Nr. 5 / 2007 Oktober-Nov. - Baptisten Göttingen
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Monatsspruch <strong>Oktober</strong>:<br />
„Gutes tun“ – vielleicht ist der Begriff<br />
überstrapaziert und manch einer von<br />
den Pflichtbewussten, Fleißigen stöhnt<br />
schon wieder: „Immer muss man etwas<br />
tun!“ Was ist das Gute? Allzu schnell<br />
deuten wir diesen Vers einseitig auf das<br />
moralisch Gute. Und sicher bedeutet dieser<br />
Vers auch, dass man das Gute tun<br />
soll, wenn es möglich ist. Im Jakobusbrief<br />
geht es ja auch um die Auswirkungen<br />
des Glaubens. Unser Glaube soll in<br />
unserem Handeln sichtbar werden.<br />
Es gibt eine allgemeine Bedeutung, dass<br />
derjenige sich schuldig macht, der das<br />
unterlässt, was im Augenblick gut wäre,<br />
wie z.B. einem anderen Menschen in einer<br />
Notlage zu helfen. Daneben ist in<br />
diesem Zusammenhang das Spezielle<br />
gemeint:<br />
Wir sollen für Gottes Plan, Führung und<br />
Willen bereit und willig sein, zu gehorchen.<br />
„Gut“ ist, was Gott will – nicht das,<br />
was menschliche Moral dazu erklärt.<br />
Dazu gehört auch, dass wir nicht so sehr<br />
von unseren eigenen Planungen in der<br />
Hektik des Alltags gefangen und in Anspruch<br />
genommen werden, dass wir keine<br />
Zeit mehr haben für die Aufträge, zu<br />
denen Gott uns ruft.<br />
Andacht<br />
„Wer nun weiß, Gutes zu tun und tut es nicht,<br />
dem ist es Sünde.“<br />
(Jakobus 4,17)<br />
2<br />
Es ist richtig, mit Sorgfalt seine Zeit einzuteilen,<br />
aber wir sollten jederzeit bereit<br />
sein, uns von Gott unsere Pläne umwerfen<br />
und uns neue Aufträge geben zu lassen.<br />
Flexibel sein für Gott – das ist die Devise!<br />
So wie Philippus und Petrus bereitwillig<br />
ihre Pläne aufgaben, um Gottes Auftrag<br />
auszuführen und einzelnen Menschen<br />
nachzugehen, sollten auch wir manchmal<br />
alles stehen und liegen lassen, um<br />
das in diesem Augenblick Wichtigste zu<br />
tun.<br />
Dazu ein Zitat von Dom Helder Camara<br />
(ehem. brasilianischer Erzbischof):<br />
Sag ja zu den Überraschungen,<br />
die deine Pläne durchkreuzen,<br />
deine Träume zunichte machen,<br />
deinem Tag eine ganz andere Richtung<br />
geben,<br />
ja vielleicht deinem ganzen Leben.<br />
Sie sind nicht Zufall.<br />
Lass dem himmlischen Vater die Freiheit,<br />
selber den Lauf deiner Tage und Jahre<br />
zu bestimmen.<br />
Ich möchte mich ermutigen lassen, offen<br />
zu sein für neue Aufgaben, die Gott mir<br />
gibt.<br />
Erika Amslinger