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Panther inside Nr. 8 - ERC Ingolstadt

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Die Karriere des 33-jährigen Kanadiers startete 1993 bei den Petersborough<br />

Petes in Ontario, Kanada. nach mehreren zwischenstationen<br />

landete er 2003 beim <strong>ERC</strong> Ingosltadt, wo er die nächsten vier Jahre bleiben<br />

sollte. mit den <strong>Panther</strong>n gewann er auch den Deutschen-Eishockey<br />

Pokal, er erzielte in 179 Spielen 138 Punkte für den <strong>ERC</strong>. Seine letzte Saison<br />

sah der Stürmer allerdings verletzungsbedingt meistens von den<br />

zuschauerrängen. nach seiner Karriere zog es ihn mit seiner Frau und<br />

den drei Kindern dorthin, wo alles begonnen hatte, nach Petersborough.<br />

WIR konnten ihn für ein Interview telefonisch erreichen:<br />

Interview Bernhard Enzinger<br />

Wie geht’s dir und was machst du jetzt?<br />

Mir geht´s ganz gut. Ich bin selbstständig und<br />

vermiete Ferienhäuser in Maine, aber im Moment<br />

bin ich mit meinen Kleinen zuhause. Ich trainiere<br />

noch eine Jugendmannschaft in der Stadt. Die Saison<br />

ist allerdings schon vorbei.<br />

Wo lebst du?<br />

In Peterborough, Ontario. Ich habe hier schon<br />

in den Jugendmannschaften gespielt. Wir haben<br />

uns ein kleines Häuschen hier am Fluss gekauft.<br />

Es ist ein bisschen außerhalb, deswegen haben wir<br />

relativ weit zum Kindergarten, wo meine älteste<br />

Tochter jetzt ist. 35 Minuten einfach. Da kommt<br />

jetzt immer mehr, irgendwelche Stunden, Schule,<br />

und so weiter. Also mussten wir uns noch ein etwas<br />

in der Stadt zulegen, damit wir nicht so weit<br />

fahren müssen.<br />

Wie war der Übergang nach der aktiven<br />

Karriere?<br />

Es war schon hart. Du bist es ja gewohnt, immer<br />

auf dem Eis zu sein, jeden Tag zu trainieren. Aber<br />

es wurde auch einfach Zeit, aufzuhören. Ich hatte<br />

am Ende Testverträge und das Reisen wurde auch<br />

immer anstrengender. Und es war einfach an der<br />

Zeit, diese Entscheidung zu treffen. Die letzte Saison<br />

hab ich dann gewusst, dass ich aufhören würde<br />

und ich habe das dann sehr genossen. Das war ein<br />

ganz besonderes Gefühl, zu wissen, dass es vorbei<br />

sein wird. Das ist Teil des Übergangs. Aber ich bin<br />

ja mit den Junioren-Teams noch jeden Tag auf<br />

dem Eis, ganz weg vom Hockey bin ich also nicht.<br />

Es ist gut für mich, jetzt etwas an die jüngeren zurückgeben<br />

zu können.<br />

Was macht<br />

eigentlich<br />

„Cameron<br />

Mann“<br />

Wie sieht dein Tag heute aus?<br />

Ich helfe beim Hockey aus. Wir haben jetzt ja drei<br />

Mädels, vier, zwei und ein Jahr alt. Meine Älteste,<br />

Lauren, geht immer dienstags, donnerstags und<br />

jeden zweiten Freitag zur Schule. Ich muss sie zum<br />

Bus bringen. Und dann bring ich unsere Mittlere<br />

in eine Vorschule für den Kindergarten, das ist<br />

immer dienstags, mittwochs und donnerstags, von<br />

9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Und den Rest verbringe<br />

ich mit meiner ganz Kleinen. Meine Frau kommt<br />

dann von der Arbeit nach Hause und ich gehe um<br />

fünf zur Eishalle, wo wir Training haben. Danach<br />

bringen wir dann die Kinder ins Bett. Das ist so<br />

ein typischer Tagesablauf im Hause Mann.<br />

meine nächste Frage wären deine Hobbys<br />

gewesen, aber ich denke, das hat sich erledigt,<br />

oder?<br />

Ich möchte gerne etwas mehr Golfen gehen, aber<br />

das wird so schnell nichts. Außerdem mache ich<br />

bald Tests, um Polizist oder Security hier in der<br />

Stadt zu werden, aber das dauert natürlich alles<br />

ein bisschen. Ich denke, ich bin immer noch ein<br />

bisschen im Übergang vom Hockey zum Beruf<br />

nach der Karriere als Spieler. Es dauert einfach ein<br />

bisschen, bis man sich auch auf einen neuen Job<br />

vorbereitet hat.<br />

Verfolgst du das Geschehen beim <strong>ERC</strong>?<br />

Wie?<br />

Ja, ich schaue im Internet nach und will natürlich<br />

wissen, was los ist! Ich habe dort für vier Jahre gespielt,<br />

habe für vier Jahre dort gelebt, ich habe eine<br />

Menge guter Erinnerungen an <strong>Ingolstadt</strong> und natürlich<br />

versuche ich da dran zu bleiben.<br />

Hast du noch Kontakt nach <strong>Ingolstadt</strong> oder<br />

Deutschland generell? Was ist übrig aus<br />

der Ingolstädter zeit?<br />

Ich habe schon noch Kontakt mit früheren Kollegen.<br />

Aber die meisten sind ja nicht mehr in <strong>Ingolstadt</strong>.<br />

Der Kontakt besteht also eher noch zu den<br />

Teamkollegen, als zu den Leuten in der Stadt.<br />

Außer meinen früheren Nachbarn, mit denen<br />

telefonieren wir noch 1-2 mal im Jahr. Ich denke,<br />

jeder weiß, wie das ist, du ziehst weg und der<br />

Kontakt wird einfach ein bisschen weniger, so ist<br />

das Leben. Wir möchten irgendwann mal zurückkommen<br />

und ganz generell alle Orte besuchen, an<br />

denen ich gespielt habe. Wir haben <strong>Ingolstadt</strong> auf<br />

jeden Fall noch sehr gut in Erinnerung. Wir haben<br />

dort viel erlebt und mitgemacht. Ich habe in<br />

der Zeit geheiratet, unser erstes Kind kam dort zur<br />

Welt. An dieser Stadt hängen eine Menge Erinnerungen,<br />

ganz klar!<br />

Vielen Dank, Cameron! WIR wünschen dir weiterhin<br />

alles Gute, lass dich mal wieder in <strong>Ingolstadt</strong><br />

blicken!<br />

42 . <strong>Panther</strong> <strong>inside</strong> . 2010/11 2010/11 . <strong>Panther</strong> <strong>inside</strong> . 43

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