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Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

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2.2 <strong>Absorption</strong> von <strong>Strahlung</strong> <strong>durch</strong> <strong>atmosphärische</strong> <strong>Gase</strong><br />

Abb. 2.9.: IR-<strong>Absorption</strong>spektren wichtiger <strong>atmosphärische</strong>r <strong>Gase</strong>. Daten von NIST Standard Reference<br />

Database 69: NIST Chemistry WebBook [7].<br />

über breite Wellenlängenbereiche. Auch CO2 absorbiert in breiteren Banden als dies<br />

bei den übrigen Treibhausgasen Ozon O3, Distickstoffoxid N2O und Methan CH4 der<br />

Fall ist. Auch sind Bereiche auszumachen, in welchen vor allem im Falle trockener<br />

Luft nur sehr wenig absorbiert wird. Der breite Bereich geringer <strong>Absorption</strong> zwischen<br />

8 µm und 13 µm wird großes <strong>atmosphärische</strong>s Fenster genannt und spielt für<br />

die Meteorologie und Fernerkundung eine wesentliche Rolle, da in diesem Bereich<br />

<strong>Strahlung</strong> fast ungeschwächt empfangen, und umgekehrt auch ausgesandt werden<br />

kann.<br />

Insgesamt ergibt sich nun gemäß der <strong>atmosphärische</strong>n Zusammensetzung ein gesamtes<br />

<strong>Absorption</strong>sspektrum der Atmosphäre. Aufgrund der unterschiedlichen Konzentrationen<br />

der Treibhausgase hängt dieses aber stark vom Abstand zum Erdboden 11 , der<br />

geographischen Lage und dem Wetterstand ab. Abb. 2.10 zeigt das mit dem Programm<br />

MODTRAN [9] der University of Chicago simulierte Emissionsspektrum der Erdstrahlung<br />

in 70 km Höhe unter Verwendung der in Tabelle 2.1 aufgeführten mittleren Anteile<br />

der Treibhausgase für die US Standard Atmosphere bei wolkenlosem Himmel. Als<br />

11 Beispielsweise beschränkt sich fast der gesamte Wasserdampfanteil auf die bodennahe Troposphäre<br />

bis in 18 km Höhe. Demgegenüber steigt das Mischungsverhältnis von Ozon erst in der anschließenden<br />

Stratosphäre bei 40 km auf nennenswerte Größen an. Generell ist die Gesamtdichte<br />

<strong>atmosphärische</strong>r <strong>Gase</strong> in niedrigen Atmosphärenschichten größer, daher wird der Großteil der<br />

<strong>Strahlung</strong> bereits in Troposphäre und Stratosphäre absorbiert [4].<br />

13

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