GESAMT-PORTFOLIO 2 0 0 8 / 2 0 0 9 - Alpe Adria Weindepot
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Das für italienische Verhältnisse junge Weingut Brancaia – 1981 von<br />
der Schweizer Familie Widmer im Chianti Classico-Gebiet gegründet –<br />
hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Das Weingut<br />
wurde mit der Verpflichtung zu kompromissloser Qualität und zu einer<br />
eigenen Identität aufgebaut:<br />
Der Spitzenwein Il Blu (Sangiovese, Merlot, Cabernet)<br />
gilt für viele Weinliebhaber in aller Welt bereits als<br />
moderner toskanischer Klassiker.<br />
Brancaia, mit dem beiden<br />
Gütern Brancaia und<br />
Poppi, liegt im Herzen<br />
des Chianti Classico<br />
Gebietes. Das<br />
Weingut erlebte<br />
quasi einen<br />
Senkrechtstart, als<br />
es bereits mit dem<br />
Weinjahrgang 1983<br />
den ersten Platz bei<br />
einer grossen Chianti Classico Degustation errang. Mit der<br />
kompromisslosen Verpflichtung zu Qualität und zu einer eigenen<br />
Identität erfolgte dann über die Jahre der Aufbau der Marke Brancaia.<br />
Die Reblagen befinden sich auf einer Höhe von 75 bis 175 Meter über<br />
Meer. Die Rebberge sind alle an Hanglagen mit süd- bis südwestlicher<br />
Ausrichtung. Sie sind teilweise begrünt und werden nach den Richtlinien<br />
der integrierten Produktion bearbeitet.<br />
Die Rebfläche umfasst rund 40 Hektar. Davon sind 45% mit<br />
Sangiovese, 30% mit Cabernet Sauvignon, 10% mit Petit Verdot, 15%<br />
mit Cabernet Franc, Merlot und anderen Rebsorten bestockt. Im Herbst<br />
2000 wurde die erste Ernte eingebracht.<br />
Die Pflanzendichte beträgt 6.000 Rebstöcke pro Hektar. Alle Rebberge<br />
sind mit dem Erziehungssystem des einarmigen Kordons angelegt.<br />
1998 kam für Brancaia ein zweites Weingut in der<br />
Maremma hinzu, dass ca. 12km entfernt vom Meer, südöstlich<br />
von Grosseto liegt. Seit der Ernte 2003 wird dort<br />
in einem neuen Weinkeller der zweite Top-Wein Ilatraia<br />
produziert (Cabernet Sauvignon,Sangiovese, Petit<br />
Verdot).<br />
BRANCAIA – RADDA IN CHIANTI<br />
TOSCANA<br />
Seit zehn Jahren beteiligt sich<br />
Brancaia an einem Programm zur<br />
Einschränkung von Düngern und<br />
chemischen Pflanzenschutzmitteln.<br />
Beide Weingüter werden von<br />
Barbara und Martin Kronenberg-<br />
Widmer gemeinsam geführt. Der<br />
Star-Oenologe Dr. Carlo Ferrini<br />
unterstützt sie dabei beratend.<br />
Brancaia und Brancaia in Maremma gehören heute zu den<br />
Vorzeigeweingüter der Toskana.<br />
Barbara Kronenberg-Widmer: „Die Weinberge wurden zwischen den<br />
Rebzeilen mit Gras bepflanzt eine in Italien uralte Tradition im Weinbau,<br />
um die Erosion der Hänge zu vermeiden und die Rebe vor Schädlingen<br />
zu schützen.“ Man verzichtet auf herkömmliche Insektizide, damit sich<br />
nützliche Insekten, wie Schildlaus, Marienkäfer oder Raubmilbe, vermehren<br />
können. Regelmäßige Bodenuntersuchungen der einzelnen<br />
Rebberge und die ständige Beobachtung der Weinstöcke bilden die<br />
Grundlage für die Düngung.<br />
Auch im Keller wird schonend gearbeitet, so etwa Schwefel erst nach<br />
der malolaktischen Gärung eingesetzt. „Darüber hinaus experimentieren<br />
wir mit Hefen, Gärzeiten und den Holzarten der Fässer“, so die<br />
Önologin.<br />
Obwohl auch auf Brancaia moderne Kellertechnik – schonend<br />
– zum Einsatz kommt, ist für sie etwas Anderes<br />
wichtiger: „Besondere Sorgfalt bei Lese und<br />
Traubenverarbeitung, so -wie das Erkennen von guter<br />
Traubenqualität sind die einzigen unabdingbaren<br />
Kriterien.“<br />
Die nun auch in Italien immer häufigere Bereitschaft, geringere Erträge<br />
mit mehr Respekt für die Umwelt zu produzieren, hält sie für die derzeit<br />
wichtigste Entwicklung im Weinbau des Landes.<br />
In Zukunft möchte Barbara Kronenberg-Widmer auch auf Brancaia noch<br />
stärker in Richtung Weinbau arbeiten, der sich immer besser mit den<br />
Zielen des Umweltschutzes vereinbaren lässt.