24.01.2013 Aufrufe

Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Messwerterfassung mit Cassy<br />

3.1 Der Versuchsaufbau<br />

Zur Aufzeichnung und Analyse der Messwerte von Thermosäule und Temperaturfühler<br />

wird das Sensor-Cassy der Firma Leybold verwendet, welches über den USB-Anschluss<br />

mit einem Laptop verbunden wird, und über die Software Cassy-Lab ausgelesen werden<br />

kann (siehe Abb. 3.8). Diese Art der Messwerterfassung bietet sich an, da dieses<br />

System mittlerweile in den meisten Schulen vorhanden ist und es einige Vorteile in<br />

Aufzeichnung und Auswertung bietet. Über die Software können die Spannungs- und<br />

Temperaturdaten gemeinsam im Zeitdiagramm dargestellt und unmittelbar während<br />

der Durchführung des Experiments verfolgt werden. Desweiteren bietet die Software die<br />

Möglichkeit, über einfache integrierte Funktionen, die Daten direkt auszuwerten und<br />

zu analysieren. Natürlich können die Daten auch mit einem Millivoltmeter angezeigt<br />

und per Hand aufgezeichnet werden.<br />

Wahl der <strong>Strahlung</strong>squelle<br />

Als <strong>Strahlung</strong>squelle kann prinzipiell jede Wärmequelle, beispielsweise eine Kerze, ein<br />

Bunsenbrenner oder auch eine Baulampe mit hoher Leistung verwendet werden. Entsprechend<br />

der Temperatur und Art dieser Wärmequellen strahlen diese aber Spektren<br />

ab, welche unterschiedlich gut für den Versuch geeignet sind. Allgemein sei darauf<br />

hingewiesen, dass eine Simulation der Erdstrahlung nicht hinreichend realisierbar ist.<br />

Entsprechend der Erde müsste die Quelle bei einer Temperatur von 15 °C abstrahlen,<br />

und aufgrund der einhergehenden, geringen <strong>Strahlung</strong>sleistung vollständig gegen die<br />

weitaus größeren <strong>Strahlung</strong>seinflüsse der Umgebung abgeschirmt sein. Da dies nicht<br />

hinreichend realisierbar ist, muss im Experiment ein Strahler verwendet werden, dessen<br />

Temperatur deutlich über der Umgebungstemperatur liegt, und dessen Spektralverteilung<br />

folglich zu kürzeren Wellenlängen hin verschoben ist. Dieser Umstand verhindert<br />

einen quantitativen Rückschluss aus den Messdaten auf die <strong>Absorption</strong>seigenschaften<br />

der <strong>Gase</strong> im Spektralbereich der Erdstrahlung, und damit einen Rückschluss auf<br />

die Treibhauswirksamkeit der <strong>Gase</strong> 3 . Beispielsweise absorbiert Kohlendioxid nur im<br />

Infrarotbereich, würde also unter Bestrahlung mit vorwiegend sichtbarem Licht nur<br />

eine geringe <strong>Absorption</strong> aufweisen. Für das Experiment soll daher ein <strong>thermischer</strong><br />

Strahler verwendet werden, welcher zumindest ähnlich der Erdstrahlung, im mittleren<br />

Infrarot abstrahlt. Diesbezüglich wurden verschiedene Strahler in Testmessungen<br />

untersucht.<br />

Die zur Wahl stehenden <strong>Strahlung</strong>squellen sind zwei keramische Strahler von unterschiedlicher<br />

Leistung, die üblicherweise zum Erwärmen von Terrrarien verwendet<br />

werden, eine Bau- und eine Infrarotlampe, sowie ein Bunsenbrenner. Unter Ausnahme<br />

des Bunsenbrennerspektrums lassen sich deren Emissionsspektren <strong>durch</strong> Plancksche<br />

<strong>Strahlung</strong>sverteilungen nähern. Diese sind unter Normierung des <strong>Strahlung</strong>smaximums<br />

3 Wie bereits erwähnt, wird eine quantitative Analyse der Treibhauswirksamkeit der verschiedenen<br />

<strong>Gase</strong> schon aufgrund der selektiven <strong>Absorption</strong>seigenschaften des Folienmaterials verhindert.<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!