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Sprachensteckbrief Rumänisch - schule-mehrsprachig

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Anmerkungen zur Aussprache:<br />

ă Schwalaut (kommt sowohl in betonten als auch in unbetonten Silben vor)<br />

â entspricht dem russischen ы (ein dunkler Laut, der wie ein i mit flach<br />

liegender Zunge oder wie ein u ohne Lippenrundung gesprochen wird)<br />

c vor e und i wie tsch in Deutsch, sonst wie k in kommen<br />

ch vor e und i wird wie k gesprochen<br />

e meist wie im Deutschen; im Anlaut von Personalpronomina, z.B. eu (ich)<br />

und von Formen des Hilfszeitwortes a fi (sein), z.B. este (er/sie/es ist) mit<br />

davor gesprochenem i (vgl. ie in Spanier im Deutschen)<br />

g vor e und i wie g in Gin, sonst wie g in gehen;<br />

gh vor e und i wird wie g gesprochen<br />

i zeigt am Wortende nach einem Konsonanten lediglich die Palatalisierung<br />

des vorangehenden Konsonanten an.<br />

Soll ein i am Wortende gesprochen werden, muss ii geschrieben werden,<br />

z.B. români (palatales n, das i wird nicht gesprochen) – Rumänen, aber<br />

românii (am Wortende wird ein i gesprochen) – die Rumänen.<br />

î gleiche Aussprache wie â<br />

j stimmhaftes sch wie j in Journal<br />

s wie ss in Fass (stimmlos)<br />

ş wie sch in Schule<br />

ţ wie tz in Katze<br />

v wie w in Wasser<br />

z wie s (stimmhaft gesprochen) in Rose<br />

Abgesehen von jenen Lauten, die im Deutschen keine Entsprechung haben, macht<br />

<strong>Rumänisch</strong>lernenden mit Deutsch als Muttersprache vor allem die Aussprache der<br />

Diphthonge (Zwielaute) und der Triphthonge (aus drei Vokalen bestehende Dreifachlaute)<br />

Schwierigkeiten. Insgesamt können im <strong>Rumänisch</strong>en 25 Diphthonge und 10<br />

Triphthonge gebildet werden. Während fallende Diphthonge, bei denen das Hauptgewicht<br />

auf der ersten Komponente liegt, auch im Deutschen vorkommen, sind<br />

steigende Diphthonge mit dem Gewicht auf der zweiten Komponente dem Deutschen<br />

fremd, z.B. ea in lucrează (er/sie/es arbeitet), oamenii (die Menschen) usw. Beispiele<br />

für Triphthonge sind etwa die Wörter spuneai (du sagtest) oder spuneau (sie sagten).<br />

In oaie (Schaf) oder cafeaua (der Kaffee) folgen sogar vier Vokale aufeinander.<br />

Für Deutschlernende mit Ausgangssprache <strong>Rumänisch</strong> können die Umlaute (ä, ö<br />

und ü) Schwierigkeiten bereiten, ebenso die Unterscheidung zwischen kurzem,<br />

offenen e und o und langem, geschlossenen e und o.<br />

2.3. Besonderheiten aus der Grammatik<br />

<strong>Rumänisch</strong> ist wie Deutsch eine flektierende Sprache, d.h. grammatische Beziehungen<br />

werden durch Endungen ausgedrückt.<br />

Haupt- und Eigenschaftswörter<br />

Die rumänischen Hauptwörter werden im Wesentlichen durch vier Kategorien charakterisiert:<br />

Geschlecht, Zahl, Fall und Bestimmtheit/Unbestimmtheit.<br />

Im <strong>Rumänisch</strong>en werden wie im Deutschen bei den Hauptwörtern jeweils drei Geschlechter<br />

unterschieden: Maskulinum, Femininum und Neutrum. Das rumänische<br />

Neutrum wurde in der Vergangenheit auch als eine hybride und nicht autonome<br />

Einheit („ambigen“) dargestellt, da es im Singular die gleiche Form wie das<br />

Maskulinum und im Plural die gleiche Form wie das Femininum hat. Die über-<br />

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