III. Empirischer Teil - E-Beratungsjournal
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die Problemaktualisierung (d. h. das Problem in der Therapie real erfahrbar zu machen)<br />
sind ebenfalls allgemeine therapeutische Wirkfaktoren (Grawe, Donati & Bernauer<br />
1994).<br />
2.4.1 Psychotherapeutische Beziehung<br />
Die Bedeutung der psychotherapeutischen Beziehung für alle Therapierichtungen stützt<br />
sich auf folgende Begründungen (Orlinsky 1994):<br />
- Psychische Störungen können zu einem wesentlichen <strong>Teil</strong> als<br />
Beziehungsstörungen aufgefasst werden bzw. aus zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen entstehen, und Psychotherapie sollte daher ebenfalls zu einem<br />
wesentlichen <strong>Teil</strong> als Behandlung von Beziehungsstörungen aufgefasst werden.<br />
- Das zwischenmenschliche Geschehen in der Therapie ist eines der wichtigsten<br />
Mittel, um therapeutische Veränderungen herbeizuführen.<br />
- Psychotherapie spielt sich immer in zwischenmenschlichen Beziehungen ab, und<br />
die Qualität dieser Beziehungen hat nachweislich einen sehr großen Einfluss auf<br />
das Therapieergebnis.<br />
In der Verhaltenstherapie hatte der Nachweis der Wirksamkeit der Verfahren eine<br />
vorrangige Bedeutung. So kam es, dass die Methoden gut abgesichert waren, der<br />
Beitrag der therapeutischen Beziehung zum Therapieerfolg, war weniger gut belegt.<br />
Durch die Erkenntnis, dass Therapieerfolge nicht ausschließlich durch Technik- und<br />
Störungsvariable erklärbar waren, kam es zur Verlagerung des<br />
Forschungsschwerpunktes auf die Beziehungsvariablen im Therapieprozess. Dass die<br />
Qualität der therapeutischen Beziehung ein Prädikator für den Behandlungserfolg ist,<br />
zeigen zahlreiche Studien (Orlinsksy 1994).<br />
Verschiedene Dimensionen des Therapeutenverhaltens haben sich als bedeutsam<br />
erwiesen, so z. B. verstehend und bestätigend, anleitend und unterstützend, führend und<br />
kontrollierend. Erfolgreiche Therapeuten zeichnen sich dadurch aus, dass sie flexibel<br />
auf die jeweilige Therapiesituation reagieren und diese entsprechend den Bedürfnissen<br />
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