Schule = Zukunft = Europa - Landesschulrat Steiermark
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Nr. 179<br />
SCHULE<br />
AUG./SEPT.<br />
2006<br />
www.dieschule-stmk.com<br />
9 STANDARD<br />
men zu lassen. Damit die PilotlehrerInnen<br />
einer <strong>Schule</strong> die<br />
Qualität der Beispiele auch<br />
besprechen, wurden sie gebeten,<br />
einen Rückmeldebogen B<br />
pro Beispiel auszufüllen, was<br />
natürlich mehrere Fachkonferenzen<br />
erforderte.<br />
Die Organisation verlief tadellos.<br />
Es wurden nicht nur wunderschön<br />
aufbereitete Broschüren<br />
mit allen Beispielen der<br />
Aufgabensammlung 2 und 3<br />
geliefert, sondern auch CDs mit<br />
den Hörbeispielen. Gleichzeitig<br />
war es möglich, die Beispiele<br />
von der Homepage (www.sprachen.ac.at/fss)<br />
des ÖSZ herunterzuladen,<br />
um die Kopierbarkeit<br />
zu vereinfachen.<br />
Die Fragebögen zur Aufgabensammlung<br />
2 wurde Anfang<br />
Dezember 2005 und die Fragebögen<br />
der Aufgabenbeispiele 3<br />
Ende März 2006 von den Fachkoordinatorinnen<br />
an die Landeskoordinatorin<br />
geschickt, die<br />
sie an die Arbeitsgruppe im<br />
ÖSZ weiterleitete, welche dann<br />
sofort die Überarbeitung der<br />
Beispiele vornahm.<br />
Die Information über das Projekt<br />
und Einschulung der neuen<br />
PilotlehrerInnen der AHS<br />
und APS erfolgte in einer Veranstaltung<br />
des PI im November<br />
2005, in der Mag. Lang-Heran<br />
einen Rückblick auf den bisherigen<br />
Verlauf des Projekts gab,<br />
Dir. Wolfgang Poier eine<br />
gesamtösterreichischen Überblick<br />
und Tanja Westfall die<br />
fachdidaktische Auswirkung<br />
auf den Unterricht erarbeitete.<br />
In dieser Veranstaltung wurde<br />
auch klar, dass die Rahmenbedingungen<br />
für die PilotlehrerInnen<br />
schwierig sind, wegen<br />
● Zeitmangel (4. Klasse hat<br />
auch noch andere Schwerpunkte,<br />
wie z. B.: Berufsorientierung)<br />
● Pilotierung in drei Fächern<br />
ist eine Belastung für die SchülerInnen<br />
● Resourcenmangel (besonders<br />
bei der Überprüfung der mündlichen<br />
Kompetenzen),<br />
● teilweiser mangelnder<br />
Unterstützung von Seiten der<br />
Direktion und<br />
● mangelnder Motivation<br />
(PilotlehrerInnen bekommen<br />
für diesen Mehraufwand keine<br />
Entschädigungen)<br />
Als positiv wurde die Aussicht<br />
gesehen, die Standardüberprüfungen<br />
auf den Unterricht<br />
haben könnten bzw. werden in<br />
Hinsicht auf Output-orientierten<br />
Unterricht, Selbstverantwortung<br />
der SchülerInnen<br />
(Can-do-Statements) und euro-<br />
päischer Vergleichbarkeit.<br />
Die SchülerInnen mussten in<br />
diesem Schuljahr nicht nur<br />
zwei Beispielerprobungsphasen<br />
mitmachen, sondern auch<br />
die erste Testung, die von einer<br />
eigenen Testgruppe unter der<br />
Leitung von Prof. Günther Siggott<br />
von der Universität Klagenfurt<br />
erstellt wurde. Diese<br />
Probetestung erfolgte am 16.<br />
Mai 2006 an allen Pilotschulen<br />
Österreichs, allerdings nur in<br />
den Fertigkeiten Lesen und<br />
Hören.<br />
Die SchülerInnen wurden 2<br />
Mal 45 Minuten lang getestet.<br />
Auffallend war das Format der<br />
Testung, da die SchülerInnen<br />
eine ungewöhnlich lange Konzentration<br />
auf eine Fertigkeit<br />
zeigen mussten, wie sie im<br />
Regelunterricht und bei sonstigen<br />
Überprüfungen nie gefordert<br />
wird. (Hörbeispiele bei<br />
Schularbeiten sind nie länger<br />
als sieben Minuten!)<br />
Außerdem wurde am BRG<br />
Körösistraße ein Unterschied<br />
zwischen dem Schwierigkeitsgrad<br />
der Aufgabenbeispiele<br />
und der Testbeispiele erkannt<br />
und die Testbeispiele als<br />
schwerer eingestuft.Die administrative<br />
Verwaltung der Testung<br />
war für das BRG Körösistraße<br />
äußerst schwierig, weil<br />
es zu einer Terminkollision mit<br />
der schriftlichen Matura kam,<br />
und die EnglischlehrerInnenresourcen<br />
sehr knapp bemessen<br />
waren.<br />
Die Erprobung der Aufgabenbeispiele<br />
4 ist vernünftigerweise<br />
in das Schuljahr 20006/07<br />
verlegt worden, weil eine dritte<br />
Erprobung in diesem Schuljahr<br />
zu einer übermäßigen Belastung<br />
sowohl von SchülerInnen<br />
als auch von LehrerInnen<br />
geführt hätte.Heidrun Lang-Heran<br />
Mathematik<br />
Zusammenarbeit mit den Pilotschullehrer/innen:<br />
Die Zusammenarbeit<br />
mit den Pilotschulen<br />
erfolgte direkt durch die Landeskoordinatorin<br />
Frau Mag.<br />
Anna Pein und indirekt per E-<br />
Mail sowie bei den Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Sehr<br />
bewährt hat sich der direkte<br />
Kontakt mit den Lehrpersonen<br />
an den Pilotschulen bei den<br />
Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Informationen und aktuelle<br />
Berichte, Rückmeldungen der<br />
M8 Standardentwicklungsgruppe<br />
Wien finden sich auf<br />
der Homepage www.gemeinsamlernen.at.<br />
Elisabeth Thoma<br />
Altbewährtes<br />
versus Neues ?<br />
MAG. DR.<br />
SIMONE<br />
SMREKAR<br />
Wer kennt<br />
das nicht,<br />
man macht<br />
für lange Zeit die eine oder<br />
andere Sache immer wieder<br />
gleich, erlangt somit Routine<br />
auf diesem Gebiet – und recht<br />
bequem ist es dadurch ohne<br />
Zweifel natürlich auch. Dann<br />
jedoch soll man/frau auf einmal<br />
etwas verändern. Warum?<br />
Es hat doch bis dato alles so gut<br />
funktioniert?<br />
Mit solch einer Situation ist<br />
jeder von uns im Laufe seines<br />
beruflichen sowie privaten<br />
Lebens immer wieder konfrontiert.<br />
Es gibt nun zwei Möglichkeiten,<br />
wie man/frau damit<br />
umgeht:<br />
1. Ich verharre am „Gut- und<br />
Altbewährten“ und verdamme<br />
„das Neue“ bzw. rede es<br />
schlecht („Das bringt eh<br />
nichts!“).<br />
Das ist der vorerst vermeintlich<br />
„leichtere“ Weg.<br />
Oder aber:<br />
2. Ich bin aufgeschlossen, lasse<br />
mich auf „das Neue“ ein und<br />
sehe es als Herausforderung an,<br />
der ich mich zu stellen habe.<br />
Dies ist zwar der anfänglich<br />
beschwerlichere Weg, der<br />
einem jedoch die Möglichkeit<br />
zur Weiterentwicklung gibt.<br />
Zumal dies ja nicht heißen<br />
muss, dass man alles zuvor<br />
Erworbene über Bord werfen<br />
muss. Vielmehr geht es darum,<br />
sich wiederum auf den aktuellen<br />
Stand zu bringen.<br />
Es ist ganz natürlich, dass<br />
etwas jemandem Unbekanntes<br />
bzw. Neues eine gewisse Unsicherheit<br />
oder sogar diverse<br />
Ängste auszulösen vermag.<br />
Dem heißt es sich aber zu stellen.<br />
Denn erst wer sich wirklich<br />
darauf einlässt, kann ein angemessenes<br />
Urteil darüber abgeben<br />
und wird feststellen, dass<br />
Neuerungen auch durchaus<br />
etwas Gutes mit sich bringen<br />
können. Zudem lernt man/frau<br />
sich auch selbst besser kennen<br />
und wird bemerken, dass es<br />
sich auszahlen kann, neugierig<br />
zu bleiben.<br />
Was meine Person anbelangt,<br />
so hat sich für mich auch ein<br />
neues Kapitel aufgetan. Mit<br />
Beginn des Schuljahres<br />
2006/07 sind meine Kollegin<br />
Dr. Grete Fischer (im Ausmaß<br />
von 20 Prozent) und ich im<br />
Ausmaß von 50 Prozent) als<br />
Schulpsychologinnen für den<br />
Bezirk Deutschlandsberg<br />
zuständig. Wir treten somit die<br />
Nachfolge von Dr. Helmuth<br />
Luikard an, der sehr lange im<br />
Dienst des <strong>Landesschulrat</strong>s für<br />
<strong>Steiermark</strong> (Abteilung Schul-<br />
Mag. Dr. Simone Smrekar ist<br />
an den Schulpsychologischen<br />
Beratungsstellen Deutschlandsberg<br />
und Bruck tätig<br />
psychologie – Bildungsberatung)<br />
1n der „Schulpsychologischen<br />
Beratungsstelle Deutschlandsberg“<br />
tätig war. Dieses<br />
bringt unweigerlich auch Veränderungen<br />
mit sich. Zum<br />
einen, da jeder Schulpsychologe<br />
bzw. jede Schulpsychologin<br />
seinen/ihren eigenen individuellen<br />
Arbeitsstil aufweist<br />
und die Kollegin und ich daran<br />
interessiert sind, die aktuellen,<br />
uns vorgegeben Standards einzuhalten,<br />
zum anderen muss<br />
auch auf die neue Ressourcensituation<br />
(vormals 100, nun 70<br />
Prozent) hingewiesen werden.<br />
Nichtsdestotrotz werden wir<br />
natürlich sehr bemüht sein,<br />
insbesondere den Anliegen der<br />
Hilfe suchenden SchülerInnen,<br />
Eltern, LehrerInnen, denen wir<br />
uns verpflichtet fühlen, bestmöglich<br />
nachzukommen. In<br />
diesem Sinne freue ich mich<br />
jedenfalls schon jetzt auf eine<br />
gute Zusammenarbeit.