Nr. 5 / 2007 Oktober-Nov. - Baptisten Göttingen

Der Schweiß steht mir auf der Stirn.
Mein Blick konzentriert sich stur nach
vorn. Die Hände rudern wild in der Luft
und finden keinen Halt. Und dabei sind
es doch nur drei Meter! Drei Meter, die
ich beim Hindernisparcours bei der
Spielstraße zurücklegen muss.
Ich hab’s gewagt. Schon lange habe ich
mich gefragt, was von 10:00 – 11:30 Uhr
im Kindergottesdienst und bei der Spielstraße
in unserer Gemeinde gemacht
wird. Nun weiß ich es. Und ich muss sagen
– es ist echt aufregend! Anstatt wie
gewohnt in den „normalen“ Gottesdienst
zu gehen, habe ich mich diesmal zur
Spielstraße angemeldet. Aber Stop!
„Erst gibt’s ein Namenschild auf den Pulli.
Damit Dich auch jeder ansprechen
kann.“ Okay, sehe ich ein. Nun die erste
Schwierigkeit: Für welches Angebot der
Spielstraße entscheide mich? Corinna
Wagner gibt mir Tipps: „Möchtest Du
was Kreatives machen? Dann geh’ zu
Sonja und bastel’ Dir Dein eigenes Türschild.
Oder magst Du es filigran? Angelina
fertigt mit Euch heute kleine Rosen.
Und beim Hindernisparcours mit Micha
bekommst Du Action und Sport.“ Leichtsinnigerweise
wähle ich den Hindernisparcours...
Eine Frage:
Haben Sie schon
einmal auf „Pedalos“
gestanden? Kennen
Sie das Gefühl, von
einem kleinen Mädchen abgehängt zu
werden - ca. halb so groß und mehr als
ein Vierteljahrhundert jünger als Sie
selbst? Ist schon komisch! Aber ehe ich
mich weiter blamiere und mich keines
der Kids in die „Wettkampf-Pedalo-
Mannschaft“ wählt, gehe ich lieber zu
den „Türschildbastlern“.
Reportage
„Live dabei“:
Durch Wind und Wogen am Sonntagvormittag
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Sonja Heim, unsere Jugenddiakonin, hat
viele Stifte, Vorlagen und Pappe bereitgelegt.
Ich kann mein eigenes Türschild
mit der Aufschrift ‚Betreten verboten!’
fertigen. Finde ich toll. Der kleine Drache
zum Ausmalen wird bei mir gelb, grün
und pink und ich nehme mir vor, dieses
Schild an meine Bürotür zu hängen.
Gleich am Montag, wenn ich Frühstückspause
mache!
Singen, Klatschen, Tanzen und mehr...
Mittlerweile ist es halb elf. Wir packen
unsere Malsachen ein und treffen uns
mit allen anderen Kindern zum gemeinsamen
Singen. Sonja begleitet uns auf
der Gitarre. Und wer denkt, beim Singen
bleibt man still sitzen, nun, der irrt!
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Ich kann Ihnen sagen: Frühsport ist gar
nichts dagegen! Klatschen, auf und nieder,
tanzen... Hey, das finde ich echt toll!
Warum machen wir Großen das eigentlich
nicht öfter? Nach dem Singen erklären
Michael Heim und einige der Kinder,
wie man pantomimisch Gefühle ausdrücken
kann. Wie sehe ich aus, wenn ich
jemandem danke? Oder um Verzeihung
bitte? Oder ihm zeigen möchte, dass ich
ihn gern habe? Gar nicht so einfach.
Aber letztlich haben wir es doch erraten!