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Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

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3 Das Experiment<br />

U‘), die zur Filterung des Kohlendioxid- und Wasserdampfgehalts aus Luft dienen 1 .<br />

Als Folge der Filterung von Kohlendioxid und Wasserdampf schlägt das Galvanometer<br />

stärker aus. Damit konnte Tyndall die <strong>Absorption</strong>sfähigkeit von <strong>Gase</strong>n bestätigen.<br />

Damit Tyndall jedoch wirklich messbare Ablenkungen des Galvanometers erreichte,<br />

waren noch zahlreiche Verbesserungen der Apparatur nötig. Letztlich schrieb er über<br />

seine Beobachtungen:<br />

"Welchen außerordentlichen Unterschied in der Beschaffenheit und dem Wesen<br />

der letzten Theile der verschiedenen <strong>Gase</strong> enthüllen die obigen Versuche!"[20]<br />

Tyndalls Versuchsanordnung ist dem in dieser Arbeit vorgestellten Experiment sehr<br />

ähnlich, jedoch wurden einzelne Komponenten dem fortgeschrittenen Stand der Technik<br />

entsprechend ersetzt. Diese sollen im Folgenden vorgestellt und ihre Funktionsweise<br />

erläutert werden, um anschließend den Versuchsaufbau als Ganzes darzustellen. In der<br />

anschließenden Beschreibung der Versuchs<strong>durch</strong>führung ist zunächst das Hauptexperiment<br />

zur Analyse der <strong>Absorption</strong>seigenschaften mehrerer <strong>atmosphärische</strong>r <strong>Gase</strong> unter<br />

Verwendung verschiedener <strong>Strahlung</strong>squellen dargestellt, wobei an dieser Stelle auch<br />

ausführlich auf die Problematik der Temperaturmessung bei Verwendung eines Aluminiumrohrs<br />

eingegangen wird. Anschließend ist eine vereinfachte Variante des Experiments,<br />

nur unter Verwendung der <strong>Gase</strong> Kohlendioxid und Stickstoff vorgestellt, die aufgrund<br />

ihres erheblich geringeren Aufwandes eine gute Alternative für den Schulunterricht<br />

darstellt und auch im Demonstrationspraktikum verwendet wird. Desweiteren ist ein<br />

weiterer Versuch zur eindrücklichen Beobachtung der IR-<strong>Absorption</strong> von Kohlendioxid<br />

unter Verwendung einer Wärmebildkamera beschrieben.<br />

3.1. Der Versuchsaufbau<br />

Der Versuchsaufbau besteht prinzipiell aus einer Wärmestrahlungsquelle, einem Messrohr<br />

und einem Detektor zur Messung der transmittierten <strong>Strahlung</strong>sintensität. Die in<br />

dieser Arbeit vorgestellte technische Umsetzung, die Wahl von <strong>Strahlung</strong>squelle und<br />

-empfänger sowie die Bauart des Messrohrs, stellt eine bewährte Möglichkeit unter<br />

vielen Variationsmöglichkeiten dar. Im Hinblick auf den Einsatz in der Schule, und<br />

den eventuell begrenzten Bestand technischer Mittel, sollen im Folgenden, neben den<br />

letztlich verwendeten Komponenten, auch Alternativen und deren Vor- und Nachteile<br />

diskutiert werden. Da zur Wahl der <strong>Strahlung</strong>squelle bereits Testmessungen unter Verwendung<br />

der übrigen Komponenten <strong>durch</strong>geführt wurden, sei diese Diskussion hinten<br />

angestellt, und zunächst das Messrohr, der Detektor und die Art der Datenaufnahme<br />

erläutert.<br />

1 Die Röhre U enthält kaustisches Kali (Kaliumhydroxid). In der Röhre U‘ befindet sich mit Schwefelsäure<br />

angefeuchtete Bimssteinstücke, um Wasserdampf aus der Luft zu filtern.<br />

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