</strong>,<br />
dass ausschlaggebend <strong>für</strong> diese Neuinvestition die Höhe<br />
der Förderungssumme war. Und die hat mit Sicherheit<br />
Vorbildcharakter <strong>für</strong> Österreich: Für den Umstieg gibt es bis<br />
zu 6.000 Euro <strong>für</strong> ein Hybrid-<strong>Taxi</strong> bzw. bis zu 9.000 Euro <strong>für</strong> ein<br />
Erdgas-<strong>Taxi</strong>. Die Auflagen im Zuge dieser Förderung wie<br />
etwa einheitliche Fahrzeugfarbe oder Beklebung mit Logos<br />
werden von den Unternehmern nicht als störend empf<strong>und</strong>en.<br />
Diese wirklich überwältigende Akzeptanz der Linzer <strong>Taxi</strong>unternehmerInnen<br />
auf umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> natürlich<br />
auch kostengünstigere Alternativen umzusteigen, bedeutet<br />
<strong>für</strong> die Stadt Linz einen beträchtlichen Imageschub <strong>bei</strong><br />
ihren Bemühungen <strong>alle</strong> Bereiche des öffentlichen Verkehrs<br />
den Anforderungen einer modernen, zukunftsorientierten<br />
<strong>und</strong> lebenswerten Stadt anzupassen.<br />
Eine gelungene Kampagne der Stadt Linz. Europas Kulturhauptstadt<br />
2009 zeigt wie es tatsächlich funktioniert. Bleibt<br />
nur ein Wunsch: Nachahmung dringend empfohlen.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
21<br />
<strong>Taxi</strong> aufgeschnappt
<strong>Taxi</strong> aufgeschnappt<br />
Grönland:<br />
auch auf der größten insel der Erde<br />
wird <strong>Taxi</strong>service geboten<br />
Mein <strong>Taxi</strong> hält im Zentrum von Nuuk,<br />
der Hauptstadt Grönlands, am Ende<br />
einer fast endlosen Treppe, die zu<br />
einem kleinen weißen Haus mit einem<br />
roten Dach führt: das Büro von<br />
„Taxagut“. Vor der Haustür ein großer<br />
H<strong>und</strong>. Ich freue mich, dass jemand ihn<br />
ruft, damit ich meinen Termin einhalten<br />
kann. Die Stimme gehört Jan Seidsen<br />
(37), dem Manager von Taxagut, der<br />
mich schon erwartet.<br />
Zwei <strong>Taxi</strong>zentralen, „Nuuk <strong>Taxi</strong>“ <strong>und</strong><br />
„Taxagut“, stehen den r<strong>und</strong> 15.000<br />
Einwohnern in Nuuk zur Verfügung. Mit<br />
r<strong>und</strong> 2 Mio. km 2 Fläche ist Grönland<br />
die größte Insel der Erde (mehr als<br />
sechsmal so groß wie Deutschland),<br />
auf der ca. 56.400 Menschen (<strong>und</strong><br />
doppelt so viele H<strong>und</strong>e) leben. Vorwiegend<br />
an der Küste, da r<strong>und</strong> 81 %<br />
der Landfläche mit Eis bedeckt ist.<br />
Haupterwerbszweig ist der Fischfang<br />
<strong>und</strong> die Fischverar<strong>bei</strong>tung sowie in den<br />
letzten Jahren der zunehmende<br />
Kreuzfahrt-Tourismus.<br />
22<br />
In den spärlich bevölkerten Orten <strong>und</strong><br />
Siedlungen Nuuks gibt es nur wenige<br />
<strong>Taxi</strong>s. „Nicht sehr praktisch <strong>für</strong> die Kun-<br />
Jakob keld geister fährt seit acht Jahren in nuuk taxi. Vorher war er<br />
küchenchef in einem Restaurant, aber „das war mir zu stressig. Jetzt<br />
fühle ich mich richtig frei, wenn ich mein taxi fahre“.<br />
der gebürtige däne Jan ‘Joe’ seidsen kam 1993 nach grönland <strong>und</strong><br />
managt in der hauptstadt nuuk die taxizentrale „taxagut“<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
den”, meint Joe, wie Jan Seidsen von<br />
seinen Mitar<strong>bei</strong>tern genannt wird, „die<br />
Chance, dass der Fahrer schläft, wenn<br />
sie gerade ein <strong>Taxi</strong> brauchen ist hoch.”<br />
In seinem Büro erklärt er, dass Taxagut<br />
ein junger Betrieb ist: 26 Lenker <strong>und</strong> 13<br />
Hy<strong>und</strong>ai <strong>Taxi</strong>s, 8 davon gehören ihm.<br />
Taxagut war bis Jänner 2008 <strong>bei</strong> „Nuuk<br />
<strong>Taxi</strong>“, aber dann trennten sich die Wege.<br />
Joe: „Wir sind ein reiner Servicebetrieb,<br />
etwa wie eine <strong>Taxi</strong>zentrale. Jeden<br />
Monat zahlen unsere Fahrer 4.000<br />
Dänische Kronen (€ 575,–) <strong>für</strong> diese<br />
Serviceleistung mit Vermittlung, Versicherung,<br />
<strong>Taxi</strong>-Werbung <strong>und</strong> Carwash.<br />
Nuuk <strong>Taxi</strong> verlangt da<strong>für</strong> 7.500<br />
Dänische Kronen (€ 1075,–). Das fand<br />
ich zu hoch <strong>und</strong> machte mich selbständig.”<br />
Zahltag bringt massive taxinachfrage<br />
Obwohl Nuuk nicht gerade groß ist<br />
<strong>und</strong> von zwei <strong>Taxi</strong>zentralen bedient<br />
wird, sorgt sich Joe nicht besonders<br />
um die Konkurrenz: „Es gibt eine ge-
s<strong>und</strong>e Rivalität. Und weil es genügend<br />
Ar<strong>bei</strong>t gibt, hängen die <strong>Taxi</strong>fahrer nicht<br />
herum <strong>und</strong> warten auf Fahrten.” Warum<br />
soviel Ar<strong>bei</strong>t in einem so kleinen Ort?<br />
„Für manche Leute steht ein eigenes<br />
Auto nicht sehr hoch auf der Wunschliste.<br />
Sie geben ihr Geld lieber anders<br />
aus <strong>und</strong> sind auf unsere <strong>Taxi</strong>s angewiesen.”<br />
Zwei Situationen gibt es, in denen die<br />
Nachfrage nach <strong>Taxi</strong>s aber enorm steigt:<br />
wenn es mal wieder einen Sturm gibt<br />
<strong>und</strong> wenn gerade Zahltag ist. „Einmal im<br />
Monat gibt’s den Gehaltsscheck“, erläutert<br />
der Manager, „<strong>und</strong> wir spüren<br />
das sofort. Die Menschen nutzen <strong>Taxi</strong>s<br />
dann öfter um einkaufen zu gehen oder<br />
in der Stadt zu Parties zu fahren.”<br />
Jakob Keld Geister (33) ist gebürtiger<br />
Grönländer <strong>und</strong> ar<strong>bei</strong>tet als <strong>Taxi</strong>fahrer <strong>bei</strong> Taxagut. Vor<br />
zehn Jahren machte er seinen <strong>Taxi</strong>-Führerschein <strong>und</strong> fährt<br />
seit acht Jahren. „Vorher ar<strong>bei</strong>tete ich als Küchen-Chef in<br />
einem Restaurant in Nuuk. Heute fühle ich mich richtig frei,<br />
wenn ich mein <strong>Taxi</strong> fahre.” Jakob ist sich mit Joe einig:<br />
„Mein Beruf ist ‘Fun’, gerade weil ich jeden hier kenne. Es ist<br />
niemals langweilig. Obwohl mein Job auch bedeutet, dass<br />
ich an manchen Tagen 12 St<strong>und</strong>en am Tag fahre.”<br />
fahrgäste müssen sicherheitsgurte anlegen<br />
Auch <strong>Taxi</strong>fahrer auf Grönland haben Verantwortung <strong>für</strong> die<br />
Sicherheit ihrer Fahrgäste. Deshalb brauchen sie – wie fast<br />
überall auf der Welt– eine medizinische Bescheinigung.<br />
Jakob: „Bevor man überhaupt als <strong>Taxi</strong>lenker fahren darf,<br />
wird deine Ges<strong>und</strong>heit von der Polizei untersucht. Da prüft<br />
man, ob dein Sehvermögen gut ist, ob du schnell genug<br />
reagierst <strong>und</strong> deine Ges<strong>und</strong>heit so ist wie sie sein sollte.”<br />
Aber diese Bescheinigung reicht nicht aus. Auch ein <strong>Taxi</strong>-<br />
Führerschein ist notwendig. Da<strong>für</strong> werden Kenntnisse über<br />
das Fahrzeug <strong>und</strong> die Ortsk<strong>und</strong>e verlangt.<br />
Bis vor kurzem musste jeder <strong>Taxi</strong>fahrer auch Verantwortung<br />
da<strong>für</strong> übernehmen, dass sein Fahrgast die Sicherheitsgurte<br />
anlegt. Seit September ist das nicht mehr der Fall: Bußgel-<br />
nuuk-taxis sind mit taxameter <strong>und</strong> auch Zahlterminals<br />
<strong>für</strong> kredit- <strong>und</strong> sonstige karten ausgerüstet<br />
der einzige taxistand in nuuk befindet sich vor dem supermarkt brugsen<br />
der werden nicht mehr vom Fahrer, sondern vom Fahrgast<br />
verlangt. „Diese blöde Verantwortung nicht mehr zu<br />
haben, ist toll. Manche K<strong>und</strong>en wollen die Gurte nicht, <strong>und</strong><br />
jetzt brauche ich mich darum nicht mehr zu kümmern”,<br />
meint Jakob grinsend.<br />
Mit r<strong>und</strong> € 9,– quer durch nuuk<br />
In Nuuk beginnt die Fahrt mit 20 Dänischen Kronen (€ 2,85).<br />
„Das ist das Maximum“, erläutert Joe, „Wir dürfen auch<br />
weniger verlangen, aber wer wäre so verrückt?” Der Fahrpreis<br />
pro km beträgt 15 Dänische Kronen (€ 2,15). Es gibt<br />
drei verschiedene (Zeit)Tarife von 15 bis 19 Kronen. Im<br />
Durchschnitt kostet eine <strong>Taxi</strong>fahrt € 8,95, da Nuuk nicht sehr<br />
ausgedehnt ist. Alle <strong>Taxi</strong>s sind mit einem Taxameter, meist<br />
<strong>Taxi</strong>tronic-Modelle <strong>und</strong> mit einem Kartenterminal <strong>für</strong> die<br />
bargeldlose Bezahlung ausgerüstet.<br />
Der Taxagut-Chef träumt davon, dass sein Betrieb wächst:<br />
„Ich möchte gerne ein System, mit dem ich den K<strong>und</strong>en<br />
jederzeit <strong>und</strong> überall auf der Insel ein <strong>Taxi</strong> besorgen kann.<br />
Das müsste eigentlich kein Problem sein, weil die Technologie<br />
schon existiert.” Bis jetzt werden die <strong>Taxi</strong>s aber noch<br />
per Sprachfunk gesteuert.<br />
das arktische klima birgt Probleme<br />
Viel Straßen-Infrastruktur gibt es auf Grönland nicht. Gerade<br />
104 km Asphalt sind in Nuuk zu finden. Joe meint, dass <strong>bei</strong><br />
der Qualität der Straßen <strong>und</strong> deren Wartung Grönland<br />
noch viel von anderen Ländern lernen könnte. „Unsere<br />
Straßen sind nicht sehr breit <strong>und</strong> die Wartung lässt zu wünschen.“<br />
Unsere Erfahrungen waren aber positiv. Die Straßen<br />
waren gut, abgesehen von etwas unvollendeten Abschnitten<br />
oder losem Asphalt. Das Wetter auf Grönland kann<br />
jedoch zu schweren Problemen führen. „Wir sind dann froh,<br />
dass unsere Regierung auch in extremen Wintern die<br />
Straßen räumt”, sagt Joe. An r<strong>und</strong> fünf Tagen im Jahr kann<br />
nicht gefahren werden, dann gibt es einfach zuviel Schnee.<br />
„An solchen Tagen müssen meine Fahrer zu Hause bleiben.<br />
Würde ich sie fahren lassen, gibt es sicherlich Schäden <strong>und</strong><br />
am nächsten Tag fehlt mir ein Wagen.”<br />
© 2008 Sabrina Rietveld (Text & Bilder) & Wim Faber (Text)<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 23<br />
<strong>Taxi</strong> aufgeschnappt
<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives<br />
Europäische <strong>Taxi</strong>messe 2008 in Köln<br />
Die Europäische <strong>Taxi</strong>messe bietet <strong>alle</strong><br />
zwei Jahre Unternehmern des <strong>Taxi</strong><strong>und</strong><br />
Mietwagengewerbes sowie <strong>alle</strong>n<br />
am Gewerbe Interessierten aus dem<br />
In- <strong>und</strong> Ausland vielfältige Möglichkeiten<br />
der Information <strong>und</strong> des Erfahrungsaustausches.<br />
Erstmals sind <strong>alle</strong> Aussteller aus elf<br />
Nationen in einer Großh<strong>alle</strong> anzutreffen<br />
– ganz nach dem diesjährigen<br />
Motto „<strong>Taxi</strong>: Alle(s) unter einem Dach“.<br />
Das umfangreiche Angebot deckt<br />
den Informationsbedarf umfassend ab<br />
– <strong>für</strong> den <strong>Taxi</strong>fahrer bis hin zur Großzentrale.<br />
Par<strong>alle</strong>l zur Messeausstellung hält<br />
traditionell der Deutsche <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong><br />
Mietwagenverband e.V. (BZP) seine<br />
Herbsttagung ab. Bei der Abschlussveranstaltung<br />
werden der IRU-<br />
24<br />
Zum nunmehr 9. Mal findet die Europäische <strong>Taxi</strong>messe in Köln statt. Am<br />
7. <strong>und</strong> 8. November bietet sie wieder <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenunternehmern<br />
aus Deutschland <strong>und</strong> den europäischen Nachbarstaaten umfassende<br />
Informationsmöglichkeiten über <strong>alle</strong> <strong>für</strong> ihr Gewerbe wichtigen Produkte<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
Vorsitzende Hubert Andela <strong>und</strong> der<br />
BZP-Präsident Fred Buchholz referieren.<br />
internationales taxi forum<br />
Die International Road Transport Union<br />
(IRU) nutzt die Europäische <strong>Taxi</strong>messe<br />
<strong>für</strong> ein weltweites Symposium.<br />
Das bereits zum zweiten Mal organisierte<br />
„Internationale <strong>Taxi</strong> Forum“ zu<br />
aktuellen Fragen des <strong>Taxi</strong>gewerbes mit<br />
über 100 erwarteten Teilnehmern aus<br />
der ganzen Welt unterstreicht die<br />
Bedeutung auf der internationalen<br />
<strong>Taxi</strong>agenda. Referenten aus Europa<br />
<strong>und</strong> Übersee werden zum Thema<br />
„Maßnahmen der Regierungen <strong>und</strong><br />
des Gewerbes zur Gewährleistung der<br />
Qualität <strong>bei</strong> <strong>Taxi</strong>dienstleistungen“<br />
Diskussions<strong>bei</strong>träge liefern.<br />
rätselhafte <strong>Taxi</strong>-Brände in london<br />
Nach zwölf Fällen von Motorbränden <strong>bei</strong> Modellen der jüngsten<br />
Generation des London-<strong>Taxi</strong>s hat sich der Hersteller LTI dazu entschlossen<br />
<strong>alle</strong> Modelle nachzurüsten.<br />
Nachdem in den vergangenen Monaten<br />
bereits zwölf London-<strong>Taxi</strong>s der neuen<br />
Generation TX4 von Motorbränden<br />
betroffen waren, hat der Hersteller LTI<br />
nun reagiert <strong>und</strong> zahlreiche Modifikationen<br />
zur Lösung des Brandproblems<br />
erar<strong>bei</strong>tet. Geändert werden <strong>bei</strong> dem<br />
betroffenen Modell TX4s die Abgasrückführung<br />
samt deren Wärmeabschirmung<br />
sowie die Dämmplatte an<br />
der vorderen Schottwand, wie LTI<br />
bekanntgab.<br />
LTI hat zur schnellen Umrüstung <strong>alle</strong>r im<br />
Betrieb befindlichen TX4s-Modelle eine<br />
Sonderabteilung in London eingerichtet.<br />
60 Fachleute sollen hier in 24 St<strong>und</strong>en-Schichten<br />
jeweils r<strong>und</strong> 50 Fahrzeuge<br />
schnellstens umrüsten können.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
© LTI Limited reproduced with permission. Fairway<br />
and TX shape is a registered design.
Gute ausbildung ist Gr<strong>und</strong>stock<br />
<strong>für</strong> Erfolg im Beruf<br />
Ein vielleicht manchmal von <strong>Taxi</strong>unternehmern vernachlässigter Bereich ist<br />
das Augenmerk auf gut ausgebildete Chauffeure. Neben dem technischen<br />
Inventar – also vom Fahrzeug bis hin zur Ausrüstung mit <strong>Taxi</strong>geräten – stellt das<br />
Fahrpersonal einen wesentlichen Aspekt dar, um die Dienstleistung „<strong>Taxi</strong>“ professionell<br />
<strong>und</strong> erfolgreich anbieten zu können.<br />
Die <strong>Taxi</strong>schule in Wien-Favoriten, taxischule.at,<br />
bietet mit ihren Ausbildungskursen<br />
eine umfassende Wissensbasis<br />
<strong>für</strong> jeden angehenden <strong>Taxi</strong>chauffeur.<br />
„In unseren Kur-sen vermitteln wir neben<br />
Ortsk<strong>und</strong>e, rechtlichen Vorschriften,<br />
Handling der Geräte, etc. auch<br />
den korrekten Umgang mit dem K<strong>und</strong>en“,<br />
erklärt Leopold Kautzner, der die<br />
<strong>Taxi</strong>schule in der Laaer Berg Straße leitet.<br />
Die täglichen Herausforderungen auf<br />
der Straße erfordern von einem <strong>Taxi</strong>lenker<br />
neben der fachlichen Qualifikation<br />
auch Menschenkenntnis, diplomatisches<br />
Geschick <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen.<br />
„Das macht erst einen guten<br />
Taxler aus“, ist Kautzner überzeugt. Als<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer weiß er natürlich aus<br />
eigener Erfahrung, dass gut ausgebildete<br />
<strong>und</strong> engagierte Lenker immer<br />
gesucht werden.<br />
Als einzige <strong>Taxi</strong>schule in Wien präsentiert<br />
taxischule.at den Lehrstoff <strong>für</strong><br />
sämtliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />
auf Bildschirmen. Alle Fragen <strong>und</strong> Antworten<br />
gemäß dem Fragenkatalog<br />
der Fachgruppe werden auf Bildschirmen<br />
mittels Powerpointfolien dargestellt,<br />
<strong>und</strong> von den Vortragenden ausführlich<br />
erklärt.<br />
Jetzt noch mehr kurstermine<br />
Mit Juli 2008 hat taxischule.at nun die<br />
„<strong>Taxi</strong>schule Rosenov“ übernommen<br />
<strong>und</strong> das Kursangebot an ihrem Standort,<br />
in der Laaer Berg Straße 32, ausgeweitet.<br />
„Das Interesse an diesem Beruf<br />
ist ungebrochen groß <strong>und</strong> wir bieten in<br />
Kurstermine bis dezember 2008<br />
taxilenker-tageskurs:<br />
1 Woche: Mo bis Fr von 9 bis 17 Uhr<br />
20. – 24. Okt., 3. – 7. Nov., 17. – 21.<br />
Nov., 1. – 5. Dez., 15. – 19. Dez. 2008<br />
taxilenker-Abendkurs:<br />
2 Wochen: Mo bis Fr von 18 bis<br />
21. 45 Uhr<br />
10. – 21. Nov. 2008<br />
Prof<strong>und</strong>e Ausbildung in der taxischule in wien-favoriten: die kursvortragenden<br />
hermann Ruis (li.) <strong>und</strong> christian sassmann (re.) bereiten die kursteilnehmer<br />
intensiv <strong>und</strong> umfassend auf ihre tätigkeit als taxifahrer vor<br />
Perfektionskurs:<br />
1. <strong>und</strong> 2. Kurstag von 9 bis 17 Uhr,<br />
3. Kurstag von 9 bis 13 Uhr<br />
29. – 31. Okt.,<br />
12. – 14. Nov.,<br />
26. – 28. Nov.,<br />
10. –12. Dez.,<br />
17. – 19. Dez. 2008<br />
nähere details zu den verschiedenen kursangeboten <strong>und</strong> den kurspreisen<br />
erhalten sie <strong>bei</strong> frau Löw in der taxischule, wien 10., Laaer berg straße 32 –<br />
Ladenzeile oder telefonisch unter 614 55 614.<br />
jedem Monat mindestens zwei Tageskurse<br />
<strong>und</strong> einen Abendkurs <strong>bei</strong> den<br />
<strong>Taxi</strong>lenkerausbildungen an“, sagt<br />
Leopold Kautzner. Diese umfassende<br />
Ausbildung <strong>und</strong> der attraktive Preis<br />
machen die <strong>Taxi</strong>schule in Wien-Favoriten<br />
zu Wiens beliebtestem <strong>Taxi</strong>lenkerausbildungszentrum.<br />
„Im Durchschnitt bereiten sich in unserer<br />
<strong>Taxi</strong>schule pro Jahr r<strong>und</strong> 800 Teilnehmer<br />
auf ihre <strong>Taxi</strong>lenkerprüfung<br />
vor“, freut sich der Schulungsleiter.<br />
„Bestens ausgebildete <strong>und</strong> motivierte<br />
Chauffeure sind ein ganz wichtiger<br />
Gr<strong>und</strong>stock <strong>für</strong> jeden erfolgreichen<br />
Betrieb. Daher setzen wir bewusst auf<br />
ein hohes Ausbildungsniveau, das von<br />
den Kursteilnehmern <strong>und</strong> den <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />
sehr geschätzt wird.“<br />
<strong>Taxi</strong>schule, 1100 Wien,<br />
Laaer Berg Straße 32 – Ladenzeile,<br />
Tel. 614 55 614, www.taxischule.at<br />
K<strong>und</strong>enöffnungszeiten:<br />
Mo bis Do von 10 bis 15 Uhr.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08 25<br />
<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives
<strong>Taxi</strong> aktuelles & informatives<br />
„Wir sind zusammengewachsen zu<br />
einem siegreichen Team“<br />
26<br />
die spieler vom „taxicenter wien“-team (v. li. n. re.): 1. Reihe vorne: Michael Maccuchelli, Michael<br />
Miletich, christian knett, desislav krastanov, Michael gaderer, 2. Reihe stehend: dragan Milosavljevic,<br />
christian sassmann, Leopold kautzner, Mario kautzner <strong>und</strong> toni Lopar<br />
Mit einem deutlichen Torvorsprung hat das Fußballteam „<strong>Taxi</strong>center Wien“ sein<br />
Spieldebüt absolviert. Mit einem deutlichen 10:4 fegten die <strong>Taxi</strong>kollegen die<br />
Betriebsmannschaft „Verb<strong>und</strong>“ vom Platz. Ein gelungener Einstand!<br />
Einige Matches zwischen<br />
den ballbegeisterten<br />
Wiener Kollegen<br />
von <strong>Taxi</strong> 60 1 60 <strong>und</strong><br />
<strong>Taxi</strong> 40 100 hat es in<br />
den letzten Monaten<br />
bereits gegeben. Ob in<br />
der H<strong>alle</strong> oder am Rasen, der sportliche<br />
Ehrgeiz wuchs von Spiel zu Spiel.<br />
Nicht mehr gegeneinander, sondern<br />
gemeinsam in einem Team wollten<br />
daher die Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>und</strong> <strong>Taxi</strong>kollegen<br />
des <strong>Taxi</strong>center Wien gegen andere<br />
Mannschaften antreten.<br />
Mario Kautzner, Techniker des <strong>Taxi</strong>center<br />
Wien <strong>und</strong> seit der Schulzeit ein<br />
begeisterter Fußb<strong>alle</strong>r, übernahm die<br />
ehrenvolle Aufgabe mit den Hobby-<br />
Kickern ein Team zu formen.<br />
In ihrer Freizeit trafen sich die <strong>Taxi</strong>kollegen<br />
zu Trainingseinheiten, erhielten<br />
auch neue Mannschaftstrikots – <strong>und</strong><br />
schließlich ergab sich die Chance, ihr<br />
Ballkönnen unter Beweis zu stellen. Das<br />
erste Spiel als gemeinsame Mannschaft<br />
wurde <strong>für</strong> Sonntag, den 28. September<br />
auf dem Platz des Sportcenter<br />
Donaucity fixiert.<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
das erste Match als<br />
gemeinsames team<br />
Das gegnerische Team war die<br />
Verb<strong>und</strong>-Betriebsmannschaft, eine<br />
durchaus gut eingespielte Truppe, die<br />
bereits seit Jahren spielt <strong>und</strong> auch in<br />
der „Konzern Meisterschaft“ vertreten<br />
ist.<br />
„Dem gegnerischen Wunsch entsprechend,<br />
spielten wir auf einem Kleinfeld<br />
mit einer Siebener-Mannschaft“, erzählt<br />
Kautzner, „mit je 40 Minuten pro<br />
Spielhälfte.“
Pünktlich um 11:30 Uhr, <strong>bei</strong> herrlichem Herbstwetter erfolgte<br />
der Anpfiff auf dem Platz des Sportcenter Donaucity. Das<br />
<strong>Taxi</strong>center Wien-Team startete sehr druckvoll, konnte aber<br />
anfänglich seine Chancen nicht verwerten. Und so stand es<br />
plötzlich 0:2 <strong>für</strong> die Verb<strong>und</strong>mannschaft. Doch bis zur Pause<br />
gelang es den ehrgeizigen <strong>Taxi</strong>kollegen noch das Spiel auf<br />
3:2 umzudrehen.<br />
torinflation nach der Pause<br />
Motiviert durch den Torvorsprung ließ das <strong>Taxi</strong>-Team nach<br />
der Pause das r<strong>und</strong>e Leder <strong>und</strong> seine Gegner recht clever<br />
laufen. „Einige Tore wurden von uns so schön herausgespielt,<br />
dass die Zuschauer kaum glauben wollten, dass dieses<br />
Spiel unser erstes gemeinsames Antreten <strong>bei</strong> einem<br />
Match war“, freut sich Team-Koordinator Mario Kautzner.<br />
Und der Jubel nach 80 Minuten Spielzeit <strong>bei</strong> den Hobby-<br />
Kickern war groß: ein deutlicher 10:4 Sieg von <strong>Taxi</strong>center<br />
Wien! Die Torschützen <strong>bei</strong> <strong>Taxi</strong>center Wien waren: Michael<br />
Gaderer (6 Tore), Michael Miletich (2 Tore), je ein Tor von<br />
Mario Kautzner <strong>und</strong> Desislav Krastanov .<br />
bestens motiviert <strong>für</strong> kommende<br />
spiele<br />
Von <strong>bei</strong>den Mannschaften wurde betont, dass das Spiel ein<br />
sehr schönes <strong>und</strong> vor <strong>alle</strong>m faires war. „Dass das Verb<strong>und</strong>-<br />
Team kurz nach dem Schlusspfiff gleich an mich herangetreten<br />
ist“, schmunzelt Mario Kautzner, „freut mich. Wäre<br />
das Ergebnis anders ausgef<strong>alle</strong>n, hätten wir auch sofort um<br />
ein Revanche-Spiel gebeten.“ Nun heißt es wieder fleißig<br />
trainieren, um die gute Form nicht zu verlieren.<br />
„Danken möchte ich <strong>alle</strong>n Kollegen, die sich <strong>bei</strong> mir gemeldet<br />
haben <strong>und</strong> gerne <strong>bei</strong> unserer Mannschaft mitspielen<br />
wollen. Ich melde mich sicherlich <strong>bei</strong> <strong>alle</strong>n“, freut sich Mario<br />
Kautzner über das große Interesse. „Und <strong>bei</strong> Fragen stehe<br />
ich gerne zu Bürozeiten unter 614 55 829 zur Verfügung.“<br />
Abgekämpft aber hoch zufrieden nach dem 10:4 sieg<br />
gegen das Verb<strong>und</strong>-team: Mario kautzner (li) <strong>und</strong><br />
der sechsfache torschütze Michael gaderer<br />
Hallo <strong>Taxi</strong> 3|08<br />
die betriebsmannschaft<br />
Verb<strong>und</strong>, ist<br />
eine junge <strong>und</strong> gut<br />
eingespielte truppe,<br />
die auch in der<br />
„konzern Meisterschaft“<br />
vertreten ist.<br />
Auf das Revanchespiel<br />
gegen<br />
taxicenter wien<br />
freuen sie sich schon<br />
27