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III. Empirischer Teil - E-Beratungsjournal

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„Mir war sehr deutlich, dass das, was mir der Patient erzählt, und das, was er aus dem<br />

Umfeld rückgemeldet bekam, nicht übereinander passte, und ich habe ihn gefragt, ob er<br />

schon einmal von Autismus gehört hätte. Er hatte noch nicht davon gehört […] Wir<br />

haben geschaut, wo er sich testen lassen kann, denn das mache ich nicht, was für ihn<br />

günstig ist und räumlich gut zu erreichen. Ja und dort ist er hingegangen, und jetzt hat er<br />

die Unterstützung, die er braucht. […] Ich finde, das ist besonders gut geglückt, wenn<br />

man nach so kurzer Zeit einen Autismus über Skype erkennen kann – wirklich<br />

erstaunlich.“<br />

Methodische Grenzen werden von drei Interviewpartnern aus Deutschland berichtet und<br />

von der Expertin aus der Schweiz.<br />

„Ich arbeite gerne mit Impact-Techniken, es dürfte sehr schwierig sein, eine Timeline zu<br />

legen oder auch bei Paaren eine Skulptur zu stellen.“ (IP 2)<br />

„Wenn deutlich ist, dass jemand sehr instabil ist, dann würde ich nicht tiefer gehend<br />

arbeiten, sondern einmal gucken, wo kann denn der angebunden sein, welche<br />

Möglichkeiten gibt es Vorort.“ (IP 3)<br />

Zusammenfassung und Interpretation<br />

Ein wesentlicher Punkt der Untersuchung war, die Grenzen der Screen-to-Screen-<br />

Therapie aufzuzeigen. Neben der Kategorie Grenzen zeigte sich, dass die Befragten<br />

großen Wert auf die äußere Praxissituation und die Therapieindikation legten. Diese<br />

drei Subkategorien wurden zur Hauptkategorie Rahmenbedingungen zusammengefasst.<br />

Bezüglich der äußeren Praxissituation steht für alle Interviewpartner das Bemühen im<br />

Vordergrund, die Sitzung mit Videotelefon für den Patienten so angenehm und<br />

störungsfrei wie möglich zu gestalten, um die Wirksamkeit einer Behandlung zu<br />

steigern. Die eigene Video-Praxis wird so eingerichtet, dass der Therapeut<br />

wahrgenommen wird, ohne dass schlechtes Licht, mangelhafte Tonqualität oder<br />

verschiedene Bilder an der Wand die Aufmerksamkeit des Patienten beeinträchtigen.<br />

Die eigene Ordination wird erweitert durch den Therapieraum des Patienten. Durch<br />

beide Räume soll ein therapeutisches Handeln in einer angenehmen Atmosphäre<br />

ermöglicht werden. Ein wesentlicher Punkt ist auch der Hinweis an den Patienten, sich<br />

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