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Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase

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2 Physikalische Grundlagen<br />

Eine Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer <strong>Strahlung</strong> und Molekülen, und<br />

somit <strong>Absorption</strong> infraroter <strong>Strahlung</strong>, kann jedoch nur stattfinden, falls sich <strong>durch</strong><br />

die Schwingung das elektrische Dipolmoment ändert. Molekülschwingungen mit dieser<br />

Eigenschaft werden IR-aktiv genannt. Damit sind symmetrische Schwingungen, bei<br />

welchen der Ladungsschwerpunkt stets erhalten bleibt IR-inaktiv. Zweiatomige homonukleare<br />

Moleküle können nur symmetrische Schwingungen ausführen und somit keine<br />

Infrarotstrahlung absorbieren.<br />

Abb. 2.7.: Normalschwingungen von Kohlendioxid und Wasser.<br />

In Abb. 2.7 sind die Normalschwingungen für lineare dreiatomige Moleküle am Beispiel<br />

von Kohlendioxid CO2 und für gewinkelte dreiatomige Moleküle am Beispiel von<br />

Wasser H2O dargestellt. Allgemein unterscheidet man zwischen Valenzschwingungen<br />

(Streckschwingungen), bei denen das Molekül entlang der Kernverbindungsachse<br />

schwingt, und Deformationsschwingungen (Biege- bzw. Beugeschwingungen),<br />

welche sich <strong>durch</strong> eine Deformation des Bindungswinkels auszeichnen. Den Schwingungstypen<br />

lassen sich Schwingungsfrequenzen ν1, ν2 bzw. ν3 zuordnen. Im Fall von<br />

CO2 lässt sich jede Schwingung <strong>durch</strong> eine Überlagerung der dargestellten vier Normalschwingungen<br />

darstellen, wobei die Biegeschwingung hier zweifach entartet auftritt,<br />

weil die Deformation in zwei Ebenen zu berücksichtigen ist. Es ist ersichtlich, dass<br />

nur im Falle der symmetrischen Streckschwingung der Ladungsschwerpunkt erhalten<br />

bleibt, diese also die einzige IR-inaktive Normalschwingung von Kohlendioxid darstellt.<br />

Den jeweiligen Schwingungen lassen sich Wellenzahlen 10 zuordnen: die asymmetrische<br />

10 ν 1<br />

In der Spektroskopie bezeichnet die Wellenzahl ˜ν den Kehrwert der Wellenlänge: ˜ν = c = λ .<br />

10

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