Sprachensteckbrief Rumänisch - schule-mehrsprachig
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1. Kurzer Überblick über die Sprache<br />
1.1. Wie die Sprache genannt wird<br />
Română, limba română, româneşte<br />
română (Hauptwort) – <strong>Rumänisch</strong><br />
limba română – die rumänische Sprache<br />
româneşte (Umstandswort) – rumänisch<br />
(Eu vorbesc româneşte. – Ich spreche <strong>Rumänisch</strong>.)<br />
1.2. Wo <strong>Rumänisch</strong> gesprochen wird: Eckdaten zu SprecherInnen und Sprache<br />
<strong>Rumänisch</strong> wird von ungefähr 30 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen,<br />
von denen der größte Teil in Rumänien und in der Republik Moldau lebt.<br />
<strong>Rumänisch</strong> ist laut Artikel 13 der Verfassung Rumäniens aus dem Jahre 1991 die<br />
einzige Amtssprache Rumäniens und seit dem Beitritt des Landes zur Europäischen<br />
Union auch Amtssprache der EU. Harald Haarmanns Sprachen-Almanach (2002)<br />
zufolge sind 89,5 % der Bevölkerung Rumäniens Rumänen. Als Zweitsprache wird<br />
<strong>Rumänisch</strong> in Rumänien von den Angehörigen der verschiedenen nationalen Minderheiten<br />
gesprochen. Von diesen haben laut Harald Haarmann (2002) als Erstsprache<br />
jeweils 1 – 2 Millionen Ungarisch und Türkisch, 0,2 – 0,5 Millionen Romani, jeweils<br />
50.000 – 100.000 Deutsch und Serbisch, 20.000 – 50.000 Krimtatarisch, jeweils<br />
10.000 – 20.000 Bulgarisch und Polnisch und jeweils 5.000 – 10.000 Gagausisch<br />
und Griechisch.<br />
Unter der offiziellen Bezeichnung „limba moldovenească” (moldauische Sprache) ist<br />
<strong>Rumänisch</strong> laut Artikel 13, Abs. 1, der Verfassung der Republik Moldau aus dem<br />
Jahre 1994 „limba de stat“ (Staatssprache) der Republik Moldau. In demselben Absatz<br />
wird auch die Verwendung des lateinischen statt des kyrillischen Alphabets als<br />
verbindlich festgelegt. In Artikel 13, Abs. 2, der Verfassung der Republik Moldau erkennt<br />
der Staat das Recht auf Bewahrung, Entwicklung und Gebrauch der<br />
russischen Sprache und sonstiger auf dem Staatsgebiet der Republik Moldau<br />
gesprochener Sprachen an und schützt dieses. Laut Harald Haarmanns Sprachen-<br />
Almanach (2002) sind 64,5 % der Bevölkerung der Republik Moldau Moldauer und<br />
sprechen 2 – 3 Millionen Moldau-<strong>Rumänisch</strong> als Erstsprache. Die übrigen Sprechergruppen<br />
der Republik Moldau sprechen Harald Haarmann (2002) zufolge als<br />
Erstsprache Russisch oder Ukrainisch (jeweils 0,5 – 1 Million), Bulgarisch (0,2 – 0,5<br />
Millionen), Gagausisch (0,1 – 0,2 Millionen), Romani (10.000 – 20.000) oder Jakati<br />
(3. 000 – 5.000).<br />
Bald nach der Auflösung der Sowjetunion 1991/92 hat sich die so genannte<br />
„Република Молдовеняскэ Нистрянэ / Republica Moldovenească Nistreană“<br />
(Dnjestrische Moldauische Republik) von der Republik Moldau abgespalten, ohne<br />
jedoch international als souveräner Staat anerkannt zu werden. Sie umfasst 11 %<br />
der Fläche der Republik Moldau. Laut Volkszählung vom November 2004 betrug die<br />
Einwohnerzahl ca. 555.000 und setzte sich aus schätzungsweise 31,9 % Moldauern,<br />
30,3 % Russen und 28,9 % Ukrainern zusammen. Wenngleich die Verfassung drei<br />
Staatssprachen (Russisch, Ukrainisch und Moldauisch, allerdings in kyrillischer<br />
Schrift geschrieben) vorsieht, ist de facto Russisch die einzige Amtssprache.<br />
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