Nr. 5 / 2007 Oktober-Nov. - Baptisten Göttingen

Das Schöne am Herbst ist…
(Eine Sammlung der Geschwestern Pusch)
Was nett ist, sind Sachen, wie das kitschige
Happy End eines Romans, der eigentlich
überflüssig ist. Und das Lesen
an sich, gaaanz großartig. Oder im Internet
surfen, stundenlang und ohne Ziel,
um nicht die Hausaufgaben machen zu
müssen. Das gibt natürlich ein böses Erwachen,
aber man muss Prioritäten setzen.
Man ist ja nur einmal jung.
Auch schön: Bergab fahren! Mit dem
Fahrrad, wir sind ja nur Schüler. Das
machen wir zwar zu allen Jahreszeiten,
aber im Herbst ist die Witterung besonders
günstig. Morgens vor der Schule
weckt der Fahrtwind Körper, Geist und
Seele, leider nicht das Hirn, aber man
kann ja nicht alles haben. Weil, wenn
man das Ohr in den Wind hält, sieht man
ja nicht mehr, wo man hinfährt.
Sehr erfrischend ist es auch, sich wegen
Schlaflosigkeit (Getier in der Wand *krischelkrischel*)
um drei Uhr ans Fenster
zu hocken und die Sterne anzustarren.
Meist ist das sooo langweilig, dass man
schlagartig wieder müde ist. Trotzdem
fehlt einem morgens immer der Schlaf.
Aber es gibt ja Kaffee. Und Fahrräder.
Ebenfalls empfehlenswert, um die doch
recht kalte Jahreszeit zu überstehen:
Fleecejacken.
Kann man immer und überall an- und
ausziehen und sie wärmen garantiert.
Meine große Liebe.
Oder mit der großen Schwester bzw.
kleinen bei gefühlten wenigen Grad (17!)
den letzten Freibad-Tag zu nutzen. *Bibbergrins*
(wir hatten eben die Dutzendkarte
noch nicht voll). Einzige Gefahr
Jugend
8
bei der Sache: Die Hardcore-Bahnenschwimmer.
Die glauben doch, ihnen gehört
das Freibad. Nur weil sie von 6.00
bis 18.00 darin rumpaddeln und bestimmt
schon Schwimmhäute haben.
Deswegen sind die auch immer so
schnell. Und wer sie als Revier-Besitzer
nicht anerkennt, kriegt hier und da einen
kleinen Tritt. Doch wir lassen uns die
schönen Momente nicht vermiesen. Von
nichts und niemandem.
Aber um zu der Moral der Geschichte zu
kommen: Man muss vorsichtig sein mit
den schönen Momenten. Die meisten
haben auch eine dunkle Seite in sich
schlummern. Nach dem Happy End
kommt leider gar nichts mehr (aber immerhin
auch keine schlechte Seite). Naja
und nach bergab kommt meistens auch
bergauf. Wenn man abends Kaffee
trinkt, kann man nachts nicht schlafen
und muss sich die Sterne ein bisschen
länger angucken; nach dem Schwimmen
ist die Frisur ruiniert und wenn man
seine Hausaufgaben nicht macht, gibt’s
Haue vom Lehrer.
Mit dieser geballten Menge an Wissen
und Erfahrungen lassen wir euch jetzt
auf den Herbst los.
Wir haben alle einen großen HERBST.
Alle man RAN.
Haut REIN.
Melina und Lisa-Marie Pusch