Schule = Zukunft = Europa - Landesschulrat Steiermark

GESPRÄCH
LBZ
8020 Graz, Ägidigasse
12/2
0316/717394
lbz@aon.at
Das Team:
Mag. Barbara
Meier-Nedwed
AHS-Lehrerin
für Deutsch und
Englisch
Mag. Ilse Müller
AHS Lehrerin
für Biologie,
Physik und
Chemie
Monika Mürzl
VS-Lehrerin für
Deutsch als
Zweitsprache
Edeltraud Richter,BHS-Lehrerin
für Pers.-Bildung.,
Soziale
Kompetenz
Mag. Anton
Strahlhofer
BHS-Lehrer für
Religion
Annemarie
Trkmic
VS- und HS-
Lehrerin, Mentorin,
Integration
Barbara Weiss
Religionslehrerin
im Pflichtschulbereich
einschl.
Sonderschulen
Dr. Gertraut
Winkler, VS/HS-
Lehr., Lehrb.
Erziehungswissenschaften
SCHULE
www.dieschule-stmk.com
Hier wird allen LehrerInnen
geholfen …
Wann und wodurch sind Sie
auf die Idee gekommen, eine
LehrerInnen-Beratungsstelle
zu gründen und wie finanzieren
Sie diese?
Das Team: Das LBZ wurde vor
elf Jahren gegründet. Aufgrund
von Studien stellte sich heraus,
dass Supervision für LehrerInnen
ein wichtiger Bestandteil
des Berufes ist, um die Professionalität
zu gewährleisten.
Das LBZ ist ein unabhängiger
Verein, der von Land und Bund
unterstützt wird. Die Berater-
Innen unterrichten auch alle
selbst in der Schule. Sie haben
Zusatzausbildungen in Supervision,
Mediation, Psychotherapie,
Mobbingberatung und
NLP.
Welche Zielgruppen beraten
Sie und welche Kosten entstehen?
Das Team: Lehrer und Lehrerinnen,
DirektorInnen und
InspektorInnen aller Schultypen
können die Beratung im
LBZ in Anspruch nehmen. Die
ersten fünf Einheiten sind für
die KlientInnen kostenfrei. Ab
der sechsten Einheit bezahlen
sie als Mitglieder des LBZ 20
Euro pro Einheit.
Wie können Sie wem helfen?
Das Team: Wir bieten Supervision
im Einzel- und Gruppensetting
an, Coaching, Psychotherapie,
Beratung und
Mobbingberatung sowie
Mediation. Alle Beratungen
werden streng vertraulich
behandelt.
Wer nimmt Ihre Hilfe in
Anspruch und wie überprüfen
Sie, ob Sie erfolgreich waren?
Das Team: Beratung nehmen
LehrerInnen und DirektorInnen
in belastenden Situationen
in Anspruch. Um professionelle
Arbeit zu fördern und einem
Burn-out vorzubeugen, bieten
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Nr. 179
AUG./SEPT.
2006
VDir. Wolfgang Suppan sprach mit dem Team
des LBZ über Sinn und Zweck dieser Hilfseinrichtung
für alle Lehrkräfte, die etwa dem
Burn-out-Syndrom anheimzufallen drohen …
wir Supervision und Coaching
an. Auch Teamtrainings zur
Verbesserung der Kommunikations-
und Konfliktlösungskultur
können angefordert werden.
Supervision hat sich in
den letzten Jahren als wichtige
Form des Lernens und Verarbeitens
von Praxiserfahrungen
etabliert, wird immer häufiger
in Anspruch genommen und als
unterstützend und entlastend
erlebt.
In welchem Ausmaß und
wodurch hat sich Ihre Arbeit
von Beginn an bis heute
verändert?
Das Team: Die Nachfrage hat
sich erheblich gesteigert und
unser Team wurde von Jahr zu
Jahr vergrößert, um den
Ansprüchen gerecht zu werden.
Das vielfältige Aufgabengebiet
und die Anforderungen der
Gesellschaft an die Schule nehmen
ständig zu. Durch die
Sparmaßnahmen wird sowohl
Unterrichtsarbeit als auch
pädagogisches Handeln erschwert.
Mit welchen Problemen
werden Sie von welcher Zielgruppe
am häufigsten
konfrontiert?
Das Team: Vor allem der
Umgang mit verhaltensschwierigen
SchülerInnen und die
hohen Klassenschülerzahlen
sind für LehrerInnen belastend.
Die Unsicherheit des
Arbeitsplatzes und zu geringe
Stundenkontingente erzeugen
zusätzlichen Stress, Konflikte
und sogar Mobbing.
Gibt es außer Ihrer Beratungsstelle
noch andere Institutionen
bzw. Einrichtungen oder
(Selbst-)Hilfemöglichkeiten
für Ihre Klienten?
Das Team: Speziell für Lehrer-
Innen gibt es keine anderen
Beratungsstellen. KollegInnen
anderer Bundesländer wün-
schen sich Beratungszentren
nach unserem Vorbild.
Welche Maßnahmen wären
Ihrer Meinung nach nötig, um
einen Großteil der an Sie
herangetragenen Probleme
bereits im Vorfeld zu verhindern?
Das Team: Supervision und
Teamtraining als professionelle
Begleitung ab dem Einstieg
in den Lehrberuf wären dringend
nötig. Strukturelle Maßnahmen
wie Reduktion der
Klassenschülerzahlen auf
maximal 22, die Einführung
von Sozialem Lernen als fixem
Unterrichtsbestandteil, eine
Klassenvorstandsstunde, ausgebildete
SchülerberaterInnen
und MediatorInnen, ausreichende
Ressourcen für den
interkulturellen Bereich sind
einige Beispiele für Verbesserungsmöglichkeiten
in der
Schule …
Danke für das Gespräch
In eigener Sache
Die Termine für die Schule-
Redaktionssitzungen wurden
wie folgt festgelegt:
Mo., 18. 9.; Mi., 11. 10.: Jahrestagung
– Beginn 10 Uhr;
Mo., 13. 11.; Di., 19. 12.; Mo.,
15. 1. 07; Di., 13. 2.
Fehlerteufels Anmerkung
In der Juni-Ausgabe der Schule
(Nr. 177) hatten wir die HAK
Feldbach sehr stolz auf ihre
Übungsfirmen gemacht, zumal
diese ihre Zertifizierung mit
beinahe 100prozentigem Ergebnis
erreicht hättten. Diese
Wiedergabe ist leider falsch
und entspringt einem Denkfehler
unsererseits: Es handelt sich
hiebei richtigerweise um die
HAK Deutschlandsberg. Wir
bedauern und versprechen Besserung.