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Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

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3 Das Experiment<br />

Gas Wärmeleitfähigkeit λ <br />

−3 W 10 m·K<br />

Luft 26,2<br />

Kohlendioxid CO2<br />

Stickstoff N2<br />

Methan CH4<br />

16,8<br />

26,0<br />

34,1<br />

Argon Ar 17,9<br />

Distickstoffoxid N2O 17,4<br />

Sauerstoff O2<br />

Tab. 3.2.: Wärmeleitfähigkeiten der verwendeten <strong>Gase</strong> bei Atmosphärendruck und einer Temperatur<br />

von 300K [24].<br />

Wärmeleitfähigkeiten begründen: die <strong>Gase</strong> mit großer Wärmeleitzahl führen thermische<br />

Energie leichter in Richtung der Umgebung ab, in diesem Fall die kühlere Innenwand<br />

des Aluminiumrohrs sowie die Umgebungsluft an den Rohröffnungen, und haben folglich<br />

eine tiefere Temperatur als <strong>Gase</strong> mit kleiner Wärmeleitfähigkeit.<br />

Dass die gemessenen Temperaturunterschiede maßgeblich von der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit<br />

bestimmt sind, bestätigt die folgende Analyse 5 . Dazu wurden die gemessenen<br />

Gastemperaturen zu jedem Gas mit Hilfe der Auswertungsfunktion im Programm<br />

Cassy-Lab auf den Temperaturplateaus gemittelt und zusammen mit den reziproken<br />

Wärmeleitfähigkeiten, auch Wärmeleitwiderstände genannt, im Diagramm aufgetragen.<br />

Die Daten sind im Diagramm in Abb. 3.10 als rote Punkte dargestellt 6 . Die Verteilung<br />

der Messwerte läßt einen linearen Zusammenhang der Größen vermuten, was <strong>durch</strong> das<br />

reduzierte Bestimmtheitsmaß R 2 ≈ 0, 92 des blau dargestellten linearen Fits bestätigt<br />

wird 7 . Dieser lineare Zusammenhang zwischen der Temperatur des <strong>Gase</strong>s und den<br />

reziproken Wärmeleitkoeffizienten bestätigt auch die Wärmeleitungsgleichung (3.1).<br />

Trotzdem darf hier nicht gefolgert werden, dass die gemessenen Temperaturwerte<br />

entsprechend der Gleichung lediglich <strong>durch</strong> den Effekt der Wärmeleitung bedingt sind.<br />

Zusätzlich beeinflussen der Effekt der Thermalisation sowie die Wärmeleitfähigkeit des<br />

Rohres die absolute Temperatur im Innern des Rohres. Die Analyse zeigt lediglich, dass<br />

die Temperaturunterschiede stark mit der Wärmeleitfähigkeit der <strong>Gase</strong> korreliert sind<br />

und diese den Einfluss der <strong>Absorption</strong> auf die Temperatur bestimmend überlagern. Das<br />

5 Da es sich hierbei um eine rein qualitative Untersuchung zur Verbesserung des Versuchsaufbaus<br />

handelt, ist der Übersichtlichkeit halber auf eine explizite Angabe der Messwerte, sowie deren<br />

zugehörige Fehler, verzichtet.<br />

6 Man beachte, dass die Achseneinstellungen in den Schaubildern entsprechend einer geeigneten<br />

Darstellung der Messwerte angepasst sind.<br />

7 Das reduzierte Bestimmtheitsmaß R 2 dient als Maßzahl für die Güte einer linearen Regression.<br />

Je näher der Wert bei Eins liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen linearen<br />

Zusammenhang zweier Messgrößen.<br />

38<br />

26,3

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