III. Empirischer Teil - E-Beratungsjournal
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Health-Therapie. Hier richten sich die Erwartungen an den Gesetzgeber.<br />
Wünschenswert wäre eine Zusatzausbildung oder Einschulung der Psychotherapeuten,<br />
die Psychotherapie bzw. psychotherapeutische Beratung in ihr Therapieangebot<br />
aufnehmen möchten. Eine Liste mit zertifizierten Psychotherapeuten wäre vorstellbar,<br />
ähnlich wie in Österreich die Liste der Psychotherapeuten, für alle über das Internet<br />
abrufbar. Es sollte für den Hilfesuchenden nicht nur die Möglichkeit bestehen, die<br />
Identität des Anbieters zu überprüfen, sondern auch im weiten Feld der Angebote einen<br />
Leitfaden zu finden, wo und wie finde ich wen, für welches Problem. Eine<br />
Markttransparenz zu schaffen, wäre eine Zukunftsvision. Der Hilfesuchende könnte die<br />
Seriosität des Angebotes überprüfen, der Psychotherapeut könnte seine Kompetenzen<br />
glaubwürdig und offen darstellen.<br />
Ganz andere Erwartungen hat die Psychotherapeutin aus Australien. Aufgrund der<br />
nachgewiesenen gleichen Wirksamkeit von Screen-to-Screen-Therapie und<br />
Präsenztherapie und der niedrigeren Kosten einer Psychotherapie mit Videotelefon,<br />
möchte die Regierung die Präsenztherapie ersetzen. Ein Horrorszenarium erscheint vor<br />
den Augen der Befragten. Psychotherapeuten, nur mehr in größeren Städten, sie werden<br />
bewusst zentralisiert ausgewählt – ähnlich wie ein Callcenter. Es ist wichtig<br />
festzuhalten, dass eine Therapie mit Videotelefon niemals eine Präsenztherapie<br />
ersetzten kann, sie soll aber ein zusätzliches Angebot für Menschen sein, die sonst keine<br />
Möglichkeit, haben, eine Psychotherapie zu nutzen.<br />
Der Fortschritt in der Technik wird es ermöglichen, ohne Störungen, wie verzögerte<br />
Sprachübermittlung oder Abbruch der Verbindung, Therapiesitzungen abzuhalten – das<br />
sind die Zukunftserwartungen aller befragten Psychotherapeuten. Die Vorstellung, dass<br />
in Zukunft 3D Bilder übermittelt werden können, lässt das Zusammentreffen noch<br />
lebensnaher erscheinen. Neben den technischen Möglichkeiten werden sich neue soziale<br />
Netzwerke entwickeln, die für die Psychotherapie ebenfalls von großer Bedeutung<br />
werden können. So wird von zwei Therapeuten auf Facebook verwiesen, das an<br />
Stellenwert täglich zunimmt. Gerade beim Schreiben dieser Zeilen (Juli 2011) wird in<br />
den Nachrichten verkündet, dass Facebook in den nächsten Wochen eine Möglichkeit<br />
der Face-to-Face-Kommunikation bieten möchte und zwar gemeinsam mit Skype. Nicht<br />
nur Jugendliche nutzen Facebook, auch deren Mütter und Väter, um rascher zu<br />
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