Nr. 5 / 2007 Oktober-Nov. - Baptisten Göttingen
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Summer in the City<br />
Neues Land berichtet<br />
Straßeneinsatz in Hannovers Drogenszene<br />
vom 19.-25.8.<strong>2007</strong><br />
Die Teilnehmer von Summer in the City<br />
Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen<br />
Fälle.<br />
Deshalb haben sich fast 70 Menschen<br />
aufgemacht, um dies in den oft hoffnungslosen<br />
Drogenszenen in Hannover,<br />
Bremen, Braunschweig und <strong>Göttingen</strong><br />
weiterzusagen. Die Teilnehmer waren so<br />
unterschiedlich wie die Leute, denen wir<br />
auf den Straßen begegnet sind.<br />
Wie halte ich das durch, mit so viel<br />
Elend konfrontiert zu sein? Wie gehe ich<br />
mit der Angst vor dem Unbekannten und<br />
der Kriminalität um? Wie kann ich überhaupt<br />
mit wildfremden Menschen ins Gespräch<br />
kommen? Wie kann ich Liebe<br />
empfinden für unberechenbare Drogenabhängige<br />
und Kriminelle? Wie kann ich<br />
mit so vielen fremden Menschen zusammenarbeiten?<br />
Viele Fragen und Ängste, die sich einigen<br />
Teilnehmern und auch mir aufdrängten,<br />
als ich mich anmeldete.<br />
Gottesdienste, Andachten, Kennenlernen<br />
auf der Straße<br />
Nach einem Gottesdienst, in dem für die<br />
Aktion und die Teilnehmer gebetet wurde,<br />
gab es am Sonntag Gelegenheit zum<br />
Kennenlernen der Teilnehmer, Zeit zum<br />
12<br />
Informieren und zu einem Gebetsrundgang<br />
zu einigen Stellen in Hannover, an<br />
denen unsere Einsätze stattfinden sollten:<br />
Spritzentauschstellen, Steintor,<br />
Kröpcke... Selbst an jetzt leeren Plätzen<br />
herrschte teilweise eine bedrückende Atmosphäre.<br />
Gut zu wissen, dass unser<br />
Gott allmächtig ist und sein Licht auch<br />
die größte Dunkelheit erhellen kann.<br />
Jeden Tag gab es ein gemeinsames<br />
Treffen mit Andacht, Lobpreis und Einteilung<br />
der Straßeneinsätze. Jeder konnte<br />
selbst entscheiden, wie viele und welche<br />
Einsätze er mitmachen wollte. Wir waren<br />
in unterschiedlich großen Gruppen<br />
unterwegs – zu Fuß und mit dem „Shuttle“-Wohnwagen<br />
mit Kaffee und Gebäck.<br />
Außerdem waren jeden Tag das SOS-<br />
Bistro und der Bauwagen als niederschwellige<br />
Anlaufstelle hinter dem Bahnhof<br />
geöffnet.<br />
Essen und Gespräche am Bauwagen<br />
Auf der Straße waren wir Gäste - in der<br />
Drogenszene, am Bauwagen und am<br />
Shuttle waren wir gleichzeitig auch Gastgeber.<br />
Wir wollten uns nicht aufdrängen,<br />
aber einladen zu Essen und Gesprächen<br />
am Bauwagen, zum Sommerfest am<br />
Samstagnachmittag und letztlich zu einem<br />
drogenfreien, erfüllten Leben mit<br />
Jesus. Und einfach nur mal zuhörend für<br />
andere da sein – mit dem Wissen, dass<br />
es einen Ausweg aus Hoffnungslosigkeit<br />
und Resignation gibt und mit der Erfahrung<br />
und den Hilfsangeboten des Neuen